Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Teresa am August 07, 2008, 19:10
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Hallo,
hattet ihr Probleme mit der Essensumstellung?
Konntet Ihr sofort auf Süßes verzichten?
Wie lang dauert es etwa bis die Medies ihre Wirkung zeigen?
LG
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Naja, Probleme hatte ich schon. Ich hab ja mit der konventionellen Insulintherapie angefangen und blieb ziemlich lang dabei. Und da mußte ich ja 6x am Tag zu bestimmten Zeiten was essen und das war schon stressig. (Naja, ich war eh selber Schuld ::) ) Außerdem habe ich Schokolade geliebt und das schlimmste war für mich das ich das dann nicht mehr essen durfte. Ich kann mich erinnern, als ich das erste mal einkaufen ging, stand ich vor der Schokolade und hab fast zu weinen begonnen. Tja, leider hab ich mich zu lange gewehrt auf Basis Bolus (ICT) umzusteigen. Aber ich hab es auch überlebt.
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Auf Süsses zu verzichten war noch nie ein Problem für mich. Aaaaaaaber die böden Unterzuckerungen wenn ich vergaß Zwischenmahlzeiten zu nehmen (bei Tabletten). Erst mit Insulin war das Leben leichter.
Adeus
HWS
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Die erste Zeit war die Schlimmste ... :mauer:
Im Geiste hab ich Wohnung, Auto und Motorrad verkauft (ein blöder Gedanke, war aber so ...)
Ich bin ja direkt mit Insulin eingestiegen, allerdings nur mit Bolus-Therapie. Ich komme nun nach neun Jahren immer noch ohne Basal aus :D
Anfangs war es schon schwierig, eine Punktlandung im Sinne von Zielwert hinzulegen. ::)
Auch der Kopf hat sich oftmals "quergestellt" => "Warum gerade ich ..."
Einkaufen der Lebensmittel war anfänglich schon schwieriger, weil ich immer krampfhaft nach den für Diabetiker wichtigen Angaben suchen musste.
Ich mußte aber ziemlich bald feststellen, daß ich mit "diesem Zeugs" nicht allein war auf der Welt.
Nach drei Jahren (Wie nach einer Lehrzeit) habe ich die gröbsten Unsicherheiten ausgemerzt und auch kaum mehr darüber nachgedacht.
Und heute? Nuja, seit März kämpfe ich mit gestiegenen IE/BE-Faktoren und einer einhergehenden Gewichtssteigerung :P :mauer: :knatschig:
Ansonsten gehe ich nachwievor meinen Beschäftigungen nach, die ich auch als "gesunder" Mensch machen würde. (Bogensport, Motorradreisen, etwas Radeln und auch diverse Ausflüge mit dem Roadster)
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hattet ihr Probleme mit der Essensumstellung?
Bei manchen Sachen schon (z.B. Cola-Light statt normaler Cola. Heute mag ich die normale nicht mehr)
Konntet Ihr sofort auf Süßes verzichten?
Kann ich immer noch nicht ;D :rotwerd:
Wie lang dauert es etwa bis die Medies ihre Wirkung zeigen?
Das kommt darauf an, welche du nimmst
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Nuja, seit März kämpfe ich mit gestiegenen IE/BE-Faktoren und einer einhergehenden Gewichtssteigerung :P :mauer: :knatschig:
Wie schaut es mit den Proinsulin-Spiegeln aus? Die sollen ja nach verschiedenen Quellenagaben beim Typ2 ein wesentlicher Marker für das Folgeschädenrisiko sein?
Gruß
Joa
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Da bin ich ja erleichtert, das es nicht nur mir so geht. Durch meine Kids hab ich auch oft süßes da & da komm ich einfach nich vorbei.
Glimepirid beta nehm ich seit ende Mai, aber meine Wehrte sind im Durchschnitt immer bei 6 mmol/L.
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Hallo Teresa
ich habe zwar keine Kinder, aber schwer gefallen ist mir die Essensumstellung auch, die Schulung hat mir ein wenig dabei geholfen und meine Ärztin, die immer Zeit hatte für meine Fragen.
Das einkaufen war ganz anders, wie Andy schon sagte, immer auf die Verpackungen schauen was da alle so drin ist. Wollte und sollte ja auch abnehmen was das ganze noch zusätzlich erschwerte.Und ich war am Anfang ständig unsicher, ist das nun gut was ich esse oder eher nicht, aber nach ein paar Wochen hat sich das eingependelt.
