Autor Thema: Gegenregulation schon bei 120 mg%?!  (Gelesen 8968 mal)

Offline Clewi

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Re: Gegenregulation schon bei 120 mg%?!
« Antwort #20 am: Juli 15, 2010, 22:38 »
Hallo Ulrike!

Wenn man das nötige Kleingeld hat, kann man alles mögliche machen. Hab ich aber nicht. Sooo doll sind die Renten nunmal nicht. Also muß ich mir, voerst zumindest, mit "Bordmitteln" helfen.

Aber das Teststreifenproblem scheint doch recht weit verbreitet zu sein. Meine Freundin war vorher auch bei einem Diadoc, der nur 300 Streifen rausgerückt hat. Und auch nur, weil sie Pumpe trägt und bereits schwere Folgeschäden an Augen und Nerven hat. Sie ist da auch keineswegs naiv oder so das sie sich das einfach so bieten läßt, sie war auch schon in Althausen. Aber er war der einzige Diadoc weit und breit und ziemlich stur. Sie ist ja auch froh das sie nun die doppelte Menge von meinem Diadoc kriegt. Umzug sei dank. Nur ist die Auswahl an Diabetologen in der Gegend halt sehr begrenzt. 

Mari

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Re: Gegenregulation schon bei 120 mg%?!
« Antwort #21 am: Juli 15, 2010, 23:01 »
Lebe ich irgendwo anders??? Ich bekomme eigentlich alles von meinem Doc, was ich brauche, egal wie viel ~,~ naja gut, ich verlange ja auch nicht so viel, weil ich eh so selten messe ><' xD müsste ich glatt mal testen, was passiert, wenn ich mehr verlange...Aber das läuft eh nur ab, weil ichs nicht nutze und man muss die Kasse ja nicht unnötig auf der Tasche liegen.

Offline Clewi

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Re: Gegenregulation schon bei 120 mg%?!
« Antwort #22 am: Juli 15, 2010, 23:38 »
Aber das läuft eh nur ab, weil ichs nicht nutze und man muss die Kasse ja nicht unnötig auf der Tasche liegen.

Wie kommst du denn auf den Trichter? Also wir haben uns die Krankheiten nicht ausgesucht, und die Preise legen wir auch nicht fest.

Offline Joerg Moeller

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Re: Gegenregulation schon bei 120 mg%?!
« Antwort #23 am: Juli 16, 2010, 11:37 »
Vielleicht sollte man mal grundsätzlich klären:

Katheter -> Hilfsmittel = fallen nicht ins Budget (Wird nicht mehr so genannt, ist es aber de fakto noch)
BZ-Streifen ->nicht-apothekenpflichtige Arzneimittel = fallen unter die Budgetierung.

Überschreitet der Arzt sein Budget wird er von seiner kassenärztlichen Vereinigung (nicht der Krankenkasse!) in Regreß genommen.

Der Arzt hat also ein Interesse daran sein Budget einzuhalten. Kann er es nicht (verantworten) und will nicht in Regreß genommen werden muß er jeden Patienten, dessen Budget überschritten wird bei seiner KV als Praxisbesonderheit anmelden. Mit ausführlicher Begründung und unter Umständen längerem Schriftverkehr. Also vermeidet er auch das, wenn es sich vermeiden lässt.

Die Aussage der Kasse, daß sie zahlt was der Arzt verordnet ist korrekt, solange es nicht gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot verstößt. Ihm allein obliegt nämlich die Therapiehoheit, d.h. die Kasse darf nicht einfach daherkommen und sagen einmal täglich messen reicht auch aus.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline brittag

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Re: Gegenregulation schon bei 120 mg%?!
« Antwort #24 am: Juli 16, 2010, 13:17 »
Hallo Jörg,

danke für die Aufklärung!
Ich hab nicht gewusst, dass es so rum ist mit den Hilfs- und Arzneimitteln bei Kathetern und
Teststreifen.
Gott sei Dank bekomm ich ja bis jetzt alles, was ich brauche, ohne Probleme und komme damit auch hin über 3 Monate.

@Clewi: wieso ist denn Deine Freundin nicht dabei geblieben und lässt sich von Althausen aus betreuen? Von da gibt es
doch die 700 Teststreifen und 90 Katheter pro Quartal.
Wenn ich nur 20 Katheter pro Quartal bekommen würde, wäre meine Haut am Bauch jetzt schon so kaputt, dass ich sie
nicht mehr benutzen könnte.
Ich benutze Stahlkateter, wechseln muss ich alle 2 Tage, in Ausnahmefällen spätestens nach 3 Tagen.
Aber auch die Teflonkatheter sollte man doch nicht länger liegen lassen, so hab ich es gelernt. Das stimmt doch noch, oder?

Grüsse,
Britta
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Offline Clewi

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Re: Gegenregulation schon bei 120 mg%?!
« Antwort #25 am: Juli 16, 2010, 13:54 »
@Clewi: wieso ist denn Deine Freundin nicht dabei geblieben und lässt sich von Althausen aus betreuen? Von da gibt es
doch die 700 Teststreifen und 90 Katheter pro Quartal.

Keine Ahnung. Wußte ich gar nicht. Werde ich mal fragen.

