Autor Thema: Diabetes im TV  (Gelesen 37151 mal)

Offline Matthias Widner

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #20 am: Mai 03, 2006, 18:01 »
Kennt Ihr diesen Film, ich weiss den Namen nicht mehr. War in den 90er in den Kinos, oder frühes dieses Jahrzehnt.

Also die Handlung geht immer Rückwärts und spielt in kleinen Episoden. Der Hauptakteur denkt, dass jemand seine Frau umgebracht hat, aber er war es, weil er immer alles vergessen hat und seine Frau wollte das nicht wahrhaben und hat ihn Insulin spritzen lassen. Nach dem Motto, spätestens da muss er es ja merken. Aber denkste...Sie eine hypo und klappt ab und ist tot.

Das nenn ich doch mal aus einem DM Leben gegriffen  :lachen:

Wisst Ihr welchen Film ich meine. Ich glaub er hieß Memento oder so...bin aber nicht sicher.
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Re: Diabetes im TV
« Antwort #21 am: Mai 03, 2006, 18:38 »
@AxTRIM: Ich glaube es hat niemand zum Zwang zu einer Unterschrift aufgefordert! Es ist freiwillig, entweder du unterschreibst oder du lässt es. Auch wenn ich diese Einstellung nicht wirklich gut heißen kann.

Ach den Tipp mit der Politik, danke, kommt leider ein paar Jährchen zu spät. Ich bin im Vorstand einer der beiden Volksparteien in meinem Stadtbezirksverband, also von daher bin ich da schon aktiv.
Und zu dem Tipp ich solle mit meiner Zeit etwas sinnvolleres anfangen, reicht dir das Abitur?

Jan

Offline Corinna

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #22 am: Mai 03, 2006, 21:45 »
naja, ich glaub axtrim hat hier keinen persönlich gemeint, brauchst dich also nicht zu rechtfertigen, jan.

ich persönlich habe nicht unterschrieben, weil ich die serie nicht gucke, und ich kann schlecht was kritisieren, was ich nicht selber gesehen habe.
ich finde es natürlich auch nicht gut, dass der diabetes dort anscheinend so schlecht dargestellt wird, aber wie schon jemand hier sagte (ich glaub es war axtrim?) wird in soaps alles nicht lebensnah dargestellt... wie oft hab ich schon gedacht "naja, so wirklich real ist das jetzt aber nicht...."... obs nun dabei um krankheiten, essen, trinken (z.b. bestellen immer alle irgendwas, trinken es aber nie aus, und bezahlen tun sie auch nicht immer), bezahlen (legen 10 euro für ne cola aufn tisch und sagen "stimmt so").... usw usw...
es ist nun mal ne soap, da erwarte ich ehrlich gesagt nichts anderes... bei anderen krankheiten ists ja auch nicht anders...

was ich mir generell von den medien wünsche, ist mal so ne richtig gute dokumentation über dne diabetes... bei stern tv oder so...
was auch cool wäre "die große diabetes-show"... (im moment gibt es ja immer eine "die große irgendwas-show")...

ich kann jedenfalls die verstehen, die sich aufregen und was tun wollen. aber genauso gut kann ich die verstehen, die sich denken "who cares?"...
ich persönlich sorge einfach in meinem umfeld dafür, dass die leute was über den DM lernen, sofern es sie interessiert. und generell vorurteile auszumerzen.
mich nervt es ja auch, dass die allgemeinheit nichts über den DM weiß... aber andererseits muss man sich selber mal fragen, was man eigentlich von den anderen erwartet!? wir kennen unsere krankheit sehr gut. ok. aber was ist mit anderen krankheiten, da haben wir ja sicher auch vorurteile, und die leute, denen wir diese entgegen bringen, sind wahrscheinlich auch tierisch genervt. man kann eben nicht über alles bescheid wissen, auch wenn wir das sicher gerne hätten.

so, genug von mir,
liebe grüße,
Corinna
seit 08/1996 DM 1, seit 06/2005 Paradigm 512 mit Humalog

Offline Richard

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #23 am: Mai 03, 2006, 22:37 »
[...]
was ich mir generell von den medien wünsche, ist mal so ne richtig gute dokumentation über dne diabetes... bei stern tv oder so...
was auch cool wäre "die große diabetes-show"... (im moment gibt es ja immer eine "die große irgendwas-show")...
[...]
aber was ist mit anderen krankheiten, da haben wir ja sicher auch vorurteile, und die leute, denen wir diese entgegen bringen, sind wahrscheinlich auch tierisch genervt. man kann eben nicht über alles bescheid wissen, auch wenn wir das sicher gerne hätten.
Ja solch einen Show wäre wirklich mal nicht schlecht ... schöne Idee

ich denke mal jeder von uns kennt sich bei DM super gut aus ... bei anderen Krankheiten wieder weniger aber auch als nicht Diabetiker kann man wissen das man durch Zucker nicht ohne weiteres stirbt oder das man als DM'ler auch weiterhin ein gutes Leben führen kann.

