...aber "normal" ist das nicht.
Ungewöhnlich aber auch nicht. Wir hatten hier im Forum auch schon einen, der es von ICT runter zu Basistherapie geschafft hat, weil er seinen Lebensstil radikal geändert hat.
Ebenso ist es auch die Erfolgsgeschichte bei bariatrischen OPs (bzw. deswegen zahlen die Krankenkassen dafür), dass bei sehr vielen nach dem Gewichtsverlust keine medikamentöse Therapie mehr nötig war.
Man darf dabei aber zwei Sachen nicht verwechseln:
1. Es bedeutet nicht, dass man dann von seinem Diabetes "geheilt" ist. Man ist immer noch Diabetiker, kommt aber mit Basistherapie (Normgewicht anstreben, gesunde Ernährung und mehr Bewegung) alleine aus. Zumindest eine Zeit lang (wenn man alt genug wird kann es durchaus vorkommen, dass die Betazellen trotzdem ihre Arbeit langsam einstellen)
2. Es bedeutet trotzdem nicht, dass man an seinem DM2 selber schuld ist. Es gibt genug Menschen, die massiv adipös sind und trotzdem keinen Diabetes haben. Bei denen funktionieren nur einfach die Betazellen normal.
Wenn die Funktion der Betazellen nachlässt, dann reicht irgendwann das körpereigene Insulin nicht mehr aus. Infolgedessen steigt die Sekretionslast der Betazellen und es wird immer mehr Pro-Insulin ausgeschüttet, das für die Einlagerung von Kohlenhydraten als Körperfett verantwortlich ist.
Dagegen hilft ja die Basistherapie: gesündere Ernährung lässt den BZ weniger sprunghaft ansteigen und mehr Bewegung sorgt dafür, dass das vorhandene Insulin die Glukose leichter/schneller in die Zellen einschleusen kann.
Viele Grüße
Jörg