Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Trüffel am Dezember 26, 2007, 21:16
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Hallo,
mein Diabetologe hat mir aufgrund der häufigen Hypos (bis vor kurzem fast mehrmals täglich) und dem z.T. falschen Umgang (erst messen - dann essen, niedrige Werte,...) ein BGAT-Training nahegelegt.
Was macht man da alles und bringt es wirklich, was es verspricht?
Gibt es auch Sachen, die dabei fehlen, oder die man besonders ansprechen könnte/sollte?
Irgenwie ist mir schon ein bißchen mulmig. :staun:
Übrigens, die Basalrate und der ganze Kram wird gerade ordentlich überprüft!
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Der Begriff selbst ist mir unbekannt. Allerdings ein Training kann nie schaden. So wie sich das bei Dir anhört, hast Du noch große Probleme die Nahrungsmittel richtig einzuschätzen und spritzt dann immer zu viel. Dadurch auch die Hypos.
Mit Google habe ich folgendes gefunden:
LINK (http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/fachthemen/sonstiges/index.html?TextID=1298)
Hast Du Probleme Hypos zu erkennen?
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Hallo Trüffel,
bei dem BGAT lernt man anhand der Symptome den BZ einzuschätzen,
was auch erstaunlich gut funktioniert.
Man wird auch sensibilisiert so vonwegen erst essen und dann messen...
was auch dann weniger ein Problem ist, da man ja den BZ besser einschätzen kann ohne gemessen zu haben.
Was man da nun macht, kommt auch so ein wenig drauf an ob es ein Gruppentraining oder ein Einzeltraining ist. Im Grunde sollten es bei beiden die gleichen Inhalte sein, aber es gibt halt auch unterscheidliche Programme...
Ich habe beides gehabt und zwei ähnliche Priogramme kennengelernt und muss sagen ich möchte keines von beiden missen.
Bei dem Einzeltraining war die Auswertung wesentlich besser und bei dem Gruppentraining war es schön sich auch mit anderen auszutauschen.
Das ganze läuft so ab...
Man hat ein Protokoll, welches man vor dem messen ausfüllt geschätzer BZ, Symptome usw.
Danach wird gemessen und dann nachdem man weiß welchen Wert man hat sucht man nochmal nach Symptomen.
Später nachdem man einige Werte gesammelt hat geht man an die Auswertung und findet z.B. raus das man bei einem Wert von x immer unruhig ist usw.
Was ich übrigens bei dem Gruppentraining in der Diabetesklinik im nachhinein gut fand ist
das man sich zum Schluß in eine künstlich hervorgerufene Hypo versetzt hat.
Alles was man wusste war der Anfangswert und dann war schätzen angesagt und für Ablenkung war auch gesorgt...
Hat mich zwar sehr viel Überwindung zu der Zeit gekostet das mitzumachen,
allerdings eine sehr wertvolle Erfahrung.
Viele Grüße
Markus
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Moin Trüffel,
super, dass Du her gefunden hast :-)
Ne Hypo ist, wenn der BZ in seinem Verlauf - offiziell < 50mg/dl - behindernd tief absinkt. Für die Behinderung ist unerheblich, ob man da was fühlt oder nicht. Ausnahme, die so frühe Wahrnehmung, dass der BZ behindernd tief absinken könnte und dass man eigentlich mal wieder was essen könnte, wie Jörg das manchmal beschreibt.
Eine so frühe eher Ahnung als Wahrnehmung entwickeln eher Leute, die ihren BZ-Verlauf gewissermaßen in- und auswendig kennen. Die beobachten und protokollieren allerdings schon beim ersten wiederholten Auftreten von ner Hypo alles engmaschig, womit sie ihren BZ beeinflussen. Und das machen sie so lange, bis sie rausgefunden haben, was ihn unter welchen Umständen zu tief absinken lässt und bis sie ne Routine entwickelt haben, mit der sie das zuverlässig vermeiden.
