Hallo, ich wollte mal wieder den aktuellen Stand berichten und hätte eine Frage.
Zweimal mußte ich bisher Insulin anwenden, da mein BZ pp über 200 war. Genauer um 250. Ich habe jedesmal 4 IE benutzt (mehr habe ich mich noch nicht getraut). Beim ersten Mal weiß ich nicht genau, ob wirklich alle Einheiten subcutan gelandet sind oder nicht auch ein paar auf dem Bauch - habe vor Schreck zu früh rausgezogen
. Mein BZ fiel 1h nach dem Spritzen auf 219, 2h danach auf 128. Beim zweiten Mal mit ebenfalls 4 iE fiel mein BZ 1h nach dem Spritzen auf 189.
Nun ja, ich denke ich brauch noch eine Menge Erfahrung, um die Spitzen richtig weg zu bekommen. Was mich jedoch sehr irritiert ist folgendes: Ich messe ja im Moment immer wieder, auch meinen Nüchternblutzzucker. Dabei ist mir folgendes aufgefallen: ich stehe normalerweise um 7 Uhr auf, um das Kortison zu einem Zeitpunkt zu nehmen, wo es der Körper ja selbst produziert (wird so empfohlen). Meistens trinke ich dann einen Milchkaffee als Frühstück (mehr geht um die Uhrzeit nicht). Mein Nüchternwert liegt um 7 Uhr morgens zwischen 60 und 75 (mehrmals gemessen, ist reproduzierbar).
Mir ist es nun schon zweimal passiert, dass ich verpennt habe (Wecker aus - umdrehen - Kortison ade
) und um 10 Uhr wach wurde. Ich bin von meiner Natur aus eher Frühaufsteher, aber im Moment so müde, dass ich eigentlich ständig schlafen könnte. Nüchternwert um 100, was sich ebenfalls mit einer Messung in der Praxis meiner Hausärztin deckt (auch Nüchtern).
Nun hatte ich heute morgen den Supergau, um 12 Uhr mittags wach geworden (die Welt hätte heute nacht untergegehen können...) Nüchternwert gemessen - 188!
Habe mich auch so gefühlt
Ist das dieser Dawn-Effekt, von dem ich gelesen habe, oder hat den nur jemand der regelmäßig Insulin spritzt? Hat da jemand eine Erklärung?
Und um dem Rat zum Diabetologen zu gehen gleich vorzubeugen, ich hole mir morgen einen Ü-Schein. Alte Arztbriefe aufzuheben und auch mal wieder durchzulesen lohnt sich. 2005 ging ich mit meinen diffusen Symptomen zum Immunologen. Darunter neben den damals schon vorhandenen mysthenen Symptomen schriftlich erwähnt, extreme Mundtrockenheit, trockener Hals, Nase, Augen und ständig viel Durst. Es wurde damals nichts festgestellt, außer dass das Sicca-Syndrom diagnostiziert wurde, was ja erstmal soviel heißt wie, dass man trockene Schleimhäute hat. Der Arzt sagte mir damals, dagegen kann man nichts tun, außer viel trinken (!), Kaugummi kauen, Bonbons lutschen. Und das könnte mal in eine Kollagenose übergehen. Seitdem schlug ich mich mehr oder weniger wacker Bonbons lutschend und Kaugummi kauend damit durchs Leben. Leider habe ich damals Arztbriefe noch nicht so genau durchgelesen und nicht gegoogelt, wenn mir was unklar war. Sonst hätte ich den Glucosewert von 7,1mmol/l , ich war damals auch Nüchtern (Laborreferenzwert <5,5 gilt als normal) und den letzten Satz "gelegentliche Kontrolle des erhöhten Blutzuckers sowie des erhöhten Kreatinins" nicht so geflissentlich überlesen.
(anscheinend mein damaliger Hausarzt auch). Scheint so, als ob ich demnächst hier noch einige Fragen zu stellen habe.
Schönen Abend und danke für Eure Unterstützung
lg
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