Außerdem habe ich ihr erst vor kurzem meinen mühsam angesparten Vorrat an Teststreifen überlassen, weil sie lang vor Ablauf des Quartals keine mehr hatte. Langsam komme ich ins Grübeln hier. Allerdings verhält sie sich zuweilen etwas - sagen wir - irrational. Sie kann weder mit Streifen noch mit Geld umgehen.

Offline Clewi

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Re: Gegenregulation schon bei 120 mg%?!
« Antwort #26 am: Juli 17, 2010, 21:44 »
Habe die Olle erst jetzt erwischt. Da habe ich sie gefragt wie das denn mit Doc Teupe war, und was das  für ne Story mit den 300 Streifen war. Zu letzteren meinte sie, im Krankenhaus, wo sie vorher war, hätte man ihr gesagt sie solle einen Diabetologen vor Ort suchen. Das hat sie getan, in der Nachbarstadt war der nächste. Da ist sie dann immer mit dem Zug hin um ihre Streifen zu holen. Wie..... "immer"? Weil er wohl immer nur 50 Stück auf einmal rausgerückt hat, so das sie jedesmal mit dem Zug hinfahren mußte um die nächsten zu holen. Bis 300 St. pro Quartal voll waren. Da hat sie halt traurig geguckt und das so hingenommen.

Da habe ich dann gefragt ob sie von Doc Teupe denn Streifen bekommen hätte. Ja, hat sie, und die hat sie über 10 Jahre bekommen.

Ich: "Und wieso hast du sie nicht weiter bekommen?"

Sie: "Na ja, weil ich doch jetzt zu dem anderen Arzt mußte, und der jetzt die Rezepte ausstellt!"

Ich: "Ähhhhh.....ja. Wie auch immer. Und wie viele hast du von Doktor Teupe bekommen? 700 Stück?"

Sie: "Nein, 800. Wegen Folgeschäden und weil ich schwer einstellbar bin."

Ich: "Aha, also 800 im Quartal. Donnerwetter!"

Sie: "Nein, 800 alle zwei Monate!"

Ich: TILT


Um die Sache abzukürzen: Nachdem ich wieder bei mir war habe ich ihr geraten, mal schleunigst bei Doc Teupe anzurufen und die Angelegenheit zu klären. Bin mal gespannt.

Und ich werde mir mal meinen Diadoc zur Brust nehmen! Der verarscht mich doch! Was ist hier eigentlich mit den Ärzten los!?

1200 Stück.....ich wußte gar nicht das das überhaupt möglich ist! Hab ich ja noch nie gehört, wenn man von den vagen Andeutungen meines Docs mal absieht! Und dabei hat sie nicht mal andere Erkrankungen als Störfaktoren oder so.

Mein Doc braucht jetzt jedenfalls eine verdammt gute Ausrede! 

Offline Joerg Moeller

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Re: Gegenregulation schon bei 120 mg%?!
« Antwort #27 am: Juli 20, 2010, 14:30 »
Mein Doc braucht jetzt jedenfalls eine verdammt gute Ausrede!

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Offline Richard Wagner

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Re: Gegenregulation schon bei 120 mg%?!
« Antwort #28 am: August 05, 2010, 14:19 »
Das mit dem Mieten ist ja ganz nett, geht hier aber am Problem vorbei. Denn es geht ja nicht um die Einstellung der Basalrate oder sowas. An der drehe ich ja lediglich rum weil sich das als genauer und effizienter als ein Korrekturbolus allein erwiesen hat. Am besten funktioniert die Kombination aus beidem. Was ich bräuchte wären entweder ausreichend Teststreifen, mit denen ich mehr Zwischenmessungen machen kann, um damit den Grad der Insulinresistenz besser einschätzen zu können

Als Pumpenträger stehen Dir über 600 (bei mir 650) Teststreifen pro Quartal zu! Deine Basalraten Bastelei solltest Du lassen, die versaut
Dir dein Profil. Einstellungen sollten auch nicht innerhalb von 3 Tagen geändert werden, der Körper muss halt "mitkommen".

Gegenreaktion Hmm die beginnt normal erst wenn kein Insulin
mehr im Blut vorhanden ist, bei PumpenträgerInnen also eher nie.
Obwohl darüber viel gestritten wird. Bei einen BZ > 50..60 sollte auch keine eintreten. Das Du nach xyz Stunden eine fette echte Hypo bekommst, liegt sehr wahrscheinlich an Deine Baslraten Bastelei.
DU solltest die Basalrate noch einmal genau überprüfen, wie man das machst solltest Du wissen, ansonsten als Pumpenträger misst Du viel zu selten! von jeder Mahlzeit , 1,5 h nach jeder Mahlzeit, vor dem
Schlafen gehen und gleich nach dem Aufwachen (noch im Bett !liegend!)
Macht bei mir dann 7 Messungen/Tag.

Gruß Richard

Offline Ufuk

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Re: Gegenregulation schon bei 120 mg%?!
« Antwort #29 am: August 05, 2010, 16:05 »
ich versuche in so einem fall mein Leber mit halbes kilo Glukose zu stopfen.
meistens haut es hin , Coca Cola 0,5l mir ist dann auch egal wenn es kurz auf 300 mg/dl ist.
Aber nach 5 Stunden kann ich schön mein BZ abfeilen.

 :heilig: :heilig: