Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => ICT - Basis/Bolus => Thema gestartet von: becsi am Juni 29, 2008, 16:41
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Ich hab jetzt eine Woche brav Protokoll geführt und bin draufgekommen, dass ich ein Basis: Bolus- Vehältnis von 30:70 habe. MBG um die 140. Meine Diabetesberaterin meinte, ein Verhältnis 40:60 wäre ideal. Aber wenn ich mit 30:70 auch zurechtkomme, möchte ich eigentlich daran nix ändern. Geht es wem von Euch ähnlich?
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Bei mir ist es 53% Basal.
Ich esse aber auch sehr kontrolliert KHs und trinke nix Süßes.
Aber mein Gewicht weiß davon leider nix :nein:
Grüße
Frank
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Ich hab jetzt eine Woche brav Protokoll geführt und bin draufgekommen, dass ich ein Basis: Bolus- Vehältnis von 30:70 habe. MBG um die 140. Meine Diabetesberaterin meinte, ein Verhältnis 40:60 wäre ideal.
Probier es doch mal mit Basaltests aus: wenn du nichts isst und nur dein Basal spritzt sollte der BZ weder übermässig ansteigen noch übermässig abfallen. Wenn das passt, dann ist auch deine Quote okay.
Ein Verhältnis von 40:60 bis 60:40 ist für Diabetiker optimal, die Typ 1 sind oder Typ 2 mit Null-Restsekretion. Wenn deine Betas noch ein bißchen mitspielen kann es ja durchaus auch ein reales Verhältnis von 50:50 sein. (einen Teil Basis spritzt du zu, der Rest kommt von deinen Betas)
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V6 zeigt mir immer eine Gewichtung von 42:58 an (;D) also fast eine Punktlandung auf der Empfehlung... :heilig:
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V6 zeigt mir immer eine Gewichtung von 42:58 an
Cool, ist mir ja noch gar nicht aufgefallen (me: 44:56)
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Hallo zusammen!
Ich denke nicht, dass es da eine Musterlösung für das ideale Verhältnis gibt. Was soll das bringen? Warum ist mehr Bolus besser? Mein Verhätlnis wäre 80:20 im Durchschnitt. Wüßte nicht warum das jetzt nicht so gut sein sollte.
Habe übrigens keine Restproduktion mehr.
Gruß, Erich
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Bei mir sind es auf 3 Monate betrachtet
39:61
Viele Grüße
Markus
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Ich denke nicht, dass es da eine Musterlösung für das ideale Verhältnis gibt.
Keine Musterlösung, aber einen Normwert. (40-60 bis 60:40)
Was soll das bringen?
Z.B. kann es anzeigen, wenn ein Teil des Basalbedarfs durch die Boli mit abgedeckt wird. Und das sollte ja eigentlich nicht sein. Wichtig ist aber auch, daß man das nicht tageweise betrachtet sondern schon über einen größeren Zeitraum, um Spitzenwerte, die immer mal auftreten können (wenn man mal deutlich mehr oder deutlich weniger als im Durchschnitt isst) nicht überzubewerten.
Habe übrigens keine Restproduktion mehr.
Gut daß du es erwähnst, denn das muß auch immer noch berücksichtigt werden.
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Keine Musterlösung, aber einen Normwert. (40-60 bis 60:40)
Dann falle ich wohl föllig aus der Norm. Wie gesagt, 80:20 ist der Durchschnitt bei mir. Ok, mache sehr viel Sport, das hilft gewaltig. An hochaktiven Tagen komme ich locker auf ein Verhältnis von 100:0 - aber selbst an passiven Tagen, wo ich kulinarisch mal richtig über die Stränge schlage, erreiche ich kaum die 60:40.
Das mit dem 100:0 bekomme ich auch über mehrere Tage hin. Allerdings nur mit entsprechender Futterauswahl und viel Bewegung. Bolus deckt dann also keine Basislücken ab.
Ich denke, dass diese Schulungsfaustregeln oftmals zu vernachlässigen sind. Zu verschieden sind da einfach die einzelnen Therapieformen. Und natürlich der jeweilige Lebensstil.
Gruß, Erich
PS: Verwende 24 IE Lantus und als Basis je nach Bedarf NovoRapid
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An hochaktiven Tagen komme ich locker auf ein Verhältnis von 100:0 - aber selbst an passiven Tagen, wo ich kulinarisch mal richtig über die Stränge schlage, erreiche ich kaum die 60:40.
An den 100:0 Tagen, gibst Du dann die Basis für die nichtaktive Zeit (Schlaf) im gleichen Umfang wie an den kaum 60:40 Tagen?
Das mit dem 100:0 bekomme ich auch über mehrere Tage hin. Allerdings nur mit entsprechender Futterauswahl und viel Bewegung. Bolus deckt dann also keine Basislücken ab.
Wenn kein Bolus da ist, kann er natürlich auch keine BR-Lücke abdecken. :zwinker:
Und ja, das mag schon gehen. Ich kenne auch so Situationen, wo ich auf der Tagesstrecke schon fast eine Kiste Cola gebraucht habe.
