Autor Thema: Anpassung der Basalrate  (Gelesen 47937 mal)

Offline LordBritish

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #60 am: Mai 27, 2005, 07:29 »
Ha, endlich mal was, wo ich dich schlagen kann: wenn ich mir keinen Morgengupf verpasse kann ich mit 90 aufstehen und liege drei Stunden später mindestens bei 200-220.
Mit Morgengupf lande ich bei 100-110.

Die Menge hängt vom NBZ ab. Ist der unter 80, dann gebe ich mir 3 IE auf 120 Minuten, bei 80-110 3 IE auf 90 Minuten und darüber korrigiere ich auf 100 + 3 IE auf 90 Minuten.
Bei über 180 korrigiere ich normal und gebe noch 2-3 IE zusätzlich für die Fettsäureresistenz.

Das Ergebnis ist aber immer gleich: nach 3 Std. liege ich bei 100-110

Warte es mal ab bis ich fertig bin meine BSR anzupassen...  :zwinker:
Vor der Anpassung wärst Du bestimmt nicht mitgekommen, :zwinker:
da war es wie ein Wunder.  :banane:
Ich habe da schon so eine Vermutung warum es manchmal morgens nachdem aufstehen zu
einem solchen Anstieg kommt...
Als ich meinen Test in der Nacht :gaehn: gemacht hatte lag der BZ um 3 Uhr bei 67 mg/dl,
naja noch nicht unbedingt sehr niedrig und ein Grenzfall, könnte mir aber gut vorstellen, das der eine Gegenreaktion hervorruft.


Zitat
Kann ich nicht bestätigen. Ich kenne auch andere (das Wort "Morgengupf" stammt ja nicht von mir) und die machen das auch so, teilweise auch bei ICT.
Allerdings habe ich bei ICT damit angefangen, als ich noch auf Actrapid war. Und da war der auch nur fällig, als ich noch Frühdienst hatte und teilweise schon um 5:00 Uhr aufgestanden bin. Im Spätdienst kam eh immer das Dawn zum Tragen.

Bei ICT ist das wohl nötig, aber bei Pumpe soll sich das wohl nicht so stark auswirken...
Ich werd es einfach mal probieren, wenn ich später aufstehe und mir gleich einen kleinen Zusatzbolus (verzögert)
gebe ob es dann besser wird.  :zwitscher:
Für die Perfektion müsste man den Bolus jedoch eher abgeben...

Offline |NQ|Eraser

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #61 am: Mai 27, 2005, 09:21 »
So ist es bei mir auch, ich brauch das insulin eigentlich wirkend, wenn ich aufstehen will...
das ist auch das problem an der sache. bei mir war es unter der ict noch schlimmer, ohne diesen "aufstehschuss" war der spritz ess abstand bei 1h aufwärts mit novorapid bei 120 BZ.
bei der pumpe schaff ich es, ihn auf 30 min zu drücken, und das mit insuman infusat.
immerhin was, wobei ich den nur bei 30 min. halte, wenn ich genügend spritze (>10E). Sonst dauert es auch länger, bis ich essen darf.

aber was will man machen, der diabetes ist halt individuell...

so long
Paradigm 712 - Insuman Infusat

Offline Joerg Moeller

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #62 am: Mai 27, 2005, 09:34 »
Warte es mal ab bis ich fertig bin meine BSR anzupassen...  :zwinker:

Nein, so meinte ich das nicht. Ich meinte ich könne dich schlagen was den Anstieg ohne Gupf angeht. (Bei dir bis zu 90, bei mir über 100) war eh nur als Joke gemeint.

Zitat
Als ich meinen Test in der Nacht :gaehn: gemacht hatte lag der BZ um 3 Uhr bei 67 mg/dl,
naja noch nicht unbedingt sehr niedrig und ein Grenzfall, könnte mir aber gut vorstellen, das der eine Gegenreaktion hervorruft.

Ja, die beginnt bei <70-72 (Berger sagt 70, Mehnert sagt 72)


Zitat
Für die Perfektion müsste man den Bolus jedoch eher abgeben...

Nein. Du kannst ja nicht eher aufstehen, als wenn du aufstehst. Dieser BZ-Anstieg (beim Aufsteh-Phänomen) kommt von einem Noradrenalin-Schub, der den Blutdruck stabilisieren soll. (Damit dir das Blut nicht in die Beine absackt). Und dieser Schub wird erst nötig, wenn der Körper von der Waagerechte in die senkrechte geht.

Bei mir ist er direkt nach dem Aufstehen fällig, dann erhöht sich der BZ nur moderat bis zum Zielwert. Würde ich eine Stunde eher was geben würde ich in einer Hypo landen.
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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #63 am: Mai 27, 2005, 10:50 »
Nein, so meinte ich das nicht. Ich meinte ich könne dich schlagen was den Anstieg ohne Gupf angeht. (Bei dir bis zu 90, bei mir über 100) war eh nur als Joke gemeint.

