Autor Thema: i-port oder eine Alternative?  (Gelesen 6984 mal)

Offline Nicol

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i-port oder eine Alternative?
« am: Mai 07, 2011, 15:46 »
Hallo,

Für ein Diabetes-"Kollege", der fast Blind ist suchen wir ein System die
das Injizieren vereinfacht.
Meine Frage ist: weiss jemand ob es ein ähnliches System wie der i-port gibt.

Wir haben Kontakt aufgenommen mit i-port Customer Care.
Der i-port ist, zumindenst in der Niederlande, nocht nicht auf dem Markt.

L.G. Nicol.

Offline Llarian

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Re: i-port oder eine Alternative?
« Antwort #1 am: Mai 07, 2011, 23:15 »
Auch damit muss ja eine Insulindosis einer bestimmten Menge aufgezogen werden. Wie wäre es denn mit einer Insulinpumpe? Ob da nun ein iPort 3 Tage liegt oder ein Katheter, macht keinen Unterschied. Es muss keine Insulinmege optisch kontrolliert werden und die modernen Pumpen können auch die Tagebuchführung übernehmen, weil sie Insulinabgaben und andere Eingaben speichern und am PC auslesen lassen. Die Pumpen bieten akkustische und haptische Signale für Insulindosierung und Insulinabgabe oder Fehlermeldungen. Und wenn eh schon die Bereitschaft da ist, einen iPort zu tragen, ist der Unterschied zur Pumpe nicht mehr groß.

Grüße
Anja

Offline Joa

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Re: i-port oder eine Alternative?
« Antwort #2 am: Mai 07, 2011, 23:55 »
Wie wäre es denn mit einer Insulinpumpe?
Die Cozmo-Pumpe galt als bislang einziges Modell, das für blinde oder hochgradig sehbehinderte Menschen geeignet ist.
Leider wurde sie nun völlig vom Markt genommen.  :daumenrunter:

Welche Pumpe aktuell noch von einem (mehr oder weniger) Blinden einigermaßen bedienbar ist, kann ich nicht einschätzen.

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Nicol

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Re: i-port oder eine Alternative?
« Antwort #3 am: Mai 08, 2011, 11:53 »
Genau wie Joa sagt, eine Pumpe ist keine Lösung da er nicht sehen kann.
Bis jetzt hat er den Optiset um den Lantus zu spritzen benutzt, der geht
leider Ende des Sommers vom Markt.
Wisst ihr einen Penn wo die Einheiten auf eine bestimmte Anzahl
stehen bliebt? So dass er nicht jedes Mal die Einheiten erneut einstellen musss? Er kann die Clicks zwar hören aber wenn er müde ist oder in eine
laute Umgebung geht dass manchmal nicht so gut.

L.G. Nicol

Offline Llarian

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Re: i-port oder eine Alternative?
« Antwort #4 am: Mai 08, 2011, 16:07 »
Genau wie Joa sagt, eine Pumpe ist keine Lösung da er nicht sehen kann.
Nicht ganz. Die Grundfunktionen der Pumpe sind problemlos ohne optische kontrolle zu nutzen. Das mache ich auch genauso so. Die Programmierung der Basalrate kann vom Diabetesberater oder Diabetologen übernommen werden und ist nichts, das man häufig ändert, falls überhaupt. Der Wechsel einer Ampulle ist auch für komplett Blinde machbar, ebenso das Setzen eines Katheters. Wenn bei Pumpen von uneingeschränkt  blindentauglich gesprochen wird, dann meint das, ausnahmslos alle Funktionen ohne optische Kontrolle nutzen zu können. Das meint explizit NICHT die Grundfunktionen.

Grüße
Anja

Offline Nicol

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Re: i-port oder eine Alternative?
« Antwort #5 am: Mai 08, 2011, 16:39 »
Das meint explizit NICHT die Grundfunktionen.


Dass wäre auch das Problem nicht. Aber wie soll er sich dann selbst die Boluse
geben?

Offline Llarian

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Re: i-port oder eine Alternative?
« Antwort #6 am: Mai 08, 2011, 17:23 »
Das meint explizit NICHT die Grundfunktionen.


