Autor Thema: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...  (Gelesen 4971 mal)

Offline Gyuri

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #10 am: Oktober 03, 2023, 11:56 »
[…] Prognosen über Schäden, die Glukose in den Gefässen oder sonstwo verursachen […]
:rotwerd: Da könnten wir auch mitreden … allerdings weiß man nicht wirklich, was im Einzelnen die Ursache von was ist.  :kratz:

Nach langen Jahren falscher Behandlung des Diabetes meiner Frau, entschloss man sich ENDLICH (aber halbherzig) zu einer Insulin-Behandlung. Ihre Werte waren weiter … durchwachsen.  :rotwerd:
Dann, 17 Jahre später entdeckte man bei ihr zufällig zwei unbemerkte Schlaganfälle.
Und ein halbes Jahr später hatte sie dann einen beidseitigen Thalamusinfarkt.  :daumenrunter:
Seither nimmt sie Diabetes leider viel zu locker. Na ja, jetzt hat sie GdB 100 B G H und Pflegestufe 4.
Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustand lässt die Diabetologin sie "einfach" so weiter wursteln.
Allerdings ist es jetzt nicht mehr schön so.  :hilfe: Ich versuche erfolglos ihren Langzeitwert unter 8% zu drücken.

Bei mir waren "Folgeerkrankungen" schon da, bevor ich zufällig bei mir selbst Diabetes feststellte.  :gruebeln:
Ich drängte aber, anders als meine Frau, auf baldigen Einstieg mit Insulin … ab 1998.
Kurz darauf - mein erster Stent und dann war erst mal "Ruhe" mit dem Herz.
Dann machten sich Schmerzen in den Füßen/Beinen bemerkbar, die aber nicht weiter von den Ärzten beachtet wurden. Ich sollte mich halt mehr bewegen!
2009 dann die Feststellung: Mit einem weiteren Stent ist bei meinem Herz nichts mehr zu machen!
Eine dreifach Bypass-OP war notwendig. -> Frühverrentung war die Folge.
Ach ja, es wurden dann so nach und nach insgesammt 3 weitere Stents gesetzt. Ein Bypass war zu.

Diabetes hatte ich all die Jahre schon einigermaßen im Griff, wenngleich auch nicht mit Glanzwerten :stern:.
Jetzt mit bald 71 Jahren gesteht man mir auch großzügigere Grenzwerte zu … (bis 7,5% oder so) die ich auch locker unterbiete.  :banane:

« Letzte Änderung: Oktober 03, 2023, 19:01 von Gyuri »
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Archimedes

Offline soi888

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #11 am: Oktober 03, 2023, 13:16 »
Jetzt mit bald 71 Jahren gesteht man mir auch großzügigere Grenzwerte zu … die ich auch einhalte.  :banane:

Wow, das sind schon harte Sachen...

Diese untere "Unterstützungslinie" bei 180 bei Deiner Frau, die nur nachmittags unterschritten wird, ist schon etwas seltsam..., was spritzt Ihr denn so?

Also, ich sehe meinen Zustand, jetzt mit 70 und einigen beginnenden Organdefekten, wie der Zieleinlauf beim Pferderennen: was als erstes versagt, wird Galopper des Jahres: Herz, Niere, Leber, Sonstiges... :lachen:

Offline Gyuri

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #12 am: Oktober 03, 2023, 14:25 »
[…]
Diese untere "Unterstützungslinie" bei 180 bei Deiner Frau, die nur nachmittags unterschritten wird, ist schon etwas seltsam..., was spritzt Ihr denn so?
[…]
Die Linie ist die Obergrenze, wie sie im AGP festgeschrieben wird.



In der Dexcom-App, aber auch in der Auswertesoftware CLARITY und nicht zuletzt in der Follow-App, die mir auf meinem Handy verpätzt, was die Frau so anstellt,  ;D kann man (entgegen FSL2) die Grenzen nahezu frei seinen Bedürfnissen anpassen. So hat man dann auch Ruhe vor störenden Alarmen.
Stell dir vor, bei meiner Frau gäbe es ab 250mg/dL Großalarm! Der wäre dann fast den ganzen Tag am Meckern. :kreisch:
Meine Frau geht zwei mal die Woche in eine Tagespflege, kümmert sich dort aber selbst um alles was mit Diabetes zu tun hat.
Die Pfleger*innen würden täglich in Panik verfallen, nur weil ihr Handy tönt.
Hat sie z.B. nach dem Essen 300mg/dL, kann sie erst mal nicht viel machen. Dann stellt sie ihre Alarmgrenze für eine gewisse Zeit auf … ? (bis 400 ist möglich)

Zitat
was spritzt Ihr denn so?

