Autor Thema: Blutzuckermessgerät OneTouch Verio IQ contra OneTouch UltraSmart  (Gelesen 18373 mal)

Offline Freiherr

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Moin Gemeinde,

In den letzten Jahren hab ich hier mehr mitgelesen als geschrieben. Nun hab ich aber doch einige Fragen.
Ich war jetzt wegen zu hohem HbA1c in Hochzirl (bei Innsbruck) zum einstellen. Mitterweilen bin ich wider gut. Aber man hat mein OneTouch UltraSmart bemängelt welches über 2 Jahre alt ist und gemeint. . . " Da nehmen Sie dies hier, dass ist ganz Neu!"
Na gut warum nicht, ich lass mir ja was sagen.
Ich hab dann zu Hause gesehen dass das neue Gerät neue Streifen braucht und hab mich mit dem Kundendienst von OneTouch abgesprochen, die mir dann 700 Streifen vom UltraSmart umgetauscht haben für das Verio IQ und dass ganz problemlos.

Seit anfang letzter Woche messe ich mit Beiden Geräten um ein "Gefühl" für das neue Gerät zu bekommen und bin. . .. . .  nunja etwas verwirrt.

Das Verio zeigt mir im Vergleich zum UltraSmart IMMER zu hohe Werte an und zwar bis zu 50% in der Differenz. Was auch auffällig ist, sobald meine Werte Richtung 100 geht, ist die Differenz geringer, ab 200 wird die Differenz grösser und grösser. Sprich die Werte des Verio zeigen erstaunliche Spitzen. Ein "altes" EasySmart nahm ich dann am Wochenende auch noch dazu um zu schauen wie abwegig die Werte sind. Aber das Easy und dass Ultra passen recht vernünftig zu sammen, was bedeutet dass es nicht an den Messgeräten oder den Streifen liegt.

Am Montag (gestern) hab ich dann nochmal beim Helpdesk angerufen und da wurde mir erklärt das, dies schon korrekt sei, weil das Verio IQ, eine neue Messmethode verwendet, die den "richtigen" Wert zeigt, der alle "Srörfaktoren" ausschliesst. Die ganzen Erklärungen scheinen mir scon eher vernünftig,

OK, mir ist bewußt dass dies Gerät recht neu ist, wollte aber Eure Meinung dazu hören. . .

http://onetouchverioiq.de/

LG
Mike
DRACO DORMIENS NUNQUAM TITILLANDUS

Offline LordBritish

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Re: Blutzuckermessgerät OneTouch Verio IQ contra OneTouch UltraSmart
« Antwort #1 am: August 28, 2012, 12:25 »
Hallo Mike,

ich habe kürzlich auch das VerioIQ zum testen gehabt und sogar insgesamt 60 Teststreifen dazu bekommen.
Das finde ich sehr spendabel vom Hersteller und muss das mal lobend erwähnen.

Die Werte habe ich nicht mit meinen bisherigen Messgerät verglichen.
Zum einen sagt ein Vergleich von Zwei Messgeräten nicht wirklich aus welches genauer ist,
dass müßte man schon mit dem Labor vergelichen und zum anderen muss es die gleihe Messmethode verwenden sprich Vollblut bzw. Plasma kalibriert.

Das Messgerät als solches finde ich ganz gut, die Übersicht der BZ-Werte ist nützlich.

Nach meinem empfinden stimmten die angezeigten Werte mit dem Blutzucker gut überein.

Positiv finde ich auch das kein spezielles Interface/Kabel benötigt wird um
das Gerät auszulesen, normales Standardkabel reicht.

Viele Grüße
Markus




Offline wolke

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Re: Blutzuckermessgerät OneTouch Verio IQ contra OneTouch UltraSmart
« Antwort #2 am: Januar 29, 2013, 12:57 »
Aber man hat mein OneTouch UltraSmart bemängelt welches über 2 Jahre alt ist und gemeint. . . " Da nehmen Sie dies hier, dass ist ganz Neu!"

Seit anfang letzter Woche messe ich mit Beiden Geräten um ein "Gefühl" für das neue Gerät zu bekommen und bin. . .. . .  nunja etwas verwirrt.

Das Verio zeigt mir im Vergleich zum UltraSmart IMMER zu hohe Werte an und zwar bis zu 50% in der Differenz.

Auch wenn der Beitrag schon älter ist gebe ich einen Senf dazu ab.
Ich habe ebenfalls aktuell das OneTouch Verio-IQ bekommen.
Mein altes OneTouch Ultra Smart zeigte wirklich zu optimistische Werte an und so war das HbA1c in der Ambulanz stets höher als meine Durchschnittsrechnungen mit SiDiary. Bei zwei Ambulanzbesuchen seit dem Wechsel stimmten die HbA1c-Werte mit dem Labor fast überein!

