Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: diotmari am März 19, 2008, 14:16
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Erst mal ein großes Hallo an alle:
;D ich hab jetzt Byetta! ;D
Mußte gar nicht großartig drum betteln, die Diadoc kam von selbst damit an!
Versuch erst mal angelegt bis Samstag: NULL Insulin (nen bisschen mulmig ist mir ja schon), dafür schon heute abend den ersten 5er Schuß.
Bin ich froh, daß das Zeug gespritzt wird; mir würden ja sonst die vielen Löcher im Bauch fehlen... :patsch: !
Ein bisschen überrascht hat sie mich beim Rausgehen mit ner halben Glimepirid zum Frühstück. Hat die jetzt ne Alibifunktion? Über den Insulineinsatz reden wir dann Samstag morgen, wenn ich ihr die Werte durchgegeben habe.
:kratz: Hoffentlich geht das Ganze nicht :kotz: -mäßig in die Hose!
Ein bischen enttäuscht war ich von ihrem Interesse für meine Werte; hab extra meinen Stick mitgenommen und zur Vorsicht meine Tagebücher. Sidiary hat sie gar nicht interessiert, und von meinen Werten hat sie nur der gestrige Tag interessiert... Naja, eigentlich mach ich das ja auch für mich.
Viele Grüße
Dietmar
....to be continued...
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und wie sind die ersten Werte?
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Hallo Dietmar,
;D ich hab jetzt Byetta! ;D
Na, denn sind wir ja mal richtig neugierig auf den Verlauf. :ja:
Mußte gar nicht großartig drum betteln, die Diadoc kam von selbst damit an!
Versuch erst mal angelegt bis Samstag: NULL Insulin (nen bisschen mulmig ist mir ja schon)
Deine Tante Doc stochert halt auch mal ein Wenig in den Heuhaufen, hält sich aber dabei an die Konventionen (=Null externes Insulin).
Ein bisschen überrascht hat sie mich beim Rausgehen mit ner halben Glimepirid zum Frühstück.
Was mich veranlasst die Vorgehensweise Deiner DiaDoctrice als halbherzig zu vermuten.
Einerseits streicht sie das externe Insulin, der aktuellen Konvention Folge leistend.
Andererseits versucht sie diesen Federstrich mittels Sulfonylharnstoff zu kompensieren.
Glimepirid gehört zu selbigen, und soll die Beta-Zellen der BSD veranlassen, vermehrt Insulin auszustoßen.
Vermutlich leider überwiegend nur halbfertiges Insulin, nämlich in Form von Proinsulin. Siehe:
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,5150.0.html (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,5150.0.html)
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,1203.0.html (http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,1203.0.html)
Hat die jetzt ne Alibifunktion?
Vermutlich ja. Ist ja auch nicht so ohne, sich einfach über die Konventionen hinweg zu setzen.
Über den Insulineinsatz reden wir dann Samstag morgen, wenn ich ihr die Werte durchgegeben habe.
Hey, ich glaub Deine DiaDoc find ich ganz passabel! Sie hält die Optionen offen?
:kratz: Hoffentlich geht das Ganze nicht :kotz: -mäßig in die Hose!
Da sehe ich die Gefahr schon, dass Byetta und SH (Sulfonylharstoff) alleine das Problem nicht kompensieren.
Es wäre dann zu entscheiden, vorzeitig auf externe Insulinunterstützung zurück zu greifen, wenn die BZ-Werte aus dem Ruder laufen.
Bevor das Ganze in einer ausgeprägteren Keto(azido)se landet.
Je nach Situation und Erreichbarkeit natürlich nach vorheriger telefonischer Konsultation von Frau Doc.
Bei oralen Antidiabtika, insbesondere den Glitazonen, besteht eine Kontraindikation der Verwendung parallel mit Insulin.
Der Grund liegt da wohl insbesondere in der antidiuretischen (der Zellentwässerung entgegenstehenden) Wirkung von Insulin und von Glitazonen, die sich gegenseitig aufschaukeln können. Das kann zu Ödembildungen bis zum, im Extrem, Herzversagen führen
Bei Byetta hab ich keinen Plan, ob das Zeug antidiuretisch wirkt.
Deinem andernorts verlinkten Post nach, sei die Nichtfreigabe der Kombinationstherapie aber auf fehlender Erforschung gründend. *nixweiß*
Wenn das zuträfe, täte ich wahrscheinlich in Deiner Situation ein gewisses Risiko schon eingehen. Wozu Du ja anscheinend eh gewillt bist?
Allerdings hätte ich auch in Betracht gezogen, erst mal mit einer drastischen Insulinmengensteigerung abzusichern, dass nicht so eine scheißlatente Dauerlipolyse mit im Spiel ist.
....to be continued...
Ja, denn schaun wir mal ... und hoffen, dass sich eine Lösung findet. :ja:
Gruß
Joa
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Vermutlich leider überwiegend nur halbfertiges Insulin, nämlich in Form von Proinsulin. Siehe:
Wie kommst du auf "überwiegend"?
Es wäre dann zu entscheiden, vorzeitig auf externe Insulinunterstützung zurück zu greifen, wenn die BZ-Werte aus dem Ruder laufen.
Bevor das Ganze in einer ausgeprägteren Keto(azido)se landet.
Ketoazidose bei DM2, bei dem die behandelnde Ärztin Sulfonylharnstoff für indiziert hält?
Bei oralen Antidiabtika, insbesondere den Glitazonen, besteht eine Kontraindikation der Verwendung parallel mit Insulin.
Der Grund liegt da wohl insbesondere in der antidiuretischen (der Zellentwässerung entgegenstehenden) Wirkung von Insulin und von Glitazonen, die sich gegenseitig aufschaukeln können. Das kann zu Ödembildungen bis zum, im Extrem, Herzversagen führen
Glitazone sind hier irrelevant, weil die nicht eingesetzt werden. Ich weiß daß du es nur als Beispiel genommen hast, aber ich möchte das auch unterstrichen wissen.
Bei Byetta hab ich keinen Plan, ob das Zeug antidiuretisch wirkt.
Nein. Byetta ist ein GLP-1 Analogon und GLP-1 hat mit der Diurese nichts zu tun
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Vermutlich leider überwiegend nur halbfertiges Insulin, nämlich in Form von Proinsulin. Siehe:
Wie kommst du auf "überwiegend"?
Erwischt! :rotwerd:
Ich kann da keine konkrete Relation nennen. Allerdings gehe ich schon davon aus, dass Sulfonylharnstoffe die Ausschüttung des Proinsulinanteils insgesamt eher erhöhen.
Interessant wäre mal, ob es konkrete Erkenntnisse dazu gibt.
Es wäre dann zu entscheiden, vorzeitig auf externe Insulinunterstützung zurück zu greifen, wenn die BZ-Werte aus dem Ruder laufen.
Bevor das Ganze in einer ausgeprägteren Keto(azido)se landet.
Ketoazidose bei DM2, bei dem die behandelnde Ärztin Sulfonylharnstoff für indiziert hält?
Eine drastische und gefährliche Übersäuerung im Sinn von Azidose vermute ich bei Dietmar nicht als sonderlich groß. Auch daher "(azido)" bei Keto(azido)se in den Klammern.
Die Vorstufe einer mehr oder weniger ausgeprägten Ketose bedingt aber doch dann einen Insulinmangel und eine dadurch gesteigerte Lipolyse.
Um Aussagen zur Wirkung einer Insulin + Byetta Kombitherapie zu erhalten, würde ich denken, dass schon eine gesteigerte Lipolyse vermieden werden sollte.
Bei Byetta hab ich keinen Plan, ob das Zeug antidiuretisch wirkt.
Nein. Byetta ist ein GLP-1 Analogon und GLP-1 hat mit der Diurese nichts zu tun
Danke!
Somit sollte eine Kontraindikation hinsichtlich Byetta und Insulinsubstitution aus dieser Richtung nicht bestehen.
Gruß
Joa
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Ja dann erst mal einen wunderschönen guten Morgen!
Am 2 1/2 Tag läßt sich sicher noch nicht viel über Werte sagen, aber ne Tendenz ist abzusehen.
Erst mal kurz zum Bayetta, daß werden ja sicherlich nicht viele kennengelernt haben. Bayetta wird mit einem Fertigpen gespritzt. Die Handhabung ist narrensicher, also auch für schlichtere Gemüter anwendbar.
Allerdings ist dieser Docht völlig uncool; verglichen mit einem Novopen kommt der in etwa so gut raus, wie ein Werbekuli aus der Apotheke gegen einen Parkerfüller. ::)
Noch ein gravierender Nachteil des Zeugs, welcher auf die Spontanität geht: Der Pen muß dauerhaft bei 2-8 Grad gekühlt werden, also etwas problematisch, wenn man nachmittags bummeln und abends zum Chinesen will. Lt. Ärztin bringt Novo zum Jahresende einen vergleichbaren Wirkstoff auf den Markt - mal sehen, ob die das besser können...
So. Die Werte sind nicht der Brüller. :(
Mittwoch abend kam das Zeug zum ersten Mal zum Einsatz. Was ich dabei als Erfahrung witzig fand: aus einer Hypo futtern, haben die meisten wohl schon machen müssen, aber beim Futtern an ner Hypo zu kratzen fand ich echt witzig. Bei einen Ausgangswert um 100 hatte ich 6 Scheiben L&C mit Kochschinken und Käse geplant....
Bei der 2. Scheibe fühlte ich mich etwas komisch - und siehe da, knapp 60! Hmmm, das Bier kam dann richtig gut! :prost:
Aber nach 3 Scheiben war dann Feierabend, mehr ging nicht mehr. Auch die Karotten, meinen "Zigarettenersatz" hab ich auch nicht mehr angerührt. Ging dann bis etwa 165 rauf und ging dann mit unter 140 schlafen.
Ich nehme an, da war noch reichlich Fremdinsulin im Spiel.
So bin ich dann am Donnerstag Morgen auch rausgekommen.
Lt. Diadoc solte ich den BSD-Quetscher morgens nehmen, erst mal ne halbe. Für beide Medis stand aber im Waschzettel "ausreichende" Mahlzeit, bzw. Haupmahlzeit. Da ich einen Fruchtjoghi, 150gr. 2KH nicht als solche betrachte hab ich das Glimedingsbum erst dann zu Mittag genommen. Werte pendelten so im Mittel dann um die 150, also eher suboptimal.
Danke Joa, das erspart mir jetzt aber viel Grübeln: :super:
Bei oralen Antidiabtika, insbesondere den Glitazonen, besteht eine Kontraindikation der Verwendung parallel mit Insulin.
Der Grund liegt da wohl insbesondere in der antidiuretischen (der Zellentwässerung entgegenstehenden) Wirkung von Insulin und von Glitazonen, die sich gegenseitig aufschaukeln können. Das kann zu Ödembildungen bis zum, im Extrem, Herzversagen führen
Mir taten nämlich schon früh am Nachmittag die Füße wieder heftig weh, der Rechte war auch schon wieder deutlich geschwollen - kann das so schnell gehen? Hab mich schon die ganze Zeit gefragt, wo ich mit Salz gesündigt habe...
Ach ja: Thema Verträglichkeit - Bayetta solo hab ich nichts gemerkt; in der Combi erhöhter Magendruck -säureanstieg, war aber mit Talcid und kontrollierter Atmung abzufangen...
Bleibt nun der Ausblick :gruebeln:
Werde gleich mal schon anrufen, bin auf das Glimepirid nicht länger scharf... ähm, war ich eigentlich auch nicht.
Ich denke hier muß ne basale Unterstützung mit ran. Wobei ich da noch das nächste Problemchen anreiße; meine Ärztin hat mir massive Insulinantikörper attestiert, dachte erst, das wär ein Hinweis auf T1, aber als ich gestern mal gegoogelt hab.....zumindest erklärt das den hohen Insulinverbrauch ohne entsprechende Wirkung!
Ach ja und Punktabzug gibt es für die Bewertung des BZ: 180 ist doch gar nicht sooo schlimm.....Wenn es 250 wären, ja dann..... :patsch:
Soviel erst mal!
Viele Grüße
Dietmar
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Interessant wäre mal, ob es konkrete Erkenntnisse dazu gibt.
Mir sind keine bekannt. Man kann es aber messen, obwohl ich es da schon für sinnvoller hielte gleich auf SH zu verzichten und eher die Kombi mit Metformin auszuprobieren. Meiner Meinung nach ist das besser geeignet das Potential von Byetta zu unterstützen.
Allerdings kommt es immer auch auf den Einzelfall an und da kann die Ärztin das im Moment besser beurteilen als wir.
Somit sollte eine Kontraindikation hinsichtlich Byetta und Insulinsubstitution aus dieser Richtung nicht bestehen.
Nein. Ich denke hier geht es eher darum, daß man ja keine Eulen nach Athen tragen will.
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Danke Joa, das erspart mir jetzt aber viel Grübeln: :super:
Bei oralen Antidiabtika, insbesondere den Glitazonen, besteht eine Kontraindikation der Verwendung parallel mit Insulin.
Der Grund liegt da wohl insbesondere in der antidiuretischen (der Zellentwässerung entgegenstehenden) Wirkung von Insulin und von Glitazonen, die sich gegenseitig aufschaukeln können. Das kann zu Ödembildungen bis zum, im Extrem, Herzversagen führen
Mir taten nämlich schon früh am Nachmittag die Füße wieder heftig weh, der Rechte war auch schon wieder deutlich geschwollen - kann das so schnell gehen? Hab mich schon die ganze Zeit gefragt, wo ich mit Salz gesündigt habe...
@Joa: weißt du jetzt, warum ich deinen Vergleich mit Glutazonen da unpassend fand? :knatschig:
Dietmar, du wirst weitergrübeln müssen, denn Joa hat da ein Medikament genannt, daß du gar nicht nimmst!
Und denk mal darüber nach: Gestern abend ging die Sonne unter. Auch das hat nichs damit zu tun, daß du Byetta nimmst. Du hast es auch beim ersten Auftreten deiner Ödeme nicht genommen, oder?
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oach nöö..... das hörte sich so schön einfach an!!!
OK, geb es zu, die Erbsensuppe war tiefgefroren - damals hab ich mit Salz zwar nicht um mich geworfen, aber so aufgepasst, wie im Moment sicher nicht....
Viele Grüße
Dietmar
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Mmmphff,
gerade mit der Ärztin wegen der Werte telefoniert. Also pp Werte um 210 sind noch läääängst nicht gefährlich :knatschig:
Interessant sind wieder mal nur Werte VOR dem Essen, bzw. der NBZ.
OK, da ich ja Bayetta experimentell einsetze um von den hohen Insulindosen wegzukommen (und dann abnehmen?) werde ich jetzt mal brav sein, pack meine Pens auch in den Kühlschrank bis Ende nächster Woche und lass die pp Messungen einfach sein.
Sonst regen mich die Werte zu sehr auf! :moser:
....gefährliche Werte liegen übrigens erst so im Bereich über 300! :kreisch:
Du meine Güte, dort werden auch Schwangere betreut
Ach ja, und Glimepirid soll ich schon zum Frühstück nehmen!
Viele Grüße
Dietmar
...to be continued next friday......
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@Joa: weißt du jetzt, warum ich deinen Vergleich mit Glutazonen da unpassend fand? :knatschig:
:ja:
Hat wohl Dietmar in seiner angespannten Lage zum gedanklichen Kurzschließen verführt. :(
gerade mit der Ärztin wegen der Werte telefoniert. Also pp Werte um 210 sind noch läääängst nicht gefährlich :knatschig:
Interessant sind wieder mal nur Werte VOR dem Essen, bzw. der NBZ.
Wie Du im weiteren dann ja resümiert hast, biste mit Deiner Ärztin grade auf einer experimentellen Baustelle zu Gange.
Für Sie kommt es halt auf eine Übersicht an, die sie arbeitsökonomisch bewältigen kann. Feintuning kommt später.
Daher sind die Orientierungspunkte des BZ vor der nächsten Mahlzeit und Nüchtern schon ok. Zumal ja SH, also das Glimepirid keine Stoßwirkung auf die Insulinfreisetzung der BSD ausübt, sondern ziemlich linear die Insulinmengenausschüttung bewirken sollte.
Die jetzige Situation ist natürlich kein Ziel, als Weg ist sie schon tolerierbar denke ich.
....gefährliche Werte liegen übrigens erst so im Bereich über 300!
Du meine Güte, dort werden auch Schwangere betreut
Ich denke, das Deine Ärztin für Schwangere eine andere Messlatte im Köfferchen haben wird. :zwinker:
Beeindruckend fand ich übrigens, dass sie auch nach Antikörpern gefischt hat.
Wie Du schreibst:
meine Ärztin hat mir massive Insulinantikörper attestiert
ergab sich fette Beute an Insulinantikörpern.
Hat die Ärztin noch näher eingrenzen können, ob es sich um Antikörper gegen Fremdinsulin oder um Antikörper gegen körpereigenes Insulin (IAA=Insulinautoantikörper) handelt? Sofern eine solche Eingrenzung überhaupt ohne weiteres machbar ist.
Möglicherweise findet sich da auch eine Erklärung für die aktuelle Medikamentation. Durch SH soll nur körpereigenes Insulin gesteigert werden und die Analoga, die in ihrer Eiweißstruktur vom eigenen Insulin abweichen sollen völlig rausgehalten werden.
