Autor Thema: Fragen zu Polyneuropathie und Medikation  (Gelesen 10555 mal)

Offline Hexe

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 1601
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Fragen zu Polyneuropathie und Medikation
« Antwort #10 am: April 25, 2011, 02:10 »
Hallo

ich kann auch nur von mir reden, habe eine beginnende Polyneuropathie in den Füssen, aber keine Schmerzen und auch kein kribbeln, allerdings kann ich Wärme und Kälte nicht unterscheiden, und leichte Berührungen nehme ich nicht wahr.
Aufhalten kann man eine dPNP aber nicht rückgängig machen.

Liebe Grüsse Vera
Typ2  zur Zeit Toujeo, Jardiance, Novorapid

Offline Joerg Moeller

  • Administrator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 16968
  • Country: de
  • Ohana heißt "Familie"...
    • Diabetesinfo
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Fragen zu Polyneuropathie und Medikation
« Antwort #11 am: April 26, 2011, 12:59 »
Nachdem die anderen es hier schon so gut erklärt haben von mir nur in Kürze:

Äußert sich eine Polyneuropathie mit konstanten oder stark wechselnden Beschwerden?

Beides ist möglich, von Fall zu Fall unterschiedlich. Ich habe sowohl eine beginnende PNP als auch eine autonome Neuropathie (die sich in einer verzögerten Magenentleerung äußert). Die PNP äußert sich durch Kribbeln in den Füßen, das mal stärker, mal schwächer ausgeprägt ist.

Zitat
Ist eine neu aufgetretene Polyneuropathie ein Notfall?

Nein. Nicht im medizinischen Sinne.

Zitat
Hängt die Ausprägung der Symptome mit dem momentantn Blutzuckerspiegel zusammen?

Bei mir nicht. Ich kann einen BZ um die 400 haben ohne PNP-Symptome, andereseits kann es auch bei 90 schon kribbeln.

Zitat
Kann man BZ-Senker wie Metformin wieder absetzen, wenn diabetesfördernde Faktoren
wegfallen oder sich bessern? Und wie ist das bei einer Insulintherapie?

Die Faktoren sind irrelevant. Worauf es ankommt ist der aktuelle Blutzucker. Die Feuerwehr dreht ja auch nicht das Wasser ab, wenn brennbare Substanzen aus dem Weg geräumt sind, sondern erst dann wenn das Feuer aus ist.

Zitat
Warum wird dann der Nüchtern-BZ als Screeningparameter bei den Kassen-Check-Ups herangezogen?


Das frag ich mich schon lange. Besser wäre ein BZ ca. 2h nach einem KH-reichen Frühstück. Gerade beim DM2 gibt es viele, die nüchtern einen normwertigen BZ haben, nach dem Essen aber deutlich zu hoch liegen.

Zitat
Warum wird nicht gleich der HbA1C bestimmt oder es werden Glukose-Toleranztests durchgeführt?

Das hat Kostengründe.

Viele Grüße,
Jörg
Meine Seite über Diabetes: http://www.diabetesinfo.de/
Meine Facebook-Seite: https://www.facebook.com/Diabetesinfo.de/