Autor Thema: Insulin Analoga - heute Entscheidung ob weiter von der Kasse gezahlt!  (Gelesen 19661 mal)

Offline Telefonjoker

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Danke, Jo. Volle Zustimmung.

Ich arbeite selbst im Gesundheitswesen und könnte auf Anhieb einige Punkte aufzählen, mit denen man mehr Geld sparen könnte als mit dem Streichen der Analoga (falls man damit überhaupt was sparen kann - das bei weitem teuerste am DM sind immer noch die Erkrankungen infolge schlechter Einstellung). Aber an die geht man nicht ran...ist ja auch viel bequemer, das auf Kosten von Leuten zu machen, die kaum eine Lobby haben.
Und wenn ich mir dann noch anschaue, wie viel ich als freiwillig versicherter monatlich an Krankenkassenbeitrag zu berappen habe, wird mir einfach nur noch schlecht...auch wenn ich momentan noch "nur" oral behandelt werde.

sauer :mauer: :boese: :balla: :moser: >:(,

Frank
:biker: Viele Grüße...Frank :biker:

Offline LordBritish

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Aber einen Vorteil hat das ganze auch. Die Diabetiker müssen besser geschult werden.

Hallo Norbert,

dabei denke ich es ist aber auch zu bedenken gut geschult werden ist die eine Seite, aber auf der anderen Seite müssen
das auch die Leute wollen. Nicht alle sind bereit sich mit den Diabetes auseinanderzusetzen!

Grüße

Markus

Offline Mischka

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Hallo zusammen,

wenn die Entscheidung konsequent gewesen wäre wären alle Analoga (kurz und langwirksamm) und sowohl Typ 1 und Typ 2 betroffen.
Dann wäre auch gleich ein Klagegrund, nämlich Gleichheit im GG, nicht mehr da.

Aber einen Vorteil hat das ganze auch. Die Diabetiker müssen besser geschult werden.

Grüßle

Norbert

also wenn sie mir das humalog streichen würden wär hölle auf erden

  • bin ich auf den stoff abgerichtet
  • erlaubt es nur solch insulin typ mein leben qualitativ gleichwertig zu führen
  • gut geschult ok, problem is: kommt es zu solch situationen wie dusk, dawn, lada oder allegmein irgend ne form von remissione geht das gekriesel los
    (bei mir ändern sich fast wöchentlich die BE faktorgeschichte - und da gut geschult is nebensache... reines glückspiel)
  • schulung is auch eine frage des "kompetenten schulungsangebot" - wenns das nich gibt soll ich das ausbaden?
  • was mach ich bei schichtbetrieb beim arbeiten... das lässt sich ja nu garnich vorrausplanen

ma klare worte, muss ich auf die barikaden gehen oder darf ich weiter mein humalog dank KK sponsoring vertilgen :kratz:
DM1 - unintentional involved since 22/04/2005 15:30 - [Humalog|Levemir]

Offline unknown

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Hallo Mischka,

ma klare worte, muss ich auf die barikaden gehen oder darf ich weiter mein humalog dank KK sponsoring vertilgen :kratz:

klare Aussage: Als Typ 1 bekommst Du weiterhin dein Humalog. Als Typ 2 würdest auf Humaninsulin umgestellt. Den Bestandschutz für Typ 2 die schon schnellwirksamme Analoga verwenden haben sie nicht vorgesehen.

Nach http://www.g-ba.de/cms/upload/pdf/abs5/2006-07-18_Fragen__Antworten.pdf gilt nämlich

Zitat
Kann der Arzt in Ausnahmefällen auch nach der Entscheidung des Ge-
meinsamen Bundesausschusses (G-BA) kurzwirksame Insulinanaloga
weiterhin verordnen?
Solange kurzwirksame Insulinanaloga im Vergleich zu Humaninsulin höhere
Preise haben, sind diese für Patienten mit Diabetes Typ-2 nicht zu Lasten der
GKV verordnungsfähig. Dementsprechend müssen Patienten mit Diabetes
Typ-2, die bereits ein kurzwirksames Analoginsulin erhalten, auf Humaninsu-
lin umgestellt werden. Patienten mit Diabetes Typ-2, die erstmals eine Insu-
lintherapie erhalten sollen, müssen von Beginn der Behandlung an auf Hu-
maninsulin eingestellt werden. 

Gruß

Norbert

Offline unknown

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Ich finde die Lösung durchaus akzeptabel: Analoga sind - falls medizinisch indiziert - weiterhin für Typ II möglich, zunächst ist aber Humaninsulin das Mittel der Wahl. --- Und für alle jetzigen und zukünftigen Ier gibt es sowieso keinen Grund zur Aufregung, bei denen bleibt alles, wie es ist (übrigens auch für die IIer, die bereits mit Analoga behandelt werden...).

Typ 2er müssen von schnellen Analoga auf Humaninsulin umgestellt werden. Es gibt kein Bestandsschutz.

Offline Mischka

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dankescheen :)


was wäre wenn fall:

öhm naja wenn ich nen festen job mit geregeltem gutem einkommen hätte würde ich die zusatzbelastung auf mich nehmen aber da ich student bin nächstes semester 700 euro kriege für wohnen essen und grundbedarf würde das schonmal nich mehr so einfach aussehen.

gut das ich weiterhin weiter meiner humalogsucht fröhnen kann :)
DM1 - unintentional involved since 22/04/2005 15:30 - [Humalog|Levemir]

Offline Janine

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ich hab nun keine Ahnung wie das bei mir aussieht. Bei mir ist es immernoch nicht sicher welchen Typ Diabetes ich habe. Bin 25 Jahre, im Krankenhaus meinten sie Typ 1, der Diabetologe meint Typ 2. Ich bekomme Humalog, hatte am Anfang Huminsulin normal bekommen, da dass aber bis zu 8 Stunden gebraucht hat bis es aus meinem Körper verschwunden war und es eine Dauer von ca. 75 Minuten gebraucht hat bis es angefangen hat zu wirken, hab ich dann Humalog bekommen. Und nun soll ich als junger Mensch in meinem Leben so eingeschränkt werden???

Kann man bei der Krankenkasse nicht mal nachfragen und eventuell mit dem Arzt einen Antrag für dieses Insulin aufsetzen?

Gruß Janine

Offline ralfulrich

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Ich denke, das ist alles in erster Linie berechtigte Politik gegen die Pharmaindustrie. Analogas sind in der Herstellung kaum teurer als andere Humaninsuline. Der Einbruch im Analoga-Markt wird die Pharmaindustrie zwingen, die überhöhten Preise für Analogas zurückzunehmen. Dann können auch wieder vermehrt Analogas verschrieben werden... :zwinker:

Grüße
Ralf
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Offline Janine

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Naja, wenn ich sehe. vor einem Jahr habe ich das Humaninsulin normal bekommen, dass hat rund 80 Euro gekostet und das Humalog kostet nun 120 Euro. Ist schon nen Unterschied. Vor allen Dingen, wenn man im Monat ca. 1 Packung benötigt.

Offline ralfulrich

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Ja, und bei den Herstellungskosten gibt es keinen Unterschied...

Ich glaube auch noch nicht, daß allle auf Analoga eingestellten Typ II er jetzt  auf Normalinsulin umgestellt werden sollen. Wer will denn die Krankenhauskosten bezahlen... :zwinker:

Grüße
Ralf
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