Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Daniela am Oktober 25, 2010, 20:52

Titel: Frust..
Beitrag von: Daniela am Oktober 25, 2010, 20:52
Hallo,

war heute bei meinem Berliner Diabetologen und berichtete, dass mein Hyposymptome mitunter recht spät kommen. Ich hatte das Gefühl gegen eine Wand zu reden, man hat mir nicht einmal zugehört  :mauer:
Der Tipp des Arztes: HbA1c anheben - feine Sache, aber wie ohne in eine Entgleisung zu kommen?
Sobald ich höhere Werte toleriere ist die Liese schon im Anmarsch.
Oder aber die pp-Werte rasten total aus, Leberzucker am Vormittag - sowas in der Art.

Ich kam nicht einmal dazu dem Arzt das zu erklären, der war einfach entsetzt und meinte, die Hypos wären ja dann viel schlimmer als die hohen Werte (wenn ich hoch bin, dann ist die Grenze 300 mg/% locker überschritten - toller Tipp).
Wir wissen doch, dass die Schwankungstiefe in der Down-Regulation und Lipolyse wesentlich stärker ist als bei optimaler Tagesinsulingesamtmenge - wieso muss ich dem Arzt das erklären, wenn ich denn mal dazu käme?

Es ist zum Kotzen, ich will nen kompetenten Arzt in meiner Umgebung  :wech:

Wie macht ihr das?
Kennt dieses Phänomen mit der Schwankungstiefe noch jemand so stark wie ich?

Genug gejammert, muss gleich bügeln  8)

Liebe Grüße, Daniela
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Joa am Oktober 25, 2010, 22:30
Wie macht ihr das?
Kennt dieses Phänomen mit der Schwankungstiefe noch jemand so stark wie ich?
Nö, eigentlich nicht.
Mir erschließt sich erst mal auch nicht logisch, warum eine moderate Down-Regulation eine größere Schwankungsbreite ergeben soll?
Dann passe ich das Insulin dem Bedarf an und fertig ist die Laube.
Und wenn es dann wieder hoch geht mit der Regulation, also der Insulinempfindlichkeit, dann kommt eben wieder was an Insulin raus.  :kratz:

Würde ich allerdings versuchen, dauernd eine Downregulation zu erzwingen, könnte ich mir schon vorstellen, dabei auch den Realbedarf, z.B. versehentlich, zu unterbieten.
Dann würde es natürlich auch bei mir anfangen zu wackeln, denke ich mal.  :gruebeln:

Aber jeder Stoffwechsel ist schon etwas anders drauf.  :ja:

Wie sind Deine TGD's?

Gruß
Joa



Genug gejammert, muss gleich bügeln  8)

Liebe Grüße, Daniela
[/quote]
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Daniela am Oktober 25, 2010, 22:41
Ohje, meine TGD's, sehr unterschiedlich, heute lieg ich wohl bei ca. 31, gestern was in den 50ern, davor waren es 42... :hilfe:
Ich kann  auch nicht jeden Tag gleich essen.
Solange ich zuhause bin, keine Probleme, gehe ich aber arbeiten, steigt der BZ gern mal an, morgens habe ich eh immer Probleme, heute war eine Ausnahme, obwohl die BR nicht ganz passte.
Im Großen und Ganzen lief es heute sogar sehr gut, wenig Hypos, morgens um die 100. Gestern aber eben nicht und morgen wird es auch Probleme geben, da ich heute das essen vergessen habe und grad eben nur 2,5 BE FPE reingedrückt hab.
..

Bei mir wird aus moderat schnell was anderes, ich kenne mich ja mittlerweile ganz gut, ich lebe auch recht unstet. Auf Arbeit ist mit essen manchmal schwierig, wenn ich nix vorher geholt habe, kann ich bis 16 Uhr entweder von ekligen Würstchen oder Luft leben, da alles, was es auf Arbeit gibt entweder schwierig zu berechnen ist oder mir nicht schmeckt, oder aber zuviele BE auf zuwenig Essen  :heilig:

Also wenn ich es mir so vor Augen halte, mache ich das mit dem Insulin ja eigentlich richtig gut - ein Wunder, dass das so überhaupt klappt :rotwerd:
Ich werd jetzt mal duschen und Subway to Sally hören  8)

Guts Nächtle.
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Richard Wagner am Oktober 26, 2010, 11:56
Ohje, meine TGD's, sehr unterschiedlich, heute lieg ich wohl bei ca. 31, gestern was in den 50ern, davor waren es 42... :hilfe:
Ich kann  auch nicht jeden Tag gleich essen.

Das verstehe ich jetzt nicht wirklich, Ich esse was ich gerade will und gebe dazu passend den jeweilig nötigen Bolus. Gegebenen Falls auch bei Lispo mit etwas Abstand, das passt dann recht gut. Andererseits widerum hat Mensch so seine Vorlieben oder Gewohnheiten und damit sein "Grundffutter" .

Wichtig ist allerdings (für mich) eine saubere Einstellung der Pumpe z.B. die Tageszeit abhängig variable Basal und Bolus Dosierung. Meine Einstellungen sind jetzt gut (?) 5....8 Jahre alt und nie geändert worden, mein BZ Durchschnitt laut Schätzeisen 126 mg/dl...Allerdings bin ich nicht mehr der jüngste und alte Männer Fressen halt weniger.

Ich glaube nicht das Mensch wirklich starke Schwankungen unterliegt (wenn) der Haushalt halbwegs passt. Wenn Diabetiker extremen Schwankungen ausgesetzt sind ist einfach in der Therapie oder Lebensführung etwas nicht richtig. Oft wird auch wild und unbedarft herum gebastelt, Therapie Änderungen muss der Körper auch mitbekommen, der Körper braucht dafür Zeit. Wenn etwas geändert wird sollte man wenigstens 3 Tage beobachten ehe erneut "gebastelt" wird.

Allgemein gesehen kann/darf Diabetiker zwar alles, aber eine gewisse Regelmäßigkeit beim Essen, Leben, leben lassen und immer ein "Auge" auf dem BZ werden wohl (leider) nicht vermeidbar sein.

Gruß Richard
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Paula´s Frauchen am Oktober 26, 2010, 13:08
Hallo,
zu Deinen Arzt-Erlebnis, Du hast ja da eher eine Chance als wir :-\.
Hast Du hier schon nachgesehen?
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/board,63.0.html (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/board,63.0.html)

Zum unsteten Leben hätte ich hier noch was
http://www.chrostek.de/Curriculum/koerperl-aktivitaet.html (http://www.chrostek.de/Curriculum/koerperl-aktivitaet.html)

Zitat
Auf Arbeit ist mit essen manchmal schwierig, wenn ich nix vorher geholt habe, kann ich bis 16 Uhr entweder von ekligen Würstchen oder Luft leben
ok ist ein altmodischer Rat wie wäre es mit einer 'Bemmbüchse' Schnittchen mit Lieblingsbelag und etwas Grünfutter?

Grüße
Kerstin

Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Lilith am Oktober 26, 2010, 20:50
Ohje, meine TGD's, sehr unterschiedlich, heute lieg ich wohl bei ca. 31, gestern was in den 50ern, davor waren es 42... :hilfe:
Ich kann  auch nicht jeden Tag gleich essen.

Das kann ich nachvollziehen. Habe Schwankungen von 72-24 IE am Tag hingelegt bis vor kurzem.  ::) Leider muß ich Richard da auch widersprechen auch wenn ich ihn mag.  ;) Wer sich mal so und mal so ernährt muß ja nun nicht zwangsweise sein Leben nicht im Griff haben oder ähnliches. Ich persönlich esse auch je nach Hunger und das kann dann mal bis zu 50KE gehen, an anderen Tagen hab ich einfach keinen Appetit.  :heilig: :kreisch: :heilig:
Dennoch bringt es wirklich was die TGD möglichst konstant zu halten. Ich gewöhne mir gerade an das zu tun und komme ganz gut klar. Geht ganz gut wenn man zwischen KH reichen und armen Lebensmitteln variiert. Wenn ich zum Frühstück-Mittag schon meine 10KE weg habe, dann gibts Abends eher low carb und schon benötige ich dennoch nicht mehr Insulin. Wenn ich bis Abends gehungert habe, dann könnt ich eh nen halbes Schwein essen und greife dann meist auf KH-reiche Lebensmittel zurück und hau mir richtig den Wanst voll.  :heilig:

lg Jana
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Daniela am Oktober 26, 2010, 21:15
Hallo ihr Lieben und Dank für die Antworten,

leider klappt das mit dem Essen bei mir nicht so wie es sollte und wenn ich ein techn. Problem mit Katheter (bei mir eher das Resorptionsproblem) habe, ist der Vormittag eh im Eimer.
Das mit der körperl. Aktivität kenne ich, war ja in Althausen, nur irgendwie ist da vorausgesetzt, dass man gerade weiß wo man sich befindet. Da ich vor allem morgens los hotte und auch morgens nach dem Aufstehen meine Katheterprobleme habe, ist die BZ-Antwort mitunter sehr unterschiedlich.
Dass ich vor kurzem recht häufig unterzuckert war, auch mit Werten, die eigentlich schon jenseit des Guten sind, lag vor allem an der blöden Allergie, Cortison, Resistenz warum auch immer - da war echt 5 Tage Schema B erforderlich.
Deswegen bin ich mega down reguliert,  es brauchte dann 3 Erhöhungsschritte, dass der BZ wieder glatt läuft.
Da wird dann eben weniger gegessen, damit man eine Up-Regulation  erzwingt, die eh kommen wird wenn die Menstruation einsetzt.
Ich hänge noch in einer BR fest, die nicht der meinen entspricht und darf ja nur langsam absenken, da sonst wieder Insulinmangel --> Schema B  :-\

Im Großen und Ganzen läuft das ja auch super - nur eben meine Hyposymptome, die sind manchmal voll im Eimer. Ich habe der Ärztin das doch gesagt und gefragt ob ich dann für diese Zeit ein CGMS bekommen kann.
Die ist ausgerastet, von wegen HbA1c von 6,8% wäre da viel zu niedrig und ich soll den anheben, höhere Werte tolerieren (was bei mir erfahrungsgemäß nichts bringt, außer einer beschissenen Einstellung).

Ich weiß was passiert wenn ich höhere Werte toleriere - dann lande ich früher oder später bei einem HbA1c von 9 % und bin wieder krank geschrieben. NEIN!
Und Unterzuckerungen habe ich dann trotzdem und auch bei sehr tiefen Werten, die ich dann ja auch wieder nur durch Messung bemerke.

Ah ja, dann kam noch, dass das ja auch ein Messfehler sein könnte :mauer:

Ich verkrafte BZ-Schwankungen nicht mehr, meine Sehfähigkeit, Konzentration, Leistungsfähigkeit leidet unter Schwankungen von 24 - 400 mg/% (DIE HABE ICH DANN NÄMLICH). Jetzt, trotz DR, schwankt der BZ zwischen knapp 30 und 120 mg/%, aktueller HbA1c 5,2%. Ich bin sowas von energiegeladen, wie ich es in den letzten Jahren nicht mehr war, kaum noch Durchfälle, es geht mir hervorragend - trotz leichter Hypos!

Nur eben die Hyposymptomatik... Ich messe gerade auf Arbeit sehr viel, da ich mit Hochspannung arbeite und niemanden in Gefahr bringen will - ist eben so.

Was mich da frustriert ist, dass ich bei ihr zur Einstellung (teilambulant) war, sie mehr als 6 Monate Zeit hatte an meiner Einstellung etwas zu ändern und der HbA1c quasi nicht gesunken ist (er war bei 9,6%) - ich null Hinweise, bzw. Therapiemethodik vermittelt bekommen habe, die an der Situation etwas ändert - ich war ein 3/4 Jahr krank geschrieben!

