Autor Thema: HBa1C  (Gelesen 6302 mal)

Offline Angela

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HBa1C
« am: Januar 28, 2004, 18:07 »
schaut euch mal das in, ist finde ich ganz interessant:

http://www.diabetes-world.net/de/52221
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Offline Joerg Moeller

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Re:HBa1C
« Antwort #1 am: Januar 29, 2004, 00:04 »
schaut euch mal das in, ist finde ich ganz interessant:

http://www.diabetes-world.net/de/52221

Ja, ist ganz nett gemacht.

Nicht immer korrekt, aber wer es etwas genauer wissen will kann es ja bei mir nachlesen  8)

http://www.einsteiger.diabetesinfo.de/grundlagen/hba1c.php
bzw.
http://www.diabetesinfo.de/physiologie/hba1c.php

Vor allen Dingen vermisse ich den deutlichen Hinweis, daß ein gutes HbA1c noch lange nicht bedeutet, daß alles in Ordnung ist. Denn BZs, die weniger als 4 Stunden hoch waren gehen nicht in den Wert mit ein.

Wenn also jemand nach jedem Essen für 2 Stunden bei 250 mg/dl (13,9 mmol/l) liegt, dann hat er trotzdem ein schönes HbA1c.
AAAAber: In den zwei Stunden bildet diese Verbindung sogenannte AGEs (advanced glycation endproducts) und die bewirken u.a. eine Gewebeveränderung in den Wänden der kleinsten Blutgefäße. Langfristig führt das dann zu Schäden an der Netzhaut des Auges und zur Nervenerkrankung "Polyneuropathie".

Es gibt zwar ein Medikament, mit dem man die Bildung dieser AGEs drastisch vermindern kann (Benfotiamin), aber die monatlichen Kosten dafür liegen zwischen 60-90 Euro und werden von den (deutschen) Krankenkassen nicht übernommen.
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Bärchen

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Re:HBa1C
« Antwort #2 am: Januar 29, 2004, 21:15 »
Kann man diesen AGE-Anteil irgendwie messen oder bestimmen oder so?
Aber auf jeden ist es doch auch ziemlich schädlich immer einen zu hohen HbA1c-Wert zu haben, oder?

Ich hab' das Gefühl das ist alles furchtbar kompliziert! Entschuldigt meine vielen Nachfragen, bitte!!

Liebe Grüße, Bärchen

Bärchen

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Re:HBa1C
« Antwort #3 am: Januar 29, 2004, 21:30 »
Wie hoch liegt der HbA1c-Wert denn bei so ungefähr? Ist 5,2 ein guter Wert? Der muss doch irgendwie zw. 5 und 8 (8,5?) liegen?

LG, Bärchen

Offline Joerg Moeller

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Re:HBa1C
« Antwort #4 am: Januar 30, 2004, 12:53 »
Kann man diesen AGE-Anteil irgendwie messen oder bestimmen oder so?

Messen kann man das sicherlich (denn so konnte ja nachgewiesen werden, daß im Tierversuch bei Einnahme von Benfotiamin die AGE-Anteile signifikant niedriger ausfielen)

Allerdings kann ich mir nicht denken, daß man das beim Arzt als Routine-Untersuchung bezahlt kriegt, denn Vorraussetzung für eine hohe AGE-Belastung ist ja ein hoher BZ. Und das wäre, als wollte man nach einer Schußverletzung feststellen, ob dadurch ein zu hoher Adrenalin-Spiegel entsteht. (Natürlich tut er das, weil das massiv Streß für den Körper bedeutet)

Zitat
Aber auf jeden ist es doch auch ziemlich schädlich immer einen zu hohen HbA1c-Wert zu haben, oder?

Absolut! Allerdings ist nicht der HbA1c schädlich, sondern der hohe BZ. Der hohe BZ ist das Feuer und das HbA1c ist die Farbe der Flammen, um das mal an einem Beispiel festzumachen. Schädlich dabei ist ja das Feuer, nicht die Farbe.
(Auch wenn die Farbe Rückschlüsse auf die Temperatur zulässt)

Man kann eine einfache Regel aufstellen: ein zu hohes HbA1c ist der Beweis für einen schlecht eingestellten Diabetes. Und ein schlecht eingestellter Diabetes erhöht das Risiko für Spätschäden beträchtlich.