Klar kann es interessant sein, das in ner Gruppe oder zumindest unter Anleitung in nem Kurs zu machen, wie Markus das beschreibt, aber alles Handwerkszeug dazu hast Du eh zuhause :-)
Bisdann, Jürgen
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Klar kann es interessant sein, das in ner Gruppe oder zumindest unter Anleitung in nem Kurs zu machen, wie Markus das beschreibt, aber alles Handwerkszeug dazu hast Du eh zuhause :-)
Mit dem Kurs hat man jedoch noch ein besseres Handwerkszeug :zwinker:
Hier hat man spezielle Protokolle die darauf ausgelegt sind die Symptome physisch und psychisch einen bestimmten BZ zuzuordnen und
beschäftigt sich nochmal intensiv mit dem Thema Hypoglykämie.
Auch ich hatte damals noch Symptome entdeckt die ich so nie mit einen bestimmten BZ in Verbindung gebracht hätte.
Viele Grüße
Markus
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Moin Markus,
klar sollte jede Schulung mehr bringen, als man sich selbst logisch anknobeln kann.
Aber auf der anderen Seite denke ich schon, dass es unbedingt zu jedem sinnvollen Insuliner-Verhalten gehört, den Verlauf des eigenen BZ gründlich und auch weit abseits der Zielzeiten zu erkunden und herauszufinden, womit man ihn wie beeinflusst und ggf. z.B. auch am häufigeren Absinken in ne Hypo hindert.
Bisdann, Jürgen
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Aber auf der anderen Seite denke ich schon, dass es unbedingt zu jedem sinnvollen Insuliner-Verhalten gehört, den Verlauf des eigenen BZ gründlich und auch weit abseits der Zielzeiten zu erkunden und herauszufinden, womit man ihn wie beeinflusst und ggf. z.B. auch am häufigeren Absinken in ne Hypo hindert.
Das sowieso, ich denke der Doc hat das aber auch nicht ohne Grund vorgeschlagen...
es bringt halt manches wieder in Vordergrund was man vielleicht aus dem Altag verdrängt hat nach einiger Zeit.
Es gibt vielleicht auch neue Erkenntnisse in dem Bereich der Medizin, hier speziell Hypoglykämie, die einem unbekannt sind...
Kurz und knapp ich halte es für sinnvoll an sowas teilzunehmen, wenn der Arzt einen eine Teilnahme nahe legt.
Viele Grüße
Markus
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Aber auf der anderen Seite denke ich schon,...
Ich auch, nämlich daß du dich da ein bißchen zurückhalten solltest! Trüffels Arzt wird sich schon was dabei gedacht haben ein BGAT vorzuschlagen. Um etwas zu vermeiden sollte man es erstmal ein bißchen besser kennenlernen, und darum geht es in einem BGAT.
Die Art und Weise, wie sich eine Hypo ankündigt kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Wäre dem nicht so könnte man sich ein BGAT schenken und einfach eine Checkliste rausgeben.
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Klar kann es interessant sein, das in ner Gruppe oder zumindest unter Anleitung in nem Kurs zu machen, wie Markus das beschreibt, aber alles Handwerkszeug dazu hast Du eh zuhause :-)
Du hast Psychologen und aufs BGAT geschulte Leute bei Dir zuhause? Cool...
Anja
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Moinmoin,
bitte, wenn über gekommen ist, dass ich gegen das Training wär, so hab ich mich falsch ausgedrückt. Aus meinem Engagement in der Selbsthilfe empfehle ich generell, jede Möglichkeit zu nutzen, für den Umgang mit dem eigenen BZ dazu zu lernen.
Aber
1. die Trainingsgelegenheiten zur Hypo-Wahrnehmung sind zeitlich und örtlich häufig weit gestreut. Was kann man tun, bis man so eine Möglichkeit tatsächlich wahrnehmen kann?
2. auch mit einer funktionierenden Hypo-Wahnehmung befindet man sich im Moment der Wahrnehmung schon in einem behinderten und z.B. fahruntüchtigen Zustand. Davor schützt nicht die Wahrnehmung, sondern nur die passende Steuerung, mit der der BZ gar nicht erst in ne Hypo absinkt.
3. zur passenden BZ-Steuerung gibt’s super Anleitungen, wie z.B. die von Dok Teupe (deutlich mehr als 8 Doppelstunden!), aber halt auch wieder zeitlich und örtlich so weit gestreut, dass nicht jeder gerade dann in den Genuss kommen kann, wenn er's gerade braucht. Was kann man also selbst tun, bis man in den Genuss einer solchen Anleitung kommt?
