Ja nun, wie man wann richtig filtert, weiß man aus ganz verschiedenen Bereichen der Technik.
Man spricht da von Hochpass- und Tiefpass-Filtern.
Für Elektroniker sollte das was ganz einfaches sein, zumal diese Filter bereits zuverlässig arbeiteten, als an Digitaltechnik noch nicht zu denken war.
Ich für meinen Teil kenne diese Filter (wer hätte es gedacht
) aus der Längenmesstechnik, genauer aus der Beurteilung von Gestaltabweichungen.
Von meinen Arbeitsunterlagen (die es nicht mehr gibt) weiß ich, dass Gestaltabweichung in verschiedenen Gruppen unterteilt wird, je nachdem, was man im Einzelfall wissen will.
(irgendwoher im w.w.w. gefunden)Für die Beurteilung eines Glukose-Verkaufs, wie wir es JETZT hier besprechen, geht es quasi um "Feingestalt"
Es wird dabei zwischen "Welligkeit" und "Rauheit" unterschieden.
Eine Oberflächenabtastung wird erst mal nur so erfasst, wie sie vom Messgerät gezeichnet wird (innerhalb der Feingestalt ungefiltert) … auch P-Profil genannt, bei dem nur Form und Lage mechanisch unbeachtet bleiben.
Hier werden Wellen und Rauheit ZUSAMMEN betrachtet.
Jetzt kann es aber wichtig sein, was die reinen Wellen (ohne Rauheit) für eine Gestalt haben.
Hier werden die "Zacken" gefiltert und man sieht dann Wellen wie sie z.B. durch spanende Bearbeitung entstehen. Da will man nicht wissen, was für ZUFÄLLIGE Kratzer durch Späne erzeigt werden, sondern ob vielleicht die Maschine vibrierte.
Bei unserer Zuckerkurve könnten das die Werte im … 5 bis 15 Minutentakt (im Mittel) sein.
Bei der Rauheit will man z.B. wissen, was für Kratzer in der Fertigung entstehen. Dort wäre eine Beurteilung zusammen mit der Welligkeit u.U. störend weil die Welligkeit dann den Rauheitswert verfälscht.
Ein
vernünftiges Beispiel mit der Zuckerkurve muss ich im Moment schuldig bleiben.
Vielleicht will man die Zuverlässigkeit des Messsystems und dessen Einzelmesswerte Überprüfen?
Dann kann man die Zacken vermessen ohne dabei natürliche Schwankungen des Zuckers mit ein zu rechnen.
Wie stark der Filter arbeiten muss, der entweder Welligkeit oder Rauheit filtert, wird in der Messtechnik durch Normen geregelt, die ich als Messtechniker zwar alle kannte, aber nicht wusste, wie sie festgelegt wurden. Ich glaube, da waren hoch bezahlte Mathematiker am Werk.
Heutzutage sollte es aber keine Erfindung des Rades benötigen, um "den" richtigen Filter zu wählen, der mit sehr
hoher Wahrscheinlichkeit die fehlerbehafteten Zacken von realen Veränderungen des Verlaufs zu unterscheiden.
Das ist aber nichts teuflisches
Erinnern wir uns an Zeiten der Einzelmessungen? (mit immer wieder einem neuen Teststreifen)
Was taten wir, wenn ein Wert von vielen Versuchen stark abwich? Entweder wurde er einfach ignoriert. Oder man schimpfte auf die "Ungenauigkeit" des Messverfahrens.
Ganz sicher machte man seine Maßnahmen (Insulin oder KE) nicht von einzelnen Ausreißern abhängig - oder doch
?