Ich spritze immer nur was ich auf dem Teller an KE schätze mit Faktor 4 in der Früh und sonst mit Faktor 3 mein Fiasp und einmal täglich (früh) Lantus … jetzt 20 E.
Korrigiert wird bei mir grundsätzlich nie! Wäre im Verlauf dann eine Systematik zu sehen, würde ich meine Faktoren verändern. Bei mir funktioniert das … allen empfehlen kann ich das aber nicht.

Und so muss meine Frau weitgehend nach "Schema" spritzen. Da sind zwar auch Faktoren eingerechnet, sie muss sich aber kaum einen Kopf machen. Das ursprüngliche Schema von Mergentheim wurde nur etwas erweitert, was man in der Schulung gelernt hat wie mann korrigieren kann.


Dumm ist bei ihr dennoch, dass sie sich nicht darum kümmert, wenn sie mehr isst. Dann wird das "richtige Spritzen" von Fiasp bzw. Tresiba [200] zur Glücksache.  :staun2:
Unsere Diabetologin weiß das, macht aber (nur bei ihr) da eine Ausnahme.
Ein HbA1c von < 9% ist schon ein relativer Erfolg.
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Archimedes

Offline Oggy

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #13 am: Oktober 03, 2023, 22:23 »
Ohne Worte….

Was verschlägt Dir die Sprache?
Nichts - soll nur heißen, daß es auch nicht besser läuft :patsch:
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Offline Gela

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #14 am: Oktober 05, 2023, 10:23 »
Es lohnt sich auch nach 47 Jahren DM1, auch nach NotOP am Herzen 01.10.21 3fach Bypass mit einigen Nebenbaustellen HL jetzt 44%. Hauptsache ich bin noch da. Kampfgeist habe ich, eine ausgewachsene Resistenz hat sich durch die Herzmedikamente ergeben und ich leider 20 Kilo zugenommen >:(.
Bin jetzt 58, liege aktuell wegen Vorhoffflimmern im kranken Haus und es geht trotzdem weiter. HBA1c 7,3 reicht mir TIR ~70% mehr geht nicht.
Ich freue mich auf meine Familie, meinen Enkel, meinen Garten, meine Kunst und Kreativität… Leben ist auch, was aus seinen Gegebenheiten macht. Verstehen muss ich den Diabetes nicht, das Leben auch nicht, dafür ist jemand anderes zuständig.
Alles Liebe
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Offline Gyuri

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #15 am: Oktober 05, 2023, 12:41 »
 :kreisch:
[…] liege aktuell wegen Vorhoffflimmern im kranken Haus und es geht trotzdem weiter. HBA1c 7,3 reicht mir […]

Gestern, führte ich mit meinem neuen Blutdruckmessgerät eine Komplettmessung durch.
Da wird der Blutdruck und ein EKG erstellt und noch (digital) die Herztöne festgehalten und "mit Vorsicht" bewertet.

Dabei wurden "Anzeichen von Vorhofflimmern"  festgestellt.  :sad3:

Ich habe diesen Bericht meinem Kardiologen geschickt:

(größer durch CLICK)

Allerdings, vermutete ich, dass ich nur die Manschette nicht richtig handhabte.  :rotwerd:
Bei einem weiteren Versuch, die Herztöne aufzuzeichnen, war alles wieder in Ordnung.

Jetzt bin ich ja mal gespannt, ob ich vom Kardiologen etwas vor Anfang November höre. Dann habe ich erst einen Termin bei ihm zur normalen Untersuchung "nach dem letzten Stent".
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Archimedes

Offline soi888

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #16 am: Oktober 06, 2023, 01:48 »
Gestern, führte ich mit meinem neuen Blutdruckmessgerät eine Komplettmessung durch.
Da wird der Blutdruck und ein EKG erstellt und noch (digital) die Herztöne festgehalten und "mit Vorsicht" bewertet.

