Ich merke gerade, dass ich immer noch sauer bin. Ich bin echt zu blöde, dass ich mir das so zu Herzen nehme.
Hey, ich glaub da bist Du in die Falle des "Recht haben müssens" gelaufen.
Die schlichte Frage warum der Doc nun meint, dass das mit dem Regulieren beim Insulinrezeptor nicht zutrifft hätte vielleicht Dich, und vielleicht auch ihn weitergebracht.
Für das Regulationsverhalten gibt es wohl verschiedene Mechanismen auf biochemischer Basis.
Vielleicht hängt der Doc grade an Mechanismus A, und hat nicht im Blick, dass der Insulinrezeptor Mechanismus B verwendet?
Gut, bei Teupe ist da die Praxis im Blickfeld, und da dann auch die Feinsteuerung. Bei der fällt die Regulation des Insulinrezeptors dann natürlich sofort auf.
Auch wenn sie sich beim Typ 1 meist ziemlich von selber wieder einpendelt.
Damit kann man aber einem Doc, der klinsches Grobtuning im Massendurchlauf betreibt nur relativ schwierig kommen.
Und wenn dem Doc dann auch noch die Detailerkenntnis und Souveränität fehlt, dann wird das schwierig.
Da musst halt Du die souveräne Position für Dich behalten.
Dabei würde ich ja nicht mal sagen, dass es prinzipiell und für jeden anderen auch nicht passen würde (obwohl, wenn ich an die Rezeptor Up-/Downregulation denke...), nur bei mir eben nicht mit meinem persönlichen Verständnis der Therapieanpassung.
Ich denke Du hast natürlich, zumindest in der Tendenz, Recht. Zumindest für Dich.
Aber so ein Doc hat diverse Diabetestypen, die er wohl auch unterschiedlich sieht und beurteilt.
Der von mir angenommene Vorteil von Teupe ist, dass der primär vom Typ 1 unter CSII ausgeht.
Und da hat er dann auch notgedrungen alle anderen Diabetestypen mit im Blick.
Es finden sich alle Typ 2 Resistenzen auch bei Typ 1 Diabetikern, und von den sonstigen Typen des Diabetes sind die 1er auch nicht generell freigesprochen.
Und da Teupe schon seit verdammt langer Zeit als Schwerpunkt CSII gesetzt hat, logischerweise, hat er auch immer das beste Instrument zur Verifikation von Ursache und Wirkung im Insulin-Glucose Stoffwechsel im Focus gehabt.
Es ist schon spannend zu sehen, wie sich erst durch die Anwendung der Insulinpumpen in Etappen die Erkenntnis verbreitet hat, welche immense Wirksamkeit 0,1 IE je Stunde mehr oder weniger, entfalten kann. Meine erste Insulinpumpe, das damalige Top-Modell H(oechst)-Tron, hatte 24 Basalratenschritte täglich mit einer Differenzierung von 0,25 IE Differenzierung.
Andere Pumpen damals hatten noch 4 Basalratenschritte/24 h oder gar eine durchlaufend starre Basalrate.
Heutige Pumpen reichen bis 48 Basalratenschritte und Differenzierungen von 0,025 IE.
Ok, soweit der Exkurs, calm down, und lass den neuen Doc erzählen. Denk Dir Deinen Teil, und überlege sinnvolle Nachfrage, die Dich weiterbringen.
Und wenn er sie versteht, haben dann vielleicht auch noch andere DiabetikerInnen einen kompetenteren Doc gegenüber, der auch ihnen bessere Ratschläge erteilen kann.
Gruß
Joa