Autor Thema: Alternative zu Metformin?  (Gelesen 11701 mal)

Offline Hexe

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #10 am: Mai 17, 2015, 12:57 »
Hallo

 Gesundheitsindustrie ?? Was kann ich mir denn darunter vorstellen:) .
 Sich nicht mehr bewegen können und dann noch so lange Leben, ist auch nicht wirklich schön.
 Dann schon lieber etwas dafür tun um das Schlaganfall Risiko zu minimieren.
 Und mal ehrlich, bewegen und gesund ernähren kann auch Spass machen:
 Grillen mit leckeren Salaten( ohne Mayonnaise) und danach Musik hören und tanzen ;)

 Liebe Grüsse Vera
Typ2  zur Zeit Toujeo, Jardiance, Novorapid

Offline Lighthouse

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #11 am: Mai 18, 2015, 14:08 »
Hallo Hexe, die wo auch Vera heißen tut,

natürlich sind Bewegung, Ernährung und ein erfülltes glückliches Leben die Garanten für ein "langes Leben",
zumindest, wenn es nach unseren Medien geht, denn da hat ja jede Information einen "BACKGROUND".
Kommt die Info von der Tabakindustrie ist der Hintergrund ein anderer als wenn er von den deutschen
Süßigkeitenherstellern oder den Betreibern von Sporteinrichtungen kommt.

Ich bin da immer sehr skeptisch, was Statistiken angeht. Wie heißt es so schön: Wessen Brot ich esse
dessen Lied ich sing.

Liebe Grüße
Rolf :)
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Offline Kladie

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #12 am: Mai 19, 2015, 11:02 »
Hallo

Gesund leben kann nicht verkehrt sein. Was jeder einzelne darunter versteht ist eine endlose Diskussion.

Zitat
orginal Lighthouse:
Ps: Anmerkung von mir. Gesund ist er allerdings nicht gestorben.
Haben ihm denn die letzten Jahre gefallen? So falsch liegt die Gesundheitsindustrie wohl doch nicht

Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen kann ich nur sagen, dass Metformin bei mir kaum die gewünschte Wirkung zeigte. Das ist nicht nur eine Vermutung sondern ich habe es nachmessen können. BZ Senkungen von 10 - 20 mg/dl rechtfertigen für meinen Geschmack nicht die Kosten und Nebenwirkungen von Metformin wenn durch Bewegung ein mehrfaches an BZ Senkung erreicht werden kann.

Dass Bewegung (und ausgewogene und angepasste Ernährung) auch weitere Vorteile hat kann man überall nachlesen. Jetzt kommt es nur noch darauf an, wie groß die Bereitschaft ist, auf Bequemlichkeit zu verzichten.


Offline Lighthouse

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #13 am: Mai 19, 2015, 21:35 »
Guten Abend Kladie,

die letzten Jahre werden meinem Onkel wohl kaum gefallen haben. Aber einem Freund von mir, der seit einem Sportunfall Querschnittsgelähmt ist,
dürften diese dreißig Jahre im Rollstuhl auch nicht gefallen haben. Da wird die Meinung der beiden deckungsgleich sein.

Verstehe aber, was Du ausdrücken möchtest. Bewegung macht Freude und wenn dabei noch die BZ besser werden ist jedem geholfen.

LG Rolf
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Offline Jo

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #14 am: Mai 20, 2015, 07:54 »
Solche Opa-Oma-Aussagen liegen auf der Ebene "Meine Oma hat geraucht, und wurde 85, also ist Rauchen gesund"...  :zwinker:

Solche Erfahrungen sind Ausnahmen. Dass Bewegung den MEISTEN Menschen sehr gut tut, ist doch eine Binsenwahrheit, da braucht es keine Statistik für, die man dann anzweifeln kann  :zwinker: Dass es Menschen gibt, die trotz wenig Bewegung lange leben, ist dazu doch kein Widerspruch.

Schönen Gruss

Jo

Offline pfaelzer

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #15 am: Mai 20, 2015, 08:56 »
Du schreibst "BEWEGUNG". Das kann man mit Sicherheit bejahen.

