Autor Thema: Schema B bei geplantem Sport  (Gelesen 17745 mal)

Offline Ina

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Schema B bei geplantem Sport
« am: Mai 02, 2011, 08:23 »
Hallo,

was macht Ihr wenn Ihr kurz vor'm Sport daraufkommt dass Schema B angebracht wäre?

- Ich kam Samstag mit BZ 235 morgens 'raus, hab' erstmal mit iV korrigiert und um 10:00, als wir losradeln wollten, waren's dann 252 - also Schema B. Mein Mann hatte schon die Räder geholt und trampelte von einem Fuß auf den anderen... Katheterwechsel hatte ich dann doch noch geschafft.

Hab' dann nochmal C, anschließend 1,5 mal C korrigiert (ohne Essen, war weniger als B gewesen wäre) und war dann erstmal um 70-100 (Uz soll ich auch vermeiden wg. posthypoglyk. Resistenzen  >:(), abends 18:20 Uhr noch ein Ausrutscher nach 280 - ich wollte es immer noch nicht glauben - und nach iV bis 22:30 Uhr 90-100.

Da mir nachts anscheinend ein bisschen Insulin fehlt ging's am nächsten Tag g'rad so weiter, diesmal war seit langem eine Wanderung geplant...

Da war's ja prima dass ich heute früh mit 270 aufgewacht bin und gleich mit B anfangen konnte!  :mauer:

Also: Gibt's da bessere Ideen?

Ade, Ina

Offline diotmari

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Re: Schema B bei geplantem Sport
« Antwort #1 am: Mai 02, 2011, 08:33 »
Guten Morgen!

....bessere Ideen?  :kratz: Nöö, ab 190 ist mir eh schlecht, da knick ich erst mal gepflegt alles und hau mich in eine Ecke und löse allenfalls Sudokus....Bin nur froh, daß ich solche Werte eher ganz selten kenne.....

Viele Grüße
Dietmar
Mitnichten hat Gott sich schweigend zurückgezogen oder ist gar tot!
Er lacht sich nur schlapp über uns - wenn er nicht gerade kotzen muß.
DF

Offline Ina

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Re: Schema B bei geplantem Sport
« Antwort #2 am: Mai 02, 2011, 08:38 »
Nöö, ab 190 ist mir eh schlecht, da knick ich erst mal gepflegt alles und hau mich in eine Ecke und löse allenfalls Sudokus....Bin nur froh, daß ich solche Werte eher ganz selten kenne.....

Schön für Dich! Was machst Du denn wenn Du doch mal mit so 'nem Wert in die Arbeit musst?

- Ist bei mir leider oft der Fall. Und "Sport" ist in meinem Alltag nur selten zu vermeiden.

Ade, Ina

Offline moewe

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Re: Schema B bei geplantem Sport
« Antwort #3 am: Mai 02, 2011, 10:16 »
Hallo Ina,

ganz ehrliche Antwort? Wenn das Samstags passiert, sind alle Aktivitäten erstmal sofort gecancelt. Wenn der BZ so weit über 200 ist, hebelst du mit zusätzlicher Bewegung alle Korrekturschemata aus. Mein Mann ist zum Glück so verständnisvoll, daß das bei uns kein Problem darstellt. Zum Glück ist mir das noch nicht so oft passiert.

Mit i.V kenne ich mich net aus, das habe ich noch nie versucht. Ich gehe nach dem Grundsatz: in der Ruhe liegt die Kraft. Die Korrektur kann man übrigens beschleunigen, indem man parallel soviel Wasser trinkt wie reinget, natürlich nur bei voll funktionsfähigen Nieren.

Wenn du jeden Morgen so hoch rauskommst, solltest du nachts mal nachschauen, was da passiert und die Basalrate anpassen. Dann klappts auch wieder mit dem Sport.