Und jetzt kehrt sie die große Diabetologin raus und erhzählt mir ich soll den HbA1c anheben - leider hat sie versäumt mir zu verraten wie ich dann aus der Liese wieder rauskommen soll.
Sie reisst jeden Hinweis an sich, dass Teupe was falsch macht - ES IST ZUM KOTZEN!
Ich mag die Ärztin eigentlich sehr, aber ausreden hätte sie mich da auch lassen können.

Dabei ist er der erste Diabetologe, der mir wirklich mal geholfen hat.

Scheiss Spiel.
Na wenigstens beantragt sie das CGMS.

Liebe Grüße, Daniela
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Andreas am Oktober 26, 2010, 23:03
Vielleicht solltest Du Dich entscheiden, wer Dich behandelt, Teupe oder ein anderer Diabetologe. Du wirst wohl kaum jemanden in Berlin finden, der die Ansichten zur Lipolyse, Down-Regulation, "Liese" und was weiß ich alles samt der zugehörigen Schemata ebenso vertritt und nicht den Kopf schüttelt, wenn Du ihm das erzählst. Ich kenn jedenfalls niemanden. Da müsst ihr doch aneinander vorbei reden.
Es ist sicherlich eine gute Einstellung mit Teupe möglich (was man so liest), aber genau so kann das ohne Teupe klappen. Nur wenn Du beides mischst, wird gar nichts dabei rauskommen und Dich nur zur Weißglut bringen. Teupe und der Rest, das passt in der Regel halt nicht zusammen. Der Rest hat eben keine Angst vor Fettstoffwechseln, die angeblich durch erhöhte BZ-Werte ausgelöst werden und die zu Resistenzen führen, und deshalb empfehlen Sie auch bei mangelnder Hypowahrnehmung höhere Zielwerte, z. B. 140 mg/dl.

Deshalb:
Wenn Du das nicht willst, warum sprichst Du Deine Probleme nicht mit Teupe durch?
Wenn Du von ihm geschult und mit seinem System gut zurecht kommst, ist er doch der einzige, der Dir - innerhalb seines und auch Deines Denkens - eine Lösung bieten kann.

Viele Grüße,
Andreas
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Joa am Oktober 27, 2010, 00:18
Moin Andreas,
Vielleicht solltest Du Dich entscheiden, wer Dich behandelt, Teupe oder ein anderer Diabetologe.
Das sieht schon so aus, als wenn bei Daniela so manches etwas ziemlich durcheinander geht.  :kratz:

Von daher kann ich verstehen, dass Du da voll am reagieren bist.  ;D

Abba um aus deiner Liste allergischer Symptome  :zwinker: mal ein Beispiel herauszugreifen, auch weil es halt als einziges einen aufgreifbaren Kausalzusammenhang herstellt ...

Zitat
Der Rest hat eben keine Angst vor Fettstoffwechseln, die angeblich durch erhöhte BZ-Werte ausgelöst werden und die zu Resistenzen führen
Es gibt auch bei Teupe keine fettstoffwechselbedingte Resistenz, die durch durch höhere BZ-Werte ausgelöst wird. Das wäre ja unphysiologisch.
Allerdings gibt es eine Fettsäurenresistenz in den Zellen, wenn durch eine zu geringe basale Insulinwirkung die Lipolyse der Fettzellen nicht mehr ausreichend gehemmt ist, Glukoneogenese und Glukogenolyse enthemmt werden und auch die Glucoseoxidation in den Muskelzellen deutlich absinkt.

Und da sagt halt bei weitem nicht nur Teupe, dass bei länger anhaltenden Basalwerten ab/über 140 mg/dl mit einem solchen Basalmangel zu rechnen ist. Das ist wohl eher als diabetologischer Konsens zu sehen?

Zitat
... und deshalb empfehlen Sie auch bei mangelnder Hypowahrnehmung höhere Zielwerte, z. B. 140 mg/dl.

Ich glaub mal, dass die Erhöhung von Zielwerten, in welchem Rahmen auch immer, schon was anderes ist als eine Empfehlung zur Unterschreitung des Basalbedarfes?

Ansonsten aber sollte sich Daniela wohl schon entscheiden, ob sie nun Teupe oder einen anderen Arzt als Berater ansehen will.

Zumal wenn sie ihren Arzt/ihre Ärztin (beides kam vor) in B für inkompetent hält. Dann darf sie da natürlich auch keine Anforderungen stellen wollen.
Merksatz: Disk(p)utiere nicht mit (D)einem Arzt, es sei denn er fragt.  8)

Gruß
Joa
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Daniela am Oktober 28, 2010, 21:09
Hm, ich werd mir die Rezepte in Berlin verschreiben lassen und wenn das nächste mal was blödes kommt, frage ich mal nach, was sie dazu beitragen konnte, dass mein HbA1c besser wird  :wech:

Wahrscheinlich bleibe ich dann in der Endo, die sind wenigstens lustig da und machen nix, wenn die Werte ok sind.
Es klappt ja auch, mit wenig Hypos, wenn ich nicht gerade Schema B machen muss - heute war ich echt gut, fast nur Werte um die 100, abends sinkt der noch, aber ich reguliere ja auch langsam wieder up.

LG, Daniela (müde, will schlafen..)
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Ina am Oktober 28, 2010, 21:44
Hallo Daniela,

ist Dein HbA1c jetzt 6,8 (was die Ärztin für zu niedrig hält) oder 5,2 bei Werten zwischen 30 und 120, wie Du schreibst? Das ist dann ja schon enorm knapp.

Trotzdem - bei mir läuft's ganz ähnlich: bin superschnell in der Lipolyse und auch sonst sausen meine Werte, wenn sie hochsausen, gleich auf 300 und mehr. Hypos genauso flott, bloß dass ich sie für meinen Geschmack zu gut merke. Muss immer darauf achten mir bloß keine Resistenzen einzufangen, was nicht so einfach ist wenn man auch noch zu posthypoglykämischen Resistenzen neigt. - Also  Lipolysen UND Hypos vermeiden und das bei meiner vielen Radelei! Das geht am besten wenn ich am unteren Up-regulierten Limit bin. Und da sind die Ausschläge tatsächlich viel geringer! Sobald ich in die Down-Spirale komme habe ich nur noch Zacken über das Protokoll hinaus! Da muss ich Daniela einfach zustimmen.

Naja, bin ja schon im gesetzteren Alter  ;) und schaffe es doch öfter in etwa die gleichen BE-Zahlen zu essen. Sport-BE jetzt mal weggelassen. Weil ich viel herumrenne pendeln die TGMengen etwas, aber nicht allzu wild. Und für Pausen und unterwegs habe ich mir Vollkorn-Kekse gebacken mit 1 BE - sind tatsächlich superlecker und machen auch ordentlich satt (sonst krieg' ich Fressanfälle).

Ein Hinweis für die bei denen alles ganz einfach ist: Männer haben's schonmal von Natur aus sehr viel leichter. Das ist bei den Frauen so: Einmal im Monat ein paar Tage resistent, typischerweise gerade DA den heißen Schoko-Hunger mit extra viel BE, danach, wenn man schnell genug mit dem Insulin hinterherkam, kräftig Down-reguliert und dann 1 Woche schööön laaangsam mit dem Insulin 'runter wegen der Up-Regulation und dann in zwei bis drei Wochen das gleiche Spiel... Dazwischen muss dann auch alles passen um überhaupt irgendwie zu einer Basiseinstellung zu kommen (also keine Seminare mit außergewöhnlich viel Herumsitzen, keine Geburtstagsfeiern, keine Super-Stresstage usw.). Das dauert einfach viel viel länger!

Daniela, mit welcher "Hochspannung" arbeitest Du? Ist das gefährlich? - Das wäre doch eine eindeutige Indikation für das CGMS! Auch wenn Dein Arbeitsplatz durch Hypos gefährdet wäre müsstest Du das durchkriegen können.

Wenn Du gerade morgens die Katheterprobleme hast - kannst Du den nicht morgens wechseln so dass das erstmal passt?

Allerdings verstehe ich auch nicht was Du mit dem Berliner Arzt willst? Oder bei den Endokrinologen? Ich habe seit 1993 keinen anderen Diabetologen mehr um Hilfe bei der Einstellung gefragt. Ist nicht kompatibel. Doc Teupe ist am exaktesten und gerade für Leute die schnell schwanken optimal, aber wenn man das Regelwerk kennt kommt man doch zu dem Schluss dass es für die schnell schwankenden DiabetikerInnen halt keine ganz so großen Freiheiten gibt oder halt größere Kompromisse vonnöten sind. Ist halt so. Irgendwie Pech gehabt aber doch ein Glück wenn man denn in Althausen gelandet ist.

Bin gespannt, sehen wir uns doch in Schrozberg? Ade, Ina





Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Daniela am Oktober 29, 2010, 21:53
Hallo Ina,

als ich Montag bei der Diabetologin war, hatten wir den HbA1c von Anfang September (6,8 %) im Gespräch, der aktuelle (5,2 %) wurde an diesem Tag gemessen und das Ergebnis kam dann einen Tag später.

Ohne Schema B und in leicher Up-Regulation geht das auch auf Arbeit gut. Ich arbeite ab und zu an 230 V und muss eben besonders vorsichtig sein um niemanden zu gefährden - eine Hypo während Messarbeiten ist da nicht so der Hit.
Derzeit habe ich erst ab mittags leichte Hypos, naja, wenn man 40er Werte als leicht bezeichnen will.
Einen Tag ohne Hypo gibts und gabs noch nie, bzw. war früher auch sehr selten, da waren dann aber die Werte zum Teil außerhalb des Messbereiches meines BZ-Messers (Pumpendefekte, Katheterprobleme)..
Aber, wer seine Einstellung kennt, der weiß ja auch wann in etwa Hypos kommen und wieviel power drin steckt , auch ich werde dann irgendwann mal vorsorglich essen können :prost:

Bei mir geht anscheinend nur richtig gut oder richtig schlecht, eine Zwischenlösung habe ich noch nicht gefunden, vielleicht liegts am Dm-Typ.

Katheter wechsel ich auch nur noch morgens.

Naja, Teupe ist telefonisch immer sehr schwer zu erreichen und ich beherrsche die Regeln mittlerweile ganz gut, da brauche ich so keine Sonderbehandlung, ich denke da muss ich Teupe dann die Zeit für Problemfälle lassen.
Und ich war ja vor Teupe bei der Diabetologin, davor in der Endo und nun bin ich etwas irretiert wo ich hin soll.

Vielleicht machen die Endos auch mit, auch ohne Werte zeigen - denn was sollen die damit, die kriegen es eh nicht hin, jedenfalls nicht besser als ich  :banane:

Mir gehts darum, meine Rezepte verschrieben zu bekommen, Laborwerte und so, das macht die Diabetologin und die Endo auch, ich hab nur Angst, dass die was falsches in der BR, am Bolusfaktor regeln will und dann nachher kommt, ich würde nicht compliant sein, also nicht mitarbeiten (womit sie in ihrem Fall ja sogar Recht hätte, denn die hat ja anscheinend keinen Plan wie man einen Typ 1-Diabetiker, LADA behandelt und dass da der Stoffwechsel eben etwas instabiler sein kann wenn was falsch gemacht wird)..

Ich hab solche Angst, dass mir das wieder entgleist, zulange war ich dem Dm hilflos ausgeliefert und das brauche ich nicht wieder.

