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Tot sein ist so ähnlich wie dumm sein: man selber merkt es nicht, (…)
Eine Woche nach meinem 58. Geburtstag hatte ich meine große
-OP, bei der ich mich auch fragte, was ist, wenn ich dabei sterbe?
Ich kam zu der "Erkenntnis", dann wache ich einfach nicht mehr auf - und fertig.
Ich wachte auf und auch ein paar Folge-OPs habe ich überstanden, ohne mir aber jemals noch Überlegungen bezüglich des Sinn des Lebens (=42) gemacht zu haben.
Jeder Tag ist ein Gewinn … nur für mich. Ich will zwar nicht sagen, mich kümmern die anderen nicht, aber ich glaube schon, dass es auch ganz gut ohne mich weiter geht. Ein Teil meiner Verwandtschaft ist nicht so alt geworden wie ich…
Na und? Es kommt nicht darauf an, spät zu sterben, sondern intensiv zu leben, möglichst so lange man lebt.
Meine Erben müssen selbst schauen, wie es weiter geht, genauso wie ich das musste. Ich brauche für mich kein feierliches Begräbnis. Wer meint, dass ich das trotzdem haben sollte, muss das vom Erbe oder von sonstwas bezahlen.