Was ich am Verio etwas befremdlich finde ist der fest verbaute Akku. Damit wird bestenfalls der regelmäßige Gerätewechsel garantiert.
Kundenfreundlich finde ich das weniger. An der Genauigkeit gibt es meinerseits nichts zu meckern.
Die Ausschaltdauer stört mich auch etwas, es könnte beim Druck auf die Taste ruhig ein wenig rascher abschalten um den Akku zu schonen!

Die Handhabung ist sicher Gewohnheit, eine Umstellung war es für mich doch.
Ich muss erwähnen, dass der Teststreifen nach oben aus dem Gerät steht, jedoch seitlich befüllt wird.
Beim OneTouch Ultra ging das recht einfach wenn das Gerät vor einem auf dem Tisch liegt, weil man den Finger einfach vorne hingehalten hat.
Mit dem Verio hatte ich anfangs etwas Mühe den Finger zu den seitlichen Öffnungen zu halten (weil ich seitlich in die Finger steche) und der Streifen nicht sehr weit aus der Tasche ragt. Ich helfe mir nun indem ich die ganze Tasche mit dem Gerät zum Finger drehe. Man muss sich halt dran gewöhnen...

Achja, bevor ich vergesse:
Die Tasche des Verio ist ein wenig filigraner als die alten Taschen.
Man hat zwar jede Menge Gummibändchen rundum, ein Stück zum Gegenhalten wenn man den Zipper des steifen Täschchens schließt fehlt jedoch.
Im Inneren ist der Platz etwas knapper als früher bemessen. Das Gerät und die Stechhilfe und der Teststreifenbehälter lagern in festen Plastikhaltern die nicht viel Spielraum für Variationen bieten, weil sie sich dort nicht verschieben lassen.
« Letzte Änderung: Januar 29, 2013, 13:18 von wolke »
Grüße
wolke/Wolfgang

"Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen..."
©Helmut Qualtinger

Offline Würfelzucker

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Re: Blutzuckermessgerät OneTouch Verio IQ contra OneTouch UltraSmart
« Antwort #3 am: Februar 26, 2013, 17:23 »
Hallo,
mir ging es genau so! mein Arzt gab mir als nächstes ein one toutch verio, nachdem ich dann zuhause war und mit der ersten Messung begann dachte ich nanu? beim Arzt noch 6.2 mmol und jetzt zuhause obwohl nix getrunken oder gegessen 7,5mmol dachte mir aber nix dabei bis ich vorm Schlafen wieder erhöhten Blutzuckerwert messte das laut Diabetestagebuch mir ziehmlich hoch vor kam! mein Altes Gerät herraus gekramt und nochmal gemessen, da wars 1,8mmol unterschied. Ich zeigte es den Schwestern am nächsten Tag und sie überprüften es mit ihren und siehe da ein Unterschied von 1.6mmol sie Tauschten es um, nachdem es dann nochmal 2 mal getauscht wurde sagte meine Ärztin, das es nicht am Gerät liege sondern an meinem Hohen Werten.
Irgendwo im Fernsehen in der Werbung hörte ich von ein Gerät was man Testen sollte, nagut ich bestellte mir dieses FreeStyle InsuLinx und bekam 60 Teststreifen dazu!
Nun muss ich Sagen das es wieder Unterschiedlich messen tut. Bei hohen Werten zb. 12,0mmol beim FreeStyle zeigt das Verio Touch 12,5 an. Sind es aber beim FreeStyle gute Werte wie zb. 5,8 mmol, zeigt das Vario Touch 7,4 an!
Also wenn Zucker Hoch ist geht das Verio Touch genau und wenn mein Blutzucker Normal ist zeigt das Verio Touch  zu viel an und das verstehe ich überhaubt garnicht

Online Joerg Moeller

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Re: Blutzuckermessgerät OneTouch Verio IQ contra OneTouch UltraSmart
« Antwort #4 am: Februar 27, 2013, 11:04 »
Zwei Messgeräte miteinander zu vergleichen bringt überhaupt nichts. Diese Geräte messen nicht wirklich genau, so wie es ein Lineal tun würde.
Das ist dann in etwa so, als würdest du zwei Leute fragen, wieweit es ungefähr bis zum Bahnhof ist. Welche Aussage dann genauer ist weißt du immer noch nicht.

Bei Messungen im unteren Bereich dürfen die Geräte 15% vom Laborwert abweichen, im oberen Bereich sogar 20%.

Am Besten ist es, wenn du dich auf ein Gerät festlegst. Du könntest die mal zum Arzt mitnehmen, wenn der den BZ mit einem Labor misst. Dort dann unmittelbar nach der Blutabnahme (sollte dann auch Kapillarblut sein) mit jedem Gerät drei Kontrollmessungen aus unterschiedlichen Fingern. So siehst du zum einen die Streubreite und zum anderen, wie nah das Gerät am Laborwert lag.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Gyuri

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Ist wohl schon eine ältere Sache?  :rotwerd:
Mir fiel ein OneTouch Verio in die Hände und ich habe es mit dem alt gedienten FreeStyle verglichen …
JEDOCH NICHT, WAS GENAUIGKEIT BETRIFFT!!!!!!!!!
Da habe ich praktisch die gleiche Meinung wie Joerg Müller und auch die messtechnische Erfahrung, dass dabei nix g'scheits rauskommen kann.

Nichts desto Trotz will ich hier meinen "Vergleich" aufzeichnen, obwohl er für die meisten hier Schnee von Gestern ist. Ein neuer Fred erscheint mir hierfür zu aufwendig.

---------
Es ist Zeit für einen Systemwechsel … jedenfalls für mich und meine Frau.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich in einem anderen Forum mich von einer hier "unbekannten" Person  :zwinker: überzeugen ließ, dass das damals nur in den USA erhältliche "Kleingerät" (FreeStyle) das coolste auf dem Blutzuckermarkt sei.

Gleich eines der allerersten in Deutschland war dann meines, wofür ich noch etwas zahlen musste, 60€ oder so.

Lang lang ist es her … Jetzt geht es mit der Marke FreeStyle in andere Richtungen. Mag interessant sein - aber für mich weniger. Meine Frau bekam jedenfalls einen Anruf von LifeScan, ob sie nicht das OneTouch Verio testen will und sie sagte "Ja".

Jetzt kam ihr dann doch etwas dazwischen  :-\ und so übernahm ich für sie die Testphase und kam zu dem Entschluss: Das OneTouch Verio hat gegenüber unseren vertrauten FreeStyle-Versionen ein paar kleine Vorteile.

Zuerst mal das Unwichtige!
Ganz toll war früher die Teststreifenbeleuchtung bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Dies wurde aber abgeschafft und ist nur noch bei einem alten Gerät von meiner Frau zu finden. Von daher ist es auch nicht mehr so schlimm, dass das OneTouch das auch nicht hat.

Datenübertragung geht wohl bei beiden Systemen, wird aber nur von meinem Diabetologen genutzt, der das mit Diabass bestens bewältigt. Ich lese nach wie vor meine Daten zeitnah von Hand in mein Ecxel-Management ein und bin immer noch davon überzeugt, dass das FÜR MICH so besser geht. Alles andere ist für den Einzelanwender aus meiner Sicht reine Spielerei!

Mittelwerte der letzten 7, 14, 30, 90* Tage kann man zwar abrufen, wozu die gut sein sollen, wusste ich bereits beim FreeStyle schon nicht. Brauchen tut das wohl keiner.
(* letzteres nicht beim FreeStyle)
Wie wirkungsvoll die "Trendmeldungen" sein werden, können wir nach zehn willkürlichen Messungen (mehr Teststreifen gab es erst mal nicht) überhaupt nicht sehen. Da ich aber sowieso mit Excel meine Trends ermittle brauche ich das ebenfalls nicht.

Ein vorher eingestellter "Wunschbereich" hilft einem zu erkennen, ob die Messungen innerhalb oder außerhalb dieses "Ziel"-Bereichs liegen … na ja, wer’s braucht.

Jetzt das Gute!
    -Ob nun die Tasten vorn oder seitlich angebracht sind? Mir ist das egal. Seitlich hat den Vorteil, dass mehr Platz für das Display da ist. Gut ablesbares Display
    -Das OneTouch abeitet mit zwei AAA-Batterien.
    -Die Teststreifengeometrie ist der vom FreeStyle sehr ähnlich - gutes Handling!
    -Im Ergebnisprotokoll sind die jeweils vier letzten Messungen DIREKT zu sehen, was bei manueller Datenübernahme ins Excel oder Tagebuch von Vorteil ist. Natürlich kann man auch ältere Messwerte scrollen.
    -Die Tasche ist zwar geringfügig größer als beim FreeStye, aber wegen der festeren Halbschalen besser zu verstauen und vorallem "griffiger". In ihr findet auch die Stechhilfe von FreeStyle Platz!
    Die Stechhilfe vom OneTouch ist für alle gut, die sich ausschließlich in die Finger stechen.
Meine Frau misst MANCHMAL am Unterarm und ich meist an Hand- und Daumenballen. Meine Frau bekam schon neue Teststreifen verschrieben und ich die Zusage, auf Wunsch ebenfalls welche zu erhalten, sobald mein FreeStyle-Vorrat von ca. 250 Streifen aufgebraucht ist. Wenn ich dann auch ein OneTouch Verio erhalte, kann dem "neuen Zeitalter" nichts mehr im Wege stehen.
Es wird wohl kein großer Wechsel für mich, aber alles in allem gefällt mir das gerät ganz gut.
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes