Hallo!
Ich bin neu hier und muss gleich mal hier schreiben.
Ich stehe vor einer Entscheidung, wo ich nicht weiß, wie ich mich entscheiden soll...
Erst mal zur Vorgeschichte. Ich bin 25 Jahre alt und aktuell zum 7. mal schwanger und bekomme mein 5. Kind. Geplant wars nicht, aber für mich ist die einzigste Option das Kind zu kriegen.
In der 5. SS hatte ich das erste mal SS-Diabetes. Dies wurde in der 29. Woche festgestellt und einzigstes Symptom war Durst. Eine Ernährungsumstellung hat auch gereicht. Mein Sohn wurde in der 38. Woche mit 3.320g geboren und hatte nur die ersten 24h leichte BZ-Probleme, sonst nichts.
11 Monate nach der Geburt bin ich wieder schwanger geworden. Ich wusste von Anfang an um das Risiko, erneut SS-Diabetes zu bekommen. Ab der 12. Woche konnte ich nicht mehr so essen, wie ich wollte und musste mich wieder an die Ernährungsumstellung mit BE-Plan halten. Ab der 21. Woche fing ich an Basal-Insulin zu spritzen und ab etwa der 28. Woche Altinsulin. Es ging so einiger maßen mit dem Spritzen, war ja notwendig. Ich hatte oft das Problem, dass ich die Nadel nicht durch die Haut bekam, also wenn ich sie angesetzt habe und gedrückt habe, hat sich die Haut nur eingedellt und die Nadel ging nicht rein. Oder aber ich hab die Nadel nur angesetzt und es tat sofort super weh und fing an zu bluten. Es gab nur wenig Stellen, wo ich schmerzfrei spritzen konnte und die waren schnell verhärtet. Die Stellen wo es dann ging, schwollen oft an, wurden rot und juckten fürchterlich...
Meine Werte waren ok, aber dafür musste ich schon einige Einheiten spritzen. Z.B. in der 33. Woche je 18 Einheiten Novorapid zu jeder Hauptmahlzeit, Zwischenmahlzeiten mit BEs konnte ich mir garnicht mehr erlauben und 42 Einheiten Protaphane zur Nacht. Das war auch die Zeit wo ich dann sehr oft Unterzuckerte kurz vor den Mahlzeiten. Ich hatte Schweißausbrüche und meine Hände zitterten, was mir das Spritzen nicht wirklich leichter machte.
In der 35. Woche etwa musste ich plötzlich garnichts mehr spritzen und hatte super Werte. Dies wärte 2 Wochen und dann konnte ich spritzen was ich wollte, egal wie viel Einheiten ich spritzte, die Werte waren immer über den Grenzwerten, zwar nicht viel, aber halt immer. Daraufhin wurde Ende der 38. Woche eingeleitet und mein Sohn kam mit 3.190g zur Welt.
In der Nacht nach seiner Geburt fing er an, dass er Sättigungsabfälle hatte. Das Ende vom Lied war, 2,5 Wochen Kinderklinik und nach Hause mit Coffeinzitrat und Heimmonitor. Laut Diabetologe hätte es aber nicht an der Diabetes gelegen haben, denn für eine Entwicklungsverzögerung war ich zu gut eingestellt.
12 Wochen nach der Geburt wurde der oGtt gemacht und dieser war grenzwertig erhöht. Mein Diabetologe meinte, meine Bauchspeicheldrüse wäre etwas schlapp.
So, jetzt bin ich, wie schon geschrieben, wieder schwanger. Aktuell in der 10. Woche, ab Dienstag in der 11. Woche. Seid der 6. Woche spritze ich wieder Protaphane und seid etwa der 7. oder 8. Woche Novorapid. Aktuell spritze ich morgens noch nichts, das deckt das Protaphane noch gut mit ab, aber ich muss jetzt langsam aufpassen, dass ich nicht mehr wie 4 BE esse. Vormittags esse ich selten was, weil mir meist nicht nach Essen ist. Mittags bin ich oft schon unterzuckert, heute war ich bei 60mg/dl, das ist für ich schon sehr niedrig. Ich spritze da auf 6 BE 18 Einheiten Novorapid. Nachmittags esse ich hin und wieder auch einein kleinen Snack. Abends ist es meist das selbe wie Mittags. 18 Einheiten Novorapid für 4-6BE. Um 22:30 Uhr spritze ich mir 36 Einheiten Protaphane.
