Eine Hypoglykämie ist immer schädlich: Studien zeigen, dass in Folge einer Unterzuckerung Demenz, Schlaganfall, Blutdruckkrisen, Herzrhythmusstörungen oder sogar plötzlicher Herzstillstand auftreten können.
Wo sind diese Studien Vielleicht hab ich sie aber auch einfach vergessen, denn bei meiner Diabetesdauer von 23 Jahren und angenommenen zwei Unterzuckerungen pro Woche bin ich bestimmt schon dement
Als Mediziner braucht man dafür keine Studien, um sagen zu können, daß es plausibel ist:
Fakt 1: Insulin bremst die Leber aus, was die Freisetzung von Glucose angeht.
Fakt 2: Hypoglykämien/Unterzuckerungen lösen eine körperliche Streßreaktion aus, mit Freisetzung von Streßhormonen. Insbesondere Adrenalin beeinflusst die Herztätigkeit
Fakt 3: mit zunehmender Diabetesdauer nimmt auch die Schädigung der Blutgefäße zu. Atherosklerotische Plaques treten häufiger auf.
Daß dann auch eher mal ein Gefäß "dicht macht" und man daran versterben kann ist (pathophysio)logisch.
Googelt mal nach 'Dead-in-Bed-Syndrom' (
http://www.diabetologie-online.de/a/1599586)
Ebenso wie unter Alkoholeinfluß (so einen Todesfall hatte ich in meiner Berufspraxis mal; bei der Obduktion hatte er einen BZ von 6 mg/dl)
Da dann zu sagen "Es lag aber nicht an der Hypo" ist in etwa vergleichbar wie zu sagen "Es lag aber nicht an der Kugel, sondern daran, daß das Opfer an der falschen Stelle gestanden hat", nachdem einer erschossen wurde...
Viele Grüße,
Jörg