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Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: diotmari am August 12, 2008, 09:54

Titel: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: diotmari am August 12, 2008, 09:54
Guten Morgen!
Heut wird das wohl wieder ein Tag wo mich das langsame Wirken des Humalog aus der BZ-Bahn werfen wird.... :rotwerd:
Normalerweise stehe ich so zwischen halb fünf und halb sechs auf. NBZ in letzter Zeit zwischen 80 und 100 mg/dl. So gegen sieben Uhr nehm ich dann mein Lantus (60iE) und 5iE Humalog. Damit hab ich nen stabilen BZ bis viertel vor elf, wenn der Bolus fürs Mittagessen kommt. SEA zwischen 90 und 120 min. Das läuft alles dann akzeptabel.
Heute allerdings bin ich schon um vier in der Früh raus.... NBZ 103. OK. Gegen sechs beginnt der Magen zu knurren und ich freu mich auf einen Joghurt (i.d.R. frühstücke ich sonst nicht). Nur hat meine Leber von mir unbemerkt einen Großauftrag bekommen und den zügig umgesetzt. BZ 140  :kreisch:
Also Lantus ne Stunde vorgezogen und 10iE Humalog gespritzt. Um viertel vor acht meldet der Ticker immer noch 111. Eben, viertel nach neun waren es dann 97. Heißt also 10 iE Humalog senken meinen BZ nach knapp 2 Stunden gerade mal um 30 mg/dl?  :kratz:
Mittags erlebe ich das ähnlich: wenn ich bei einem Faktor von 5-6 18-24iE mit nem SEA von 90 min. spritze, bin ich bei einem Ausgansgswert um 100 dann zum Essen gerade mal um die 60.  :-\
Bin heute irgendwie besonders genervt deswegen.
Hat jemand noch ne Idee, was sich auszuprobieren lohnt?

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Llarian am August 12, 2008, 10:47
Bin heute irgendwie besonders genervt deswegen.
:trost:

Zitat
Hat jemand noch ne Idee, was sich auszuprobieren lohnt?
Fraktionieren.
Die Menge Humalog auf mehere Injektionsorte verteilen. So arbeitet der Körper nicht an einer großen Baustelle, sondern gleichzeitig an mehreren kleinen.
Aber: Testen nicht vergessen, nicht, daß das unerwartet schnell geht, und Du daneben liegst. Aber auch keine Wudner erwarten...

Grüße
Anja
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: diotmari am August 12, 2008, 10:51
Danke Anja,

aber ich fraktioniere schon seit Urzeiten alles über 8iE....  :'(

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Llarian am August 12, 2008, 11:03
Okay... sovoel dazu. Hast Du schon mal Novorapid probiert? Bei einigen wirkt das schneller.

Grüße
Anja
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: diotmari am August 12, 2008, 11:15
 :moser:

Aus dem Grund bin ich ja zu Humalog gewechselt, weil das genauso laaaaangsam war  :(
Sollte ich mal mein Actrapid rausholen, vielleicht ist das ja schneller?  ;D  :wech:

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Llarian am August 12, 2008, 11:26
Aus dem Grund bin ich ja zu Humalog gewechselt, weil das genauso laaaaangsam war  :(
Sollte ich mal mein Actrapid rausholen, vielleicht ist das ja schneller?  ;D  :wech:
Also allmählich wirds knifflig ;)

Es gab ja die Diskussion, daß U40 genauso schnell ist wie die Analoga... vielleicht brauchst Du ein U40-Analog? :duck:
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Joerg Moeller am August 12, 2008, 23:54
Normalerweise stehe ich so zwischen halb fünf und halb sechs auf. NBZ in letzter Zeit zwischen 80 und 100 mg/dl. So gegen sieben Uhr nehm ich dann mein Lantus (60iE) und 5iE Humalog. Damit hab ich nen stabilen BZ bis viertel vor elf, wenn der Bolus fürs Mittagessen kommt. SEA zwischen 90 und 120 min. Das läuft alles dann akzeptabel.
Heute allerdings bin ich schon um vier in der Früh raus.... NBZ 103. OK. Gegen sechs beginnt der Magen zu knurren und ich freu mich auf einen Joghurt (i.d.R. frühstücke ich sonst nicht). Nur hat meine Leber von mir unbemerkt einen Großauftrag bekommen und den zügig umgesetzt. BZ 140  :kreisch:

Das nennt man "Aufstehbolus verpasst". Der heißt ja "Aufstehbolus" und nicht 7 Uhr-Bolus. Diese ganze Hormon-Kiste, die den Aufstehbolus nötig macht beginnt nicht zu einer bestimmten Zeit, sondern genau dann, wenn dein Körper von der Waagerechten in die Senkrechte geht. Und genau dann ist auch der entsprechende Bolus fällig.