Geht dann der Antikörperspiegel runter, wäre das wohl der Beweis einer Abwehrreaktion gegen Levemir oder NovoRapid oder gegen beide.
Ziemlich sicher wird sie gelegentlich einen neuen Antikörpertest machen.
Dann also erst mal Ruhe bewahren und die Analoga auf jeden Fall bis auf weiteres im Kühlschrank, aktuell potenzieller Giftschrank, belassen.
Kopf hoch, Ohren steif und gemäßigtes Bewegungsprogramm weiter kultivieren! :super:
Gruß
Joa
p.s.
Noch die Frage, ob Du auch blutdrucksenkende Mittel nimmst? Wenn ja was da?
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hallo,
ich hab damals noch 2 x 1000 mg metformin und 2 x 18 ie protaphane zum byetta gespritzt (3 x 5 dingens b.)
liebe grüsse
c.
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Guten Morgen!
Den gestrigen Besuch bei der Diabetologin verbuche ich mal als klassischen Mann - Frau Konflikt....
:duck: so ganz nach dem Schema: ich höre nicht was Du sagst - und was ich zu sagen habe, kommt dort drüben nicht an.... :duck:
Nein im Ernst, habe mich gestern zurückgehalten mit Grimm im Bauch hier zu schreiben; Jörg hätte mich dafür löschen müssen. :zensor:
Also was ist passiert?
Die gute Frau Doctor hatte niemals die Absicht einen kleinen Test zu riskieren. Glimmepirid und Byetta; fertig.
O-Ton auf meine Beschwerden (Übelkeit, Brechreiz): DAS sei ja der Erfolg von Byetta, das den Leuten übel sei, sie würden weniger essen und dadurch abnehmen....
Mein Einwand, ich würde genauso wenig essen, wie seit einem Jahr wurde pampig vom Tisch gewischt - Typischer Diabetiker, selbst Schuld, dieses fette Schwein, bin ja zu doof auf meine Nahrung zu achten. Nur dumm, daß ich seit vielen Tagen zu meinen typischen Mahlzeiten GENAU Buch führe, da sind mir Kcal, Fett und Eiweiß-Angaben eher ein Abfallprodukt - ich bin ja auf der Suche nach den Natriumwerten!
Also lange Rede kurz: Sie Arzt - ich Patient! Wenn ich nicht mache, was sie will: kein Byetta. Hat mir nur noch ein Basta gefehlt. OK, Ärzte, die nach Lehrbuch dem Patienten eine 0-8-15 Behandlung angedeihen lassen, haben mir die ersten 15 Jahre meines Lebens versaut. Mit dem Ergebnis, daß ich 25 Jahre danach um jeden Weißkittel einen Riesenbogen gemacht habe, mit Ausnahme des Zahnarztes. Das brauch ich auf meine alten Tage nicht mehr..... :sauer:
Fazit? Was tun? Habe noch keine Meinung - nur über eines bin ich mir sicher: das artig wegstecken ist mir Byetta nicht wert! Mein 14-Tage-Durchschnitt-BZ wir heute oder morgen die 150 übersteigen. Meine Nüchternwerte liegen nach wie vor im schlappen 200er Bereich, aber das ist ja alles auf Sicht nicht schädlich; und der hochärztlichen Meinung nach muß ich das mindestens 3 Monate durchhalten, bis man Erfolg oder Mißerfolg beurteilen könne. Und solange die Werte nicht über 400 gehen besteht kein Grund zur Beunruhigung.... :dozent:
So, hoffe das war jetzt nicht zu wüst :rotwerd:
Viele Grüße
Dietmar
p.s.: habe dennoch abgenommen, ein Kilo ist gesichert, aber ich hab ja auch noch mal ca. 10 Kilo abgenommen, bevor das Labor mich damals als Diabetiker geoutet hat...
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Moin Dietmar,
nur mal auf die Schnelle gefragt (muss gleich los den Garten sommerfrisch zu machen ;D), haste mal die Antikörpergeschichte angesprochen?
Was sagt sie dazu?
Viele Grüße
Joa
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Hallo Joa,
ne, da ist bei dem Disput erst mal alles andere vom Tisch gefegt worden. Habe aber schon ne Frageliste an meinen Doc (HA) geschickt, der soll sich die Infos bei ihr holen - und mich dann aufklären. Hab zwar nen Laborstatus mitgenommen, da find ich aber nicht alles raus. Also Blut /-bestandteile, Enzyme und blablabla hab ich ja schon mit Hilfe des Netzes identifiziert. Und Antikörper sehe ich erst mal nicht...
:kratz: kommt so was nicht alles in EINEN Bericht rein?!
Viele Grüße
Dietmar
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O-Ton auf meine Beschwerden (Übelkeit, Brechreiz): DAS sei ja der Erfolg von Byetta, das den Leuten übel sei, sie würden weniger essen und dadurch abnehmen....
:balla:
Sie soll mal ihre Hausaufgaben machen, dann wird sie auch feststellen, daß die Gewichtsreduzierung auch bei den Leuten auftrat, die nicht über Übelkeit klagten.
Mein Tip: such dir ein/e andere/n, dier/der dich in Sachen DM begleiten kann.
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So,
bin jetzt wieder "reumütig" bei meinem Hausarzt gelandet (Diabetologe DDG).
Der wird sich auch der Antikörpergeschichte annehmen. Bis dahin mach ich jetzt erst mal weiter wie bisher - nämlich Urlaub vom Insulin. ;D Muss zugeben, das hat was, auf die regelmäßige BZ-Überwachung zu :pfeif:.
Insgesamt ist der BZ nun wieder etwas runter, aber die pp-Spitzen sind mit so ner Therapie nicht in den Griff zu kriegen. Da geht mein BZ nach nem lächerlichen Fruchtjoghurt von 150 gr (2KH) ab wie des besagten Nachbarn "seine" Katze.
Außerdem wird mein Doc wohl das Byetta besorgen; hat sich groß Firma und Produkt aufgeschrieben; da wird die nächsten Tage wohl wieder ein Pharmareferent gefoltert... ;)
Gegen die Übelkeit habe ich MCP-Trophen (Ratiopharm) bekommen, die bei mir erstaunlich gut wirken. Anfänglich vor jeder Mahlzeit genommen, reicht es, wenn ich die morgens zum Glimepirid nehme. Mittags und abends zum Byetta brauch ich nichts.
Nächste Woche um die Zeit weiß ich wohl dann mehr!
Viele Grüße
Dietmar
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....lächerlichen Fruchtjoghurt von 150 gr (2KH)....
Ich meide den Fruchtjogurt!
Stattdessen esse ich eine scheibe Vollkornbrot (2BE) mit Käse.
Mein pp BZ ist viel niedriger! Probier mal.
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Einen wunderschönen guten Morgen!
Ob der gestrige Besuch bei meinem Hausarzt "erfolgreich" war, wird sich erst noch herausstellen müssen.
Auf jeden Fall lastet die gesamte Verantwortung jetzt quasi auf meinen Schultern alleine.
Lediglich die Eckdaten hat mein Doc vorgegeben für die nächsten 2 Wochen.
Denn mal der Reihe nach:
1. Byetta gibt es zunächst einmal am Tag zum Mittagessen. 8)
2. Ich muß, selbst wenn ich das mit höheren Werten ausbade, meinen Gesamtinsulinverbrauch unter 120 Einheiten halten. Wir tasten uns quasi von hinten wieder an gute Werte ran... :(
3. Ich muß meine Flüssigkeitsmenge /d halbieren, das ist ne echt schlechte Nachricht. Komme eher 2 Tage ohne zu Essen aus, als 20min. ohne was zu trinken. :'(
Fazit aus dem Byetta /Glimepirid-Versuch: Quasi keine Gewichtsabnahme, aber Schadensbegrenzung, bin seit über ner Woche unter 100kg geblieben. Zum Schluß deutlich bessere BZ-Werte, allerdings hab ich die pp-Spitzen dann nicht mehr verfolgt.
Und nun kommt der Hammer: Hab gestern ( Ausgangswert 148mg/dl) Basal auf 30 i.E. gesetzt, also minus 10 i.E. gegenüber der alten Einstellung, den alten KH Faktor von 5 erst mal behalten und so für 4 KH 20 i.E. Actrapid mit nem SEA von einer Stunde genommen und bin 2 h pp bei leckeren 74mg /dl angekommen, hab zur Vorsicht noch eine KH Matzen geknabbert und kam heute morgen mit bilderbuchmäßigwunderschönen 84 mg/dl aus dem Bettchen gekrochen! ;D ;D ;D
Ach ja, mein Doc hat sich noch wegen der Insulinantikörper schlau gemacht und meinte, das wäre (noch) nicht besorgniserregend, aber er würde das weiter beobachten...... :gruebeln:
Viele Grüße
Dietmar
p.s.: hat noch jemand aus NRW ne Limitierung der Meßstreifen auf 400 erfahren seit Anfang der Jahres???