Dabei wurden "Anzeichen von Vorhofflimmern"  festgestellt.  :sad3:

Schätze, Dein neues Withings Core ist ein nettes Spielzeug, das für volle Wartezimmer beim Kardiologen sorgt, wie all diese "Herzgesundheits-Apps" auch, mann muss nur genügend Durchläufe starten, ein Alarmsignal wird schon kommen...(wobei das 2-Kanal EKG ziemlich imposant aussieht).

Ich benutze seit Jahren das sehr zuverlässige und genaue OMRON Mite, vor kurzem fing es an, massiv Arrhythmien und Bradykardien zu liefern, was mich prompt zum LZ-EKG trieb.
Der Kardiologe bestätigte zwar eine "reichliche Anzahl an Extrasystolen", aber von einer "ungefährlichen Art"...

Inzwischen hat sich auch das BD-Messgerät beruhigt, vielleicht auch nur wegen Batteriewechsel  :banane:

Offline soi888

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #17 am: Oktober 06, 2023, 01:57 »
...eine ausgewachsene Resistenz hat sich durch die Herzmedikamente ergeben ...

Welche Medis sind das?

...liege aktuell wegen Vorhoffflimmern im kranken Haus

Gutes Gelingen, die Herzschrittmacher haben auch Fortschritte gemacht die letzten Jahre.
Was misst oder fühlt man denn an Pulsschlägen beim "echten" Vorhofflimmern?

Offline Gyuri

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #18 am: Oktober 06, 2023, 10:48 »
[…] mann muss nur genügend Durchläufe starten, ein Alarmsignal wird schon kommen...
Als ehemaliger Messtechniker habe ich einen bekannten Statistikspruch, für mich etwas verändert.

Ich traue meinen eigenen Messergebnissen nur,
wenn ich all meine Messfehler "einfach" raus genommen habe.
 :rotwerd:

Wenn ich, wie hier die Zuverlässigkeit der Messungen nicht kenne kann ich zwar "glauben", dass es sich um EINEN EINZIGEN Ausreißer zwischen über 40 durchgeführten Messungen handeln könnte.

(größer durch CLICK)

In Excel halte ich (NOCH) nur, wie schon seit Jahren, die Blutdruckdaten fest.
(natürlich zusammen mit aussagekräftigen Diagrammen)

Vielleicht sagt mir aber der Kardiologe, dass solche "Ausreißer" auch ernst genommen werden müssen, wenn sie auch nur ganz selten stattfinden?

Ich bin also nicht einer, der mit den Daten einer Fitness-Uhr gleich ein Wartezimmer besetzt!  :zwinker:

btw:
Auch meine Diabetes-Daten werden immer wieder mit Diabetolog*innen hart diskutiert.
Bisher kam es dabei nur einmal zum Streit. Dann wurde gewechselt.
  :poeh:
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Archimedes

Offline Gela

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Re: Nach 10 Jahren "Diabeterei" frage ich mich, ob sich's noch lohnt...
« Antwort #19 am: Oktober 07, 2023, 10:31 »
...eine ausgewachsene Resistenz hat sich durch die Herzmedikamente ergeben ...

Welche Medis sind das?

Als erstes war es Torasemid, welches mir die Einstellung versaute (hab ich durch die Gelbe Liste rausbekommen) und zur Gewichtzunahme führte  :mauer:
...liege aktuell wegen Vorhoffflimmern im kranken Haus

Diese Woche zweimal Notaufnahme und ein Tag zur Beobachtung. Es wird im November eine Ablation ? gemacht, also Herzkatheter mit verbrutzeln der Stelle am Nerv im Herzen, die falsche Sygnale gibt. Kein Herzschrittmacher.

Gutes Gelingen, die Herzschrittmacher haben auch Fortschritte gemacht die letzten Jahre.
Was misst oder fühlt man denn an Pulsschlägen beim "echten" Vorhofflimmern?
Erst wie Schmetterlingsflügelflattern im Herzbereich und dann rumpelt es durchgängig wie beim Marathon. Bei mir ging es über Stunden und hörte abrupt wieder auf. Wenn du keine Blutverdünner nimmst, besteht die Gefahr einer Embolie. Hab jetzt befristet Medis, die beides verhindern sollen.
Kostet MuskelKraft.

Zur besseren Formatierung hab ich grad keinen Nerv.
Alles Liebe
GelA