Jaaaaaa, ich hoffe es nach Schrozberg zu schaffen, ist ja nicht gerade um die Ecke. Da ich eh Urlaub nehmen musste (Resturlaub aus 2009), hab ich einige Tage Vorlauf  :zwitscher:

Ich bin aber derzeit auch stimmungstechnisch ziemlich brittle, ein wenig verliebt (natürlich ohne jede Hoffnung auf Beidseitigkeit, wie soll es auch anders sein - fühlt sich trotzdem gut an  :rotwerd:) und dann wieder gefrustet wenn ich an meine Grenzen stoße (Hypo in ungünstigen Situationen oder Kantinenversuche, die daneben gehen..).
Vielleicht ist es aber auch ein Effekt der besseren Einstellung, das Leben kehrt in meinen Körper zurück und da kann dann auch alles andere mal verrückt spielen, oh man, auf manche Dinge würd ich da aber lieber verzichten.

Zuwenig Schlaf, zu oft Schema B, aufgekratzt wie lange nicht mehr, soviel Energie, die nicht weiß wo sie hin soll und dann noch Pumpentreff - ich fühle mich wie nen Teenie  :zwitscher:

Also, ich hoffe Dich und die anderen dort zu sehen, unknwon kenn ich ja schon seit geraumer Zeit  ;)

Liebe Grüße, Daniela
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Richard Wagner am November 01, 2010, 15:11

Zumal wenn sie ihren Arzt/ihre Ärztin (beides kam vor) in B für inkompetent hält. Dann darf sie da natürlich auch keine Anforderungen stellen wollen.
Merksatz: Disk(p)utiere nicht mit (D)einem Arzt, es sei denn er fragt.  8)

Gruß
Joa

Schön Ausgedrückt. :-) Aber es geht auch anders, meine Diabetologin habe ich als ich das erste mal dort war Teupe zum "Futtern" und meine SiDiary Protokolle zu Lesen gegeben. Seit dem macht Sie alle 3 Monate den Hba1c und stellt Rezepte aus, den Rest mache ich halt selber. Habe ich doch einmal Schwierigkeiten reden wir darüber und suchen (gemeinsam) nach einen Weg. Klugerweise lasse ich dabei der Arztin die Entscheidung bringe aber klar meine (wenn vorhanden) Bedenken zur Sprache.

Damit komme ich und auch die Arztin gut klar. Wobei ich vermute das sie genau weiß das ich (im Zweifelsfall) eh machen werde was (ich) für richtig halte. :-) DiabetikerInnen sind halt extrem zickige Patienten......die einfach IMMER alles besser wissen als der Arzt. Dabei eckt Mensch dann oft an und gerät an die Grenzen der Ärzte. :-)

Das wirkliche Problem wird eher die Begrenzte Zeit für Behandlungen sein....

Gruß Richard
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Hannes E. am November 01, 2010, 17:58
Zitat
Das wirkliche Problem wird eher die Begrenzte Zeit für Behandlungen sein....
Ich denke das ist das Größte Problem.
Ich habe bei solchen Problemen super Erfahrungen mit einer Ernährungsberaterin (die ist bei meinem Diabetologen mti ind er Praxis und auf Diabetiker spezialisiert) gemacht. Die haben meistens mehr Zeit und helfen einem echt gut bei der Einstellung.
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Daniela am November 02, 2010, 19:43
Hm,

zickig bin ich nun gar nicht, ich würde ihren Rat auch annehmen, käme etwas sinnvolles, aber einfach mal den HbA1c anheben und die Einstellung nicht zu straff halten - empfinde ich persönlich als sehr lappig ausgedrückt. Ich kam nicht einmal dazu zu fragen wie sie sich das vorstellt, oder dazu zu erklären, dass Schema B die Unterzuckerungen gemacht hatte und dass Schema B an dieser Stelle erforderlich war.
Ich geh wieder in die Endo, die hören wenigstens auch mal zu und rasten nicht aus wenn der HbA1c für T1er ihren Vorstellungen nach ungewöhnlich niedrig ist (und da lag der ja noch bei 6,8 %).
Momentan läuft es hervorragend, ich hab zwar auch mal wieder Werte (pp) um die 140 mg/% oder 100 am Vormittag, aber das sollte ja auch ausreichen. Im Mittel lieg ich bei 82   ;D
Bin aber immer noch in der Up-Regulation, hab morgens Werte um die 50 mg/%.


LG, Daniela
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Joa am November 02, 2010, 19:55
Im Mittel lieg ich bei 82   ;D
Wäre das der reale Mittelwert Deiner BG (Deines BZ), würde ich  :balla:  :ja: sagen.

Aber vermutlich misst Du nur in der Gipfelphase des DEA?   :kratz: :zwinker:

Gruß
Joa
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Richard Wagner am November 03, 2010, 12:27
Leider muß ich Richard da auch widersprechen auch wenn ich ihn mag.  ;) Wer sich mal so und mal so ernährt muß ja nun nicht zwangsweise sein Leben nicht im Griff haben oder ähnliches.
lg Jana

Ok etwas falsch formuliert, aber Leben und Lebens_führung sind für mich 2 Dinge.
Wenn etwas nicht klappt (versuche) ich halt entsprechende Änderungen auch wenn die mir nicht zusagen.

Gruß Richard
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Richard Wagner am November 03, 2010, 12:41

Und da sagt halt bei weitem nicht nur Teupe, dass bei länger anhaltenden Basalwerten ab/über 140 mg/dl mit einem solchen Basalmangel zu rechnen ist. Das ist wohl eher als diabetologischer Konsens zu sehen?

Zitat
... und deshalb empfehlen Sie auch bei mangelnder Hypowahrnehmung höhere Zielwerte, z. B. 140 mg/dl.

Ich glaub mal, dass die Erhöhung von Zielwerten, in welchem Rahmen auch immer, schon was anderes ist als eine Empfehlung zur Unterschreitung des Basalbedarfes?

Würde ich unterschreiben, um den Zielwert erhöhen würde ich den IE/BE Facktor anpassen, auf KEINEN Fall die Basalrate senken. Außer natürlich wenn sie zu hoch ist. Dabei ist aber wichtig darauf zu achten das auch bei Lispo ein DEA nötig sein kann damit die pp Werte besser passen.

Eine zu niedrige Basalversorgung und damit verbundene Fettsäure Resistenz erkennt man am einfachsten durch pp Messungen. Die pp Werte explodieren regelrecht. :-(

Gruß Richard
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Daniela am November 03, 2010, 23:21
Och Leutz,

wenn ich 2h pp messe und KH gegessen habe, dann liegt mein BZ sicher nicht unter 140 mg/%, die Hypos kommen von der Up-Regulation, kamen von Schema B und sind mittlerweile nicht mehr so stark.
Sie hat ja nicht gesagt wie ich den HbA1c höher setzen kann, aber ich bin mir sicher, dass sie die BR anfassen würde, ließe ich sie da ran.
Und wenn ich morgens (nüchtern) den BZ nicht unter 100 krieg, dann hab ich nen Leberzuckerproblem - tagsüber ist die 100 völlig ok.

LG, Daniela
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Joa am November 04, 2010, 00:18
Und wenn ich morgens (nüchtern) den BZ nicht unter 100 krieg, dann hab ich nen Leberzuckerproblem
Lass doch mal die h-j-tilsnerische Terminologie der Leberzuckerproblematik aus dem Spiel.

Die Leber macht keine Probleme. Probleme machen vorhandene Insulinwirkungsbeeinträchtigungen, auch Resistenzen genannt,  durch vorgehend zu geringe Insulinabdeckung dieser oder jener Hormonausschüttung.
Auch wenn die Leber bei mangelhafter Insulinabdeckung natürlich mehr Glucose rauslässt, nachgehend halt, wegen (resistenzbedingtem) Insulinmangel auch nicht wegtransportiert wird.

Gruß
Joa
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Ufuk am November 04, 2010, 01:58
hi,
hab das problem fasst das selbe, arbeitsmäßig darf ich mir einfach nicht erlauben ins hypo zu rutschen.
Leiharbeiter und passiert schon ziemlich schnell das Leihfirma mich rausschmeisst.
deshalb wegen meine Schicht
haben wir ein Zielwert von 150mg/dl vereinbart.
Damit funktioniert bei mir auch das Hypo wahrnehmung etwas  :-\
aber hab nicht al so deftige hypos wie vor paar monate.
arbeite mit 28mg/dl accu chek mobile und merkte es nicht einmal.
Nur durch zufall wo ich mal zu kleiner Jungs zur klo ging und da mal messte.
 :staun:
Aktuell
150mg/dl peilwert und A.lecken.

und basalrate  zwischen 1-4 uhr um 0.15 i.e. herauf.
seit 2 tagen zwischen 78-114mg/dl aufgewacht.
---Ich liebe es wenn alles funktioniert--
 :heilig: :unschuldig:
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Daniela am November 04, 2010, 11:35
Und wenn ich morgens (nüchtern) den BZ nicht unter 100 krieg, dann hab ich nen Leberzuckerproblem
Lass doch mal die h-j-tilsnerische Terminologie der Leberzuckerproblematik aus dem Spiel.

Die Leber macht keine Probleme. Probleme machen vorhandene Insulinwirkungsbeeinträchtigungen, auch Resistenzen genannt,  durch vorgehend zu geringe Insulinabdeckung dieser oder jener Hormonausschüttung.
Auch wenn die Leber bei mangelhafter Insulinabdeckung natürlich mehr Glucose rauslässt, nachgehend halt, wegen (resistenzbedingtem) Insulinmangel auch nicht wegtransportiert wird.


Mensch Joa,

Schweineinsulin hat eine höhere Resorptionszeit, spritze ich morgens mein AI auf einen BZ von >= 100 mg/%, passt es einfach nicht, wenn ich sofort aufstehe. Ich werde, sobald die Up-Regulation abgeschlossen ist, meine BR umformulieren, damit ich morgens nicht eine 3/4 Stunde nach AI rumliegen muss.
Selbst bei Hypos steigt der BZ nach dem Aufstehen rasant an - dann allerdings ohne AI.
Das wäre evtl. mit Analoginsulin oder Humaninsulin anders, oder aber es sind die Resorptionsprobleme, die ja meist morgens auftreten.
Ich habe mich damit arrangiert, denn täte ich es anders, muss ich täglich morgens gegensteuern und bin dann wieder down-reguliert.

Ufuk,

auch Leiharbeiter haben Rechte, es kann und darf nicht sein, dass Du deswegen Probleme bekommst. Habt ihr einen Betriebsrat, bzw. bist Du gewerkschaftlich engagiert?
Ich kann Dir, falls Du es noch nicht getan hast, nur empfehlen einen GdB zu beantragen, sollte dieser 30 oder 40 % ausfallen, wäre ganz wichtig eine Gleichstellung zu beantragen - damit hast Du erweiterten Kündigungsschutz, dies gilt auch für Leiharbeitsfirmen!!!
Das steht im Sozialgesetzbuch und keine Firma in Deutschland darf dagegen verstoßen - eine Kündigung muss dann nämlich beim Integrationsamt beantragt werden..

Liebe Grüße, Daniela
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Richard Wagner am November 04, 2010, 14:43


Mensch Joa,

Schweineinsulin hat eine höhere Resorptionszeit, spritze ich morgens mein AI auf einen BZ von >= 100 mg/%, passt es einfach nicht, wenn ich sofort aufstehe. Ich werde, sobald die Up-Regulation abgeschlossen ist, meine BR umformulieren, damit ich morgens nicht eine 3/4 Stunde nach AI rumliegen muss.


Moin moin Daniela.

Ups Schweineinsulin ...habe ich seit 15? Jahren nicht mehr gesehen.
Aber Da will ich jetzt nicht drüber urteilen, Du wirst wissen was gut für (Dich) ist.  Ich brauche (anscheinend) kein AI oder ich habe das unwissentlich mit in der Basalrate "geparkt". Ich stehe gewöhnlich auch an freien Tagen zum einen gewohnten Aufwachzeiten auf, sehr selten das ich noch einmal neu Einschlafen kann. Aber es kommt schon vor und dabei ändert sich nicht wirklich etwas?

Manchmal habe ich das Gefühl, es wird zufiel Theoretisch "herum Gedoktort" und das wesentliche, die Reaktion des (eigenem)  Körpers vernachlässigt?

Wobei, ich hasse Basalraten austesten und gehe dem gerne aus dem Weg. Außer Sonntags, Da esse ich oft eh erst Nachmittags und dem nach passt die Basalrate ganz gut.

Für (mich) zumindest stellt die Basalrate das Grundgerüst jeder Pumpentherapie dar. Nur darauf kann der Rest aufgebaut werden und nur wenn die Basalrate möglichst exakt passt wird das auch gelingen.

Teupe erklärt zwar wie man die Basalrate für außergewöhnlichen Belastungen absenken kann, sagt aber auch das in den allermeisten Fällen zusätzliche Sport BE's ausreichen und einfacher zu handhaben sind. Damit kann es jedenfalls NICHT zu einen Insulinmangel kommen. :-)

Gruß Richard
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Joa am November 04, 2010, 21:24
Mensch Joa,
Schweineinsulin hat eine höhere Resorptionszeit
Kann ich nix zu sagen. Aber ich kann mich auch nicht entsinnen den Eindruck gehabt zu haben, bei damaliger Umstellung von procinem Insulin auf Human, dass das Human schneller gewesen sei.  :kratz:

Zitat
spritze ich morgens mein AI auf einen BZ von >= 100 mg/%, passt es einfach nicht, wenn ich sofort aufstehe.
Na ja. Dann ist das bei Dir aber wohl auch nicht Aufstehinsulin im eigentlichen Sinn, sondern eine Kompensation für irgend was anderes. Vielleicht ein Bedarf aufgrund grenzwertig niedriger Basalrate mit der Du die Up-Regulation erzwingen willst?

Zitat
Ich werde, sobald die Up-Regulation abgeschlossen ist, meine BR umformulieren, damit ich morgens nicht eine 3/4 Stunde nach AI rumliegen muss.
Mach das mal.

Zitat
Selbst bei Hypos steigt der BZ nach dem Aufstehen rasant an - dann allerdings ohne AI.
Vielleicht bewirkt das Aufstehen bei Dir eine überproportionale Adrenalinausschüttung oder so was?

Zitat
Ich habe mich damit arrangiert, denn täte ich es anders, muss ich täglich morgens gegensteuern und bin dann wieder down-reguliert.
Also wenn ich da einen Bedarf habe, morgens etwas mehr Insulin zu benötigen, dann baue ich das regelhaft ein und rechne das als Basalbedarf. Und den aus der sich ergebenden Insulinsumme entstehenden Rezeptorenstatus als den Basalstatus.

Wie ich wohl bereits anklingen ließ habe ich den Verdacht, dass Du bei lebenslänglichem Vesuch den otimalen Up-Regulationsstatus zu erlangen versäumen könntest, mal eine stabile Basis zu basteln.

Aber wie Du sagst geht das bei Dir nicht, weil oberhalb der optimalen Up-Regulation bei Dir sofort die wilden BZ-Schwankungen eintreten.  :gruebeln:

Na ja, dann ist das natürlich alles sehr schwierig.  :-\

Ansonsten noch zu Leberzucker und Aufstehinsulin. Da hat das eine mit dem anderen wohl absolut nix zu tun. Der Leber sollte es wohl völlig schnuppe sein, ob das AI da ist oder ob es fehlt.
Fehlendes AI führe lt. Teupe zu einer Hemmung des Glucosetransportes in den Muskelzellen.
Nicht zu einer Erhöhung des Glucoseoutputs der Leber.

Gruß
Joa
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Daniela am November 05, 2010, 18:52
Ach Joa,

aber mit mehr Insulin sehe ich den Leberzucker nicht. Die erhöhten Morgenwerte sind schon basaler Insulinmangel - das merke ich sehr genau daran, dass mir der Magen knurrt. Wenn ich morgens Hunger habe, steigt der BZ exponentiell an, Teupe sagt auch, sobald basaler Insulinmangel ? Fettsäureresistenz, Leberzucker.

Wieso eigentlich zu niedrige BR um eine Up-Regulation zu erzwingen?
Ich hatte 3 Tage lang Morgenwerte von 50 mg/%, hab reduziert und renne heute den ganzen Tag dem BZ hinterher.
Kannst Du Dir vorstellen, dass es wirklich Diabetiker gibt, bei denen der BZ nicht ganz so einfach einzustellen ist und bei denen die Grenze von der  guten Einstellung zur schlechten sehr schmal ist?

Und ja, die Resorptionszeit von Schweineinsulin ist etwas größer - es kommt auch auf das Präparat an, nicht nur auf den Wirkstoff.
Auch wenn meine Einstellung die letzten Jahre schlecht war, einige Erfahrungen sind auch heute noch gültig, ich habe schon seit Beginn die Diagnose Brittle-Diabetes und schaffe es wirklich nur mit großer Disziplin und schnellem Handeln Schwankungen zu mindern oder zu vermeiden (wenn möglich).

Wahrscheinlich sind Antikörper, Resorptionsprobleme, 0 Eigeninsulin und Diabetes-Typ die Ursache für den schmalen Grad der guten Einstellung, ich persönlich ziehe dann aber leichte Hypos den pp-Explosionen vor.
Vielleicht aber sind auch posthypo-Resistenzen vorhanden - die ich ja kaum vermeiden kann wenn der BZ auch s.c. rasant abfällt.

LG, Daniela
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Daniela am November 05, 2010, 19:11

Moin moin Daniela.

