Autor Thema: ... und noch eine Augenfrage  (Gelesen 2859 mal)

Offline AmeLei

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... und noch eine Augenfrage
« am: April 20, 2014, 21:29 »
Ich bin kurzsichtig, sehe also in der Nähe gut, in die Ferne schlecht und trage schon seit Ewigkeiten eine Brille. Die letzte "Neue" bekam ich im Februar 2013.

Bis vor ein paar Jahren konnte ich mein Nasenfahrrad permanent auf der Nase lassen, dann setzte die sogenannte "Altersichtigkeit" ein, d.h., mein Augenmuskel war nicht mehr so flexibel. Die meisten gleichen so etwas irgendwann durch Gleitsichtgläser aus, oben der Bereich für die Ferne, unten für die Nähe. Aber zum Lesen brauchte ich gar keine Brille, ich sah auf die Nähe hervorragend, was mir der Optiker so erklärte, dass meine Fehlsichtigkeit in die Nähe und in die Ferne gleich stark sei und sich das bei der Sicht in die Nähe daher ausgleiche. Daher setzte ich ab diesem Zeitpunkt einfach meine Brille zum Lesen ab.

Dann kam vor ca. 3 Wochen der Schock. Ziemlich plötzlich (innerhalb von 3-4 Wochen) hatte sich meine Sehkraft in die Ferne immens verschlechtert.
Nach Absprache mit dem Hausarzt, der vorsorglich Augenschäden durch den Diabetes ausschließen wollte, der zwar schon bekannt, aber wegen meiner Ignoranz unbehandelt war, machte ich einen Termin beim Augenarzt.
Dort stellte sich heraus, dass ich Gott sei Dank noch keine diabetischen Folgeschäden wie Retinopathie hatte, aber dass sich tatsächlich die Augenwerte um 0,75 Dioptrien verändert hatten. Statt -1,5 und -1,75 waren nun Werte von -2,25 und -2,5 zu messen.
Der Augenarzt schrieb mir ein Rezept über eine neue Brille, aber als ich das beim Optiker vorlegte und von den schlecht eingestellten BZ-Werten erzählte, riet dieser mir, noch zu warten, da sich die Werte sehr wahrscheinlich wieder verbessern würden, wenn der BZ richtig eingestellt sei.
Ok, also erst einmal abwarten...

Aber vor einer Woche dann der nächste Schock: Ich konnte auf einmal kaum noch lesen. Meine Arme waren nicht lange genug, um das Buch weit genug von mir zu halten, so dass ich noch etwas erkannt haben würde. (Das Phänomen kennen sicherlich einige unter euch.)
Stattdessen sah ich auf einmal in die Ferne -für die ich die Brille ja brauchte- mit meiner Brille immer noch schlecht, aber diesmal "in die andere Richtung" als 3 Wochen vorher. Ich setzte sie im Supermarkt zufällig mal ab und bemerkte, dass ich ohne Brille nun besser sah. Deshalb fahre ich zur Zeit ohne Brille Auto, was seit über 20 Jahren nicht vorgekommen ist.

Ist das nicht alles sehr seltsam? Kann das mit dem Diabetes zu tun haben? Der Optiker, bei dem ich dann nochmal war, fand das jedenfalls sehr seltsam und meinte, das hätte er noch nie gehört.

Danke für's Lesen und euren Rat!
Internette Grüße aus der schönen Eifel
Amelei

Offline Joerg Moeller

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Re: ... und noch eine Augenfrage
« Antwort #1 am: April 20, 2014, 22:52 »
Wenn sich der BZ-Wert ändert, dann ändert sich auch überall im Körper der Glucosegehalt. Auch im Augenwasser.

Glucose bindet Wasser (osmotischWiki bedingt), daher ändert sich dann auch der Wassergehalt des Auges. Und das führt dann optisch betrachtet zu einem anderen BrechungsindexWiki.

Von daher ist es normal bei Diabetikern, daß bei weniger stabil eingestelltem Stoffwechsel Schwankungen der Sehkraft auftreten können.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline AmeLei

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Re: ... und noch eine Augenfrage
« Antwort #2 am: April 21, 2014, 08:09 »
Danke Jörg, dann bin ich ja beruhigt.
Muss ich damit rechnen, dass meine Sehkraft wieder schlechter wird, wenn der BZ mal relativ stabil eingestellt ist?
Von der Logik her ja eher nicht. Aber das würde ja bedeuten, ich hätte seit mindestens 10 Jahren einen unerkannten Diabetes. Obwohl da die Blutuntersuchungen noch keine Hinweise darauf gaben. Oder ziehe ich jetzt falsche Schlüsse?
Internette Grüße aus der schönen Eifel
Amelei

Offline Hobbit

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Re: ... und noch eine Augenfrage
« Antwort #3 am: April 21, 2014, 10:56 »
Hier wird das Thema ein bisschen angerissen. Schlussfolgerung: Es kann bei verbesserter BZ-Einstellung schon möglich sein, dass sich die Kurz-/Weitsichtigkeit wieder verschlechtert.
aber wie immer gilt: Jeder Körper verhält sich u.U. anders :)
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Offline AmeLei

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Re: ... und noch eine Augenfrage
« Antwort #4 am: April 21, 2014, 11:06 »
Danke Hobbit, ich werd's mir sofort durchlesen.
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Amelei

Offline Klimbim2012

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Re: ... und noch eine Augenfrage
« Antwort #5 am: April 21, 2014, 15:23 »
Hallo,

ich kann Dich sehr gut verstehen, da ich es selbst erlebt habe,
wenn du magst lies bitte hier:

 http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,11861.0.html

Ich konnte mit der Lesebrille besser gucken als wie mit meiner Gleitsichtbrille!
Ich war mehr mals bei Optiker und habe mal die Werte ermitteln lassen,
und jedesmal waren die anders, - total anders, nach mehreren Wochen (!!!!),
habe ich mir eine billige Lesebrille eines bekannten Herrstellers gegönnt,
damit ich doch am PC arbeiten konnte .... - dann ganz plötzlich normalisierte
sich das in paar Tagen wieder!

Habe Geduld, spare noch ein weilchen das Geld für eine neue Brille, geh ruhig
zum Optiker deines Vertrauens, und lass die Sehschärfe mal prüfen, - und
wiederhole das nach 1 - 2 Wochen wieder, - bei mir waren anfangs sogar
Tagbedingt und Wetterabhängig die Sehkraft unterschiedlich!

Morgens nach dem Aufstehen ging es sogar ohne Brille kurz super, -
doch der Schein trübte mich, - ich glaubte meine Sehkraft wird besser,
nichts da, fast alte Werte .... habe Geduld!
Gruss KB

Feststellung: 2005 Hämochromatose ( Eisenspeicherkrankheit ), 09/2012 Diabetes 1, 2, oder 3 ... ob es stimmt oder nicht, das sagt Euch das Licht.

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Offline AmeLei

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Re: ... und noch eine Augenfrage
« Antwort #6 am: April 22, 2014, 10:50 »
Danke Klimbim,

ich lese grade deine Geschichte. Das mit den Augen ist ja wirklich fast bis auf die Dioptrie identisch. Schon seltsam, was der Blutzucker so alles bewirkt. Aber ich lerne grade mit jedem Tag dazu.
Und jetzt gehe ich lesen, wie es weiterging bei dir...
Internette Grüße aus der schönen Eifel
Amelei