Autor Thema: Metropol 50 und hoher Blutzucker?  (Gelesen 7406 mal)

Offline Cimba

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 112
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pen
Metropol 50 und hoher Blutzucker?
« am: September 01, 2013, 20:35 »
Hallo,

ich nehme seit 2 Tagen Metropol 50 (morgens und abends 1 Tablette) und habe seit dem das Problem, das wenn die Wirkung von Novorapid vermutlich beendet ist (ca. 3 Stunden), der Blutzucker ansteigt bis zu 250 mg/dl, speziell abends scheint das der Fall zu sein (tagsüber habe ich selten längere Esspausen von 3-4 Stunden, so das da der Effekt da eben seltener vorkommt).

Nachts mit Protaphane (20 Einheiten) habe ich diesen Effekt komischerweise nicht (tagsüber nehme ich 10 Einheiten Protaphane).

Ist das irgendwie erklärbar? Eigentlich lese ich immer wieder, das es bei Metropol eher zu Unterzuckerungen kommen soll...

Bisher habe ich eigentlich auch immer noch eine gewisse Restfunktionalität der Bauchspeicheldrüse, die so 1-2 BEs auch ohne Insulin abfedern kann, daher wundert mich der BZ Anstieg abends umso mehr und ebenso, das es eben nachts zu keinen unerklärlichen Anstiegen kommt.

Bin da jetzt völlig ratlos, wie ich damit umgehen soll.

Offline Gyuri

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3634
  • Country: de
  • I Got The Blues
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Metropol 50 und hoher Blutzucker?
« Antwort #1 am: September 01, 2013, 21:37 »
Wenn ich als Typ 2 da meine laienhaften Gedanken äußern darf?

Also, Metropol kenne ich nicht.

Wenn bei mir drei Stunden nach dem Essen der Blutzucker steigt, gehe ich davon aus sehr fette und oder eiweißhaltige Sachen gegessen zu haben. Diese werden im Prinzip auch verstoffwechselt, nur halt langsamer und normal nicht so stark wie du es schilderst. Haue ich mir z.B. abends eine Pizza rein, oder es gibt Allgäuer Kässpatzen, oder meist in der Früh ein ausladendes Weißwurstfrühstück, spritze ich mein Novorapid erst NACH dem Essen oder zusätzlich nach dem Essen eine über den Daumen geschätzte Dosis. Deine Basal-Beobachtung würde sich damit in etwa decken, was die Insulinwirkkurven betrifft.

Aber bitte, ich bin Typ 2er und da geht es meist nicht so genau zu. …
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline Akina

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 933
  • Country: 00
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Metropol 50 und hoher Blutzucker?
« Antwort #2 am: September 01, 2013, 23:20 »
Wenn ich als Typ 2 da meine laienhaften Gedanken äußern darf?

Also, Metropol kenne ich nicht.

Was mich an Daniel Düsentrieb erinnert: "Verstanden habe ich zwar nichts, aber ich halte erstmal einen Vortrag darüber" :kratz:
Liebe Grüße,

Akina

Offline Gyuri

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3634
  • Country: de
  • I Got The Blues
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Metropol 50 und hoher Blutzucker?
« Antwort #3 am: September 02, 2013, 06:38 »
Ich habe kein Problem damit mit Daniel Düsentrieb verglichen zu werden, wollte aber mit meiner Antwort zum Ausdruck bringen, dass ich mir meinen Verlauf (hohe Werte drei Stunden nach dem Essen) anders erkläre, zumal ich dieses Medikament nicht habe. Falls es aber in diesem Fall doch maßgeblich dafür verantwortlich sein sollte, wäre zum Studium des Beipackzettels zu raten und/oder einem Gespräch mit dem Arzt, der es verordnete. Hier in einem Forum kann man sich aber schon auch Gedanken machen, woran es sonst gelegen haben könnte.

Cimba ist völlig ratlos und weiß nicht, wie man damit umgehen kann. Da sollte jeder Tipp willkommen sein.
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline Cimba

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 112
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Metropol 50 und hoher Blutzucker?
« Antwort #4 am: September 02, 2013, 08:23 »
Ich seh das auch so, Gyuri hat wenigstens eine Antwort gegeben... aber die dürfte nicht die Erklärung dafür sein, da das Essen zum einen nicht auffällig fett oder Eiweissreich ist (Duplo Schokoriegel) und zum anderen der Effekt eben erst seit der Einnahme der Betablocker auftritt.

