Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Conni am Dezember 12, 2009, 17:21

Titel: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: Conni am Dezember 12, 2009, 17:21
Stehe vor dem Problem, dass im Supermarkt und auf den Flaschen leider bei weitem nicht auf allen Flaschen draufsteht, ob es sich nun um einen trockenen oder lieblichen Wein handelt.
Da ich mich mit Weinen so gut wie nicht auskenne, aber trotzdem gerne Wein trinke, ist das für mich schon irgendwie ein Problem, zumal ich auch gerne neue Sorten ausprobieren will.
Am Alkoholgehalt kann man es schonmal nicht zuverlässig ablesen und ausprobieren kommt auch nicht in Frage, weil den gibts ja meistens beim Essen und da lassen sich BZ-Steigerungen nur schwer zuordnen...

Weiß da vielleicht irgendwer Rat? Bezweifle dass BZ-Geräte den Unterschied zwischen lieblich (18 - 45 g/l)  und trocken (9g/l) anzeigen können...
Titel: Re: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: Oggy am Dezember 12, 2009, 17:39
Frage: :zwinker:
Willst Du nun wissen, welche Weine eher trocken sind - oder willst Du einfach >Weintips<? Dann stellt sich die Frage, in welche Richtung Du geschmacklich tendierst - und ob Du nach Weinen als Begleiter zum Essen oder einfach nach Weinen die Dir >Spass machen< suchst...
Titel: Re: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: Hexe am Dezember 13, 2009, 00:53
Hallo Conny

 das ist nicht einfach, bei deutschen Weinen steht meist drauf wenn sie trocken sind.
Also wenn nix drauf steht, ist es eher kein trockener Wein. Ist aber keine Garantie.
Am besten ist es, du kaufst den Wein nicht im Supermarkt sondern im Fachhandel, da ist der Wein auch nicht unbedingt teurer, und du bekommst eine gute Beratung. Und in den meisten Fällen kannst du den Wein auch erst mal probieren bevor du ihn kaufst.

Liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: Ymir47 am Dezember 13, 2009, 01:51
Früher gab es auch Diabetikerweine, also Essig ist süß dagegen. Hat aber mit trockenem Wein nichts zu tun. Ich bin der Meinung man sollte danach gehen ob einem ein Wein schmeckt oder nicht. Ob trocken , lieblich oder süß. Nur mit sehr schweren Süß- oder Dessertweinen sollte man vielleicht vorsichtig sein.
Und natürlich alles in Maßen, dann ist es auch kein Problem.
Titel: Re: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: Ludwig II am Dezember 13, 2009, 08:49
Ganz einfach, trockener Wein hat die höheren Vol%. Alles über 11 Vol% ist trocken.
Titel: Re: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: Oggy am Dezember 13, 2009, 11:06
 :staun: :nein:
Du kanst einen - sorry - furztrockenen Riesling mit 10,5 % vol. haben - gegenüber (von mir aus) einen Chardonnay mit 13,5% vol., der eher lieblich rüberkommen wird. Ausschlaggebend ist eher der Zuckeranteil im Most vor der Gärung und der verbliebene Zuckeranteil im Wein nach abgeschlossener (oder bewußt unterbrochnener) Gärung
Titel: Re: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: Joa am Dezember 13, 2009, 14:16
Da der Zuckeranteil in Weinen sich so ähnlich bemerkbar macht, wie Zucker im Tee oder Kaffee sollte doch eigentlich die Geschmacksprobe Aufschluss geben, ob es sich um trockenen, lieblichen oder süßen Wein handelt?  :kratz:

Also immer einen Korkenzieher beim Einkauf mitführen!  :ja:

Gruß
Joa
Titel: Re: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: pfaelzer am Dezember 13, 2009, 18:27
Aber Hallo,

das ist wirklich eine glänzende Idee! Ein Korkenzieher in der Tasche, und ich brauche mir keinen Wein mehr zu kaufen. Wenn ich so an die 10 Sorten durchprobiert habe, habe ich meinen "Level" und brauche daheim nichts mehr.

pfaelzer
Titel: Re: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: Ralle am Dezember 13, 2009, 20:37
Wenn der Einfluß von Wein vergleichbar ist mit Pils und Weizen, dann sollte man da schon drauf achten. Für einen halben Liter Weizen kann ich locker so 1,5 - 2 Liter Pils trinken. Ich könnte mir vorstellen, dass da lieblicher und trockener Wein ähnliche Auswirkungen hat.
Titel: Re: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: Conni am Dezember 13, 2009, 21:21
danke erstmal an alle!