Zitat
Mittags erlebe ich das ähnlich: wenn ich bei einem Faktor von 5-6 18-24iE mit nem SEA von 90 min. spritze, bin ich bei einem Ausgansgswert um 100 dann zum Essen gerade mal um die 60.  :-\

Und das nennt man dann SEA zu lang. Lies doch mal bitte http://www.diabetesinfo.de/therapie/mahlzeitenbolus-test.php
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: diotmari am August 13, 2008, 06:35
Das nennt man "Aufstehbolus verpasst". Der heißt ja "Aufstehbolus" und nicht 7 Uhr-Bolus.
Guten Morgen!
Ja, das leuchtet mir ein!  :patsch:

Zitat
Mittags erlebe ich das ähnlich: wenn ich bei einem Faktor von 5-6 18-24iE mit nem SEA von 90 min. spritze, bin ich bei einem Ausgansgswert um 100 dann zum Essen gerade mal um die 60.  :-\
Zitat
Und das nennt man dann SEA zu lang. Lies doch mal bitte http://www.diabetesinfo.de/therapie/mahlzeitenbolus-test.php

Nö, das ist ist Erfahrung der letzten Wochen, mühsam ertestet. Wenn ich meinen BZ vor dem Essen nicht unter 70 prügele, hab ich noch in der dritten Stunde danach "Spass" an 200er-Werten. Nur so krieg ich den 1hpp-Wert unter 150 und den 2hpp-Wert in Richtung Ausgangswert. Und dann sinkt der BZ dennoch weiter, wie wenn ich ein Humaninsulin einsetze. Das Ganze läuft bis gegen Abend, Gegen 17 Uhr bin ich dann so unter 80, eher im 70er Bereich.
Was ja für die dann folgende Futtersituation nicht ungünstig ist.  ;)

Dennoch erklärt nichts das gemächliche Tempo der Analoga! Vor nem Jahr hätt ich mich mit so nem Spritzverhalten von einer Hypo in die nächste geschossen!
Ich teste heut wirlich mal mein Actrapid - das kann auf keinen Fall noch langsamer sein!  ::)
Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Joerg Moeller am August 13, 2008, 12:46
Wenn ich meinen BZ vor dem Essen nicht unter 70 prügele, hab ich noch in der dritten Stunde danach "Spass" an 200er-Werten. Nur so krieg ich den 1hpp-Wert unter 150 und den 2hpp-Wert in Richtung Ausgangswert. Und dann sinkt der BZ dennoch weiter, wie wenn ich ein Humaninsulin einsetze. Das Ganze läuft bis gegen Abend, Gegen 17 Uhr bin ich dann so unter 80, eher im 70er Bereich.
Was ja für die dann folgende Futtersituation nicht ungünstig ist.  ;)

Ich würde sagen, da ist die ICT ausgereizt und du bist ein Pumpenkandidat (der sich dann mal mit den Dualboli/verzögerten Boli vertraut machen sollte

Zitat
Dennoch erklärt nichts das gemächliche Tempo der Analoga!

Resorptionsproblem.

Wie auch immer: ich würde das mit einer Pumpe angehen.
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Llarian am August 13, 2008, 12:55
Resorptionsproblem.

Wie auch immer: ich würde das mit einer Pumpe angehen.
Wenns denn ein Resoptionsproblem ist, dürfte eine CSII aber auch nichts reißen, sondern es müßte eine CIPII ran.

Grüße
Anja
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: diotmari am August 13, 2008, 13:44
 :haeh:

 ???
Was ist denn das für ein Tierchen?