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Hallo zusammen!
Einen kurzen Einblick mit welch (interessanten) Problemen so ein Versuch behaftet ist.
Das Byetta mit Fremd-Inulin ne gute Sache wird, hab ich schon Donnerstag Abend mit meinen Werten erahnt. Dementsprechend vorsichtig bin ich an die Sache rangegangen, da ich ja keinerlei Anhaltspunkte zum Vergleich habe.
1. Meine Basalversorung hab ich zunächst erst mal um 25% gekürzt, basierend auf den letzten Werten vor der Glimepirid-Byetta Geschichte.
2. Ich habe mich für das Actrapid intuitiv richtig entschieden, denn mit Novorapid hätt ich wahrscheinlich ne Menge Malzbier gegen die rasante Wirkung antrinken müssen....
3. Da Byetta vor dem Essen gespritzt werden MUSS, hab ich das zusammen mit Actrapid und nem SEA von 15-20 min gespritzt.
4. Ebenfalls ausgehend von meinen alten Werten hab ich den Bolusfaktor der rechnerischen Einfachkeit zunächst bei 5 belassen, jedoch dann den Gesamtbolus auf 40% reduziert. Und das war gut so!!!
Denn, ausgehend von BZ-Werten um 100 mg/dl vor dem Mittagessen, ging der BZ schon innerhalb von 60 Minuten richtig runter ;-) um dann aber nach etwa 150 Minuten auch wieder richtig zu steigen :-(((
Die Werte nach dem Essen alle zunächst im 70er Bereich, dann später aber wieder um 140-150.
Heute hab ich es mit einem ESA von 15 min mal ausprobiert, war leider auch noch nicht der Brüller. Insgesamt aber stelle ich dann nach über 3 Stunden (i.d.R. kurz vor dem Abendessen) eine Normalisierung in Richtung 100 fest.
Erster Eindruck: Das geht. Muß nur noch rauskriegen, wie genau.....
Für morgen steht die Überlegung an, entweder den ESA zu verlängern, oder das Insulin zu fraktionieren.
Hat irgend jemand der alten Hasen noch eine Idee?!
Erstes positives Ergebnis: der Gesamtinsulinverbrauch ist z.Z. um 90 i.E., wobei es jetzt natürlich ein gewaltiges Basal-Bolus-Ungleichgewicht gibt. Aber einen Basaltest mach ich erst, wenn ich den Mittagsfaktor in etwa gefunden habe.
Im Moment geht mir die in-den-Finger-Piekserei schon wieder gewaltig auf die....
Viele Grüße
Dietmar
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Evtl. aufteilen wie bei einer Pizza? (Eine Hälfte vor und eine nach dem Essen)
Bei der Pumpe würde ich das zumindest mit einem Dualbolus lösen, der in etwa mit einem Pen-Pizzabolus vergleichbar ist
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Da hab ich mich dann mal heute Mittag für den "Dualbolus", sprich aufteilen des Insulines entschieden.
Standardessen 5KH, nicht zu fettig, nicht zu eiweißlastig, etwas Ballaststoffe.
Ausgangwert 100mg/dl. Byetta und ein Drittel des Bolus mit einem SEA von 15min.
Restlicher Bolus mit einem ESA von 30min.
BZ-Werte dann pp 30min 66, 90min 67, 120min 128, 2h30min 172, und jetzt nach 3h sinkend 159mg/dl.
Leider hab ich die 60min-Messung verpennt, aber ich denke, nach diesen Werten werde ich mir den Spaß morgen noch mal mit dem zweiten Bolus mit ESA 60 erlauben.
Der Weg scheint mir der richtige zu sein.....
Was mich so verblüfft ist diese turboladermäßige Reaktion von Fremdinsulin und Byetta. Gesamtbolus für 5KH war 10 i.E., das erste Drittel betrug somit (aufgerundet) 4 i.E. und selbst mit dieser kleine Menge geht der BZ die erste Stunde ab wie Bolle. Heißer Stoff ;D
Viele Grüße
Dietmar
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Na das soll ja auch so sein. Byetta überredet deine Betazellen ja, mal ein bißchen mehr von dem guten Stoff rauszutun :zwinker:
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Na das soll ja auch so sein. Byetta überredet deine Betazellen ja, mal ein bißchen mehr von dem guten Stoff rauszutun
Mmmh, wie wirkt das ggf. auf den beteiligten Anteil an Proinsulin? :gruebeln:
Gruß
Joa
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Keine Ahnung :ka:
Du kannst es aber trotzdem nicht mit insulinotropen Medikamenten vergleichen weil es die Insulinfreisetzung von der BZ-Höhe abhängig macht. Deswegen ist es auch ziemlich schwierig von Byetta eine Hypo zu kriegen, was bei Sulfonylharnstoffen ganz leicht geht.
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Du kannst es aber trotzdem nicht mit insulinotropen Medikamenten vergleichen weil es die Insulinfreisetzung von der BZ-Höhe abhängig macht. ...
Danke! :super: Also die Betas werden nicht bis auf den Zellkern ausgequetscht. :)
Daneben stützende Insulinwirkung aus der Kanüle kann anscheinend somit, durch blutzuckersenkende Wirkung, auch die Ausschüttung des Betazellinsulins regulierend wieder ausbremsen.
Auch bei der Ausschüttung des Eigeninsulins ist beim Typ 2 der Proinsulinanteil ebenfalls deutlich erhöht.
Somit täte ich vermuten wollen, dass sich Byetta zumindest neutral im Bezug auf das Proinsulin auswirken könnte.
Das wäre dann ja schon ganz hilfreich, wenn Byetta bei zumindest nicht signifikant höherer Ausschüttung von Proinsulin, zumindest die BZ-Spitzen kappen kann.
Und dann liegt doch eigentlich die Ergänzung zwischen Byetta und externem Insulin recht nahe auf der Hand?
@ Dietmar: Auch wenn es für die Kombination von Byetta & Insulin bisher keine offizielle Freigabe gibt, halte ich das Experiment für zumindest interessant. :ja: ;)
Deine Ergebnisse bisher lesen sich ja auch durchaus bestärkend. Klar, Wechselwirkungen sind nicht erforscht. Ein gewisses Restrisiko mag also bestehen.
Allerdings, besteht ein solches (siehe z. B. Sawicki) ja auch bei den Analoga. Da gibt es halt auch keine Langzeitstudien. :nein:
Gruß
Joa
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Na das soll ja auch so sein. Byetta überredet deine Betazellen ja, mal ein bißchen mehr von dem guten Stoff rauszutun :zwinker:
Guten Morgen!
...da tun sich dann aber tonnenschwere Fragen auf!!!!!
Warum waren die "Überredungskünste" unter Glimepirid eher verhaltenes Gemauschel?!
Wo ist denn die Resistenz plöztlich abgeblieben?! Ich meine, vorher haben 40i.E. nix mehr bewirkt und jetzt reichen 4i.E. für zärtliches vorbeistreichen an der Hyposchwelle???
:kratz:....also da versteh ich ne Menge nicht..... :gruebeln:
Würde zugerne mit nem 1er mal nen Schuß teilen... :duck:
Viele Grüße
Dietmar
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Klar, Wechselwirkungen sind nicht erforscht. Ein gewisses Restrisiko mag also bestehen.
Das erscheint mir annehmbar unter der Erfahrung der vorangegangenen Megaresistenz......Und ich hoffe, daß das (ich) keine "Langzeitstudie" wird (werde).
Was ein großer We(r)hmutstropfen im Moment ist: das Gewicht will nicht runter; oder sollte ich schon dankbar sein, daß da jetzt seit 3 Wochen nichts mehr steigt??? :knatschig:
Viele grüße
Dietmar
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:banane: Tätterätähhhh!!!!! :banane:
Also wenn das keine Traumkurve ist:
Alles wie gestern, sogar der Ausgangswert nahezu: 102mg/dl;
geändert: 1. Drittel abgerundet, also 3i.E. mit Byetta und nem SEA von 15min gespritzt.
Restliche 2 Drittel, also 7i.E. mit ESA 60min hinterhergejuckelt....
BZ pp 60min 112, 90min 100, 120min 94, 180min 101!
Wenn ich das morgen noch verifizieren kann, dann würd ich sagen: ich hab´s.
Dann kann ich meinen armen Fingern mal wieder etwas Erholung gönnen.
:zwitscher:
Viele Grüße
Dietmar
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lieber dietmar,
ich gratulier dir ganz herzlich zum byetta - erfolg! :zwitscher:
c.
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...da tun sich dann aber tonnenschwere Fragen auf!!!!!
Warum waren die "Überredungskünste" unter Glimepirid eher verhaltenes Gemauschel?!
Weil Sekretagoga über ihre Wirkzeit durchgängig die BSD zur Insulinabgabe zwingen, völlig unabhängig vom Stand des Blutzuckers? Wogegen Byetta (Exenatid) als GLP-1 Analogon die Betazellen zwar zur Insulinfreisetzung/-produktion anregt, aber nur unter gleichzeitiger Anwesenheit eines entsprechend hohen Blutzuckerdrucks auf die Betas.
Mit anderen Worten: Ist der Blutzucker im Normbereich, führt Byetta nicht zur Insulinausschüttung der BSD.
Wo ist denn die Resistenz plöztlich abgeblieben?! Ich meine, vorher haben 40i.E. nix mehr bewirkt und jetzt reichen 4i.E. für zärtliches vorbeistreichen an der Hyposchwelle???
Gute Frage. :super:
Genauso gut wie die Frage: Woher kam sie? :kratz:
Da wäre nach bisheriger Diskussion z. B. an die Antikörper und auch an eine Downregulation zu denken.
Oder auch die Frage, ob Du jetzt tatsächlich soviel Insulin weniger verbrätst? Vielleicht führt Byetta bei Dir zu einer recht deutlichen Leistungssteigerung der eigenen BSD? So dass letzlich der Mengenunterschied des Gesamtinsulins deutich geringer liegt als 40:4.
Würde zugerne mit nem 1er mal nen Schuß teilen... :duck:
:abgelehnt:
Ich mach da nicht mit, weil es ja bei mir nix bringen kann. Wo keine Betas mehr am Werk sind, läßt sich auch keine zur Insulinproduktion mehr anregen oder erzwingen. Von Sekretagoga nicht und auch nicht von Byetta.
Ansonsten aber noch meinen Glückpuntsch zum bombigen Werteverlauf! :staun2: :super: :super:
Gruß
Joa
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Daneben stützende Insulinwirkung aus der Kanüle kann anscheinend somit, durch blutzuckersenkende Wirkung, auch die Ausschüttung des Betazellinsulins regulierend wieder ausbremsen.
Sorry, ich hab den Satz jetzt 5 mal gelesen und konnte dennoch keinen Sinn darin entdecken.
Auch bei der Ausschüttung des Eigeninsulins ist beim Typ 2 der Proinsulinanteil ebenfalls deutlich erhöht.
Natürlich, weil die Betas beim DM2 in ganz anderen Größenordnungen arbeiten müssen um
a. den Verlust der Initialsekretion ("Erstantwort") auszugleichen und
b. gegen die Resistenz anzugehen.
Somit täte ich vermuten wollen, dass sich Byetta zumindest neutral im Bezug auf das Proinsulin auswirken könnte.
Die Vermutung liegt nahe, denn sonst wäre der teilweise erhebliche Gewichtsverlust unter Byetta nicht zu erklären. Wir erinnern uns: Proinsulin hat auf die Muskelzellen nur 10% der Wirkung von fertigem Insulin, auf die Fettzellen aber genau die gleiche Wirkung was die Einlagerung angeht.
Das wäre dann ja schon ganz hilfreich, wenn Byetta bei zumindest nicht signifikant höherer Ausschüttung von Proinsulin, zumindest die BZ-Spitzen kappen kann.
Das kann es, weil es die Initialsekretion wiederherstellt.
Und dann liegt doch eigentlich die Ergänzung zwischen Byetta und externem Insulin recht nahe auf der Hand?
Nicht zwingenderweise. Allerdings würde ich es mit nicht-inulinotropen OAD wie Metformin oder Glitazonen kombinieren.
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Warum waren die "Überredungskünste" unter Glimepirid eher verhaltenes Gemauschel?!
Warum schmeckt eine Birne anders als eine Banane? Weil es eine andere Frucht ist. :zwinker:
Wo ist denn die Resistenz plöztlich abgeblieben?! Ich meine, vorher haben 40i.E. nix mehr bewirkt und jetzt reichen 4i.E. für zärtliches vorbeistreichen an der Hyposchwelle???
Weil deine Betazellen jetzt besser mitarbeiten. Weil sie jetzt schon - wie bei jedem Menschen - Insulin abgeben, noch bevor die Glucose komplett im Blut angekommen ist. Weil es grundsätzlich leichter ist ein Feuer zu verhindern als ein Feuer zu löschen.
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Daneben stützende Insulinwirkung aus der Kanüle kann anscheinend somit, durch blutzuckersenkende Wirkung, auch die Ausschüttung des Betazellinsulins regulierend wieder ausbremsen.
Sorry, ich hab den Satz jetzt 5 mal gelesen und konnte dennoch keinen Sinn darin entdecken.
Sorry, ich versuche es nochmal:
Byetta ermöglicht den Betas eine Erstanwort (GLP-1) auf Glukoselast, die ansonsten bei Typ 2 i. d. R. gestört ist.
Kommt nun noch Fremdinsulin dazu, senkt auch dieses den Blutzucker. Der Reiz zur Insulinsekretion auf die Betas sinkt. Sie werden erstmal gschont.
Weil Byetta ja nicht einen Sekretionsreiz unterhalb der "gesunden" Blutzuckerschwelle erzwingt.
Gruß
Joa
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Guten Morgen!
Also ich versuch mal, laienhaft, die Wirkung von Byetta mit Insulin zu beschreiben: Die BSD wird wie auf natürlichem Weg angeregt Insulin NICHT über die Maßen zu produzieren und berücksichtigt dabei die Menge Fremdinsulin?
Hab ich das so richtig verstanden? :kratz:
Wird die fehlende Erstantwort von eigenem Insulin nicht schon durch Fremdinsulin mit SEA ersetzt?
Das mit dem Proinsulin muß ich noch mal mir erarbeiten; zurück auf die Schulbank.....
Alles in allem gilt dann: Byetta wirkt NICHT mit fremdem Insulin, sondern NUR mit der BSD?
Und die eventuell durch Antikörper verstärkte Resitenz? Kann sich das wieder aufschaukeln? Mein Doc meinte, ich solle das Novorapid in nächster Zeit sparsam und eher nicht einsetzen; hat das was mit den AK zu tun?
Ein bisschen neugierig bin ich ja schon, obwohl ich diese Materie schon für ziemlich kompliziert halte....
Viele Grüße
Dietmar
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Also ich versuch mal, laienhaft, die Wirkung von Byetta mit Insulin zu beschreiben: Die BSD wird wie auf natürlichem Weg angeregt Insulin NICHT über die Maßen zu produzieren und berücksichtigt dabei die Menge Fremdinsulin?
Hab ich das so richtig verstanden? :kratz:
So kannst Du es vereinfachend sehen. Wobei die Beta Zellen natürlich nicht das Fremdinsulin selber berücksichtigen, sondern nur dessen Auswirkung auf Deinen Blutzucker.
Der Befehl zur Insulinausschüttung wird den Beta-Zellen normalerweise nur von der Konzentration der Glukose im Blut gegeben. Steigt der Blutzucker an, gibt es Insulin. :ja: Ist er niedrig gibt es keins. :nein:
Wird nun Dein Blutzucker auch durch Fremdinsulin mit gesenkt, können die Beta-Zellen diese Auswirkung über das Glukosesignal erkennen und die eigene Produktion angepasst reduzieren oder unterbinden.
Wird die fehlende Erstantwort von eigenem Insulin nicht schon durch Fremdinsulin mit SEA ersetzt?
Das ist schon die Absicht, wenn denn das Insulin entsprechend wirksam ist.
Das mit dem Proinsulin muß ich noch mal mir erarbeiten; zurück auf die Schulbank.....
Alles in allem gilt dann: Byetta wirkt NICHT mit fremdem Insulin, sondern NUR mit der BSD?
Schau mal da: http://www.diabetes-news.de/info/medikamente/inkretin-mimetika.htm
Und die eventuell durch Antikörper verstärkte Resitenz? Kann sich das wieder aufschaukeln?
Im Prinzip ja. Allerdings ist davon auszugehen, dass Du wahrscheinlich die AK entweder gegenüber NR oder gegenüber Levemir entwickelt hast. Das entsprechende Insulin wäre zu bestimmen und sollte mittelfristig vielleicht besser aus Deinem Programm fliegen.
Mein Doc meinte, ich solle das Novorapid in nächster Zeit sparsam und eher nicht einsetzen; hat das was mit den AK zu tun?
So liest es sich. Er wird NR verdächtigen.
Ein bisschen neugierig bin ich ja schon, obwohl ich diese Materie schon für ziemlich kompliziert halte....
