Autor Thema: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?  (Gelesen 60381 mal)

Offline Kladie

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #80 am: Februar 04, 2018, 13:43 »
Zitat
Zitat
    Gute Analogie:

    1l Wasser zu Eiskugel gefrieren lassen.
    1l zu drei kleinen Eiskugeln gefrieren lassen.

    Welcher Liter ist schneller wieder flüssig?

So beschrieben leuchtet das ein.

Jetzt muss nur noch erklärt werden warum es zum Beispiel bei Gyuri, mir und anderen nicht funktioniert. Dieses Beispiel suggeriert, dass es bei allen einen schnellereren Wirkeintritt gibt. Das stimmt aber nicht.

Offline ralfulrich

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #81 am: Februar 04, 2018, 16:53 »
Der Wirkeintritt ist in etwa gleich, nur die WIRKDAUER ist beim Splitting kürzer...

Grüße
Ralf
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Offline Kladie

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #82 am: Februar 04, 2018, 21:03 »
Zitat
orginal ralfulrich:
Der Wirkeintritt ist in etwa gleich, nur die WIRKDAUER ist beim Splitting kürzer...

Wobei die Wirkdauer bei Analoginsulin mit 3 - 5 Stunden angegeben wird. Eine veränderte Wirkdauer bei so einer Zeitangabe zu ermitteln wird mir immer ein Rätsel bleiben, zudem beim Type 2 Eigen- (sofern vorhanden) und Fremdinsulin gemischt werden und diese seeeeehr unterschiedliche Wirkprofile haben was die Wirkdauer betrifft.

Es scheint eine Glaubensfrage zu sein - selbst wenn es physikalisch erklärbar ist. 

Offline Gyuri

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #83 am: Februar 04, 2018, 21:41 »
 :kratz: Ich überlege mir gerade, wie die veränderte Wirkkurve aussehen sollte, wenn ich das selbe Insulin und die selbe Menge statt auf einmal, auf drei mal (ganz kurz hintereinander) spritze.



Soll es einen Unterschied machen, dann müsste die Wirkkurve entweder etwas höher und schmäler sein, oder aber etwas niedriger aber weiter.
Nach meinem Verständnis dürfte sich die Fläche unter der Kurve nicht verändern.

Nach der Theorie wäre beim mehrfach spritzen eher ersteres der Fall, die Wirkdauer lässt etwas nach und die Wirkung soll ja stärker sein (?)

Oder die Wirkdauer und -stärke bleibt unverändert jedoch das Wirk-Maximum  (normal nach einer Stunde) wird etwas vorgezogen. Das hätte zur Folge, dass am Ende der Wirkdauer (normal 3 Stunden) viel weniger Restwirkung übrig bleiben müsste. Hmmm…? Will man das? Wenn ich meinen Verlauf so anschaue (von dem unnormalen meiner Frau will ich jetzt nicht sprechen) dann wäre mir eine spürbare Wirkung so 3 bis 5 Stunden nach dem Essen auch nicht unrecht. Das ist übrigens eine Erkenntnis, die ich erst aus den Libre-Kurven habe.

Na, ich kann noch so viel nachdenken, ich komme BEI MIR zu keinem verwertbaren Ergebnis.
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline Andi

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #84 am: Februar 04, 2018, 23:32 »
:kratz: Ich überlege mir gerade, wie die veränderte Wirkkurve aussehen sollte, wenn ich das selbe Insulin und die selbe Menge statt auf einmal, auf drei mal (ganz kurz hintereinander) spritze.

Bei mir scheint (ich weiss es nicht wirklich) die BSD noch etwas mitzuhelfen.
Wenn das denn so ist, kann ich mir gut vorstellen, dass die bei einem DM1 erkennbaren Unterschiede zwischen Einmalgabe und Splittinggabe bei den Diabetikern mit BSD-Unterstützung eher verschliffen merkbar sind, bzw. nur marginal in Erscheinung treten.
Aufgrund der doch eher ungenauen Verfügbarkeit bei den uns bekannten Heim-Messgeräten lässt sich das dann noch weniger nachweisen.
Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass die Erkennbarkeit der beiden unterschiedlichen Insulingabemethoden beim DM2 oder bei Resistenz eher nicht ins Gewicht fallen bzw. nicht messbar in Erscheinung treten.
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Offline Tarabas

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #85 am: Februar 05, 2018, 01:47 »
(…)
Es gibt die Faustregel: (…)
Wie schon geschrieben: Eine Faustregel


Das Fausregel bezieht sich nur auf die konkreten Zahlen. Der Mechnismus als solcher ist physikalisch determiniert.
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Offline Tarabas

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #86 am: Februar 05, 2018, 01:53 »

Soll es einen Unterschied machen, dann müsste die Wirkkurve entweder etwas höher und schmäler sein, oder aber etwas niedriger aber weiter.
Nach meinem Verständnis dürfte sich die Fläche unter der Kurve nicht verändern.

Ungeachtet einer möglichen Wechselwirkung mit Eigeninsulin ist die Fläche unter der Insulin-Kurve natürlich gleich. Die Gesamtmenge bleibt ja gleich.

Und die "Erstverzögerung" zwischen Spritzen und erster Wirkung ist auch gleich. Aber sobald dann spürbar was ins Blut übergeht flutet das halt schneller an. Und insgesamt kürzer. die Maxima kommen also schneller und höher.

Hat halt was mit dem Verhältnis von Kugeloberfläche zu Volumen zu tun.
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Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #87 am: Februar 05, 2018, 02:21 »
Moin,
Wie würde die Wirkkurve aussehen wenn z. B. 25 IE  Humalog gespritzt werden würde.
Siehe Thema IoB.

MlG

Hinerki

Offline Kladie

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #88 am: Februar 05, 2018, 10:07 »
Zitat
orginal Tarabas:
Ungeachtet einer möglichen Wechselwirkung mit Eigeninsulin ist die Fläche unter der Insulin-Kurve natürlich gleich. Die Gesamtmenge bleibt ja gleich.

Und die "Erstverzögerung" zwischen Spritzen und erster Wirkung ist auch gleich. Aber sobald dann spürbar was ins Blut übergeht flutet das halt schneller an. Und insgesamt kürzer. die Maxima kommen also schneller und höher.

Hat halt was mit dem Verhältnis von Kugeloberfläche zu Volumen zu tun.
Die Gesamtmenge bleibt eben nicht gleich wegen der BZ abhängigen Eigeninsulinproduktion.

Wenn ich etwas weiterdenke, dann wird die angeblich schnellere Anflutung einen niedrigeren BZ Wert verursachen, was wieder die (zusätzliche) Menge Eigeninsulin reduzieren müsste (wegen geringerem BZ) was dann wieder eine schwächere Insulin-Gesamtwirkung zur Folge hätte.
Man kann es drehen und wenden wie man will, aber beim T2 (mit Insulin-Eigenproduktion) wird sich durchs splitten im mess- und spürbaren Bereich kaum was ändern!

Wie ich schon mal geschrieben hatte, habe ich eine 20 IE Menge mal auf 10 verschiedene Stellen verteilt und es ist absolut nicht anderes passiert als bei einer gesamten Injektion. Eiskugeltherorie hin oder her.
Damit will ich sagen, daß die Theorie wahr sein kann oder auch nicht, aber das Ergebnis ist unwichtig. Ob jemand daran glaubt oder nicht ist Privatsache.

Offline Dirk B.

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #89 am: Februar 05, 2018, 11:58 »
Gibt es eigentlich eine Methode um die Eigeninsulinproduktion zumindest in einem gewissen Rahmen einzuschätzen oder variiert mit wechselnder Nahrungs-/Bewegungs-/Tagesform bei jedem T2er?

Viele Grüße

Dirk
ICT - Metformin - Hühnersuppe