Jeden Dezember das gleiche Theater: Weihnachten steht vor der Tür !
Ja meine Güte, warum lässt man es nicht einfach mal stehen, tut so,
als wär nix gewesen? Sonst lässt man doch auch nicht jeden A*sch
rein. Die Zeugen Jehovas , Kai Pflaume mit seinem Fickelwohnwagen -
da macht man erst gar nicht auf, strullt aus dem Schlafzimmerfenster
oder ruft die Polizei. Aber kaum klopft der runkelnasige Fettsack von
Weihnachtsmann mit seiner Elch-Sackkarre an die Pforte, machen
wir einfach jeden Sch**ß mit! Lichterketten um die Klobrille, Tannen-
zapfen in die Unterhose, Zimt in den Doppelkorn - sind wir denn alle
bescheuert? Wir fressen Mini-Schokolade in Fliegenpilzförmchen aus
hässlichen überteuerten Adventskalendern, anstatt uns eine anständige
Tafel in den Hals zu schieben. Wir schmücken zum Advent vertrocknete
Beerdigungskränze und zünden andächtig jede Woche ein Kerzlein an,
obwohl wir auch einfach das Licht anschalten könnten. Wir saufen aus-
gekochte Restrotweinplörre mit Zucker und Miracoli-Gewürzmischung,
bis uns die Rübe platzt, wo wir uns doch bloß ein Tässchen Brennspiritus
mit Süßstoff warm machen und den Kopf in einen Betonmischer halten
müssten. Das macht nicht wirklich Sinn. Andererseits ist es aber auch
einfach schön romantisch, und besser man k*tzt Domino- als Gallensteine.
Trotzdem kann einem diese ganze Vorweihnachtszeit ganz schön auf die
Nüsse gehen. Wenn täglich auf irgendeiner Alm zum Fest gejodelt wird, alle
TV-Knuddelzombies aus ihren Showgräbern steigen und die Schmalzfluten
vorgetäuschter Herzlichkeit über die Ufer treten, dann weiß man, dass
Weihnachten naht. Eine Zeit, in der man nach dem Fernsehen das Gefühl
hat, dringend duschen zu müssen. Dann wird gegrinst und gemenschelt,
bis dem Zuschauer die falsche Sentimentalsuppe aus den Ohren quaddelt.
Plötzlich erinnern wir uns alle daran, dass man anderen ja auch helfen kann,
anstatt sie zu bescheißen oder einfach zu ignorieren. Aber zum Glück
vergessen wir das auch schnell wieder. Denn auch wenn mal kurzzeitig
das Christkindl über unsere Köpfe flattert und für ein paar Tage unsere
Fürze nach Nelken riechen - im Herzen bleiben wir ja doch alle die
gleichen Deppen wie immer. So was nennt man Beständigkeit. Darauf
einen doppelten Glühwein mit Sahne und frohe Weihnachtszeit !"
Trotz alledem - einen schönen 3. Advent!