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: diotmari am August 13, 2008, 15:09
BAUCHHÖHLE???
AAAUUUUUAAAAHHH!!!!!
 :abgelehnt:

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Archchancellor am August 13, 2008, 16:10
Seit meiner Schulung nur noch in den Bauch :super:.
Schmerzt erheblich weniger als Oberarm und Schenkel :ja:

Archchancellor
Gib' mir einen Punkt, wo ich hintreten kann, und ich bewege die Erde.
(Archimedes)
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Llarian am August 13, 2008, 17:11
BAUCHHÖHLE???
Ja.

Zitat
AAAUUUUUAAAAHHH!!!!!
 :abgelehnt:
Das ist nicht schlimm.

Grüße
Anja
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Llarian am August 13, 2008, 17:14
Seit meiner Schulung nur noch in den Bauch :super:.
Schmerzt erheblich weniger als Oberarm und Schenkel :ja:
Ne, das ist 'n bissl was anderes. in CSII steht das S für subcutan, also Unterhautgewebe. das IP in CIPII steht für intraperitoneal, also innerhalb des vom Peritoneum (Bauchfell) umschossenen Raums.

Grüße
Anja
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Joerg Moeller am August 13, 2008, 21:53
Wenns denn ein Resoptionsproblem ist, dürfte eine CSII aber auch nichts reißen, sondern es müßte eine CIPII ran.

Hab ich mir auch gestern so überlegt. Aber mit einer CSII könnte man erstmal versuchen ob es nicht doch mit verzögerten oder Dualboli klappt. Und wäre weniger invasiv
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Joa am August 14, 2008, 01:00
Aber mit einer CSII könnte man erstmal versuchen ob es nicht doch mit verzögerten oder Dualboli klappt. Und wäre weniger invasiv
Ich hab es jetzt nicht mehr so ganz im Blick. Aber

@ Dietmar:  was war da mit den Antikörpern in Sachen Insulin nochmal los?

Gruß
Joa
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: diotmari am August 14, 2008, 06:38
Guten Morgen, Joa!

Da ich den Diabetologen gewechselt habe, muß das nochmal vielleicht in Angriff genommen werden. Hab ich aber selbst aus den Augen verloren. Danke für die Erinnerung! Der neue Diadoc konnte aber klar bestätigen, daß ich zum 1er mutiert bin. Werde das also nochmal ansprechen.
Habe gestern einen Test mit Human (Actrapid) gefahren. Da ich an den andernen Umständen nichts geändert habe, z.B. SEA, kann ich mutmaßen, daß das dieselbe Kinetik hat wie Analog (bei mir natürlich!!!). Lediglich der Faktor ist zu niedrig. Da ist wohl eher 7 als 5-6 angesagt. Werde das heute nochmals beobachten.

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: diotmari am August 14, 2008, 06:42
Hab ich mir auch gestern so überlegt. Aber mit einer CSII könnte man erstmal versuchen ob es nicht doch mit verzögerten oder Dualboli klappt. Und wäre weniger invasiv

Kann ich das nicht mit dem Pen auch immitieren? Wie würde das aussehen? In 10 min Abständen halbe Stunde vor und nach dem Essen den Bolus aufteilen?
Ich bin mittlerweile zu jeder Schweinerei bereit!  ;D  :duck:  :wech:

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Pia am August 14, 2008, 08:11
Mal doof-frag: Zum 1er mutiert? Ich denk, aus einem 2eer kann KEIN und Niemalsnicht ein 1er werden?
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: diotmari am August 14, 2008, 09:53
Da springt mich gerade ein Gedanke an:

Kann ich die Insulinwirkung mit ner längeren Nadel verbessern? Benutze 8er, fand die 12er etwas unangenehm lang....

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Joerg Moeller am August 14, 2008, 10:22
Hab ich mir auch gestern so überlegt. Aber mit einer CSII könnte man erstmal versuchen ob es nicht doch mit verzögerten oder Dualboli klappt. Und wäre weniger invasiv

Kann ich das nicht mit dem Pen auch immitieren? Wie würde das aussehen?

Besprich das bitte mit deinem Doc. Das ist als Therapieform nicht vorgesehen und ich were mich hüten hier Tips zu Rumfudeleien zu geben.
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Joerg Moeller am August 14, 2008, 10:26
Mal doof-frag: Zum 1er mutiert? Ich denk, aus einem 2eer kann KEIN und Niemalsnicht ein 1er werden?

