Moin Peter,
ja, die Pfunde purzeln wie wild.
na ja, Du hast halt mehrere, den Insulinbedarf senkende Faktoren am Wirken.
- Futterreduktion
- Gewichtsreduktion
- Up-Regulation
Evtl. auch noch eine Veränderung von Fettstoffwechselabläufen, die bei vorhandener Resistenzkomponente (a la Typ 2)
ebenfalls zu einem verbesserten innerzellulären Glukosetransport führen könnten.
Also wundern über die Bedarfssenkung musst Du Dich nicht.
Und sie ist sicherlich nicht im Bereich wundersamer Ereignisse nach Fatima-Art zu erklären.
Also deinem Gedanken nu mal testweise auf Insulin ganz zu verzichten, räume ich wenig, eigentlich so gut wie keine Aussicht auf einen erfolgreichen Verlauf ein.
Nach meiner Meinung bringen solche Versuche nix. Sinnvoller scheint mir doch ein schrittweises Heruntertasten durch langsame Senkungen von Dosis und Basalrate.
Über Nacht läuft die Pumpe so:
[siehe oben]
Da stimme ich Klaus Ing. zu. Sieht etwas viel aus. Wie ja auch Deinen niedrigen Nachtwerte andeuten.
Auch hier schrittweises herunterfahren. Mit 'ner Spirit alle zwei Stunden um 0,1 IE senken. Mit anderen Pumpen stündlich 0,5 IE.
[Aufstehinsulin war] ... 4IE. Den hatte ich mitlerweile auf 2IE angepasst.
Was glaub ich in etwa zu dem Verhältnis Deiner Gesamtinsulinreduktion passt(e)?
Heute Morgen habe ich ihn weggelassen, und siehe da, jetzt um 7:30 Uhr habe ich 66 gemessen.
Ja klar, wenn Du i. d. R. um 5:30 aus der Falle hüpfst passt Deine BR um's Aufstehen herum gut dazu, derzeit das Meiste an AI (Aufstehinsulin) abzudecken.
Daher denk ich eben auch, dass Du den Morgengipfel sehr deutlich schleifen könntest/solltest und dafür schon eine angemessene Dosis AI beibehäst. 2 bis 2,5 IE vielleicht.
Die Sache mit der Leber hat dabei wohl keinen wesentlichen Bezug zum AI.
Allerdings buttert die Leber, wie wohl auch die Muskelzellen, zumindest nach meinen Beobachtungen, aus prall gefüllten Glykogenspeichern, im Nachtverlauf deutlich mehr Glukose wieder raus, als wenn auch dort Schmalhans Küchenmeister ist.
(OT: Da ist ja genau auch ein Ziel von "sportlichem" Insulindoping angesiedelt, in der "Überladung" der Glykogenspeicher).
Manchmal glaube ich, ich bin gar kein 1er sondern ein 2er.
Wie schon gesagt, einiges könnte dafür sprechen, dass Du auch mehr oder weniger ausgeprägte Resistenzen der Typ 2 Art hast.
Die sollten unter den Typ 1ern nicht viel weniger auftauchen, als beim Rest der Bevölkerung?
Aber mein Doc predigt immer wieder das die Untersuchungsergebnisse damals eindeutig gewesen wären - Antikörper und so.
Dann bezieht er sich auf festgestellte Antikörper, die halt eindeutig einen Typ 1 belegen.
Falls Du noch eine restliche Eigenproduktion, Nachweis am C-Peptid, hättest, käme es halt auf die Restmengenfähigkeit an.
Insgesamt ist die Situation derzeit sicher recht labil einszuschätzten und wird wohl auch noch ne Weile so bleiben.
Das bedeutet, dass Du aktuell und bis auf weiteres wohl zusehen musst, zeitnah zu reagieren, allerdings ohne dabei ein sinvolles Schema zu zerschießen.
Ne ordentliche ärztliche Hilfe wäre da sicherlich mehr als hilfreich!
Hast Du die an der Hand?
Mit einem 10ml Fläschen Insulin z.Zt. 30 Tage auskommende Grüße,
Na, ich hör Deine KK frohlocken!
Hoffentlich verordnet Sawicki nu nicht allen insulinpflichtigen Diabetikern eine individuelle Dauerkrise ...
Gruß
Joa