Dann allerdings mit Verhältnissen von vielleicht 70:30 und ohne Basis-Reduktion.
Unter überwiegend Bewegung steigt die Insulinwirkung ja sehr erheblich an, weil die Glukosetransporte in die Zellen sich dann erheblich vervielfachen können.
Ich denke, dass diese Schulungsfaustregeln oftmals zu vernachlässigen sind. Zu verschieden sind da einfach die einzelnen Therapieformen. Und natürlich der jeweilige Lebensstil.
Jein. Wenn Du bei Deinem hochsportlichen Lebensstil die Basis immer im gleichen Verhältnis wie die Bolusgaben variieren würdest, sähe die Sache vermutlich auch etwas anders aus?
Ansonsten sind Schulungsregeln was für den Durchschnittsfall.
Die Besonderheiten besonderer Situationen gehören wohl in andere Bereiche. In Deinem Fall habe ich das Gefühl, dass die Diskussion Deiner, sicher sehr effizienten, Variationen der Sportanpassung eher in der Sportabteilung des Forums am richtigen Platz wären? :kratz:
Ansonsten gibt es Schulungsfaustregeln und es gibt Stoffwechselgesetze. Und da gehe ich davon aus, dass auch Deine Verhältnisse sich in die Gesetzte einordnen lassen.
Es sei denn, Du wärst ein aussergewöhnlicher Mutant. :zwinker:
Gruß
Joa
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Keine Musterlösung, aber einen Normwert. (40-60 bis 60:40)
Dann falle ich wohl föllig aus der Norm.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Und gerade in der Medizin gibt es fast nichts, von dem es nicht auch Ausnahmen gibt.
Solche Faustregeln sind aber notwendig, um ganz zu Beginn überhaupt eine Basis zu haben, von der aus man aufbauen kann.
Und da geht man eben davon aus, daß ein Mensch pro Tag 0,4 IE Insulin pro Kilo Körpergewicht braucht, davon 50% Basal und 50% als Bolus. Das ist nur die Grundlage!
Ab dann gilt es Feintuning zu machen und durch entsprechende Tests die individuellen Dosierungen zu ermitteln.
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An den 100:0 Tagen, gibst Du dann die Basis für die nichtaktive Zeit (Schlaf) im gleichen Umfang wie an den kaum 60:40 Tagen?
Ja, die Basis halte ich immer gleich. Jeden Abend 24 IE. Bei akuten Infekten auch mal mehr. Dann aber oftmals erst nach dem Aufstehen.
Ansonsten gibt es Schulungsfaustregeln und es gibt Stoffwechselgesetze. Und da gehe ich davon aus, dass auch Deine Verhältnisse sich in die Gesetzte einordnen lassen.
Das denke ich auch, obwohl....
Es sei denn, Du wärst ein aussergewöhnlicher Mutant.
...den Verdacht hatte ich auch schon;-)
Und da geht man eben davon aus, daß ein Mensch pro Tag 0,4 IE Insulin pro Kilo Körpergewicht braucht, davon 50% Basal und 50% als Bolus. Das ist nur die Grundlage!
Demnach bräuchte ich durchnittlich 35 IE täglich. Naja, mit meinem 30 er Schnitt liege ich ja nicht ganz so weit daneben. Wenn auch mit einer etwas deutlicheren Gewichtung zur Basis.
LG, Erich
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Hallo Erich,
du schreibst
Wenn auch mit einer etwas deutlicheren Gewichtung zur Basis.
Das ist zwangsläufig so bei Low Carb- oder gar No Carb-Ernährung.
Bei einer regelhaft ausgewogenen Mischkost, bei der die KH die wichtigsten Energielieferanten sind, wird das Verhältnis Basis/Bolus bei absolutem Insulinmangel (ohne Eigensekretion) durchweg - 40:60 bis 60:40 - ( wie Jörg schreibt) sein.
Ich liege immer im 4-Wochen-Durchschnitt bei 30 bis 32 IE Tagesgesamtmenge in diesem Spektrum.
Atkins Jünger sicherlich nicht.
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:kratz: also rein imperisch sind´s im Schnitt bei mir:
43% Basis zu 57% Bolus - wenigstens das ist bei mir in irgendeiner Norm ;D
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Ich schließe mich an: genau 40 : 60
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Hi Johann!
Ich finde mein tägliches Futter schon ziemlich ausgewogen und gemischt. Wenn ich auch nicht so genau nachhalte, von was ich wieviel täglich esse. Mit irgendwelchen Mode-Diäten hat das auf jeden Fall nichts zu tun. 40 % Bolus bekomme ich ja noch hin, vor allem an weniger aktiven Tagen. Allerdings 60% finde ich mächtig heftig. Glaube kaum, dass ich da noch meinen BZ so stabil führen könnte wie jetzt. Und wäre dann wahrscheinlich noch kugelrund.
Gruß, Erich
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Ausnahmen bestätigen die Regel.
25 - 75.
Wobei die 25 die BASIS sind.
Muss ich nun Angst haben??
Archchancellor
Solange wir bei den Schulen sparen, kosten unsere Kriege um so mehr.