Nu ja, man muss es nicht auf der Ebene der Moleküle verstehen wollen. :nein:
Für den Hausgebrauch reicht es in der Regel, das Prinzip im Groben zu verstehen. :ja:
:super:
Gruß
Joa
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... Wir erinnern uns: Proinsulin hat auf die Muskelzellen nur 10% der Wirkung von fertigem Insulin, auf die Fettzellen aber genau die gleiche Wirkung was die Einlagerung angeht.
Da hab ich jetzt in der Erinnerung, dass Proinsulin zwar nur 10% Insulinwirkung auf die Insulinrezeptoren der vorhandenen Zellen bewirkt, aber 100% auf die Anregung zur Entstehung neuer Fettzellen aus bestimmten Stammzellen. Der Begriff dafür war wohl "Adipogenese"?
Allerdings wir vermutlich die Einlagerung von Glukose als Fett (=Lipogenese) in Fettzellen dabei quantitativ besser bedient, als die Verbrennungsfähigkeit der Muskulaturzellen.
Gruß
Joa
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Byetta ermöglicht den Betas eine Erstanwort (GLP-1) auf Glukoselast, die ansonsten bei Typ 2 i. d. R. gestört ist.
Du verwechselst da was. Die Erstantwort (Initialsekretion) ist Glukoseunabhängig und überwiegend nerval gesteuert. Erst die "Zweitantwort" ist von der Glukoselast abhängig.
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Byetta ermöglicht den Betas eine Erstanwort (GLP-1) auf Glukoselast, die ansonsten bei Typ 2 i. d. R. gestört ist.
Du verwechselst da was. Die Erstantwort (Initialsekretion) ist Glukoseunabhängig und überwiegend nerval gesteuert. Erst die "Zweitantwort" ist von der Glukoselast abhängig.
Danke!
Also ermöglicht Byetta eine zeitnahe Zweitantwort? Und spielt, die beim Typ 2 benannte Sekretionsstarre der Betas aus?
Die Erstantwort wäre eher das, was schon auf optische Erkennung von Nahrung die Insulinsekretion befördern soll?
Gruß
Joa
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Da hab ich jetzt in der Erinnerung, dass Proinsulin zwar nur 10% Insulinwirkung auf die Insulinrezeptoren der vorhandenen Zellen bewirkt, aber 100% auf die Anregung zur Entstehung neuer Fettzellen aus bestimmten Stammzellen. Der Begriff dafür war wohl "Adipogenese"?
Nein, das wäre die Adipozytogenese. Adipogenese ist die Zunahme der Fettmasse generell. Gemeinerweise sind das gar nicht mal so die Speckröllchen, die manche Hüften zieren (wie auch meine :rotwerd: ), sondern vorwiegend das Organfett. Und das ist gar nicht gut für die Blutgefässe, da dabei von diesem Organfett Hormone (z.B. TNF-alpha) produziert werden, die die Entzüdlichkeit (Proinflammation) der Gefäßwände verstärken.
Und genau deshalb versuchtman ja auch (wenn man davon weiß) die Proinsulinspiegel so niedrig wie möglich zu halten, weil Proinsulin indirekt eben gerade das kardiovaskuläre Risiko beträchtlich erhöhen kann.
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Also ermöglicht Byetta eine zeitnahe Zweitantwort? Und spielt, die beim Typ 2 benannte Sekretionsstarre der Betas aus?
Genau. Wenn die Insulinspeicher der Betazelle durch die Erstantwort schon mehr oder weniger geleert sind läuft die Neuproduktion von Insulin bereits, wenn die Glucose aus der Mahlzeit im Blut anflutet.
Die Erstantwort wäre eher das, was schon auf optische Erkennung von Nahrung die Insulinsekretion befördern soll?
Auch. Wie ich immer sage: es gibt gerade im Hormon-/Neurotransmitterhaushalt kaum etwas monokausales.
Zähl mal eins und eins zusammen:
- bei vielen DM2ern ist die Erstantwort gestört
- bei vielen DM2ern finden sich erniedrigete GLP-1 Spiegel
- Byetta kann die pp-Spitzen wieder normalisieren
...
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Hi Ditmar,
die Diskussion der Hintergründe geht ein wenig in Details, und auch da lassen sich noch Fragen entwickeln.
Also lass dich einfach nicht einschüchtern, sondern frag einfach, was Dir auf der Zunge liegt schlicht weiter! :ja:
Gruß
Joa
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... frag einfach, was Dir auf der Zunge liegt schlicht weiter! :ja:
Danke Euch, wenn auch nicht auf "molekularer Ebene", so doch inhaltlich hab ich es jetzt, glaub ich, verstanden!
Die Frage die mir da noch bleibt ist dann eher politisch und die Antworten wohl spekulativ:
Wenn so ein kleiner Tropf wie meine Wenigkeit diese Beobachtungen machen konnte, hallo?! wieso sind die da nicht reihenweise in den Phase 2 und Phase 3 Test darüber gestolpert?
Warum "foltert" man die arme BSD mit Insulinquetschern, wenn es mit wenig Fremdinsulin so einfach geht? :gruebeln:
Viele Grüße
Dietmar
p.s.: Die Werte gestern waren geringfügig (um 20mg/dl) höher als vorgestern, führe ich darauf zurück, daß es Fleisch gab.
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Wenn so ein kleiner Tropf wie meine Wenigkeit diese Beobachtungen machen konnte, hallo?! wieso sind die da nicht reihenweise in den Phase 2 und Phase 3 Test darüber gestolpert?
Warum "foltert" man die arme BSD mit Insulinquetschern, wenn es mit wenig Fremdinsulin so einfach geht? :gruebeln:
Das liegt eher an den Ärzten, die es verschreiben. Wie ich schon sagte ist es günstiger mit Metformin und/oder Glitazonen zu kombinieren
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Das liegt eher an den Ärzten, die es verschreiben. Wie ich schon sagte ist es günstiger mit Metformin und/oder Glitazonen zu kombinieren
Und ein Arzt der es verschreibt geht auch ein wenig auf's Eis. Die Kombi von Insulin und Byetta ist ja wegen fehlender Untersuchungen dazu bisher nicht empfohlen.
Gruß
Joa
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Das liegt eher an den Ärzten, die es verschreiben. Wie ich schon sagte ist es günstiger mit Metformin und/oder Glitazonen zu kombinieren
Und ein Arzt der es verschreibt geht auch ein wenig auf's Eis. Die Kombi von Insulin und Byetta ist ja wegen fehlender Untersuchungen dazu bisher nicht empfohlen.
Ich hatte "Insulinquetscher" jetzt eher mit insulinotropen OAD wie Sulfonylharnstoffe gleichgesetzt...
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Ich hatte "Insulinquetscher" jetzt eher mit insulinotropen OAD wie Sulfonylharnstoffe gleichgesetzt...
Ich auch! Ich hatte Dietmars Satz: "Warum "foltert" man die arme BSD mit Insulinquetschern, wenn es mit wenig Fremdinsulin so einfach geht?
aber meinerseits gedanklich um die Alternative seiner derzeitigen Insulin&Byetta Kombination ergänzt. Denn diese Kombination erst ist für ihn aktuell die Voraussetzung des derzeitigen Therapieerfolges, bei dem (wieder) "geringe" Mengen Ergänzungsinsulin ausreichen.
@ Dietmar: Wieviel TGD (TagesGesamtDosis) Insulin derzeit?
Selbstverständlich bin ich auch geneigt die Anwendung von "Insulinquetschern", im Unterschied zur insulinunterstützten Therapie, als prinzipiellen ärztlichen Kunstfehler zu vermuten. Einerseits wegen der anzunehmenden Begünstigung der Betazellerschöpfung, andererseits halt wegen der Proinsulin-Problematik. Wobei mir letztere der kritischere Punkt zu sein scheint.
Und da sind es sicherlich insbesondere die Kostengründe, die das OAD-Schema am Leben erhalten. :(
Gruß
Joa
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@ Dietmar: Wieviel TGD (TagesGesamtDosis) Insulin derzeit?
Hallo Joa,
durchschnittlich halte ich mich kanpp unter 100 auf, 60 Basal und nach Futter ca. 30-40 Bolus.
Wobei ich zugeben muß, daß ich gestern mit nem Riesenteller Tortellini à la panna gesündigt habe, da reichten die 10-12 Einheiten zum Mittag dann doch nicht... :pfeif:
Viele Grüße
Dietmar
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Hallo diotmari
BZ-Werte dann pp 30min 66, 90min 67, 120min 128, 2h30min 172, und jetzt nach 3h sinkend 159mg/dl.
Was hast Du gegessen, wenn ich wissen darf?
Glaubst Du mit Byetta, kannst Du gute pp BZ Werte haben, unabhängig davon was Du ißt, sogar bei Nahrung mit hohem glykämischen Index? Mit Insulin kann ich nicht!