Mit dem süssen geht es mir wie Jörg :), kann auch nicht die Finger von lassen. Greife aber nicht mehr so oft dazu wie früher und bin auf dunkle Schokolade umgestiegen, wie ich heute finde viel leckrer und schokoladiger :).
Werte um 6mmol ist sind doch super, besser kann es doch nicht gehen :)
liebe Grüsse Vera
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Liebe Vera,
aber dieses "Verpackungengucken" hat sich auch als äußerst interessant herausgestellt, oder? Und, wenn man die mal so quer durchgeguckt hat, weiß man auch, worauf man gern verzichtet.
Mit Schokolade ist es so wie bei dir. Ich verzichte NICHT auf Schoki, esse aber dann lieber eine schöne 85%kakaohaltige, gegen die eine andere dann nach einer Weile gar nicht mehr schmeckt.
Oder Diabetikerkonfitüre, am liebsten Sauerkirsch und aus der Apotheke.
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Glimepirid beta nehm ich seit ende Mai, aber meine Wehrte sind im Durchschnitt immer bei 6 mmol/L.
Na, da sollen sie ja auch sein :super:
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Ich hab mein Essverhalten nie umgestellt. Da ich bei 1,83m 78-80 kg wiege war es auch vom Gewicht her nie eine Frage. Bei mir gibt es eine gute Beraterin die mir gesagt hat "Sie können alles essen wie bisher, sie brauchen nur Insulin dazu!" Das hat mir am Anfang auch sehr geholfen.
Das einzige was beim essen hinzu gekommen ist, ist das essen von SportBE beim Ausdauersport. Das hab ich vorher nicht gemacht.
Auf Süßes verzichten, geht gar nicht. Bei mir gibt es nach wie vor mein Marmeladenbrötchen zum Frühstück und wenn ich Apetit auf Schoki habe dann eben auch die.
Lediglich ißt man automatisch bewußter weil man die Verpackungen eher liest und so automatisch zu gesünderen Sachen greift.
Da ich spritze war auch die Wirkung sofort da.
Dass ich mit dieser Einstellung nicht all zu falsch liege, zeigt mein HBA1C der von Anfang an im 5er Bereich liegt.
Das einzige was sich seit der Feststellung meines DM geändert hat, ist dass ich heute wesentlich mehr Sport als vorher treibe.
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Für mich war die erste Zeit sehr schlimm. Ich war mitten in der Pubertät und leider wurde ich im Krankenhaus nicht sehr gut aufgeklärt. Ich lag eine Woche nur im Bett und man hat mir noch nicht mal mehr gesagt oder geschweige denn erklärt warum ich da überhaupt liege. Man setzte mir Spritzen und man sagte mir nur, du darfst kein süßes mehr, du darfst keine cola mehr, nur noch Wasser du darfst dies net das net und jenes net. Das war schon ein herber Schlag für mich. Da dachte ich nur: so dein Leben is vorbei, verabschiede dich!!!
Erst als ich drei Monate später in das Her-Diabeteszentrum Bad Oeynhausen kam, bekam ich eine richtige Diabetesschulung und ich lernte auch andere kinder mit Diabetes kennen. Dort klärte man mich richtig auf und ich lernte Cola light und Punika kennen =)
Heute habe ich die Insulin Pumpe und mir geht es richtig gut damit. Ich kann die Pumpe nach meinem Essenverhalten stellen und nicht umgekehrt, ich fühle mich ein stückchen freier und net mehr so wirklich "anders"
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Hallo Jörg,
mein Doc ist mit dem Wehrt nicht zufrieden, ich weiß doch nicht wie der sein muß. Mich klärt doch keiner auf.
Muß aber keine Diät machen, beim BMI von 23.
Mir wurde auch mal was von einer Schulung erzählt, das wars aber schon & das es Diabetologen gibt, hab ich hier erst gelesen.
LG
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... Muß aber keine Diät machen, beim BMI von 23 ...
Was macht die Ärzte eigentlich so sicher, dass es sich bei Dir um einen DM 2 handelt?
Gruß
Joa
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Hallo Joa,
weil ich es angeblich von meiner Mom geerbt hab.
LG
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...das es Diabetologen gibt, hab ich hier erst gelesen.
Ich empfehle dir mal einen solchen aufzusuchen. Dort wirst du erstens eine Schulung bekommen und zweitens mal kann der checken, welcher DM-Typ wirklich bei dir vorliegt. Wie ist es denn festgestellt worden? Mit welchen Beschwerden bist du damit zum Arzt gegangen?