Ach Du meintest den Anstieg und nicht wie gut der Wert mit Korrektur ist.  :patsch:
Hab es auch als Joke aufgefasst, wir stehen ja nicht in einen Konkurrenzkampf mit den Werten :knuddel:
oder habe ich da was verpasst  :kratz:   

Zitat
Nein. Du kannst ja nicht eher aufstehen, als wenn du aufstehst. Dieser BZ-Anstieg (beim Aufsteh-Phänomen) kommt von einem Noradrenalin-Schub, der den Blutdruck stabilisieren soll. (Damit dir das Blut nicht in die Beine absackt). Und dieser Schub wird erst nötig, wenn der Körper von der Waagerechte in die senkrechte geht.

Bei mir ist er direkt nach dem Aufstehen fällig, dann erhöht sich der BZ nur moderat bis zum Zielwert. Würde ich eine Stunde eher was geben würde ich in einer Hypo landen.

Das Insulin braucht ja nun auch ~1 Stunde bis es sich auf den BZ auswirkt und deshalb eine Stunde vorm aufstehen.
Bei der BSR muss ja auch die Änderung 1 Stunde vorher vorgenommen werden.

Offline Joerg Moeller

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #64 am: Mai 27, 2005, 13:56 »
Hab es auch als Joke aufgefasst, wir stehen ja nicht in einen Konkurrenzkampf mit den Werten :knuddel:
oder habe ich da was verpasst  :kratz:   

Eigentlich nicht. Die nächste Insulinolympiade findet ja auch erst wieder in zwei Jahren statt :zwinker: :lachen:

Zitat
Das Insulin braucht ja nun auch ~1 Stunde bis es sich auf den BZ auswirkt und deshalb eine Stunde vorm aufstehen.
Bei der BSR muss ja auch die Änderung 1 Stunde vorher vorgenommen werden.

Das Noradrenalin braucht aber auch seine Zeit, bis es sich auf den BZ auswirkt. (Das ist eben kein Basal-, sondern ein Bolusbedarf)
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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #65 am: Mai 27, 2005, 14:14 »
Eigentlich nicht. Die nächste Insulinolympiade findet ja auch erst wieder in zwei Jahren statt :zwinker: :lachen:

 :lachen: :lachen: ... na dann bleibt ja noch Zeit zum trainieren  :zwinker:


Zitat
Das Noradrenalin braucht aber auch seine Zeit, bis es sich auf den BZ auswirkt. (Das ist eben kein Basal-, sondern ein Bolusbedarf)

Ahh verstehe, vielen dank für die Erklärung  :)
Hatte immer gedacht das Noradrenalin pauert gleich rein  :mauer:

Offline Joerg Moeller

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #66 am: Mai 28, 2005, 13:54 »
Hatte immer gedacht das Noradrenalin pauert gleich rein  :mauer:

In seiner Hauptwirkung (Zusammenziehen der Blutgefäße und damit Steigerung des Blutdrucks, sowie Erhöhung der Schlagkraft des Herzens) ja. Da wirkt es wirklich sofort, innerhalb weniger Sekunden.

In der Nebenwirkung eben länger. Wie Glukagon wirkt auch Noradrenalin auf die Glucoseausschüttung aus der Leber. Und du weißt ja sicher selbst, daß Traubenzucker oral schneller wirkt als eine Glukagonspritze.
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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #67 am: Mai 28, 2005, 16:53 »
In der Nebenwirkung eben länger. Wie Glukagon wirkt auch Noradrenalin auf die Glucoseausschüttung aus der Leber. Und du weißt ja sicher selbst, daß Traubenzucker oral schneller wirkt als eine Glukagonspritze.

 :ja: TZ Oral eingenommen wirkt nach ca. 10 Minuten und das Glukagon braucht länger, da es ja nur die Reaktion auslöst und nicht
den BZ selber erhöht.

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #68 am: Mai 29, 2005, 00:04 »
Hallo zusammen,

:ja: TZ Oral eingernommen wirkt nach ca. 10 Minuten und das Glukagon braucht länger, da es ja nur die Reaktion auslöst und nicht
den BZ selber erhöht.

Traubenzucker beginnt vielleicht nach 10 Minuten zu wirken. Der TZ ist dann wie jede schnelle BE vollständig nach ca. 90 bis 120 Minuten im Blut.
Der BZ Anstieg bei einem niederen BZ kommt wo anders her.

Grüßle

Norbert

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Re: Anpassung der Basalrate
« Antwort #69 am: Mai 29, 2005, 00:10 »
Hallo zusammen,

ich kann nur davon abraten i. m., d. h. in den Muskel zu spriten. Das führt zwar zu einer schnelleren Wirkung des Insulins aber i. m. zu spriten gilt unter Ärzten als Kunstfehler.
Mit i. m. spriten kann man den Muskel irreperabel schädigen.

Wenns unbedingt schnell, reproduzierbar und sicher sein soll kann ich i. v., d. h. in die Vene empfehlen. Führt nur in 10% der Fälle zur Hypo und garantiert nicht zu einer Unterzuckerung.
Allerdings sollte man sich das i. v. Spritzen von jemand zeigen lassen der weiss wie das zu machen ist. Es ist aber nicht wirklich schwer.

Grüßle

Norbert