Heute war wieder so ein Tag ....
Genau genommen fing es Gestern schon an. Da habe ich meinen Lantus-Pen verlegt oder gar verloren. Blöd irgendwie, aber hier im "Urlaub" komme ich nicht so einfach an Ersatz ran. Dazu kommt auch noch, dass mein Auto gerade streikt und ich nicht nur medizinisch hier in der Puszta lebe. Ich versuche etwas mehr bzw. auch kleine Mengen Novorapid zu spritzen und mehr zu messen als sonst.
Den ganzen Nachmittag habe ich im Haus umgeräumt. Keine körperliche Belastung, aber quasi immer abgelenkt. Um 17 Uhr realisierte ich, dass Abendessen angebracht wäre. Für meinen SEA von 15 Minuten spritzte ich 18 I.E. (sonst 15) und ich schluckte schon mal mein Metformin, räumte dann aber "nur noch schnell" was auf.
Interessanter Weiße nahm ich dann um 18 Uhr meine übrigen Medikamente (primär f. Blutdruck) und dachte mir noch: "Ach, das Abendessen lass ich ausfallen - kein Hunger."
Plötzlich, genau um 21 Uhr bekam ich Schweißausbrüche, Zittern und Schwindel. Bevor ich mich um den Blutdruck kümmern wollte (ist sonst oft kritisch bei mir) dachte ich mir, ich könnte auch mal meinen Blutzucker messen - wegen dem fehlenden Lantus wird der sicherlich hoch sein ....
Äh - da muss ich mich wohl etwas vertan haben: 43 mg/dl
Hätte man mich gefragt und wäre kein BZ-Gerät verfügbar gewesen, ich wäre nie auf die Idee gekommen ....
So habe ich schnell 1 BE Traubenzucker gegessen und mir Brote (3 BE) geschmiert. Die falsch interpretierten Unterzuckererscheinungen waren dann schnell weg.
Dumm wäre es nur gelaufen, wenn ich Hilfe gebraucht hätte. Ich bin gerade vollkommen allein. Allerdings hatte ich schon öfter so niedrige Werte und konnte mir immer mit klarem Kopf selbst helfen.
Jetzt schau ich gerade mal, was ich nun habe (ich habe nicht noch einmal zum Essen gespritzt):
131 mg/dl - da hätte ich jetzt mehr erwartet. Auf eine Brotscheibe gab ich etwas Honig ohne zu rechnen