Warum nicht? Ein 1er kann ja auch noch die Merkmale eines DM2 aufpfropfen (=>Doppeldiabetes)

Um das im Einzelfall konkret sagen zu können muß aber ausgeschlossen werden können, daß der vermeintliche 2er in Wirklichkeit ein LADA war/ist.
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Joerg Moeller am August 14, 2008, 10:27
Kann ich die Insulinwirkung mit ner längeren Nadel verbessern? Benutze 8er, fand die 12er etwas unangenehm lang....

Kommt auf die Dicke der Fettschicht an. Bei etwas mehr auf den Rippen ist auf jeden Fall eher eine 12er als eine 8er angesagt.
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Pia am August 14, 2008, 13:00
...aaha, wieder etwas dazugelernt.
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: wolfmen am August 14, 2008, 19:10
genau den Gedankengang hatte ich Dir, liebe Pia, in meiner mail versucht zu übermitteln.
LG Wölfchen
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Pia am August 15, 2008, 09:02
Ja, mein liebes Wölfchen.

ich hatte erst die 6 mm Novofine-Nadeln benutzt, jetzt nehme ich die 8er. Fett ist am Bauch ausreichend vorhanden.
Aber was meint Ihr, würde es was bringen, noch längere Pennadeln zu verwenden? Wie tief sollte Insulin (oder bei mir grad Byetta) inder Haut "versenkt" werden?
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Joerg Moeller am August 15, 2008, 10:27
Wie tief sollte Insulin (oder bei mir grad Byetta) inder Haut "versenkt" werden?

In die Subcutis. Auf diesem Bild (http://www.scf-online.com/english/27_e/Images27_e/skin_big27_e.jpg) ist das die gelbe Schicht, die auf dem Muskel liegt. Schön zu sehen hier: je tiefer, desto besser durchblutet (und desto besser wird es dort resorbiert)
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Pia am August 18, 2008, 08:00
Moinmoin,

hübsches Foto. Aber wer oder wie bestimme ich, wie lang der Weg bis zur gelben Schicht ist?

Kann es sein, dass die Insuline dann bei mir auf Grund der Kürze der Nadeln (6 mm) im Nirvana gelandet waren und es keine Resistenz war? Der Gedanke macht mich richtig kirre...ich hatte doch 10 Probe-Pennadeln Novofine 0,23/0,25x6 mm bekommen, die mich so begeisterten, weil die so angenehm waren. Und die habe ich in den letzten Monaten verwendet.
Was passiert mit dem Insulin oder Byetta, wenn es zu niedrig versenkt wird?
Das bedeutet um das herauszubekommen, sollte ich das Medikament besser mal in die Muskulatur, also Oberarm spritzen?
Warum habe ich daran noch nicht  :patsch:früher gedacht, ich Dussel
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Lotte am August 18, 2008, 09:42
Moin Pia, hier findet man sich wieder. Ich bin hier unter Lotte zu finden !
Ich spritze schon seit Jahren mit einer 12mm Nadel. Wenn Du in den Arm spritzt mußt Du etwas weniger nehmen
 denn sind im Arm nur Muskeln wurde mir gesgt. Also ,wenn ich im Lokal bin spritze ich heute auch meistens in den Oberarm das kommt bei mir auch ganz gut hin. Du spritzt doch Insulin ? Wie kannst Du Bayetta bekommen ? Das soll man
 doch nicht mit Insulin.
Liebe Grüße
Lotte
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Pia am August 18, 2008, 09:58
Jetzt musst ich doch erst mal gucken.. Schön, dich zu sehen. Nein, ich spritze kein Insulin mehr im Moment, das heißt seit ca. 10-11 Wochen. Ich spritze 2x 10 Mikrogramm Byetta plus Metformin.
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Joerg Moeller am August 18, 2008, 13:26
hübsches Foto. Aber wer oder wie bestimme ich, wie lang der Weg bis zur gelben Schicht ist?

Frag mal dein Diabetesteam. Wenn du magersüchtig bist wäre eine 6er okay. Anonsten sollte man als normalgewichtiger Erwachsener eine 8er und als "etwas besser ausgestatteter" eine 12er nehmen.

