Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Schäden und ihre Folgen => Thema gestartet von: Jo am April 14, 2009, 16:32
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Guten Tag.
Wie mache ja noch wissen, bin ich Typ-II-Diabetiker mit polyneuoropathischen Folgeschäden an den Gross- und Mittelzehen. Ich habe dort ein Taubheitsgefühl, quadratzentimeterweise gar kein Gefühl, und hin und wieder blitzartige "Elektroschmerzen", so, als schlüge ein Blitz in meine Zehen. Dieser Schmerz dauert nur wenige Sekunden, aber ich kenne keinen Schmerz, der diesem gleicht. Diese Neuropathie habe ich seit ca. 5 Jahren. Glücklicherweise passiert das höchstens einmal pro Woche, aber das reicht mir auch...
Aber nun zu meiner Frage: Seit einigen Monaten habe ich hin und wieder muskelkater-ähnliche Schmerzen im rechten Arm. Um den Ellenbogen herum. Ich habe dem keine grosse Bedeutung beigemessen. Nun zeigten sich diese Beschwerden aber in den letzten Tagen auch zunehmend woanders, am linken Unterschenkel, am rechten Oberschenkel und auch ein paar Stellen am linken Unterarm.
Ich hatte nun meinen Lipidsenker Simvastatin in Verdacht, denn eine der vielen späten Nebenwirkungen sind Myopathien, die bis hin zur Muskelzellzerstörung gehen können.
Andererseits nehme ich nur eine MINI-Dosis dieses Lipidsenkers, nämlich 10 mg am Tag, so dass es nicht so recht einleuchtet, dass diese Mini-Dosis solche Folgen haben könnten (die Normdosis ist 20-40 mg, aber bei mir als Vegetarier reichen 10 mg für den gewünschten Effekt aus).
Mein zweiter Gedanken war nun, ob sich an meinen Armen und Beinen eine neue Stufe der Polyneuropathie zeigt. Zwar sind diese Schmerzen ganz und gar anders als die Schmerzen in den Zehen, aber man weiss ja nie... Am Donnerstag habe ich einen ersten Arzttermin zur Abklärung, würde aber gerne schon mal heute Eure Gedanken und Erfahrungen dazu wissen.
Einen lieben Gruss
Jo
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Hallo Jo,
neuropathische Schmerzen können sich sehr unterschiedlich äußern. Bei mir fühlt es sich oft an, wie ein Wadenkrampf. Manchmal habe ich auch nur ein Brennen auf der Haut. Ich denke also, jede Art von Schmerz an den Beinen (oder auch Armen obwohl das wesentlich seltener ist) kann von der PNP kommen.
Wann treten denn diese Schmerzen auf? Typischerweise treten neuropathische Beschwerden in Ruhe auf (vor allem nachts) und bessern sich bei Bewegung. Ich stehe nachts manchmal auf und laufe dann herum, dann wird es nach einer Weile besser.
lg
Hella
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Hallo Hella,
danke für Nachricht. Eigentlich sind die Muskelkaterschmerzen in den Armen ständig da und ich spüre sie besonders intensiv, wenn ich die Arme anspanne. Also, es sind wirklich die Muskeln, die da weh tun. In den Beinen ist es anders, die schmerzen tagsüber, wenn ich ruhig sitze, ich stehe dann auch auf, gehe hin und her, und dann wird's besser. Nachts habe ich bisher noch wenig Beschwerden, an diese "Taubheitsgefühle" in den Zehen habe ich mich gewöhnt. Und so ein "Blitzelektroschmerz" war eigentlich erst zwei- oder dreimal in der Nacht. Da hat es mich aber aus dem Schlaf gerissen...!!!
Ich hoffe, am Donnerstag etwas mehr zu erfahren.
Lieben Gruss und nochmal danke.
Jo
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Hallo Jo,
neuropathische Schmerzen können sich sehr unterschiedlich äußern. Bei mir fühlt es sich oft an, wie ein Wadenkrampf.
Hmm... woher weißt Du, daß es kein Wadenkramp ist?
Grüße
Anja
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Hallo Jo,
neuropathische Schmerzen können sich sehr unterschiedlich äußern. Bei mir fühlt es sich oft an, wie ein Wadenkrampf.
Hmm... woher weißt Du, daß es kein Wadenkramp ist?