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Kam in eine neue Arztpraxis & die checken Routinemäßig ihre Erstpatienten & da wurde ich auffällig.
Ein paar Tage später wurde der Zuckertest gemacht, nach 2 Stunden war der Zuckerwert noch fast genauso hoch, wie nach einer & dann mußte ich den 24 Std. Urin sammeln.
Leide seit Jahren an Hypertonie & wollte eigentlich nur neue Medis.
LG
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am Anfang war es schon schlimm. Wie die Diagnose gestellt wurde eigentlich bei einer Routineuntersuchung,bekam ich
nur einen Diätplan in die hand gedrückt und sollte da nun mit leben. beim nächsten besuch fragte ich den Arzt,ob ich die Diät vor oder nach dem essen einnehmen soll. ich bekam keinerlei Information oder Zusammenhänge wo man besonders darauf achten muß. Da verliefen einige Jahre bis es dann mit Tabletten und Diät nicht mehr ging und ich in eine Diabetesklinik kam ,wo mir dann die Augen geöffnet wurden durch die gute Schulung und Einstellung dann auf Insulin.
Leider vergingen viele Jahre durch Unwissentheit und habe dadurch heute in den Füßen Polyneuropathie ,allerdings und zum Glück keine Schmerzen nur völlig taub und gefühllos dadurch habe ich heute Gleichgewichtsstörungen beim gehen.
Ich muß immer sehr aufpassen,daß ich nicht hinfalle.Heute sieht die behandlung und Aufklärung zum Glück anders aus .
Wenn man etwas mitarbeitet kann man den Zucker gut im Griff haben.
Ich kann nur jedem raten sich sofort nach Diagnose das zu akzeptieren und zu informieren. Je länger kann man beschwerde frei leben. Es nützt nichts man muß sich frühzeitig mit der Krankheit auseinandersetzen.
Mit Süßem habe keine Probleme . Ich esse ab und an ein richtiges Stück Schokolade ohne das ich Probleme mit dem
Zzucker habe . Im übrigen ist es heute schon erlaubt 50gr Haushaltszucker in Marmelade oder sonstigen Speisen schon essen. Aus dem Grund kaufe ich auch keine Diätprodukte mehr. Ich esse so wenig morgens und abends nur ein Scheibe
Brot und nehme dann richtige Marmelade. Aber das muß jeder selber ausprobieren.
Lb.Gr
Lotte.
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Tach Teresa,
weil ich es angeblich von meiner Mom geerbt hab.
ja Typ 2 ist recht hochgradig vererblich. Und es könnte schon einer sein, denn es gibt auch die Beschreibung vom schlanken Typ 2.
Allerdings ist bei Deinem BMI grundsätzlich differenzialdiagnostisch auch an andere Diabetesvarianten zu denken, Typ 3-MODY oder Typ 1-LADA zum Beispiel.
Insbesondere MODY ist auch stark genetisch bedingt und wird recht gerne fehldiagnostiziert.
Glimepirid (gehört zu den Sekretagoga aus der Klasse der Sulfonylharnstoffe) halte ich übrigens für ein Medikament, das sehr bedenklich zu sehen ist. Grundsätzlich wegen seiner Wirkungsweise. Es regt die Betas zur noch möglichst hohen Insulinausschüttung an, sorgt aber dafür, dass grade der Anteil des kaum insulinwirksamen Proinsulins ansteigt.
Sulfonylharnstoffe machen zwar erst mal einen therapeutischen Effekt bei Typ 2, von der Langzeitwirkung her sind sie dann m. E. aber recht kontraindiziert.
U. a. ist Proinsulin als deutlicher Verursacher/Verstärker für Gefäßschäden bekannt, eine Erhöhung des Proinsulinanteils sollte daher, erst recht beim Hypertoniker, vermieden werden. Es gibt auch für Typ 2er heutzutage sinnvollere Therapeutika am Markt.
Also denn mal, ab zum Dia-Doc. :zwinker:
Gruß
Joa
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Danke für Eure informativen Antworten. Hab auch mal nach einem Diabetologen schon ausschau gehalten, brauch nur noch den Überweisungsschein.
Joa, mit dem Glimepirid hast du Recht, hab mal den Beipackzettel gelesen, soll auch garnicht so gut zu meinen Bluthochdrucktabletten passen.
LG