Nur ist hier der Umkehrschluß unzulässig: ein gutes HbA1c sagt noch lange nicht, daß der Diabetes gut eingestellt ist. Denn das HbA1c spiegelt nur die Momente wieder, an denen der BZ über lange Zeit (länger als drei bis vier Stunden) zu hoch war.
Und vor Ablauf dieser Frist bilden sich schon die AGE.

Also kann man nur von einer sehr guten Einstellung sprechen, wenn sowohl das HbA1c gut ist und in den Blutzucker-Tagesprofilen keine erhöhten BZ-Werte stehen. Dazu gehört aus meiner Sicht auch die stichprobenartige Kontrolle des BZ eine Stunde nach der Mahlzeit. So ein- bis zweimal pro Woche würde ich da schon empfehlen und bei ungewohnten Speisen.

Zitat
Ich hab' das Gefühl das ist alles furchtbar kompliziert! Entschuldigt meine vielen Nachfragen, bitte!!

Es ist auch nicht einfach. Zumindest gibt es viele Diabetiker, die das nicht wissen.

Deine vielen Nachfragen kann ich aber leider nicht entschuldigen, denn sie sind hier sehr erwünscht  ;)
(Was meinst du wohl, wieviele Leser hier davon profitieren...)

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Offline Joerg Moeller

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Re:HBa1C
« Antwort #5 am: Januar 30, 2004, 13:01 »
Wie hoch liegt der HbA1c-Wert denn bei so ungefähr?


Das hängt von der Methode ab, mit der er vom Labor gemessen wurde. Die am weitesten verbreitete Methode (die Ionenaustauschchromatografie) hat einen Normbereich zwischen 4,3 und 6 bis 6,5.

Zitat
Ist 5,2 ein guter Wert? Der muss doch irgendwie zw. 5 und 8 (8,5?) liegen?

8 ist schon zu hoch. Das würde einem Durchschnitts-BZ von 180 mg/dl (10 mmol/l) entsprechen.
5,2 entspricht einem Durchschnitt von 90 mg/dl (5 mmol/l) und ist von daher als beneidenswert anzusehen!
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Offline vreni

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Re:HBa1C
« Antwort #6 am: Januar 30, 2004, 15:21 »
Zitat
AAAAber
brauch einen "Aufsteller" Jörg. Kannst Du mir einmal sagen, was bei DM überhaupt 100% logisch funktioniert. Es kommt mir im Moment vor, wie beim "würfeln" - auch da gibts eine Logik.
es stinkt mir..............
Das einzige Logische sind die Spätfolgen  :(
ich weiss, wir sind keine Maschinen, hätte aber Vorteile. Teil raus,
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liebe Gruess
vreni
ich geh spielen (anstatt Frustschoggikuchenessen)  :)

Offline Joerg Moeller

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Re:HBa1C
« Antwort #7 am: Januar 30, 2004, 23:55 »
Kannst Du mir einmal sagen, was bei DM überhaupt 100% logisch funktioniert.

So gut wie alles. Aber man muß die einzelnen Elemente kennen. Das 2 plus 2 gleich 4 ist findest du ja auch logisch. Aber nur weil du weißt was "2" und "plus" bedeutet.

Zitat
Es kommt mir im Moment vor, wie beim "würfeln" - auch da gibts eine Logik.
es stinkt mir..............
Das einzige Logische sind die Spätfolgen  :(

Das ist gut. Wenn sie logisch sind, dann kennt man ihre Entstehung und kann sie (weitestgehend) vermeiden  ;)

Zitat
ich weiss, wir sind keine Maschinen, hätte aber Vorteile. Teil raus, Ersatzteil rein. 5 Jahre Garantie. Serviceabonnement.

Die Maschine funktioniert dann wieder. Aber sie weiß es nicht und vor allem kann sie keine Freude darüber empfinden!
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