Hmm, aber der "normale", gesunde Mensch hat auch oft einen Nüchternblutzucker von um die 80 mg/dl. Und der fährt auch Auto.
Richtig, aber der spritzt sich ja auch kein Insulin. Gespritztes Insulin wirkt
immer, selbst wenn der BZ schon auf der Felge läuft. Beim Gesunden wird das dann auf Null reduziert. Dann können die Gegenmaßnahmen des Körpers voll greifen.
Bei dir werden sie aber durch das wirkende Insulin ausgebremst. Und Autofahren ist Schwerarbeit für das Gehirn. Es verbraucht dann also mehr Glucose als sonst. Und anders als die Muskelzellen braucht es dazu kein Insulin. Logische Schlußfolgerung: dieselbe Menge Insulin hat lötzlich weniger Glucose zu bewältigen -> mögliches Ungleichgewicht.
Ich denke, dass ich meine Werte besonders Nachmittags, wo die letzte Mahlzeit und damit auch die letzte Bolus Injektion schon mehr als 3 Stunden zuckrück liegt ziemlich gut einschätzen kann.
Das hört man auch immer wieder von Leuten, die vollgekifft oder mit >2 Promille erwischt werden, die 'können' das angeblich auch einschätzen. Du darfst deine normale Hypowahrnehmung aber nicht mit der beim Autofahren vergleichen. Da ist das Gehirn abgelenkt weil es sich (hoffentlich) auf den Verkehr konzentriert. Die Reaktionsfähigkeit lässt dann langsam nach und man reagiert langsamer als sonst. Bei unvorhersehbaren Ereignissen kann das fatal enden.
Ludwig hat also absolut recht, wenn er 100 als Untergrenze ansetzt!
Und wie gesagt, ich fühl mich mit 80 pudelwohl und denke das es meiner Gesundheit mehr zuträglich ist als ein Wert von 100.
Das sehe ich anders. Mit einem Durchschnitt von 100 merkt man seine Hypos früher und hat mehr Zeit Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Es wäre ja okay, wenn man sich nur selbst gefährdet und evtl als Zierleiste um einen Brückenpfeiler wickelt. Den Rettungskräften, die einen da wieder runterkratzen müssen kann das aber ganz schön den Tag versauen
Trotzdem frag ich lieber nochmal rund... ist 80 wirklich zu niedrig für ne Autofahrt über die Autobahn? Besser noch 1 Autofahr-BE reinschmeißen?
Auf jeden Fall!