Und bei allen guten Anleitungen steht die eigenverantwortliche Eigenarbeit im Mittelpunkt. Was spricht also gegen die Empfehlung, die bis zum konkreten Beginn der Trainingsmöglichkeit aktiv auszubauen, mit dem systematischen Ergründen des eigenen BZ-Verhaltens und mit dem systematischen Ergründen der Möglichkeiten, das gezielt zu beeinflussen?
Bisdann, Jürgen
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So, da bin ich wieder.
Danke für die Antworten.
Lord, Du hast das ja schon mitgemacht. Wann war das?
Ja, der Doc hat sich schon seit unserer ersten Begegnung (bin seit 10/07 bei ihm) was dabei gedacht. Er sensibilisiert mich jedesmal aufs neue! Er und seine Diabetesberaterin sind in der BGAT-Liste aufgeführt.
Inzwischen beobachte ich mich schon bei jedem tiefen Wert, welche Symptome ich habe, aber außer einem undefinierbaren "hypo"-Gefühl ist meist nicht mehr. Klar, wenn ich tiefer komme, dann haperts mit dem Sehen, Gleichgewichtssinn,...
Was mir auffällt, bei Werten, die ich nicht merke: Erst wenn ich Saft (Hypo-BE) getrunken habe, kommt der Adrenalinkick.
Außerdem spüre ich meist fallenden BZ. Da ich nicht immer ein Meßgerät habe, gehe ich da auf Nummer sicher und verlasse mich in solchen Situationen auf mein Bauchgefühl.
Ich kann nicht pauschal sagen, daß ich diesen oder jenen Fehler mache. Mal ist´s der eine, mal der andere, und wenns blöd kommt mehrere zusammen... :mauer:
@Llarian
Was meinst Du mit Psychologen? Ist doch in der BGAT-Schulung keiner dabei, oder?
@hjt
Natürlich habe ich schon über deinen Doc nachgedacht, aber das sind drei Wochen am Stück und das ist bei mir momentan nicht möglich, vielleicht in den nächsten Jahren. Ich hab´s im Hinterkopf. :ja:
Ich weis auch nie, ob ich das überhaupt checke. Fühle mich nicht schlau :kratz: genug, zumal es kaum oder eigentlich nichts Schriftliches darüber gibt. (Mal abgesehen von der Homepage von Chrostek)
Und wie im ersten Beitrag geschrieben: Es wird ja schon an der Basalrate gebastelt, dann kommt der Rest dran.
Zur Schulung (Gruppenschulung) habe ich nur 50 km. Das finde ich sehr nah!
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@Llarian
Was meinst Du mit Psychologen? Ist doch in der BGAT-Schulung keiner dabei, oder?
Das BGAT wurde von Psychologen und Medizinern gemeinsam entwickelt. Mein Training fand in der Anfangszeit statt, als das in D gerade erst noch am Fußfassen war und deshlab hat das bei mir eine Psychologin gemacht (sie war Professorin in Kiel für Psychologie, ihr Mann Professor und Chef von einer der Inneren in der Uni Lübeck.... da wo auch recht aktiv Forschung um Auswirkungen von Hypos aufs Gehirn betrieben wird). Das, was an Psychologie im BGAT steckt, wurde von den Machern so weit aufgearbeitet, daß (sogar ;D) Mediziner es anwenden können.
Natürlich habe ich schon über deinen Doc nachgedacht, aber das sind drei Wochen am Stück und das ist bei mir momentan nicht möglich, vielleicht in den nächsten Jahren. Ich hab´s im Hinterkopf. :ja:
Vielleicht im Urlaub? Bevor Du jetzt sagst, daß Du Deinen Urlaub nicht dafür opfern willst: Es lohnt sich.
zumal es kaum oder eigentlich nichts Schriftliches darüber gibt. (Mal abgesehen von der Homepage von Chrostek)
Ist so von ihm gewünscht. Man kann darüber geteilter Meinung sein, aber so isses halt.
Es gibt von ihm ein Buch, das aber leider seit Jahrzehnten vergriffen ist und inzwischen auch nicht mehr ganz aktuell. Wenn du den Insuliner bekommst, schau mal in die letzten 5 bis 8 Ausgaben... da gab es immer mal wieder Beiträge mit Schulungsinhalten.
Grüße
Anja
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Lord, Du hast das ja schon mitgemacht. Wann war das?