Ich habe heute mal mit einer Diabetes neutralen Person gesprochen und sie zu dieser Thematik etwas befragt auf die Fragen ob sie denke das Diabetiker eingeschränkter leben müssen habe ich folgede Antwort erhalten "Ich denke mittlerweile können Diabetiker ein gutes Lebenführen und müssen sich wenn überhaupt nur etwas einschränken" das hat mich dann etwas beruhigt ... und ich sehe etwas Hoffung das wir nicht auf verlorenem Posten kämpfen

Richard 
Richard

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guest704

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #24 am: Mai 03, 2006, 22:59 »
Das vieles falsch dargestellt wird, heißt ja nicht dass es in Ordnung ist.

Ein Beispiel, ich weiß ist ein wenig weit hergeholt, aber wenn man Geschehnisse im Zweiten Weltkrieg aus rechtextremistischer, oder iranischer Sicht darstellt. Ist es dann auch in Ordnung, weil es nur fernsehen ist?

Ich bin der Meinung man sollte nicht alles kritiklos hinnehmen, und Diabetes ist letztendlich nicht irgendeine Krankheit sondern zur Zeit die Volkskrankheit Nr. 1 bei uns in der Gesellschaft!
Laut dem Deutschen Diabetiker Bund (DDB) gibt es ca. 50.000 Diabetiker in Bremen, bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 600.000, bedeutet, das jeder 12 statistisch gesehen Diabetiker ist! Ich denke das spricht für sich selber.

Aber wie gesagt, wer nicht unserer Meinung ist braucht dies nicht zu unterschreiben, alle anderen sind dazu herzlich eingeladen.

Jan

Offline AxTRIM

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #25 am: Mai 04, 2006, 12:31 »
Hallo Jan und alle Anderen :)

Zum einen möchte ich hier wirklich keinen persönlich angreifen! Wir leben in einem freien Land und jeder kann mit seiner Zeit das machen was er will! Ich bin mit Leib und Seele Sozialdemokrat und das wird vielen auch nicht in den Kram passen, trotzdem hoffe ich auch auf deren Tolleranz mich mein "Hobby" weiter ausleben zu lassen.

Nur eins lieber Jan, ich finde noch immer Deine Vergleiche hinken. Du kannst doch eine Soap nicht mit einer Doku gleichsetzen. Wie Corinna schon sagte, in einer Sopa werden Geschichten erzählt und eine Geschichte und ein Märchen liegen nicht wirklich weit auseinander. Stell Dir mal vor es würde im Fernsehen nichtmehr übertrieben, Beispiel: ein Polizist schießt auf den Tank eines Auto mit welchem die Gangster gerade fliehen und nichts weiter passiert als das das Benzin langsam aus dem Tank ausläuft... das wäre realistisch. Im Film schießt man auf den Tank und das Auto explodiert und wird 200m durch die Luft gewirbelt. Stell dir vor dieses Auto wäre ein BMW und stell dir weiter vor, die Mitarbeiter von BMW würden am nächsten Tag ne Großdemo vor dem Filmstudio veranstallten weil das alles nur Lüge wäre, ihre Autos würden nicht in die Luft fliegen und das Filmstudio solle aufhören die Zuschauer so zu verarschen. Wie würdest Du darauf reagieren? Würdest Du den Mitarbeitern zustimmen oder Dich auf der Couch kringeln vor Lachen? Hierzu gibt es sicherlich noch tausend Beispiele; Geheimagenten die vor dem englischen Parlament demonstrieren weil sie keine Chauvenisten sind und mit den Gefühlen einer Frau verantwortungsvoll umgehen - in James Bond Filmen werden Tatsachen verdreht! Die Leitungsebene des Frauengefängniss die sich lauthals darüber echauffiert das "Hinter Gittern" nichts mit der Realität zu tun hat. Die katholische Kirche die der Meinung ist das der papast und der Vatikan in "Popetown" denunziert wird... oh, andere Baustelle! Aber eine gute Frage, wie stehst du zu Popetown?

Was ich damit sagen will, gibt es nicht weitaus wichtigeres als sich über ein Fernsehmärchen aufzuregen wo doch im Fernsehen eh viel zu oft nur Schwachsinn gesendet wird? Ich würde euch ja alle verstehen wenn in der Tagesschau ein Bericht kommen würde: Mann erschießt seine Frau während Hypo - Diabetes an allem Schuld! aber in einem Märchen, einer Geschichte ist das doch sowas von egal.

Ich akzeptiere Deine Meinung, finde sie auch aller Ehren wert halte die Reaktion aber für total übertrieben!

Popetown im Übrigen schwachsinnig findende Grüße,
Peter
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Offline Corinna

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #26 am: Mai 04, 2006, 12:44 »
Das vieles falsch dargestellt wird, heißt ja nicht dass es in Ordnung ist.

das habe ich ja auch nicht gesagt. aber man muss halt bedenken, dass das bei soaps so ist.