Wenn ich diese "Möchtegern-Leistungssportler" sehe, die mit knallrotem Kopf und ca. 230 Puls am Streckenende ihre Stoppuhr drücken und mit stolzgeschwellter Brust verkünden, dass sie ihre Zeit um 5 Sekunden unterboten haben, dann kann mir kein Mensch erzählen, dass das gesund ist. Das Gegenteil ist wohl der Fall. (Siehe auch die immer wieder erscheinenden Pressemitteilungen, wie "30-jähriger beim Halbmarathon kollabiert und verstorben".)

Treiben, aber nicht übertreiben...

pfaelzer

Zu viel Sorge um die Gesundheit ist auch eine Krankheit.

Offline Jo

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #16 am: Mai 20, 2015, 09:58 »
Völlige Zustimmung, Pfaelzer. Ich habe mal meinen damals 40jährigen Nachbar gesehen, als er von einem Marathon zurückkam. Ich dachte, ein lebender Toter begegnet mir. Er war unfähig, die 16 Stufen in den ersten Stock zu Fuss zu gehen, musste den Aufzug benutzen. So etwas kann nicht gesund sein.

Ich gehe täglich 30-60 Minuten zügigen Schrittes spazieren, manchmal auch mal eine längere Wanderung. Und ich mache ein wenig Krafttraining (3-Kilo-Hanteln, um meine Rückenmuskulatur zu stärken), mehr nicht. Alles, was übertrieben wird, kann auch sehr schädlich sein.

LG

Jo

Offline Kladie

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #17 am: Mai 20, 2015, 12:08 »
Hallo Jo,

es gibt für alles pro und kontra. Mir ist es egal ob andere Sport treiben und wie sie es tun. Mag sein, dass es einige übertreiben und die Gesundheit dadurch schädigen. An denen nehme ich mir aber auch kein Beispiel. Extreme als Beispiel zu verwenden ist kontraproduktiv.

Wenn du schon längere und zügigere Wanderungen unternimmst solltest du auch schon mal kontrolliert haben wie sich das auf deinen BZ auswirkt. Bei mir war die Senkung stärker als jede Dosis Metformin. Nur das wollte ich mit meinen Beiträgen sagen.

Wenn du durch Metformin ein Vitamin B12 Problem bekommst, dann kannst du das durch Bewegung nach jeder Mahlzeit und weglassen der Tablette in den Griff bekommen. Dein Stoffwechsel ist eben nicht mehr ganz in Ordung - OK. Aber zaubern kann niemand. Also suche dir die Lösung heraus, die deinen Anforderungen am besten entspricht. Ein Arzt kann dich zwar beraten aber entscheiden musst du letztendlich selbst.

Offline Jo

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #18 am: Mai 20, 2015, 13:40 »
Hallo, Kladie,

ich wollte niemanden kritisieren, um Himmels Willen! Hier drang nur so ein wenig eine Anti-Bewegung-Stimmung durch (vielleicht habe ich das ja auch falsch interpretiert), da wollte ich meine Meinung zu sagen. Nicht mehr, nicht weniger.  ;)

Offline Lighthouse

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Re: Alternative zu Metformin?
« Antwort #19 am: Mai 21, 2015, 21:22 »
Guten Abend Kladie und Jo,

natürlich gibt es für alle Entscheidungen ein Pro und Kontra. Aber in diesem Punkt hat Kladie völlig recht.
Bewegung ist für einen Diabetiker das A & O in der Therapie. Aber es gibt eben Menschen,
die Bewegungsmuffel sind und andere die Freude an Bewegung haben. Bewegung senkt nachweislich den
Blutzucker.

Eines ist für mich in unserer Medizin völlig unverständlich. Wirst Du beispielsweise in die Neurologie eingeliefert,
dann checkt man dich von oben bis unten durch, warum Du beispielsweise eine PNP hast, wie man es auch mit
mir machte. Warum ich aber Wasser in den Beinen habe hat nicht einer hinterfragt? Warum ich das Gefühl
habe, wie ein Betrunkener zu laufen ebenfalls nicht.

Mit anderen Worten wird in unserer Medizin nicht fachübergreifend gearbeitet. Ein Körper ist ein ganzheitliches
Gebilde und muss auch dementsprechend betrachtet werden.

Liebe Grüße
Rolf
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