Was meinst ihr dazu?
Das alte Spielchen "Theorie gegen Praxis" mal wieder. Es ist schon so, daß beim
gut trainierten Menschen die Energie nur in den ersten ca. 10 Minuten aus Glucose gewonnen wird und der Körper dann auf Fettspaltung umsteigt. (die ja - wie neulich erwähnt - durch Insulin gehemmt wird).
Aaaaber: ihre Theorie ist nur dann etwas wert, wenn du sie für dich umsetzen kannst. Wenn du ihre Ratschläge befolgst und dein BZ dann fürchterlich ansteigt, dann taugt das nix
für dich!Der BZ sollte während des Sports im Normbereich bleiben (evtl muß man da nachhelfen; der eine mit Insulin, der andere mit BE) und auch nach dem Sport nicht zu sehr schwanken.
Steigt er während körperlicher Belastung an, dann ist Adrenalin dafür der Auslöser. Adrenalin wird bei psychischem oder physischem Streß ausgeschüttet und regt die Leber an ihre Glukosespeicher freizusetzen (Glykogenolyse) und neue Glucose zusammenzubauen (Gluconeogenese).
Normalerweise (bei nicht allzugroßer Belastung; wenn also für den Körper keine Streßsituatuion vorliegt) sinkt der BZ im Sport. Die Speichervorräte der Muskelzellen erschöpfen sich und für die Zellen besteht ein Nachholbedarf. Das nennt man auch den
Muskelauffülleffekt, weil die Muskelzellen ihre Speicher wieder auffüllen. Hierbei ist die Zelle empfindlicher für Insulin, indem ein Insulinmolekül mehr Glucosetransporter freisetzen kann. (Nebenbei bemerkt: derselbe Effekt wie bei den Insulinsensitizern, den Glitazonen)
Also muß man nach dem Sport auch Stunden danach mit Hypos rechnen und demzufolge das Insulin in dieser Zeit vorsichtiger dosieren.
Wie auch immer: wenn du Insulin einsparen kannst, dann wird dich das beim Abnehmen unterstützen. Aber das Maß der Dinge ist und bleibt dein BZ. Was nützt es dir drei Kilo abzunehmen, wenn durch die ständigen BZ-Schwankungen auf Dauer deine Augen geschädigt werden?