Danke. Viel Erfolg.
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Selbstverständlich bin ich auch geneigt die Anwendung von "Insulinquetschern", im Unterschied zur insulinunterstützten Therapie, als prinzipiellen ärztlichen Kunstfehler zu vermuten.
Soweit würde ich nicht gehen, solange es noch auf den Stufenplänen steht.
Einerseits wegen der anzunehmenden Begünstigung der Betazellerschöpfung, andererseits halt wegen der Proinsulin-Problematik. Wobei mir letztere der kritischere Punkt zu sein scheint.
Ja, und dem damit verbundenen erhöhtem Kardiovaskulären Risiko.
Und da sind es sicherlich insbesondere die Kostengründe, die das OAD-Schema am Leben erhalten. :(
Das denke ich eher nicht, jedenfalls nicht in erster Linie.
Viele Patienten wollen halt nicht spritzen, solange sich das umgehen lässt. Lass die zu einem nicht sonderlich informierten Arzt gehen oder Kontraindikationen gegen Glitazone/Gliptine haben und dir gehen langsam die Optionen aus.
Kostengründe kann man aber sicherlich auch anführen, denn mit einem etwas ausführlicherem Beratungsgespräch könnte man mehr Überzeugungsarbeit leisten. Vielleicht auch einfach mal eine Insulinkanüle testen lassen (durch das Praxispersonal gesetzt), damit die Leute sehen daß es eine völlig andere Qualität hat als die dickeren Kanülen für die Blutentnahme.
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Hallo hlk,
Was hast Du gegessen, wenn ich wissen darf?
normalerweise begrenze ich mein Mittagessen auf 4-5KH, häufig kleine Sachen mit Nudeln, Kartoffeln etc. Eintöpfe rechne ich nur noch mit 3KH, ne Pastaorgie kommt so einmal im Monat vor ::)
Für begrenztes Futter krieg ich die Werte reproduziert, bei mehr Fleisch oder gestern z.B. lieg ich dann doch noch im unteren 130er - oberen 120er Bereich. Also hemmungsloses essen wird wertetechnisch schnell "bestraft"....
Viele Grüße
Dietmar
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Guten Morgen!
Barbara, vielen Dank, das ist wirklich eine gut verständliche Präsentation!!! :ja:
Viele Grüße
Dietmar
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Hallo Dietmar
Du hast das Glück, "gute" Diabetologe zu haben. Ich bisher (noch) nicht.
Ich hoffe, dass Du Deine Erfahrungen mit Byetta öfters schreiben. Gute und schlechte. Im Vergleich zu Insulin. Danke.
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diesen Beitrag hab ich in einem anderen Forum gefunden: http://www.dm-treff.de/forum/thread.php?threadid=3173
In Kladies Beitrag findest du einen Link zum Download einer Info über GLP-1. Vielleicht interessierts dich ja. Ich fands gut gemacht.
Die hab ich auch, die ist schon sehr gut gemacht.
Ich hab meine Seiten darüber jetzt auch endlich fertig: http://www.diabetesinfo.de/pharmaka/glp1-analoga.php
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Ich hoffe, dass Du Deine Erfahrungen mit Byetta öfters schreiben. Gute und schlechte. Im Vergleich zu Insulin. Danke.
Da kann ich den gestrigen Tag ja mal glatt als Paradebeispiel anführen, wie es OHNE Byetta läuft. :moser:
Da ich gegen zwölf Uhr einen Arzttermin in der Stadt hatte, war ich etwas in Zugzwang, was das Mittagessen angeht. Also hab ich mich für ein Essen in der Stadt entschieden. Daher mit einem SEA von 90 min. schon mal 5 i.E. Actrapid genommen. Byetta war ja nicht möglich, weil es ständig gekühlt werden soll und man innerhalb einer halben Stunde nach Injektion essen sollte. Die Entscheidung fiel dann auf eine Pizza. :mahl: Ausgangswert waren saubere 94 mg/dl. Im Lokal dann nach der Bestellung nochmals 10 i.E. gespritzt. Ich hab die Pizza extra mit wenig Käse bestellt. Von der Größe wie ein TK-Pizza, die ja im Schnitt so 8 KH bringen, jedoch deutlich dünner. Bin kein Schätzkönig, aber ich denke, es werden höchstens 6 KH gewesen sein. Nach dem Essen noch mal 5 i.E. hinterhergeschickt, wähnte ich mich auf der sicherern Seite. Doch der Wahnsinn begann erst noch. Um 15 Uhr, also 2 Stunden nach dem Essen haute mir mein Ascensia einen Zweihunderterwert um die Ohren :kreisch: . Meine Antwort waren 10 i.E. Actrapid. 16 Uhr: 216 - wieder 10 i.E. :patsch: 17 Uhr noch 177 - abermals 10 i.E., wollte doch irgendwann mal noch zu Abend essen :rotwerd: . Erst um 19 Uhr war ich bei 122 angelangt. Heute Morgen hab ich als Erinnung an diese leckere Pizza noch mal einen 153er mir ansehen müssen....
Fazit ohne Byetta: 50 Einheiten Insulin quasi in Luft aufgelöst, auf jeden Fall nicht in meinem Blutkreislauf :( .
Bleibt mir noch eine Frage: wie korrigiert man eigentlich mit Humaninsulin? Geht da überhaupt??? Hab im Anfang nie mit solchen Problemen zu tun gehabt..... :gruebeln:
Viele Grüße
Dietmar
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Hi Dietmar
Vielen Dank für Deinen Bericht.
Ich kann es nachempfinden z.B.:
o 2 Std nach dem Essen BZ von mehr als 200 mg/dL
o hoher nüchtern BZ nach gestriger "Sünde"
Aber so schlimm habe ich nicht gedacht.
Meine Nahrung jetzt besteht überwiegend aus "Vollkornsachen" :( und Wasser.
Wie sehen die BZ Werte aus, wenn Du z.H. Pizza ißt aber mit Byetta?
Bez. Byetta bist Du noch in der Probierphase?
Gibt es keinen Kühlbeutel für Byetta? ... wie für ein Picknick :)
Danke.
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Gibt es keinen Kühlbeutel für Byetta? ...
Kann mich wer aufklären, wie hoch die Temperatur von dem Zeugs höchstens sein darf, bevor es unbrauchbar ist? :kratz:
Dank und Gruß
Joa
Nachtrag:
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C). Nicht einfrieren. Nach Anbruch nicht über 25ºC lagern.
Nachtrag
siehe: http://www.emea.europa.eu/humandocs/PDFs/EPAR/byetta/H-698-PI-de.pdf
Dietmar, ich habe den Verdacht, dass Du ein wenig zum Übertreiben neigst?
Und wenn es draussen mal heißer wird, sollte i. d. R. eine Pentasche von Frio den Job machen?
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Kann mich wer aufklären, wie hoch die Temperatur von dem Zeugs höchstens sein darf, bevor es unbrauchbar ist? :kratz:
Nachtrag:
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C). Nicht einfrieren. Nach Anbruch nicht über 25ºC lagern.
Joa, guten Morgen, ich finde diesen ganzen Diabetesmist ne pure Übertreibung! ;D
Nein im Ernst, im Beipackzettel wurde darauf hingewiesen, daß man das Zeug über die gesammte Nutzungsdauer nicht mehr als x Stunden bei Raumtemperatur lagern sollte. Natürlich finde ich jetzt den Zettel nicht mehr. Aber heute abend gibts ja Nachschub, hoffe ich.....
Und das ich mich wegen ein oder zwei Möglichkeiten deswegen noch in Kosten stürze :gruebeln:
Viele Grüße
Dietmar
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....nicht mehr als x Stunden bei Raumtemperatur lagern sollte.
Guten Morgen!
Um die Kühlfrage gleich zu klären, auf dem Waschzettel steht maximal 7 Tage (168 Stunden), da war ich wohl etwas zu übervorsichtig :patsch:
Womit auch geklärt ist, daß ich frisches Byetta habe ;D . Dieses kommt jetzt auch abends zum Einsatz. Erster Eindruck von gestern: bin von Faktor 6 runter auf Faktor 1!
Insgesamt aber sind meinem Doc die BZ-Werte noch "zu gut". Ich sollte ja Insulin einsparen. Darum hab ich jetzt auch das Basalinsulin um ein Drittel auf 2x20 Einheiten abgesenkt. Was dann heute morgen zu einem NBZ von 144 mg/dl geführt hat.
Hoffe das nun endlich Abnehmerfolge sich einstellen; hab zwar nicht mehr zugenommen, es wird aber auch nicht weniger.
Ich muß umbedingt dahin kommen, nicht nach 5 min. Last vom Heimtrainer zu fallen.....
Viele Grüße
Dietmar
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Danke, Barbara!