Ups Schweineinsulin ...habe ich seit 15? Jahren nicht mehr gesehen.
Aber Da will ich jetzt nicht drüber urteilen, Du wirst wissen was gut für (Dich) ist.  Ich brauche (anscheinend) kein AI oder ich habe das unwissentlich mit in der Basalrate "geparkt". Ich stehe gewöhnlich auch an freien Tagen zum einen gewohnten Aufwachzeiten auf, sehr selten das ich noch einmal neu Einschlafen kann. Aber es kommt schon vor und dabei ändert sich nicht wirklich etwas?

Manchmal habe ich das Gefühl, es wird zufiel Theoretisch "herum Gedoktort" und das wesentliche, die Reaktion des (eigenem)  Körpers vernachlässigt?

Wobei, ich hasse Basalraten austesten und gehe dem gerne aus dem Weg. Außer Sonntags, Da esse ich oft eh erst Nachmittags und dem nach passt die Basalrate ganz gut.

Für (mich) zumindest stellt die Basalrate das Grundgerüst jeder Pumpentherapie dar. Nur darauf kann der Rest aufgebaut werden und nur wenn die Basalrate möglichst exakt passt wird das auch gelingen.

Teupe erklärt zwar wie man die Basalrate für außergewöhnlichen Belastungen absenken kann, sagt aber auch das in den allermeisten Fällen zusätzliche Sport BE's ausreichen und einfacher zu handhaben sind. Damit kann es jedenfalls NICHT zu einen Insulinmangel kommen. :-)

Gruß Richard

Hallo Richard,

ja, ich würde gern BR austesten und stehen lassen - mein unsteter Lebenswandel in Bezug aufs Essen führt aber dazu, dass es da keine Kosntante geben wird, ich kann einfach nicht jeden Tag dieselbe Anzahl an BE, kcal essen - ich esse wenn ich Hunger habe und da kann es passieren, dass ich da mal 1 - 2 Tage vergesse meinen Magen aufzufüllen.
Also muss ich ständig Down- und Up-Regulieren.. Aber das ist ok, wenn es nicht Überhand bezogen auf die Hypos nimmt. Kommt aber Schema B dazu, wird es am Ausstiegstag kritisch, da mein BZ die 30 mg/% dann auch locker unterschreiten kann.
Ich wundere mich dann auch nicht, dass eine stabile Basis nie gegeben sein kann  :ja:
Ich muss also ständig reagieren, agieren - sonst geht es nicht. Mit Teupes Regelwerken geht das ja auch ziemlich gut.

Mein Frust kommt daher, dass Schema B notwendig in den letzten Monaten immer erfordelrlich war und daher auch die Extrem-Hypos auftraten, bei denen die Symptomatik im Eimer war.
Bin ich nur leicht up-reguliert, merke ich die Hypos bei 30er Werten spätestens, meist bei 40er schon und es passiert ja nichts, also ich kippe nicht um oder so.

AI ist bei mir extrem wichtig, ansonsten exponentieller Anstieg der BZ-Werte. Seltsam, dass mir sowas vor Althausen nie aufgefallen ist.
Ich senke die BR nicht temporär ab, da geh ich nur in der Up- oder Down-Regulation ran, bei Sport wird halt gegessen  8)

LG, Daniela
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Joa am November 05, 2010, 19:28
Liebe Daniela,
aber mit mehr Insulin sehe ich den Leberzucker nicht.
OK, dann gilt natürlich eher:
Zitat
Die erhöhten Morgenwerte sind schon basaler Insulinmangel
...
Teupe sagt auch, sobald basaler Insulinmangel ? Fettsäureresistenz, Leberzucker.
Da hab ich doch grade eben zufälligerweise...  siehe hier (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,9879.msg259475.html#msg259475)

Zitat
Wieso eigentlich zu niedrige BR um eine Up-Regulation zu erzwingen?
Der Verdacht kam bei mir auf.

Zitat
Kannst Du Dir vorstellen, dass es wirklich Diabetiker gibt, bei denen der BZ nicht ganz so einfach einzustellen ist und bei denen die Grenze von der  guten Einstellung zur schlechten sehr schmal ist?
Yep, vor allem wenn ich berücksichtige, dass bei Dir noch, wie Du schreibst größere Mengen Insulinantikörper nicht berechenbar dazwischen funken.

Nur kommt dem unbedarften Leser beim Studium Deiner Therapiebeschreibungen vielleicht der Verdacht, dass man aus Althausen schwer neurotisiert wieder zurückkehrt?

Daher würde ich anregen zu überlegen, ob Du Deine speziellen Therapiebeschreibungen viellicht besser in das Board "Therapieprofile" stellst?

Da können nämlich nur Forenmitglieder lesen, die haben sich dann ggf. schon ein umfassenderes Bild Deiner Therapiebedingungen gemacht?

Wer nur mal eben als Normaldiabetiker per Google über gewisse Beiträge stolpert denkt möglicherweise eher, dass Du einen Schuss hast? Und sowas mag sich dann auch gleich noch auf die Therapiequelle erstrecken?   :kratz:  :staun:

Gruß
Joa
Titel: Re: Frust..
Beitrag von: Daniela am November 05, 2010, 19:46
Wer nur mal eben als Normaldiabetiker per Google über gewisse Beiträge stolpert denkt möglicherweise eher, dass Du einen Schuss hast? Und sowas mag sich dann auch gleich noch auf die Therapiequelle erstrecken?   :kratz:  :staun:

Hehe, ich habe nen Schuss und auf den bin ich stolz  ::)

Das mit der Gegenregulation dürfte ausfallen..

Und ich suche noch nach meiner stabilen BR, wielange hast Du gebraucht, bis Du sie gefunden hast?
Derzeit ist eben entweder Hypo oder Hyper bei mir der Fall und da ich mich kenne, versauen mir höhere Morgenwerte den ganzen Tag.

Kannst ja den thread da rüber schieben lassen - mir egal.

LG, Daniela