Autor Thema: Rückbildung von Diabetes-Folgeschäden?  (Gelesen 12475 mal)

Offline sonrisa

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Re: Rückbildung von Diabetes-Folgeschäden?
« Antwort #10 am: September 06, 2009, 17:14 »
Bei mir hat sich eine Polyneuropathie nachweislich (durch Messen der Nervenleitgeschwindigkeit) nach Verbessern des HBA1c-Wertes verbessert.
LG Hella

Offline Hydra

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Re: Rückbildung von Diabetes-Folgeschäden?
« Antwort #11 am: September 06, 2009, 17:29 »
Hallöle,

Microalbumin und KreaClearance können auch in den ersten stadien einer Nephropathie normnah sein, die GFR ist dann oft sogar gesteigert, weil die Niere zu kompensieren versucht. Jedes Auftreten von Microalbumin bedeutet aber, daß bereits Nierenglomerula geschädigt sind.

Dessen bin ich mir durchaus bewusst, genau deshalb schrieb ich ja, dass sie derzeit nicht mehr nachweisbar sind. Meine Microalbuminausscheidung ist immer im Normbereich gewesen, hier waren nie Anzeichen einer Schädigung zu bemerken. Nur halt die globuläre Filtrationsrate war nicht ok, die zeigt jedoch viel früher schon eine Schädigung an.

Was die Microaneurysmen am Auge betrifft, ist eben ganz zu Anfang der Entstehung der Microaneurysmen noch eine komplette Rückbildung zu erreichen. Auch hier bleiben die Gefäße natürlich vorgeschädigt. Aber die Folgeerkrankung ist erst mal weg. Deshalb lohnt sich wirklich jede Verbesserung der BZ-Einstellung.

LG
Hydra
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Offline Llarian

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Re: Rückbildung von Diabetes-Folgeschäden?
« Antwort #12 am: September 06, 2009, 18:00 »
Dessen bin ich mir durchaus bewusst, genau deshalb schrieb ich ja, dass sie derzeit nicht mehr nachweisbar sind.
Das ist halt der Punkt. Alles, was wir messen oder beobachten, sind Parameter oder Funktionseinschränkungen bzw deren Besserungen. Wir messen aber nicht die Gewebsschäden selbst. Deswegen kann sich so ein Parameter zwar wieder bessern, der Schaden am dahinterstehenden Gewebe bleibt aber.

Grüße
Anja

Offline Joerg Moeller

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Re: Rückbildung von Diabetes-Folgeschäden?
« Antwort #13 am: September 14, 2009, 14:06 »
Um das ganze mal etwas pragmatischer zu betrachten: ich denke den meisten würde es ja auch schon reichen, wenn sie nicht mehr so stark eingeschränkt wären.

Ist wie bei einem uralten Haus: man kann es noch so schön renovieren - es bleibt ein uraltes Haus. Aber es lebt sich unter Umständen angenehmer darin :zwinker:
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Offline Ymir47

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Re: Rückbildung von Diabetes-Folgeschäden?
« Antwort #14 am: September 14, 2009, 14:09 »
Um das ganze mal etwas pragmatischer zu betrachten: ich denke den meisten würde es ja auch schon reichen, wenn sie nicht mehr so stark eingeschränkt wären.

Ist wie bei einem uralten Haus: man kann es noch so schön renovieren - es bleibt ein uraltes Haus. Aber es lebt sich unter Umständen angenehmer darin :zwinker:


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LG Jens-Peter

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