(unbekannt)
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kleiner Anmerkung meinerseits:
Ich mache ICT, nicht CSII. Unter dieser Rubrik wurde dieser Thread ja auch angelegt. Meine 24 h Lantus, sind eine feststehende Größe, die immer passt, egal ob sich ein Tag aktiv oder passiv gestaltet. (ausser Infekt eben)
Jetzt erschien mir beim Lesen dieses Threads, das Verhätltnis Basis:Bolus mit 60:40 oder sogar 40:60 als deutlich zu hoch. Das hieße in meinem speziellen Fall, ich müßte deutlich mehr futtern, um auf diese Bolusmengen zu kommen, bzw. meine eigentlich optimal passende Basis reduzieren, um diese durch mehr Bolus zu kompensieren. Halte ich dann doch für suboptimal und dauerhaft kaum praktikabel.
Deshalb kam ich ja zu Schlußfolgerung, dass mein eher sportlicher Lebenswandel dieses Basis:Bolus Verhältnis zugunsten der Basis verzerrt. Weniger meine Nahrunggewohnheiten.
Schlechter ist das bestimmt nicht. Im Gegenteil meine ich.
Noch ´nen Gruß, Erich
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Deshalb kam ich ja zu Schlußfolgerung, dass mein eher sportlicher Lebenswandel dieses Basis:Bolus Verhältnis zugunsten der Basis verzerrt. Weniger meine Nahrunggewohnheiten.
Schlechter ist das bestimmt nicht. Im Gegenteil meine ich.
Nö, schlechter ist das sicher nicht. :zwinker: Allenfalls sportlicher. ;D
Und verzerren ist auch nicht richtig. Wenn ich es bislang richtig mitbekommen habe darf man Dich ja auch als "Hyperaktivisten" einordnen?
Somit würdest Du über Dein Verfahren sozusagen eine permanente Sportanpassung im Sinne von Bolusreduktion machen.
Das klappt ggf. sogar bei den Mahlzeiten, auf die keine Aktivität mehr folgt, weil dann der Muskelauffüllefekt zum Tragen kommen könnte.
D.h. die Muskelzellen saugen sich auch auf niedrigere Insulinwirkung hin, bei noch anhaltend erhöhter Glut-4 Aktivität, dann die vorgehend geleerten Glykogenspeicher wieder voll.
Bedauerliches Fazit wenn es so zu sehen wäre, was ich schon annehme:
Du bist kein Mutatant, also nix für die Freak-Show. :nein: :-\
Gruß
Joa
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Wenn ich es bislang richtig mitbekommen habe darf man Dich ja auch als "Hyperaktivisten" einordnen?
Naja, nicht wirklich. Wenn es allerdings stimmt, dass sich der Durchschnitt unserer erwachsenen Gesellschaft täglich nicht mehr als 600 m zu Fuß bewegt, dann wäre „hyperaktiv“ noch dezent gewählt.
Also diese 100:0 Tage sind schon recht anstrengend und kräftezehrend. Auf der anderen Seite auch immer wieder ein Genuss, gerade im Hinblick auf den Diabetes, da ich an solchen Tagen mich darum nicht kümmern brauch. Außer eben die abendlichen 24 IE Lantus.
Im Mittel habe ich dann meist Werte um die 80 und das ziemlich stabil.
Gibt aber auch Tage, die ich überwiegend sitzend verbringe. Liegen mir gar nicht, lässt sich aber nun mal nicht verhindern. An solchen versuche ich dann die fehlende Bewegung mit Sport zu kompensieren. Und wenn es nur mal eben ein kleiner Lauf von einer viertel Stunde ist, die paar Kilometerchen machen sich schon deutlich bemerkbar was den Insulinverbrauch angeht z.B. das hier:
Das klappt ggf. sogar bei den Mahlzeiten, auf die keine Aktivität mehr folgt, weil dann der Muskelauffüllefekt zum Tragen kommen könnte.
Ist dann meist abends bei mir der Fall. Da wird aus der Basis auch gleich der Bolus. Also die Basis bekommt einen entsprechenden Vorlauf zur Mahlzeit und ehe diese sich nennenswert im BZ bemerkbar gemacht hat, wird sie auch schon wieder glattgebügelt, also dann, wenn Lantus seinen vollen Wirkeintritt hat.
Diesen Auffüllefekt nehme ich oft noch mit in den nächsten Tag hinein, was dann wiederum hilft, Insulin bei der nächsten Mahlzeit zu sparen. Und bevor die Speicher wieder richtig voll sind, habe ich sie auch schon wieder leer gemacht und das Spielchen kann von vorne beginnen.
Diese Art von DM-Management (also nur mit Basalinsulin), entstand bei mir mehr oder weniger aus der Not heraus und wurde dann irgendwann zur Tugend. Bolus brauche ich oftmals nur zum Spitzen kappen, falls ich vor dem Essen nicht so aktiv war und anschließend auch nicht sein kann oder der Teller ein bisschen voller war als sonst;-).
Klingt vielleicht was ungewöhnlich, funzt aber. Ziemlich gut sogar.
Du bist kein Mutatant, also nix für die Freak-Show.
Puh….da bin ich ja beruhigt…..:)
Ciao, Erich