Übrigens: wenn ich in der Woche morgens mit 280 oder höher rauskomme (kann ja auch mal passieren), melde ich mich auf Arbeit und gehe später hin. Wenn ich wieder unter 200 bin. Vorher gehe ich gar nicht los. Da gehts mir wie Dietmar, ich könnte gar nicht....

Wenn ich einen Tag so zickzack fahre wie du das gemacht hast, wäre ich noch am nächsten Tag völlig im Eimer. Nix mit Wanderung oder so. Deine Werte zeigen, daß dein Körper genauso denkt. Vielleicht solltest du wieder mehr auf ihn hören?

Gruß und nichts für ungut
Ulrike


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Offline Ina

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Re: Schema B bei geplantem Sport
« Antwort #4 am: Mai 02, 2011, 14:19 »
Hallo Ina,

ganz ehrliche Antwort? Wenn das Samstags passiert, sind alle Aktivitäten erstmal sofort gecancelt. Wenn der BZ so weit über 200 ist, hebelst du mit zusätzlicher Bewegung alle Korrekturschemata aus. Mein Mann ist zum Glück so verständnisvoll, daß das bei uns kein Problem darstellt. Zum Glück ist mir das noch nicht so oft passiert.

Wenn du jeden Morgen so hoch rauskommst, solltest du nachts mal nachschauen, was da passiert und die Basalrate anpassen. Dann klappts auch wieder mit dem Sport.

Übrigens: wenn ich in der Woche morgens mit 280 oder höher rauskomme (kann ja auch mal passieren), melde ich mich auf Arbeit und gehe später hin. Wenn ich wieder unter 200 bin. Vorher gehe ich gar nicht los. Da gehts mir wie Dietmar, ich könnte gar nicht....

Gruß und nichts für ungut
Ulrike

Hallo Ulrike,

naja, zum Ziel hab' ich mir solche Werte nun auch nicht gesetzt. Aber: ich halte DEAs genau ein, überlege bei JEDEM Bolus welcher Sport-Faktor angebracht ist und spritze, falls es sich dann doch anders ergibt, nach 1h nach, ich rechne die kcal/BE aus (meistens!) um den BE-Faktor an den FE-Anteil anzupassen, schreibe das Ganze auch noch genau auf und habe immerhin einen HbA1c von 6,1 gehabt.

Zu MEHR bin ich erst bereit wenn der Augen-, Nieren- oder Nervenarzt schreit.

Und in meinem Alltag mit 2 quirligen Jungs, einem Hund und einem Job als Köchin im Kindergarten kann ich oft nicht einfach sitzen bleiben oder Termine verschieben. Später kochen geht ja auch nicht, die Kids wollen ja zu mittag essen und dafür werd' ich auch bezahlt...

Nun ist Schema B schon eher die Ausnahme, aber ich sause wirklich enorm schnell in eine Up-Regulation mit Hypos ohne Ende (die hatte ich letzten Dienstag und Mittwoch, zu allem Überfluss noch mit posthypoglykämischen Resistenzen, dann BR nach Absprache mit dem Doc um 0,3/24h reduziert und dann zunehmend Lipolysen, es ist zum :kotz:).

Und bei der Radfahrt am Samstag handelte es sich nicht um reines Vergnügen welches ich vielleicht verschoben hätte, sondern wir wollten zur Taufe einer guten Bekannten aus unserer Gemeinde radeln. Die fand nun, so verrückt wie unsere Gemeinde ist, an einem Wasserfall hoch im Schwarzwald statt. Und da wir kein Auto haben machen wir halt ALLES per Rad. Ab nächste Woche sind wir dann aber mit E-Bike ausgerüstet, das entschärft die Lage etwas. Und es ging dafür ja eigentlich ganz gut... ;D

Habe heute auch dem Doc vorgejammert ob es wohl an meinem Lebenswandel liegt, aber er meinte das sei nicht gesagt, ich soll's erstmal nach den üblichen Regeln weiter probieren. Tat ganz gut in dem Schlamassel.