Zitat
Kann es sein, dass die Insuline dann bei mir auf Grund der Kürze der Nadeln (6 mm) im Nirvana gelandet waren

Teilweise, ja. Je länger es am Injektionsort verbleibt (und nichts ins Blut übergeht), desto weniger davon wird biologisch aktiv (weil es so langsam von einem Enzym zersetzt wird)

Zitat
Was passiert mit dem Insulin oder Byetta, wenn es zu niedrig versenkt wird?

Zu Byetta kann ich dir keine Angaben machen.

Zitat
Das bedeutet um das herauszubekommen, sollte ich das Medikament besser mal in die Muskulatur, also Oberarm spritzen?

Nein. Erstens kann es dann zu schnell wirken und zweitens steigt das Infektionsrisiko, je tiefer man sticht. (Eindringtiefe ist ein Faktor, der die Infektionsrate beeinflußt)
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: diotmari am August 18, 2008, 13:41
Tachchen!  ;)
Jetzt bin ich echt ratlos!  :kratz:
Hab am Samstag mir meine 12er Nadeln geholt, und probiere die seit gestern aus..... Ist schon schaurig, diese langen Dinger im Balg zu versenken.  :kreisch:
Aber indifferenter könnte das Ergebnis nicht sein!
Fangen wir mit dem Abend an: da ist kein Unterschied zu sehen, im BZ-Verlauf. Auch morgens schleicht das Humalog nur so vor sich hin: 10iE senken meinen BZ in 3 Stunden gerade mal um 30 mg/dl.
Jetzt wir es aber spannend - mittags: Da hat sich SEA und Faktor DRAMATISCH verändert!!!
Gestern gab es 4 KE Kartoffeln, das Cordon-Bleu hab ich mit einer KE berechnet, den Rotkohl nicht berechnet. Hätte ich aber machen sollen, denn der war gesüsst und mußte mit 2 KE für 200 gr. angerechnet werden. Insgesamt wären damit bei Faktor 6 42iE nach alter Rechnung fällig gewesen. SEA waren nur 45 min, da ich beschäftigt war. Tatsächlich gepritzt hab ich 25iE (Faktor 5 für die 5 KE, die mir "bewußt" waren). Alles in allem hätt ich nach 2 Stunden einen satten 200er Wert erwartet. Aber mein Ticker zeigte mir unglaubliche 62 an!  :ja:
Das ganze ließ sich heute verifizieren: für die 4KE Bratkartoffeln (fettarm!) hab ich nochmal den Faktor 5 genommen - und war nach ner Stunde schon wieder unter dem Ausgangswert, nämlich bei 72!!!!! SEA wieder nur 45 min.
So sehr mich freut, mittags jetzt meine Mengen nach unten korrigieren zu können, ich versteh es ehrlich gesagt nicht so ganz, wie mein Körper da funktioniert....
Also Bitte an Euch: wie hab ich das zu interpretieren?  ???  :hilfe:

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Pia am August 18, 2008, 15:04
Guckt mal, in dem Forum schreibt wirklich jeden Tag eimn Diabetologe mit (Woher der Mann die Zeit nimmt, ist mir ein Rätsel...) Da wurde genau das nadlige Thema durchgekaut. DAS ist die Antwort von Dr. Keuthage zur Ausgangsfrage: 6, 8 oder 12 mm:
http://www.onmeda.de/foren/forum-diabetes/1513196/1516700/read.html#msg-1516700 (http://www.onmeda.de/foren/forum-diabetes/1513196/1516700/read.html#msg-1516700)
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: hws am August 18, 2008, 15:49
Bei Insulinmengen über 20 IE ziehe ich immer 20% ab, sonst lande ich in deiner Hypo
Adeus
HWS
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Joa am August 19, 2008, 00:31
wie hab ich das zu interpretieren?  ???  :hilfe:

Vermutlich mal multikausal?

Da kommen mir einige Fragen in den Sinn:
Zeiten höherer Insulinresistenz. Warum? Woher kommt die da?
Vorgehender Insulinmangel beteiligt? Ausschüttungen kontrainsulinärer Hormone?
Fehlendes Aufstehinsulin? Etc. pp.

Zeiten niedrigerer Insulinresistenz. Warum?

Insgesamt doch eine bessere Insulinwirkung? Verringerung der TGD (=Up-Regulation)?

Fressattacken hier oder da, wenn ja wann insbesondere? Vor der Bedtime?