Grüße
Anja
Guten Morgen, Anja,
weil die Schmerzen vor allem in den Armen sind, zeitweise auch in den Ober- und Unterschenkeln. Und Wadenkrämpfe, wie ich sie bisher erlebt habe, fühlen sich irgendwie anders an... Ich war gestern bei meiner Ärztin, es wurde Blut abgenommen, und heute bekomme ich (hoffentlich) das Ergebnis. Sie tippt auf den Lipidsenker als Ursache oder aber einen Rheumaschub. Mal sehen.
Dank und Gruss
Jo
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Guten Morgen, Jo!
Einen großen Teil Deiner Symptone kenne ich auch, laß mal deine HWS auf Bandscheibenvorfälle scannen.
Das ist nämlich bei mir der Auslöser - ein eingeengter Nerv!
Viele Grüße
Dietmar
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Guten Morgen, Jo!
Einen großen Teil Deiner Symptone kenne ich auch, laß mal deine HWS auf Bandscheibenvorfälle scannen.
Das ist nämlich bei mir der Auslöser - ein eingeengter Nerv!
Viele Grüße
Dietmar
Hallo, Dietmar,
danke für den Hinweis, ich habe tatsächlich einen Schaden an der Lendenwirbel- und an der Halswirbelsäule, ich wurde zuletzt im Sommer 2008 gescannt. Damals waren aber die Nerven nicht betroffen. Ich schau mal. Aber danke für den Hinweis, daran habe ich überhaupt nicht gedacht.
Schönen Gruss
Jo
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Hallo Jo,
neuropathische Schmerzen können sich sehr unterschiedlich äußern. Bei mir fühlt es sich oft an, wie ein Wadenkrampf.
Hmm... woher weißt Du, daß es kein Wadenkramp ist?
Grüße
Anja
Weil es nicht weggeht, egal was ich mache und weil es sich nur so ähnlich anfühlt wie ein Wadenkrampf. Der Schmerz ist nur ähnlich.
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So, nun ist alles weiterhin unklar.
Das Blutergebnis hat nichts ergeben, ausser einer leichten Erhöhung der Rheumafaktoren, die ich aber immer leicht erhöht habe, weil ich leichtes Rheuma haben. Der momentane Schmerz oder besser Druck in den Muskeln ist aber etwas anders als bisherige Rheumaattacken (da waren eher die Gelenke betroffen, vor allem war es ein schneidender Schmerz, kein drückender). Aber vielleicht verändert sich ja die Schmerzwahrnehmung durch die Neuropathie generell?
Wie dem auch sei, ich habe mich entschlossen, erst einmal NICHTS zu tun. Ich fahre in drei Wochen in Urlaub und habe keine Lust, vorher noch irgendwelche ärztliche Aktionen zu starten, denn ich bin es einfach nur leid! Ich habe ca. 12 oder sogar 15 REGULÄRE Arzttermine pro Jahr, zzgl. der Besuche, wenn es mal akut wird, Erkältung oder so. Ich mag einfach nicht mehr. Ich warte jetzt erst mal ab und messe dem jetzt einfach mal keine Bedeutung mehr bei *flöt*. Meine grösste Sorge war ja, dass es a) entweder eine statinunverträglichkeit-induzierte Myopathie (Muskelzerstörung) ist, oder b) dass das ein neuer Neuropathie-Schub ist, beides scheint aber nicht der Fall zu sein. Das beruhigt mich schon erst einmal. Jetzt warte ich ab.
Lieben Gruss und danke
Jo
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neuropathische Schmerzen können sich sehr unterschiedlich äußern. Bei mir fühlt es sich oft an, wie ein Wadenkrampf.
Hmm... woher weißt Du, daß es kein Wadenkramp ist?
Weil es nicht weggeht, egal was ich mache
Wieviel Magnesium hast Du denn genommen? Die empfohlene Tageshöchstdosis für Magnesium liegt bei etwa 300mg. Damit hatte ich täglich Krämpfe. Seit ich auf 400mg/Tag umgestiegen bin, habe ich normalerweise keine. Wenn ich allerdings zu wenig trinke oder mein BZ extreme Sprünge macht (von 400mg/dl wegen Katheterproblemen auf Normalniveau), dann reichen selbst die 400mg nicht mehr. Beide Ursachen bedeuten arge Elektrolytverschiebungen im Körper und Muskelkrämpfe entstehen vor allem bei MAgnesiummangel. Soll heißen, wenn Du bisher die Standard-Präparate mit irgendwas um die 200mg probiert hast, wäre es vielleicht noch einen Versuch wert, etwas höher zu dosieren.
und weil es sich nur so ähnlich anfühlt wie ein Wadenkrampf. Der Schmerz ist nur ähnlich.
Ich würde meine Wadenkrämpfe auch nicht als normale Wadenkrämpfe bezeichnen, weil sie deutlich schmerzhafter sind. Andererseits weiß ich, daß es welche sind.
Ist jetzt alles nur ein Schuß ins Blaue, aber vieleicht triffts ja?
Grüße
Anja
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Hallo,
Magnesium ist auch nicht gleich Magnesium und wird auch nicht immer gleich vom Körper aufgenommen.
Ich bin damals zum Arzt und habe ein Blutbild incl. Magnesiumbestimmung (durfte ich selbst bezahlen) machen lassen, weil mich auch immer solche Waden- und Fuß-Krämpfe plagten.
Laut Labor stimmte mein Magnesiumspiegel (ok, dabei wurde dann mein Diabetes entdeckt). Seither nehme ich morgens und abends 300mg Magnesium (obwohl ja laut Labor alles OK war) und langsam haben die Krämpfe nachgelassen.
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Wie dem auch sei, ich habe mich entschlossen, erst einmal NICHTS zu tun. Ich fahre in drei Wochen in Urlaub und habe keine Lust, vorher noch irgendwelche ärztliche Aktionen zu starten, denn ich bin es einfach nur leid!
Da bin ich voll bei dir. Wenn ich mal den Kaffee so richtig auf habe, dann schalte ich auch um auf "rutscht mit doch den Buckel runter" und befasse mich erstmal mit etwas völlig anderem. Das hilft mir Kraft zu tanken und dann kann ich mich irgendwann wieder dem eigentlichen Problem widmen.
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Das freut mich jetzt aber, Jörg! Ich habe schon befürchtet, für diese "Rutsch-mir-den-Buckel-runter"-Entscheidung hier ein wenig "Prügel" zu beziehen ;-) Nach dem Urlaub sehe ich dann weiter.
Lieben Gruss
Jo
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Das freut mich jetzt aber, Jörg! Ich habe schon befürchtet, für diese "Rutsch-mir-den-Buckel-runter"-Entscheidung hier ein wenig "Prügel" zu beziehen ;-)
Nee, um Gottes Willen :kreisch:
Wir sind ja in erster Linie Menschen und keine Berufsdiabetiker.
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So, die Symptome haben sich mittlerweile auch auf die Gelenke ausgeweitet, und besonders nachts habe ich stärkere Schmerzen (eine Art Druckschmerz in Muskeln und Gelenken, vor allem Hand- und Fingergelenke). Nächsten Freitag wird mir für ca. 20 Tests Blut abgenommen und in der übernächsten Woche wird das dann mit der Ärztin besprochen. Mittlerweile ist der Verdacht "Statin-Nebenwirkung" vom Tisch, aber Neuropathie-Verschlimmerung und auch Rheuma sind weiterhin "ganz oben" auf der Liste der Möglichkeiten. Ich denke, meine Hausärztin wird mich dann ggfs. weiter schicken zu einem Neurologen oder Rheumatologen.
Weiss jemand von Euch, wie die Untersuchungen bei einem Neurologen aussehen könnten, z.B. um die Neuropathie zu bestätigen (in den Füssen wurde sie von meiner Diabetologin diagnsotiziert, da ist das alles ja auch sehr eindeutig).
Und weiss jemand, ob Rheuma eine (Spät.)Folge des Diabetes sein kann?
Lieben Gruss
Jo
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Viele Schmerzen, die ich nicht klären konnte, stellten sich als Durchblutungsstörungen von Muskel usw, heraus. Eine Physiotherapeutin (Deutsche) findet meistens den Übeltäter. Das meiste hat mit meinen 2 Hüft OPs zu tun (auch Rücken, Schulter und Arme). Wäre doch vielleicht mal ein Ansatz.
HWS