...Warum nicht die Unterteilung in "schweren" und "nicht so schweren" Diabetes. Gewicht haben beide eh nicht
Ich finde so eine Unterteilung auch völlig okay. Den "Schweregrad" würde ich daran festmachen, wie einfach/schwer es ist, den BZ im Rahmen zu halten.
Meinen empfinde ich z.B. als leicht, weil in der Regel eine Korrektur ausreicht, wenn der mal ausartet.
Andererseits hat jemand mit einem Brittle-Diabetes echt die Arschkarte gezogen, weil der nie genau weiß, was eine Insulindosis bewirken wird. (Brittle-Diabetes = schwer zu handhabender Diabetes durch unvorhersagbaren Stoffwechsel; meist durch schwankende Spiegel an kontrainsulinären Hormonen)
Aber mit dem hier hab ich ein Problem:
Hier bin ich fest der Meinung das ein Leben ohne Insulin möglich ist
So pauschal klingt das ein bisschen nach "Wenn der DM2er Insulin braucht hat er was falsch gemacht/nicht genug Selbstdisziplin". Und das ist einfach falsch.
Auch DM2er können im weiteren Verlauf Betazellen verlieren und dann reicht der Rest nicht mehr aus, um den BZ im Griff zu halten.
Man darf ja nicht vergessen, dass deren Betazellen mehr leisten müssen als die eines Nicht-Diabetikers. Die Insulinresistenz verschwindet ja nicht einfach so.
Wir hatten hier im Forum auch schon mindestens einen )den Martin), der zu Beginn seiner DM-Laufbahn Insulin spritzen musste und dann durch Lifestyle Änderung am Ende mit Basistherapie auskam.
Und wenn das einer schafft finde ich es bemerkenswert, weil das aus meiner Sicht schwerer ist als den BZ mit Insulin zu behandeln. Da wundert es mich auch nicht, wenn das nicht jeder schafft. Und ich würde das gerne wertfrei sehen.
Die Hauptsache; das Wichtigste einer Diabetestherapie ist nicht, möglichst wenig Insulin zu brauchen, sondern Folgeschäden zu vermeiden. Und wie dieses Ziel erreicht wid ist zweitrangig.
Viele Grüße
Jörg