Ich fürchte, das Einzige, was da eher abnimmt als ich, ist mein Portemonnaie......
Und ernährungstechnisch hab ich mir ziemlich viel den Kopf "gemacht", alleine schon rauszukriegen worin wieviel Natrium ist, um das einzusparen, war ne Heidenarbeit! Und da stimme ich meinem Doc zu, mit ca. 100 Einheiten Gesamtinsulin wird es schwer bleiben, abzunehmen....Hab da jetzt erst mal mein Ziel auf 70 gesetzt, das wird schon nicht einfach. Werde dafür wohl ein paar Wochen höhere BZ-Werte ertragen müssen.
Viele Grüße aus dem Pott
Dietmar
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Guten Morgen, zusammen!
Ein kurzes Update zu dem bisherigen Erfolg: Konnte meinen Gesamtinsulineinsatz nahezu halbieren, komme jetzt mit 40 Einheiten Basal und 30 Einheiten Bolus aus! :super:
Ich verfahre beim Bolus wie folgt: mit einem SEA von 60 min morgens, 45-90 mittags (je nach Eiweiss/Fett) und 30 abends gibt es 5 Einheiten Actrapid, kurz vor dem Mittag- bzw. Abendessen dann Byetta, und dann nochmals 5 Einheiten Actrapid etwa 75 - 90 min nach dem Essen. Mein BZ verläuft dabei ziemlich gerade zwischen 110 und 130/140 mg/dl. Leichte Körperliche Aktionen drücken den BZ dann auch schon mal deutlich unter 100, hatte schon einen Wert im 60er Bereich. Was reproduzierbar ist, ist die Begrenzung der KH Menge. Das Team arbeitet nur bei 4-5 KH in gesunden Parametern. Also ist Pasta die nächste Zeit erst mal gestrichen.... :'(
Mit dem Basal laufe ich vermutlich an der Grenze rum, denn das Zeitfenster morgens ist eng. Hab mal verschlafen und ne Stunde später gemessen und gespritzt; hatte einen unschönen 160er Wert. Das lies sich reproduzieren. Ansonsten reicht es morgens mit 120er bis 130er Werten: damit bin ich fürs erste zufrieden. Aber einen Basaltest schieb ich dann doch noch was vor mir her... :pfeif:
So, jetzt warte ich nur noch, daß da mal ein paar Pfunde purzeln....das Radfahren ist immer noch ne Schinderei!
Viele Grüße
Dietmar
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Guten Morgen!
Werde das Thema Byetta und Insulin nun "beerdigen". Mein Doc hat meine Werte wohlwollend zur Kenntnis genommen, da ich aber nach über 3 Wochen kein Gramm abgenommen habe, nun die "Brechstange" rausgeholt. Die nächsten 14 Tage lasse ich mich nun auf Metformin ein, 2x850er..... Ich seh mich schon :kotz:
Außerdem hat mein Doc die Blutdruckmedikation geändert, bekomme nun ein stärkeres Sartan und mehr Diuretikum (CoDiovan forte). In den letzten Wochen hatte sich mein diastolischer Wert langsam aber sichtbar nach oben gearbeitet. Bin nun gespannt, ob da endlich Wasser abgeht.
Basalinsulin darf ich keines nehmen, Bolus am besten auch keinen. Byetta wurde auf 10µ erhöht. Da ich aus der Glimiperid - Byetta Kombi noch weiß, daß ich mich bei regelmäßigen 200er Werten mies gefühlt habe, habe ich ihm dann sparsamen Bolus abgerungen. Ansonsten kann ich dann in der nächsten Zeit wieder viele Teststreifen sparen.....
Viele Grüße
Dietmar
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Moin Dietmar,
also, wenn man mit Byetta abnehmen soll und das auch noch massiv, MUSS doch das Insulin als "Mastinsulin" eigentlich massiv dagegen arbeiten, oder? Vielleicht ist auch genau das der Grund, warum Byetta UND Insulin nicht einhergehen.
Warum kontaktierst du diesbezüglich nicht mal einfach die Herstellerfirma? Irgendwo hatte ich gelesen, dass bei den Amis schon Byetta+Insulin-Studien gelaufen sind vor einigen Jahren, also sind die Ergebnisse in Deutschand sicher bekannt.
(Aber ganz ehrlich. Metformin? Geht das nicht auch heftig auf die Leber oder ist das harmloser? Dann hätte er dir auch besser Actos geben können, damit hättest du am Ende weniger Nebenwirkungen als vielleicht mit Metformin und das durchbricht aber mal auf jeden Fall sicher und sauber die Insulinresistenz.) Aber vielleicht wirst du ja noch zum Metformin-Fetischisten;-) und verträgst es besser als erwartet. Gutes Gelingen.
Chef, haben wir einen Eimer-Reich-smile?
Ach und bitte bei der Gelegenheit noch einen "Laubbläserverkloppesmilie). Seit gestern Mittag laufen zwei Laubbläsermänner und pusten die 2-3 Grashalme und Birkenblättlein von einer Seite auf die andere. Und das bei DEN Spritpreisen?
Daaaa, nein...sie kommen schon wieder...... :mauer: :mauer: :mauer: :mauer: :mauer: gerechter gütiger Gott, lass es bitte Besen regnen oder lass es weigstens Blitzregnen, damit die Elektrik in dem Laubbläser einen Kurzschluss bekommt....
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Außerdem hat mein Doc die Blutdruckmedikation geändert, bekomme nun ein stärkeres Sartan ...
Welches Sartan bisher und was nun?
Gruß
Joa
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Hallo Joa,
vorher war es Lozzar plus, jetzt dieses CoDiovan forte, ist ein Combipräparat mit 160mg Velsartan und 25mgThiazid.
Viele Grüße
Dietmar
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lieber dietmar,
ich wünsch dir, dass es bei dir mit byetta klappt...
habe mit byetta nur knapp 2-3 kilo abgenommen... dann stand die waage still, sozusagen.
liebe grüsse
c.
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Liebe Babsi, ich habe letztens gelesen, dass die Metformin-Einschleichung 3 Wochen dauert? Kannst du das bestätigen?
Dietmar, wie gehts eigentlich unserem Byetta-V-Karnickel?
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Prof. Howorka meint halt, dass - wenn man das Metformin schon braucht - man jedenfalls maximal dosieren soll (aber das sagt sie von jedem Medikament ;D).
weiß nicht ob das wirklich so gut ist, das würde dann ja auch ein MAximum an Nebenwirkungsstärke bedeuten :knatschig:
Es passiert ja weiter nicht viel, außer dass eben manchmal Blähungen und Durchfall auftreten können.
wohl dem der keine weiteren Nebenwirkungen vom Metformin hat - ich war jedenfalls wie Tod auf Latschen, vom tragbaren Toilettenhäuschen mal ganz zu schweigen :kreisch:
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Also ich musste mich -abgesehen vom Bauchgrummeln- richtig heftig übergeben und habe nach 1 Woche kapituliert. Deshalb hab ich nach den 3 Wochen gefragt.
Allerdings habe ich auf Grund einer Hepatitis in der Kindheit eine Gamma GT wie ein täglicher heftiger Trinker, obwohl ich keinen Alkohol trinke. Und du schriebst ja, liebe Babsi, dass die Leber OK sein muss für Metformin.
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Hallo zusammen!
Habe mit dem Metformin nur bis letzten Donnerstag durchgehalten! Auch eine Halbierung der Dosis brachte nichts. Hab nur kopfüber im Klo gehangen, konnte keine 3 KH mehr zu mir nehmen, fühlten sich wie Steine im Magen an. Die Salzsäure stand mir in der halben Speisröhre. Habe deshalb bullemiemäßig abgenommen. Aber das war`s halt nicht. Der Doc gestern hat meine Insulintherapie wieder bestätigt, allerdings wird die einschneidend geändert. Dazu später mehr an anderer Stelle. Grundsätzlich war das Byetta ein Erfolg, um die externe Insulinmast zu vermindern. Da der erwartete und erhoffte Nebeneffekt abzunehmen nicht eingetreten ist, haben wir entschieden diesen Weg auch nicht weiter zu verfolgen. Da ist mir das Risiko zu groß, solange das nicht abgesegnet ist. Sonst wär ich bereit gewesen, das nochmal einen Monat durchzuziehen. Andere Medis haben wir kurz ins Auge gefaßt, aber ebenso schnell wieder verworfen. Ich denke, ich habe nun alle Therapieformen ausgelotet und Nebenwirkungen bekommen, die man kriegen kann. Das Motto heißt ab sofort, so wenig Insulin wie möglich. Anders sieht mein Doc kein Land, daß ich noch ein paar Kilos verliere.
Viele Grüße
Dietmar
p.s.: Mein tiefer Respekt gilt allen, die mit Metformin klar kommen! :super: