Nö, im Libre wird der Trendpfeil irgendwie ganz anders bestimmt.
Zunächst muss man da zwischen gescannten (Einzel-) Werten und "historischen Daten" unterscheiden. Letztere werden u.a. für die Bildung der Verlaufskurven-Grafik gebraucht. Historische Daten werden mit Mittelwerten im 15 Minutentakt protokolliert, maximal 8 Stunden vor dem letzten Scan. Da immer 15 Minuten gemittelt werden wird so einiges an Streuung (meist Messunsicherheit) gefiltert. Sehen kann man das ganz einfach in den Tagesprotokollen der Libre-Software. Die Kreise für die Einzel-Scannes liegen nicht immer auf der Verlaufskurve. Wer es genauer sehen will, kann sich mal die Exportdaten aus der Software mit einer … z.B. Tabellenkalkulation anschauen. dort wird man unschwer feststellen, dass die Einzelscannes mit ihren Zeitpunkten sich NICHT IMMER in die Reihe der historischen Daten einreihen lassen.
Da die historischen Daten (bis 96 täglich) auf jeden Fall viel mehr sind als noch so viele Scannes, wird ALLES mit ihnen gerechnet und die Einzelscannes werden nur für die Tagebuch-Notizen weiter benötigt … und eben auch für die Trendpfeile. Wenn ein Einzel-Scanwert von der Reihe historischer Daten weit entfernt ist, wird die Berechnung der Trendpfeilrichtung immer schwieriger. Hinzu kommt noch das Problem, dass für mich nicht klar ist, welcher Mittelwert vom Mittelwert für das hintere Ende des Pfeiles herhalten muss. Wenn für die Pfeil-Klassen eine Veränderung von X /Minute angegeben wird, bedeutet das nicht zwingend, dass ein Mittelwert genau eine Minute vor dem Scan errechnet wurde. Vergleiche z.B. eine Pulsmessung, die auch nicht zwingend eine Minute lang gezählt wird.
Der Trendpfeil sagt auch ÜBERHAUPT NICHTS über den weiterführenden Verlauf aus, sondern kann nur anzeigen, was bisher über einen mir nicht bekannten Zeitraum gelaufen ist. Wer meint mit so einem Pfeil zuverlässig arbeiten zu können … Ich wünsche viel Erfolg! Oder sollte ich Viel Glück wünschen?
Meine Vermutung, dies könnte alles mit Libre2 besser werden, beruht auf der Annahme, dass die "historischen Daten" zukünftig über USB anders berechnet werden könnten. Auch hier gilt aber: Wissen tu ich nix.