Autor Thema: Krankenhaushorror Rostock  (Gelesen 15435 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Krankenhaushorror Rostock
« Antwort #40 am: März 25, 2006, 16:00 »
Ja, das würde mir auch Angst machen. Bei uns in D galt die Schweiz schon immer als Paradebeispiel für gute Krankenpflege. Pflegekräfte mit ein paar Jahren 'Schweiz-Erfahrúng' hatten (haben?) immer bessere Chancen auf eine Stelle.

Und wenn das jetzt schon in der Schweiz so suboptimal ist, dann gute Nacht  :zerknirscht:
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Offline vreni

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Re: Krankenhaushorror Rostock
« Antwort #41 am: März 25, 2006, 16:17 »
Wir haben sehr viel deutsche und holländische Pfleger / Krankenschwestern, wohl weil die weniger Lohn verlangen.

Nur infolge Sparmassnahmen im Gesundheitswesen müssen sie  Arbeiten übernehmen, die früher "Hilfskräft" erledigt haben z. B. Essen verteilen, Betten machen. Und die Zeit fehlt dann für der Ausbildung entsprechen Wichtigeres.

Ach und nicht zu vergessen die Patienten verlangen mehr Komfort als früher, mancher glaubt sich in einem 5 Sterne Hotel punkto Komfort, Essen (weil die KK-Prämien so hoch sind will er ja etwas) und das hindert natürlich auch an der eff. Pflege, braucht ja alles Zeit.

Offline Joerg Moeller

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Re: Krankenhaushorror Rostock
« Antwort #42 am: März 25, 2006, 16:25 »
Wir haben sehr viel deutsche und holländische Pfleger / Krankenschwestern, wohl weil die weniger Lohn verlangen.

Die dann bei euch aber immer noch mehr verdienen als hier in D...

Zitat
Nur infolge Sparmassnahmen im Gesundheitswesen müssen sie  Arbeiten übernehmen, die früher "Hilfskräft" erledigt haben z. B. Essen verteilen, Betten machen. Und die Zeit fehlt dann für der Ausbildung entsprechen Wichtigeres.

 :staun:

Davon hab ich auch schon gehört, daß das so aufgeteilt ist/war. Hier bei uns gehört das alles dazu. (Bis auf manche Kliniken, die dafür Stationshilfen einsetzen)
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Offline vreni

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Re: Krankenhaushorror Rostock
« Antwort #43 am: März 25, 2006, 16:34 »
Eben ja, die Stationshilfen wurden "entsorgt"/eingespart,  dabei waren die auch wichtig, misere überall  :(

Offline Joerg Moeller

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Re: Krankenhaushorror Rostock
« Antwort #44 am: März 27, 2006, 12:53 »
Ja, und deswegen fliehen auch so viele aus der Krankenpflege :'(
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DerSüdSüdDäne

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Re: Krankenhaushorror Rostock
« Antwort #45 am: März 27, 2006, 16:14 »
Hier in D wird ja auch alles gemacht, dass die leute aus guten Gruenden fliehen wollen. Und diejenigen, die es nicht koennen, werden frustriert und resignieren. Aber immer noch scheinen die Krankenpflegeschulen einen grossen Andrang zu haben, allerdings laesst meiner Meinung nach die Qualitaet der Bewerber bzw. der Auszubildenden in der Krankenpflege nach. Noch vor vier Jahren haben wir, eigentlich hausunueblich, noch zwei Leute direkt aus dem Examenskurs auf die Intensivstation uebernommen. Mittlerweile ist es so, dass wir immer mehr Auszubildenden nahelegen, den Einsatz bei uns abzubrechen  ??? .

Gruss  Thierry

Offline Adrian

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Re: Krankenhaushorror Rostock
« Antwort #46 am: April 27, 2006, 12:54 »
Bei meiner ersten Augen OP ist mein BZ auch nicht kontolliert worden - es sind ja nur 2 Stunden, die der Patient nicht selber messen kann. Mir wurde es zwar versichert, aber... Dafür sollte ich eine Ringer bekommen - "das macht man bei Diabetikern so" - lässigerweise eine, in die man schlecht Glukosel zuspritzen kann.
Zum Glück ist alles gut gegangen und ich hatte nur einen Abfall von 50mg%.

Bei der 2. OP ist dann alles besser. Da hatte ich auch einen besseren Anästhesisten, der mir sogar geglaubt hat, dass, obwohl ich nüchtern war, noch Langzeitinsulin wirkt.

Was ich nur wirklich hmmmm finde, ist, dass einem der Wisch "... aufgeklärt über Risiken bei intravenöser... " erst dann gegeben wird, wenn man bereist eine Nadel im Arm hat, mit dem Text "Ach, das ist noch, dass wir betäuben dürfen." - und das Ganze ohne Aufklärung, wenn man nicht nachhakt.

Das beste ist also unter Beisein von Zeugen (Angehörigen) mit dem Arzt zu besprechen, wann, wieoft zu messen ist, und ab welchen Grenzwerten wie zu handeln ist.

BTW: Ich glaube nicht, dass es (nur) am der Ausbildung über den Diabetes, oder deren Schattendasein, sondern vielmehr am Engagement des Behandelnden (Arztes, Pflegers) und der Ausgeprägtheit der Weißkittelgottmentalität liegt, wie gut das alles klappt. Bei meiner ersten OP hatte ich ja alles besprochen, aber wenn sich der Arzt denkt: "Jaja, jaja, lassen wir den mal reden, ich weiß es eh viel besser...".

LG|Adrian
Cozmo mit Humalog