Da ich aber auch erst seit kurzem morgens Protaphane nehme, könnte es im Prinzip ja auch daran liegen, das Blöde ist halt, das man nicht mal eben das eine oder andere weglassen kann, um das auszuprobieren.

Offline Joerg Moeller

  • Administrator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 16977
  • Country: de
  • Ohana heißt "Familie"...
    • Diabetesinfo
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Metropol 50 und hoher Blutzucker?
« Antwort #5 am: September 02, 2013, 11:19 »
Was du meinst ist sicher "Metoprolol".

Das hat aber mit dem Anstieg nichts zu tun. Das wird eher daran liegen, daß das Novorapid zu kurz wirkt. Besser wäre in dem Fall ein Normalinsulin und ggf. eine Anpassung des BE-Faktors zum Abend. Besprich das mal mit deinem Diabetesteam.

Viele Grüße,
Jörg
Meine Seite über Diabetes: http://www.diabetesinfo.de/
Meine Facebook-Seite: https://www.facebook.com/Diabetesinfo.de/

Offline Akina

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 933
  • Country: 00
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Metropol 50 und hoher Blutzucker?
« Antwort #6 am: September 02, 2013, 22:46 »
Hallo Cimba,

lies doch mal den Waschzettel unter 2.2....

Danach solltest Du das unbedingt mit deinen Ärzten besprechen.

(sagt meine Frau)
Liebe Grüße,

Akina

Offline Gyuri

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3634
  • Country: de
  • I Got The Blues
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Metropol 50 und hoher Blutzucker?
« Antwort #7 am: September 03, 2013, 08:53 »
Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob das, was ich so gelesen habe in diesem Falle hilfreich ist. Aber ich werde beim nächsten DMP auf jeden Fall mit meinem Diabetologen darüber reden.

Seit mehreren Jahren schlucke ich auch einen Betablocker verschrieben vom Diabetologen und Internisten bekommen,  primär wegen meines hohen Pulses (vorher immer über 80). Als ich den schon absetzen wollte, hatte ich dann ein größeres Herzproblem und ALLE rieten mir zu einer weiteren Einnahme. Es handelt sich um Bisoprolol.

Um jetzt den Unterschied zwischen diesen Mitteln rauszubekommen (hätte ja sein können, dass es der selbe Wirkstoff wäre - ist aber nicht so) las ich mich vergleichend durchs www und entdeckte, dass mein Bisoprolol angeblich nichts für Diabetiker sein soll.

Würde also auf einen anderen Betablocker als Metropolol ausgewichen und fiele die Wahl auf Bisoprolol, riete ich zumindest zu einem ausführlichen Gespräch mit dem verschreibenden Arzt. (man beachte den Konjunktiv)
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline Cimba

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 112
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Metropol 50 und hoher Blutzucker?
« Antwort #8 am: September 03, 2013, 14:20 »
@Akina: was meinst du genau? In 2.2 steht was von Unterzuckerung, aber bei mir passiert ja das genau Gegenteil.

@Gyuri: das sind mit zuviele Konjunktive ;-) was willst du damit sagen, kannst du es noch mal anders foprmulieren? Danke.

Gestern ist dieser komische Anstieg abends übrigens ausgefallen, mal sehen, was heute ist...

Gruss, Cimba

Offline Gyuri

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3634
  • Country: de
  • I Got The Blues
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
auf gut Deutsch
« Antwort #9 am: September 03, 2013, 15:30 »
Falls dein Betablocker gegen Bisoprolol getauscht wird, sollte geklärt werden, ob dieses auch für Diabetiker geeignet ist.
Zitat
aus Wikipedia:
Gegenanzeigen
Das Medikament sollte nicht bei Asthma bronchiale, bei langsamen Herzrhythmusstörungen (Bradykardie), bei Benutzung von MAO-Hemmern, bei Hypotonie, bei schwerer Herzinsuffizienz mit beginnendem kardiogenen Schock und bei Diabetes mellitus eingenommen werden.
Falls aber nicht, ist das vom mir Geschriebene für dich hinfällig.
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes