@Jörg - ja, du kannst gerne den Thread verschieben, danke!
@Anja - ja, das stimmt natürlich, das weiß ich sogar, wenn ich auch noch nicht so viel weiß wie viele hier. Ich führe ein Esstagebuch und sehr kleinlich auch ein BZ-Tagebuch. Ich messe derzeit 8-9 Mal am Tag, weil ich das intensiv mit meinem DiaDoc bespreche. Ich bin nur auch ein sehr ungeduldiger Mensch und mein DiaDoc möchte erstmal die Abend-/Morgenwerte in den richtigen Bereich bringen und nicht schon auch über Tag an allen Stellen ausbessern. Er sagt das wären zu viele Baustellen auf einmal und dann würde alles erstrecht durcheinander geraten. Also erstmal schauen, dass wir morgens richtig rauskommen, also gut einstellen und dann kümmern wir uns um die Tageswerte. Natürlich schaut er auch auf diese, aber große Veränderungen werden nicht vorgenommen, eben um auch Hypos zu vermeiden, weil wir momentan noch mit dem Nachtinsulin am austarieren sind. Ich bin also sehr zufrieden mit seiner Hilfe und seinen Anweisungen.
Mein Problem ist, dass ich es nicht verstehen kann, dass ich vor der 8monatigen Spritzpause angefangen habe mit Insulin, dieser innerhalb kürzester Zeit zu allen Tageszeiten perfekt eingestellt war und jetzt nach dieser Pause, wo ich nicht spritzen musste, es fürchterlich ist, den BZ wieder in geordnete Bahnen zu kriegen. Weißt du was ich meine? Ich kenne das ja von vorher, also ich weiß, wie Spaziergänge wirken, wie Hausarbeit wirkt, wie Stress auf mich wirkt, was mit dem BZ ist, wenn ich eine Blaseninfektion habe und und und. Ich kenne mich also schon sehr gut und weiß, wie ich wann reagiere, welche Gerichte mit Sport, bzw. Bewegung weniger gespritzt werden müssen als ohne, etc. Nicht, dass ihr jetzt denkt, ich will mich als Meister hinstellen - um Himmels Willen, aber ich habe schon ein sehr gutes Gespür, eben auch durch die Schulung und das Beschäftigen mit und durch Bücher, Ernährung, etc. Ich bilde mich autodidaktisch sehr weiter auf dem Gebiet Ernährung und Diabetes, also so für mich, was ich brauche, was ich wissen will.
Ich kann es nicht in meinen Schädel geben, wie sich etwas so derart verändern, bzw. verschlechtern kann, wenn sich beruflich, privat, finanziell oder sonstwie nichts verändert hat. Gut, mein Stoffwechsel, der hat sich wohl enorm verändert, durch die Gewichtsabnahme, das leuchtet mir ein. Vor der Pause brauchte ich zu jeder Mahlzeit 20-25 IE Insulin und zur Nacht 18 IE. Heute liege ich bei, im Gegensatz dazu, lächerlichen 6-8 IE über Tag und 10 zur Nacht. Für mich ein himmelweiter Unterschied und sehr guter Fortschritt, was den Verbrauch angeht. Ich habe viel dazugelernt, bewege mich organisierter und durchdachter, an den BZ und das Insulin angepasst, sofern es mir die Pflege meiner Mutter ermöglicht, die sehr intensiv ist. ABER dennoch, was ist da in mir drin passiert, dass ich so supersensibel reagiere?
Ich bin nicht unzufrieden, wie es ist, im Gegenteil, ich freue mich über den deutlich wenigeren Verbrauch, aber dass ich öfter Hypos habe oder überhaupt in die Nähe rutsche, das ist mir nicht so angenehm. Ich möchte einfach nur verstehen, was dafür verantwortlich sein kann. Welcher Körpervorgang. Aber wahrscheinlich ist das zu anspruchsvoll. Wer soll das schon wissen?
Ich bin eben viel zu ungeduldig und vor allen Dingen perfektionistisch.
Liebe Grüße, Tanni