Dass wäre auch das Problem nicht. Aber wie soll er sich dann selbst die Boluse
geben?
Die meinte ich mit Grundfunktion ;)
Genauso, wie ich auch: Auf den Knopf drücken.
Wenn ich die Pumpe in der hinteren Hosentasche habe, dann sind dort zwei nach oben weisende Knöpfe für den Sofort-Bolus. Man drückt den ersten ein paar Sekunden, bis die Pumpe mit einem Piepsen und/oder einem Vibrieren reagiert. Dann drückt man den zweiten Knopf pro 0.5 Einheiten (wobei die Schrittweite je nach Insulinempfindlichkeit einstellbar sind; bei mir passen 0,5 eben ganz gut). Nach einer kurzen Pause gibt die Pumpe dann ein Piepsen und/oder Vibrieren pro Knopfdruck...  und nach einer weiteren kurzen Pause wird der Bolus abgegeben. Mit der ersten Taste kann man jederzeit den Zähler wieder auf 0 setzen, wenn man zuoft gedrückt hat und auch den Bolus abbrechen. Das mache ich auch ohne draufzuschauen, d.h. ich nehme die Pumpe dafür nicht aus der Hosentasche.

Also z.B. für 3,5 Einheiten:
- ersten Knopf etwas länger drücken
- Pumpe piepst/vibriert
- zweiten Knopf 7 mal drücken
- kurze Pause
- Pumpe piepst/vibriert 7 mal
- kurze Pause
- Pumpe piepst/vibriert einmal und gibt den Bolus ab

Diese Art von leichtereichbarem Sofortbolus bieten alle Pumpen und gehört zu den elemenatarsten Grundfunktionen. Nicht-Grundfunktionen wären Programmierung der Schrittweiten, Basalraten,  Ablesen gespeicherter Informationen oder Einstellen eines Multiwave-Bolus.
Die Pumpe meldet auch akkustisch und/oder per Vibration, wenn die Batterie zu wechseln ist oder nur noch 20 IE in der Ampulle sind oder eine sonstige Störung auftritt. Moderne Pumpen sind auch so konfigurierbar, dass unterschiedliche Alarme unterschiedlich gemeldet werden. Entweder durch verschiedene Arten/Tonhöhen oder bei einigen auch mit aufladbaren MP3s... also zu.B. "Spiel mir das Leid vom Tod", wenn es einen Katheterverschluss gibt oder die Titelmusik vom weißen Hai, wenn die Ampulle gewechselt werden muss ;)

Grüße
Anja

Offline Ludwig

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Re: i-port oder eine Alternative?
« Antwort #7 am: Mai 08, 2011, 18:58 »
Genau wie Joa sagt, eine Pumpe ist keine Lösung da er nicht sehen kann.
Bis jetzt hat er den Optiset um den Lantus zu spritzen benutzt, der geht
leider Ende des Sommers vom Markt.
Wisst ihr einen Penn wo die Einheiten auf eine bestimmte Anzahl
stehen bliebt? So dass er nicht jedes Mal die Einheiten erneut einstellen musss? Er kann die Clicks zwar hören aber wenn er müde ist oder in eine
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L.G. Nicol

Hallo Nicol,

Beim Solostar (Fertigpen für Lantus) muß man zwar die Einheiten jedesmal wieder neu einstellen, aber man spürt die Rasten (clicks) beim drehen sehr stark, so daß ich annehme, daß auch jemand mit starker Sehbehinderung klar kommt! Man kann auch problemlos auf den Ausgangspunkt zurückdrehen und neu dosieren, wenn man z.B. beim einstellen gestört wurde!

Wäre vielleicht einen Versuch wert?

lg
Ludwig
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Als ich ein Bursche von 14 war, verhielt sich mein Vater so überheblich, daß ich es kaum aushalten konnte, mit ihm zusammen zu sein. Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, was der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte! M. Twain

Offline Nicol

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Re: i-port oder eine Alternative?
« Antwort #8 am: Mai 08, 2011, 19:17 »
@Anja,

Danke für die deutliche Erklärung, wieder wass gelernt!

@Ludwig,

Danke auch dir. Hat er versucht, aber kam nicht gut damit zurecht.

L.G. Nicol.

Offline Joerg Moeller

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Re: i-port oder eine Alternative?
« Antwort #9 am: Mai 09, 2011, 10:58 »
Warum nutzt er nicht einfach eine Lupe, um sich die Anzeige der Einheiten zu vergrößern?

Viele Grüße,
Jörg
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