Ade, Ina

Offline robertsfl

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Re: Schema B bei geplantem Sport
« Antwort #5 am: Mai 02, 2011, 20:55 »
Wenn ich was unternehmen will messe ich gleich nach dem Aufstehen, dann ist noch Zeit zum korrigieren. Wenns Abends nicht OK ist oder morgens öfters mal komische Werte rauskommen, dann messe ich auch in der Nacht zwischendrin so 2 Stunden nach dem Einschlafen. Wenn der Wert dann immer noch zu hoch ist und ich den Eindruck hab dass  er eigentlich hätte runtergehen müssen, dann auch nochmal nach 1,5 Stunden ist extrem nervig aber besser so als morgens festzustellen dass der Schlauch zu war und der BZ ne Reise zum Mond macht.

Trozdem ists manchmal frustrierend, man denkt man macht alles und trozdem ist der BZ plötzlich zu hoch und der Doc macht ein schlechtes Gewissen weil der HBA1 nicht unter die 6 rutscht. Also 6,1 wie bei dir finde ich überhaupt nicht alamierend, ganz im Gegenteil.

Offline Joerg Moeller

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Re: Schema B bei geplantem Sport
« Antwort #6 am: Mai 03, 2011, 09:34 »
...und der Doc macht ein schlechtes Gewissen weil der HBA1 nicht unter die 6 rutscht.

Wenn er nicht zufällig in deinem Körper steckt soll er die Klappe halten, dann kann er nicht mitreden. :boese:
Nachdem was du da schreibst machst du schon so einiges!

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Andreas

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Re: Schema B bei geplantem Sport
« Antwort #7 am: Mai 03, 2011, 16:24 »
Und warum ist ein Hba1c von 6 soooooo erstrebenswert? Ich bekomme von meinen Docs und Gehilfen geschimpft, wenn ich mit meinem 6,2 ankomme (Normbereich bis 6,5), das sei zu tief, ich solle mich nicht so scharf einstellen, weil dann die Gefahr bestehe, den "guten" Wert mit Hypos und einem stärker schwankenden BZ zu erkaufen.

Viele Grüße,
Andreas
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Offline Ina

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Re: Schema B bei geplantem Sport
« Antwort #8 am: Mai 03, 2011, 18:57 »
Und warum ist ein Hba1c von 6 soooooo erstrebenswert? Ich bekomme von meinen Docs und Gehilfen geschimpft, wenn ich mit meinem 6,2 ankomme (Normbereich bis 6,5), das sei zu tief, ich solle mich nicht so scharf einstellen, weil dann die Gefahr bestehe, den "guten" Wert mit Hypos und einem stärker schwankenden BZ zu erkaufen.

Na, Andreas, vielleicht ist das eher der HbA1c den die Nichtdiabetiker auch haben und damit verzuckert man langsamer - vgl. mal die DCCT-Studie.

Und: dass gute HbA1c-Werte meistens mit Hypos erkauft sind ist ein Märchen. Eine genaue resistenzfreie Einstellung, bei der man mit den geringstmöglichen Insulinmengen auskommt, die für einen passen, ist die beste Garantie gegen Unterzucker. Und "resistenzfrei" bedeutet praktisch immer einen guten HbA1c zu haben.

Wobei ich da gerade ganz weit weg von bin... heute wird's, hab' fleißig Schema B durchgehalten, diesmal mit mehr Ruhe und einfach alles Insulin nochmal 'raufgesetzt. Denn ohne Down-Regulation geht das jetzt nimmer.

Ade, Ina

Offline Joerg Moeller

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Re: Schema B bei geplantem Sport
« Antwort #9 am: Mai 03, 2011, 20:28 »
Eins ist aber schon Fakt: je niedriger das HbA1c, desto niedriger der Mittelwert und desto geringer die Hypowahrnehmungsschwelle. Da bleibt dann von den ersten Unterzuckerungssymptomen bis zum "Lichter aus" weniger Spielraum.

Viele Grüße,
Jörg
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