ich will den trockenen wein nicht nur diabetestechnisch, sondern auch weil er mir am besten schmeckt.
ich möchte ungerne eine flasche kaufen um dann zuhause festzustellen dass sie nicht schmeckt UND dadurch meistens
auch noch mehr zucker als sonst enthält. das vermiest mir das dann gleich doppelt ;p

richtige weinläden gibts hier im stadtteil auch nicht :/ ansonsten könnte ich mich gut mal durchs sortiment testen ;))
und die trockenen weine im supermarkt, die auch als solche markiert sind, hab ich gefühlt bald durch ^^

klingt so als bleibt mir nichts anderes übrig, als vorausschauend einzukaufen.... bei nem weinhändler ..
Titel: Re: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: Ymir47 am Dezember 13, 2009, 23:14

klingt so als bleibt mir nichts anderes übrig, als vorausschauend einzukaufen.... bei nem weinhändler ..

Da gibts dann auch Mengenrabatte so ab 50 Karton aufwärts!  :wech:
Titel: Re: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: sascha2 am Dezember 14, 2009, 19:31
Hoi,

das ist bei mir ähnlich

1 Lister Weizen = 1,5 Liter Pils
Wobei ich dennoch das Weizen bevorzuge. :prost:


Zum Rotwein:

Eine "Markierung" von trocken, lieblich oder etwas dazwischen gibt es normalerweise nicht.
Ausnahme bei dt. Weinen, das muss es, glaub ich, draufstehen.

In der Regel sind die Roten mehrheitlich der trockenen Riege zuzuordnen. Dessertweine lassen wir mal weg.

Ich habe noch nie einen Roten erwischt, der nicht trocken ist. Das kann kein Zufall sein.

Welche Länder bevorzugst Du.
Italien, Spanien oder gar die neue Welt? Deutsche Weine ?

Je nach Region kann ich wohl ein paar Tips mitgeben.

Zitat
Bezweifle dass BZ-Geräte den Unterschied zwischen lieblich (18 - 45 g/l)  und trocken (9g/l) anzeigen können...
Das ist richtig.  Für soetwas brauchst Du ein Refraktometer. siehe Grad Brix / Oechsle und Co.

Lass Dich nicht von den Preisen täuschen.
Teuer != gut bzw. lecker.

Ein guter Tropfen muss nicht teuer sein, kann aber.

Die Farbe, als Durchsicht durch die Flasche lässt ebenfalls nicht auf den Geschmack schliessen.
Dennoch, je dunkler, desto leckerererer

Der "normale Weinkenner" lässt sich allenfalls vom Etikett beeinflussen,
wenn er die angebotenen Weine div. Winzer nicht kennt.


gruß,
Sascha

Titel: Re: Trockener Wein erkennen
Beitrag von: d1werner am Dezember 14, 2009, 20:51
Lustige Diskussion hier.

Eigentlich kann man als Diabetiker jeden Wein trinken - bei Dessertweinen vielleicht etwas darauf achten, dass die Menge nicht zu gross ist und ggf. korrigieren.

Es gilt wie so oft aber die Regel: Wenn Diabetikerwein darauf steht, kann man zumeist  getrost einen Bogen darum machen (ähnlich wie bei vielen sog. Diabetiker-Lebensmitteln).

Wie erkenne ich einen trockenen Wein ?
Italiniesche und französische Rotweine sind eigentlich immer "trocken" - d.h. man kann auch als Diabetiker davon trinken ohne dass dies ein grösseren BZ-Anstieg zur Folge hätte. In der Theorie heisst es zwar, dass ALkohol  auch BZ-senkend wirken soll, aber konkret beobachten konnte ich das auch nach "grösserem" Rotweingenuss noch nicht.

Fasst immer spielt der Einfluss des parallel zu sich genommenen Essens die grössere Rolle.

Auch deutsche Weine (insbesondere die Burgundersorten, Regent oder auch Weissweine wie Riesling) sind  heute in Deutschland oft trocken ausgebaut. Aber auch die sog. halbtrockeren  Varianten habem bei mässigen Genuss kaum Auswirkung auf den BZ
.
Fazit: Man kann eigentlich fast jeden Wein kaufen und der Geschmack sollte ausschlaggebend sein. Wenn man unsicher ist, kann man davon ausgehen, dass Rotwein z.B. von der Cote du Rhone oder aus dem Bordeau IMMER trocken ist.


Gruss aus der Südpfalz, wo es eigentlich nur Diabetikerweine gibt ....   :banane: