(…)
Es geht um Kontrollmessungen, nicht um einen Abgleich mit einer Referenzmessung. Und Kontrollmessungen kann man sehr wohl mit gleicher Genauigkeit machen.
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"Kontrollieren" kann man mit jedem beliebigen Prüfmittel immer was man will. Die Frage wird aber sein, was man daraus für Schlussfolgerungen ziehen darf. Um etwas "richtig" klassifizieren zu können ist schon ein schlüssiger Plan nötig in dem festgelegt wurde
was man
wie miteinander vergleichen will.
Ich spare mir jetzt lächerliche Beispiele, weil das auch so klar sein sollte, dass man nicht irgendwas kontrollieren kann um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass etwas gut oder schlecht ist.
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Da das Wesen des Libre ist, einen elektrischen(?) Meßwert im ZZW so umzurechnen, daß am Ende ein BZ-Äquivalent rauskommt, ist es natürlich (abseits eines stark verändernden BZs) sehr richtig, das in Bezug zu einer blutigen Messung zu setzen. (…)
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Ist es Wirklich das Wesen des Libre?
Oder ist es nur dein Wunschdenken (bitte nicht persönlich nehmen!) immer den selben Messwert zu erhalten, egal was man wie womit gemessen hat? Der Libre-Hersteller selbst versucht dies so darzustellen… aber sicherlich nur aus verkaufstechnischen Gründen, weil es messtechnisch einfach unmöglich ist.
Das erzähl dann mal meinem Libre-Scanner, der als zu-niedrig-Warn-Grenze wohl nur ganz zufällig die Grenzen drin hat, die man auch bei blutiger Messung als Grenze nimmt.
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Ein weiteres trauriges Kapitel in der Geschichte der Messgeräte für "dumme Anwender". Unzählige Beispiele gäbe es, wie man Informationen weiter geben kann, die kein Mensch braucht. Bei der Bundeswehr lachten wie auch über fiktive Dienstanweisungen: "Mit Erreichen des Gipfels, hat der Gebirgsjäger SELBSTSTÄNDIG die Kletterbewegungen einzustellen."
Wer braucht wirklich eine Warnung, wenn ein Grenzwert über-/unterschritten wird, den vielleicht sogar das System vorgibt? Mir stinkt er ganz gewaltig, wenn ich bei Werten unter … 70 mg/dl (egal was) eine Warnung erhalte. Ich weiß das auch so, was ich dann zu tun habe. Und wie im Fall von Duff Roses offensichtlichen Sensorfehlers wüsste ich es sogar besser als das Libre. Auch bei meiner blutigen Messkrücke nerven mich die vielen dümmlichen Meldungen gewaltig, auch wenn sie meist nur harmlos sind.
"Nach 3 Messungen außerhalb des Zielbereiches sind Sie jetzt wieder auf der guten Seite" (nur ähnlich zitiert)
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Ja für wie blöd hält man mich denn da? Wäre ich wirklich so hilflos, sollte man mir das Messgerät gar nicht mehr in die Hand geben.
Meine Erfahrung mit guten Sensoren - und nochmehr mit Sensoren, die zb nach Halbzeit auf einmal einen permanenten off-set von 20 oder 30 mg haben - zeigen mir, daß da der einzige Zufall darin liegt, ob ein Sensor die wohl unzureichenden Qualitätskontrollen bei Abbott trotz Fehlerhaftigkeit bestanden hat oder ob er mal zu einer guten Charge gehört.
Die Entscheidung was ein guter und was ein schlechter Sensor ist, können wir als Nutzer nur ganz schwer treffen, weil wir ja nicht die Spezifikationen erstellen (wie es vom Prinzip der Kunde machen sollte)
sondern der Hersteller uns etwas anbietet und dazu bestimmt,
was unseren Anforderungen Pardon! was den Anforderungen der behandelnden Ärzte entspricht. Und ich habe den Eindruck, dass die die allerletzten sind, die ihre messtechnischen Vorstellungen beschreiben könnten … wenige Ausnahmen soll es schon geben. So traurig es klingen mag: Was ein guter und was ein schlechter Sensor war bestimmt hier Abbott selbst. Als Kunde haben wir Anwender nur die Möglichkeit, von dem Produkt Abstand zu nehmen, wenn es uns
aus welchem Grund auch immer nicht gefällt.