Es gab bei meiner Frau noch keine einzige Situation, in der ich mich bei Abbott über extrem falsche Werte hätte beklagen können. Und somit galt bei uns bisher immer nur die Anleitung zur Orientierung.
Ich kann mir natürlich schon vorstellen, dass bei Abbott schon zuerst Vergleichsmessungen angefordert werden
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bevor die dann irgendwelche Zugeständnisse machen. Die zuständigen Sachbearbeiter können aber mit solchen "Fehleranalysen" auch nicht anders als von ungünstigsten Bedingungen ausgehen und bei einem Vergleich ohne Referenz beide Toleranzgrenzen voll auszunutzen. So kommen die dann schon auch noch zum Ergebnis, dass das Libre innerhalb der Spezifikationen sei.
Wie das läuft kann man auch in ganz anderen Bereichen sehen. Reklamiert mal bei einem neuen Auto …
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… Quietschgeräusche die hin und wieder mal zu hören sind.
(…)Fakt ist, dass das Libre Glukosewerte in mg/dl bzw. in mmol/l anzeigt und damit zumindest den Anschein erweckt Blutzucker zu messen. Auch wenn bei Werten von ca 70 mg/dl der Hinweis kommt, dass der Glukosewert bald zu tief ist soll das ja was aussagen. Und wenn dann jemand behauptet, das hat überhaupt nichts mit dem Blutzucker zu tun, dann sollte das Libre keinem Diabetiker angeboten werden.
(…)
Das ist ein Trugschluss. Die Maßeinheiten sagen überhaupt nichts zu einer "Kompabeatelität" aus. Das beginnt schon innerhalb den Blutzuckermessgeräten. Alle messen den Blutzucker in Vollblut, jedoch wird das Ergebnis bei manchen auf Plasma umgewertet. Die Einheit mg/dl bzw. mmol/L sagen auch dann noch nichts über den Bezug Vollblut, Plasma oder gar Zellzwischenwasser aus.
@Hinerk,
(…) Wenn bei mir eine Messung am Tag reicht, der Langzeitwert 6,0 ist und (…)
Durch den Langzeitwert den BZ Verlauf eines Tages zu bestätigen, dafür fehlt mir jedes Verständnis (…)
Da gebe ich Kladie auch Recht.
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Ein direkter Vergleich zwischen dem HbA1c und Blutzuckerergebnissen (egal wie viele) genügt bei weitem nicht als Reklamationsgrund. Man kann zwar den Langzeitwert von "%" auch in "mg/dl" umwerten, dabei wird aber nichts vernünftiges raus kommen. Das HbA1c entspricht nur einem Mittelwert mit ungeklärter Verteilung und selbst viele BZ-Messergebnisse müssen auch nicht zwangsläufig normalverteilt sein. Mit den historischen Werten des Libre hätte man da eher eine Chance des Vergleichs. Allerdings lag da der geschätzte Langzeitwert bei meiner Frau (bei bisher zwei Vergleichsmöglichkeiten)
über den Labormessungen. So gesehen müsste das Libre zu hohe Werte messen. Bei euren Reklamationen ist aber eher das Gegenteil der Fall.
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