Zitat
Ein Beispiel, ich weiß ist ein wenig weit hergeholt, aber wenn man Geschehnisse im Zweiten Weltkrieg aus rechtextremistischer, oder iranischer Sicht darstellt. Ist es dann auch in Ordnung, weil es nur fernsehen ist?

ja, hast recht, ist ein wenig weit hergeholt. in der beziehung würde man sicher selbst in einer soap aufpassen, was man sendet.
aber ich hab ja auch nicht gesagt "es ist in ordnung, weil es fernsehn ist", sondern dass man bedenken muss, dass in soaps alles realitätsfremd dargestellt wird. und in ordung finde ich es ganz sicher nicht...

Zitat
Aber wie gesagt, wer nicht unserer Meinung ist braucht dies nicht zu unterschreiben, alle anderen sind dazu herzlich eingeladen.
ja, finde ja gut, dass ihr die aktion macht. ich stehe dem jedenfalls neutral gegenüber, zumal ich die sendung ja auch nicht gesehen habe /sehe. deswegen kann ich ja nicht dagegen sein. wäre auch cool, wenn ihr was erreichen würdet.

und noch mal zur sendung an sich: ihr sagt ja, dass dieser carlo sich total unglücklich fühlt und keinen lebenssinn mehr sieht. ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass demnächst in der serie er sich mit dem diabetes anfreundet und damit ganz gut klarkommt. es wird also denk ich nicht bei dem bild "diabetiker haben keinen lebenssinn mehr" bleiben. das würde ja auch für die serie langweilig werden. aber das nur nebenbei.

jedenfalls nicht falsch verstehen: ich finde eure aktion sehr gut. kann aber auch verstehen, wenn man sich nicht dranbeteiligt...

LG, Corinna
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Re: Diabetes im TV
« Antwort #27 am: Mai 04, 2006, 12:57 »
Wie ich zu Popetown stehe? Ich finde das ist der größte Müll der je gedreht wurde, ich bin der Meinung das wir unseren christlichen Idealen wieder näher kommen sollte und uns nicht über sie lustig machen. Auch wenn ich nicht katholisch bin, finde ich das einfach nur arm. Im Übrigen finde ich es gut, dass der Vatikan und der Freistaat Bayern klagen gegen MTV eingereicht haben. Vielleicht erwischen die ja einen smarten Richter der eine Verfügung gegen diese Sendung rausgibt.

Ob der Tank explodiert ist eine andere Sache, das ist ein Auto, welches bis zum heutigen Stand der Kenntnisse keine Gefühle hat... Für die Angestellten von BMW wäre es auch etwas anderes, weil die dieses Auto nur herstellen, nicht aber das Auto darstellen. Wir sind selber Diabetiker, und nicht Leute, die Insulin produzieren.

Und ich habe nicht gegen Sozialdemokraten  ;) auch wenn ich sie nie wählen würde... 2 sehr gute Freunde von mir sind Sozialdemokraten, gibt immer nette Diskussionen!

Offline Adrian

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #28 am: Mai 04, 2006, 13:29 »
Ja, gegen alles, was einem irgendwie nicht in den Sinn passt, sollte Klage erhoben werden.
Ich werde mir die Sendung sicher nicht anschauen. Und das obwohl mich die katholische Kirche beinahe dazu aufgefordert hat.
Der Papst ist ein Popstar, und als solcher muss er Satire vertragen können.
Und bei dem, was ich über die Sendung gehört habe, denke ich, dass ohne den Aufstand der kirche eh niemand sich das anschauen würde.
Wieso unterstreicht die katholische Kirche nicht mal ihre guten Seiten, sondern zeigt erneut, dass sie keine Streitkultur besitzt.

LG|Adian
Cozmo mit Humalog 

Offline vollmi

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Re: Diabetes im TV
« Antwort #29 am: Mai 04, 2006, 14:59 »
Wie ich zu Popetown stehe? Ich finde das ist der größte Müll der je gedreht wurde, ich bin der Meinung das wir unseren christlichen Idealen wieder näher kommen sollte und uns nicht über sie lustig machen. Auch wenn ich nicht katholisch bin, finde ich das einfach nur arm. Im Übrigen finde ich es gut, dass der Vatikan und der Freistaat Bayern klagen gegen MTV eingereicht haben. Vielleicht erwischen die ja einen smarten Richter der eine Verfügung gegen diese Sendung rausgibt.

Meiner Meinung nach sollte man alles und jeden satirisch betrachten dürfen. Natürlich gibt es gute und schlechte Satire zu welcher Popetown gehört sollte IMHO einzig und alleine der Zuschauer entscheiden dürfen.
Ich hoffe der Vatikan oder Bayern haben nicht genug Macht um irgendeine Klage in dieser Richtung durchzubringen. Ansonsten wäre das sehr Arm für diesen Rechtsstaat.


Und welchen Idealen ich näher kommen will, entscheide immernoch ich und kein Anderer.

mfG René