Autor Thema: Grundsätzliche Fragen zu Metformin  (Gelesen 24650 mal)

Offline DJS

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Grundsätzliche Fragen zu Metformin
« am: September 05, 2009, 12:30 »
Hallo zusammen,

ich nehme derzeit Metformin um meinen Zucker in den Griff zu bekommen - 1000 mg (beim Frühstück 8:00 Uhr )   und 500 mg (18:00 Uhr beim Abendessen). Nüchternwerte um 105. Sichtbarer Erfolg = Ich nehme ab  :super:

Ich habe manchmal dass Gefühl, dass die Dosis vom Abend bereits völlig verbraucht ist und es somit zu einem deutlichen Anstieg nach dem Frühstück kommt bis dann die Dosis morgens anfängt zu wirken und den Zucker wieder abbaut.

Wenn dem so ist, wäre dann eine Erhöhung besser oder das Metformin vor dem eigentlichen Frühstück zu nehmen, bzw. das Frühstück auf einen Zeitraum von 2 Stunden aufzuteilen?

Kann jemand was zu der Zeit sagen, bis wann das anfängt zu wirken und wie lange die Wirkung anhält.

Stimmt der Eindruck, dass Metformin in Regel nur morgens und abends eingenommen wird aber selten mittags. Und wenn dem so ist, warum ist das so?


Fragen über Fragen  ???


Gruß
Dirk


 

Offline Jo

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Re: Grundsätzliche Fragen zu Metformin
« Antwort #1 am: September 05, 2009, 18:19 »
Hallo, Dirk,

ich hatte ein ähnliches Problem, meine morgendlichen Nüchternwerte waren gegenüber meinem HbA1c und meinen sonstigen Werten immer bedeutend zu hoch. Daraufhin fragte mich meine Diabetologin, wann ich mein abendliches Metformin nehme, und ich sagte ihr, dass ich es zum Abendessen gegen 19.30 Uhr einnehme. Daraufhin sagte sie, ich solle es "auf der Bettkante" nehmen, also dann, wenn ich ins Bett gehe. Und siehe da: Meine Morgenwerte sind von durchschnittlich 140 auf 110 gesunken.

Vielleicht versuchst Du es mal?!

Liebe Grüsse

Jo

Offline DJS

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Re: Grundsätzliche Fragen zu Metformin
« Antwort #2 am: September 05, 2009, 20:27 »
Beispiel:

2 Körnerbrötchen mit Corned Beef, 1 Pott Kaffee schwarz, halbes Glas Mineralwasser und 1000 mg Metformin (Stada) 

Wert 167 nach 1 Stunde

(Müsste versuchen den Inhalt der Körnerbrötchen zu ermitteln um sicherzugehen, dass die nicht Weißmehl mit Malz auf dunkel getrimmt haben und nur ein paar Körner "draufgeklebt" haben - das könnte dann nämlich auch der Grund sein.)


Mittagswerte und Abendwerte ok < 150 

 
Gruß
Dirk


Offline DJS

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Re: Grundsätzliche Fragen zu Metformin
« Antwort #3 am: September 06, 2009, 08:47 »
Vielen Dank für die Infos. Das bestätigt ja meinen "Verdacht" in Bezug auf die "gesunde" Brötchenkost.
Ich werde dann mal eine Änderung am Speiseplan vornehmen.

Gruß
Dirk

Offline Joerg Moeller

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Re: Grundsätzliche Fragen zu Metformin
« Antwort #4 am: September 09, 2009, 14:52 »
Ich denke daß Metformin vorwiegend morgens und abends genommen wird liegt an der Insulinresistenzkurve im Tagesverlauf. Morgens/abends sind die Hormone, die dem Insulin entgegengesetzt wirken stärker vorhanden, daher wirkt auch das körpereigene Insulin zu diesen Zeiten schwächer als mittags oder gar nachts.
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Offline Jo

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Re: Grundsätzliche Fragen zu Metformin
« Antwort #5 am: September 09, 2009, 17:01 »
Evtl. umsteigen auf 1 Scheibe Vollkornbrot, einen Apfel und ein weiches Ei?


Hallo, Barbara,

wirst Du davon satt??? Oder hast Du 5 Mahlzeiten am Tag? Ich denke, das spielt ja auch eine Rolle. Also ich käme mit so einem Portiönchen nicht hin, und auch meine nicht-diabetische, schlanke Frau (1,74 m gross und 67 kg schwer) würde damit als Frühstück nicht hinkommen, sie isst morgens 2 Scheiben VK-Brot, Käse, eine kleine Portion Müesli, und so in etwa sieht auch mein Frühstück aus... Aus Gründen, die hier keine Rolle spielen, kann ich keine 5 Mahlzeiten pro Tag essen, sondern 3. Und ich wüsste da nicht, wie ich das bei 3 Mahlzeiten managen sollte bei solchen "Mini-Mengen".

Schönen Gruss

Jo

Offline vroni

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Re: Grundsätzliche Fragen zu Metformin
« Antwort #6 am: September 09, 2009, 18:58 »
kann Dir empfehlen Abendbrot nicht so spät und Metformin auf der Bettkannte, denn es hängt mit der Leberausschüttung in der Nacht zusammen.
vroni

Offline Jo

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Re: Grundsätzliche Fragen zu Metformin
« Antwort #7 am: September 10, 2009, 07:32 »
Zitat
Meine - natürlich unwissenschaftliche - Meinung ist mittlerweile, dass Typ 2-Diabetes eben doch durch zuviel "Zucker" (Kohlenhydrate eben) stark gefördert wird. Low Carb hat schon was für sich.

Schöne Grüße und gute Nacht
Barbara

Tja, so sind wir Typ-2er, gell? ;)

Aber nur nebenbei: Zu viel Protein kann laut Information durch meine Diabetologin die Nieren schädigen, und sie ist strikt GEGEN Low-Carb-Ernährung... Aber da scheint, wie bei allen Ernährungsfragen, auch viel "Glaube" dabei zu sein, auf beiden Seiten. Aber das wird jetzt off topic, sorry.

Jo