Im Grunde wird es da wohl auf eine sehr genaue Protokollführung ankommen.

Insulinmengen, BE-Mengen, Entwicklung des Gewichtes, weitere, für mich schwer (oder auch eh nicht) benennbare Faktoren... ?

Viele Fragen jedenfalls, und leider wenig Antworten.

Gruß
Joa
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: diotmari am August 19, 2008, 07:26
Viele Fragen jedenfalls, und leider wenig Antworten.

Guten Morgen!
Also einen großen Teil hab ich eigentlich schon beantwortet..... :kratz:
Der NBZ ist i.d.R. grün mit 80-100 mg/dl.
Dann erfolgt vormittags der Anstieg mit bis zu 40mg/dl. Bin ich im niedrigen Bereich gibt es 5, ab 100 dann 10 Einheiten Aufstehinsulin (und mittlerweile wirklich nach dem Aufstehen!). So schaffe ich es dann vormittags den BZ stabil unten zu halten. Ich verstehe halt nicht warum da die Analoga so langsam sind - vor einem Jahr hätt ich mit sowas locker ne fette Hypo gekriegt!
Dann die Faktorenänderung (positiv!) jetzt mittags, wobei das Humalog bei mir dann bis in den späten Nachmittag - frühen Abend noch läuft. Nun ja, werde heute mal niedrigeren Faktor testen....
Zum Abend gibt es dann etwa 5 KE, verteilt auf ein paar Alt, ein Brötchen und ein oder zwei Hand voll Knabberzeugs.
Bin i.d.R. vor dem Schlafengehen um die 100 wieder.
Fressattacken (ne Pizza oder Pommes) kommen schon mal vor, aber nicht abends und nicht regelmäßig!  :rotwerd:
Mein Tagesverzehr liegt im Durchschnitt bei 10 KE und knapp 2000 kcal.
Mein Gewicht sinkt mühsam langsam, aber es geht runter, aktuell steht der Zeiger auf der 95er Marke.
In SiDiairy dokumentier ich jeden Furz - sorry - aber Alf kann das sicherlich bestätigen, der hat hat meine Daten zum Testen!  :lachen:
Insgesamt irritiert mich der Vormittag und da die langsame Wirkung des Humalog, wie ehedem das Novorapid.
Habe heute das Basal auch mal mit der langen Nadel genommen und bin am überlegen, ob es Sinn macht, das auf abends und morgens zu teilen.... :gruebeln:
Heute morgen hab ich bei einem NBZ von 90 15iE Humalog genommen um zu sehen wie es wirkt. Vielleicht kann ich mir ja nachher nen Jogi genehmigen....
Aktuell steht der BZ mehr als einen Stunde danach auf  :staun: 59 mg/dl  :banane:
Der Jogi ruft !!!!!

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: diotmari am August 22, 2008, 10:05
Guten Morgen!

Zunächst einmal möchte ich hier Anja danken, die mit Ihrem grausamen CIPII-Vorschlag mir die Augen dafür geöffnet hat, das Insulin tiefer zu versenken!
Es funktioniert super!!!!!  :super:
Habe mich auf einen Faktor von 3,5 zum Mittagessen "geeinigt": Bei einem Faktor von 4 komme ich nachmittags regelmäßig in einen sehr tiefen Bereich (<65mg/dl), bei dem Faktor 3,5 muß ich leider wieder einen SEA von 60 min. einplanen; aber damit kann ich leben!
Wenn ich bedenke, daß ich schon in Richtung Faktor 7 unterwegs war.... ;D
Morgens muß ich das noch austüfteln.
5iE AI wirken sehr langsam, bis gar nicht; 10iE schon eher - und bei 15iE reichts dann für einen kleinen Jogi (2KE).
Kann jemand was zu dieser exponentiellen Wirkung sagen?!
Bleibt noch die Frage, warum da 3 Diabetologen nicht drauf gekommen sind?  ???

Viele Grüße
Dietmar
Titel: Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
Beitrag von: Joerg Moeller am August 23, 2008, 01:45
Bleibt noch die Frage, warum da 3 Diabetologen nicht drauf gekommen sind?  ???

Vielleicht weil es zu einfach war. (Je einfacher etwas ist, desto eher wird's übersehen)