Laut meinem Diabetologen kommt er erste richtige Schub, wo ich mehr Insulin brauche, in der 12. Woche.
Da ich wieder mit den selben Problemen beim Spritzen zu kämpfen habe, wie in der letzten Schwangerschaft, habe ich schon vorletzte Woche eine Einweisung in eine Diabetesklinik zur Insulinpumpen einstellung bekommen. Hab mir auch einen Termin geholt und alles war geplant. ABER mein Mann bekam keinen Urlaub (sollte jetzt am Mittwoch eigentlich fahren...)
Ich hab mich dann mit dem Diabetologen geeinigt, dass ich weiter spritze. Aber ich hab von Tag zu Tag mehr Probleme damit und es wird nicht mehr lange dauern, dann muss ich auch noch morgens spritzen und Zwischenmahlzeiten sind irgendwann auch nicht mehr möglich. Und ich habe, rein rechnerisch noch 29 Wochen vor mir... Und mir ist es schon passiert, dass ich zwar vor dem Essen meinen BZ gemessen hab, aber schon wieder so unterzuckert war, dass ich einfach nur noch futtern wollte und das Spritzen vergessen habe... Nach 2h beim nächsten BZ-Check hab ichs dann gemerkt und schnell nachträglich gespritzt. Aber auch so passiert es hier im täglichen Trubel mit 4 Kids, dass ich Anfange zu essen und nach 1-2 Happen aufspringe, weil ich mich noch spritzen muss...
So, mein Diabetologe würde mich jetzt auch ambulant auf die Pumpe einstellen, aber eher ungerne, weil es wohl lange dauert, die perfekte Bolus- und Basalrate zu finden. Und es wäre wohl auch schwierig die Pumpe an sich zu verstehen.
Ich spiele jetzt mit dem Gedanken, es doch zu versuchen, aber halt ambulant. Aber ich hab auch "Angst" meinen Diabetologen mit dem Hin und Her zu nerven...
Die Vorteile sehe ich für mich:
- Flexibilität in der Essensmenge (wenn ich mir 8i.E. spritze muss ich auch für 5-6BE essen, auch wenn mir während dem Essen übel wird und das passiert oft. Andersrum, möchte ich manchmal spontan doch einen kleinen Nachtisch essen, lasse es aber, weil ich mich ja dafür noch mal extra spritzen müsste)
- diskreter (wir wollen jetzt im Sommer ja auch gerne mal mit den Kids wegfahren und es würde etwas komisch aussehen, wenn ich in einem Café o.ä. meinen Wamps freilege und erst mal 5 Min. mit dem Pen rumhantiere, bis ich die geeignete Stelle gefunden hab)
-ich kann auch mal vor 22 Uhr ins Bett gehen
-wenn ich es mal wieder vergesse, mich vor dem Essen zu spritzen, dann muss ich nicht wieder aufspringen, sondern kann am Tisch sitzen bleiben, -nur noch einmal am Tag eine Nadel in den Bauch pieken
Gibt es hier jemanden der mir einen Rat geben kann, was ich machen soll?
Meine Diätassistentin meinte, Termin beim Doc hohlen, der stellt den Antrag und dann warten... Ob und wann die Pumpe bewilligt wird...
Mein Mann erkundigt sich heute auf der Arbeit, wann er das nächste mal 10 Tage am Stück frei machen kann (hat ja nicht geklappt, dass er ab Mittwoch 10 Tage frei kriegt, weil dort 2 andere Kollegen Urlaub hätten...) Wobei ich der Meinung bin, dass die ihm nicht so ohne weitere frei geben, denn er erfüllte einige "Sonderaufgaben" die nur er wirklich beherscht. Er hat mal auf den Urlaubsplan geguckt und meinte, das Ende Juni 2 Wochen sind, wo noch keiner Urlaub hat... Aber Klinik ist ja theoretisch besser und da krieg ich die Pumpe auf jeden Fall. Ambulant liegt es ja im Ermessen der Krankenkasse...
Sorry für den langen Text, aber mich beschäftigt das echt...