Das ist schon ein wenig her, war vor ich meine ~4 Jahren.
Mein Praxisteam hatte erst keine Ausbildung und daher haben wir uns entschlossen das ich kurze Zeit nach der heftigen Hypo nach Bad Oeynhausen in die Diabetesklinik gehe.
War das was am schnellsten machbar war und auch sehr sinnvoll, mein Doc hat 3 Kreuze gemacht als ich dem zugestimmt habe, wo ich so ein Klinikhasser bin :duck:
Das ganze war dann 1 Woche lang in der Klinik von Freitag bis Freitag und war auch gut, jedoch unterschiedlich zu diesem Programm http://www.bgat.de/bgat_info.html (http://www.bgat.de/bgat_info.html)
Hier war das ganze dann durch 1 Psychologin betreut (sehr hilfreich nach dem Crash), dann war ein Arzt dabei und noch 1 oder 2 :gruebeln: Betreuerinnen.
Hier wurde das auch mit der künstlichen Hypo (auf freiwilliger Basis) angeboten.
Das andere war dann beim Doc nochmal ein paar Teile individuell auf mich zugeschnitten 3 oder 4 Stunden.
Das war dann auch das Luebecker "Programm", was seine großen Vorteile in der Auswertung und Doku hatte,
das war da einfach besser.
Das war so ~2-3 Monate später nachdem ich in der Klinik war.
Was Du jetzt schon machen könntest wäre das Du vor dem messen einfach mal aufschriebst
- geschätzter Wert
- Symptome/Gefühle z.B. zittrige Hände, agressiv o.ä.
- danach den gemessenen Wert
Damit könntest Du schonmal grob sehen bei ~70 mg/dl sind bei mir persönlich immer zittrige Händ usw.
Bei so einem Training wird da auf einige Dinge mehr eingegangen und es wird eine Auswertung mit Qualitätsbewertung gemacht.
Wenn Dein Doc persönlich in der BGAT Trainer Liste aufgeführt ist und der Weg OK ist würde ich das an Deiner Stelle machen.
Das meiste machts Du eh im Alltag und Du bekommst halt ein paar Dinge erläutert und Aufgaben
die Du bis zum nächsten mal gelöst gemacht haben sollst.
Das bringt für den Alltag am meisten, dass in der Klinik ist gut um wieder ein Sicherheitsgefühl zu bekommen sofern das fehlt. So ging es mir damals jedenfalls...
Wenn noch Fragen sind, immer her damit auch per PM sofern es unter 4 Augen bleiben soll.
Viele Grüße
Markus
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Das BGAT wurde von Psychologen und Medizinern gemeinsam entwickelt. Das, was an Psychologie im BGAT steckt, wurde von den Machern so weit aufgearbeitet, daß (sogar ;D) Mediziner es anwenden können.
Ahja, das klingt gut.
Vielleicht im Urlaub? Bevor Du jetzt sagst, daß Du Deinen Urlaub nicht dafür opfern willst: Es lohnt sich.
Urlaub opfern wäre mir schon recht. Aber ich habe zweimal im Jahr 2 Wochen Betriebsurlaub. Das ist immer sehr schlecht, eine dritte irgendwo dranzuhängen. Zudem ist das schlecht planbar, weil es manchmal sehr kurzfristig beschlossen wird.
Wenn du den Insuliner bekommst, schau mal in die letzten 5 bis 8 Ausgaben... da gab es immer mal wieder Beiträge mit Schulungsinhalten.
Das Buch habe ich schon vor einigen Jahren versucht zu bekommen - ohne Erfolg. Die Insuliner-Ausgaben hab ich gerade ausgeliehen... Weißt, ohne Schulung bringt mir das nichts, ich kann es nicht wirklich in die Therapie einbeziehen. Zwar erklärt es manche Beobachtungen (Up- und Downregulationen), aber ich kann es nicht anwenden. :nein:
Ich habe schon eine kleine Hausaufgabe bekommen: Bei niedrigen Werten (alles unter 80) aufschreiben, ob ich was gemerkt habe.
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Urlaub opfern wäre mir schon recht. Aber ich habe zweimal im Jahr 2 Wochen Betriebsurlaub. Das ist immer sehr schlecht, eine dritte irgendwo dranzuhängen. Zudem ist das schlecht planbar, weil es manchmal sehr kurzfristig beschlossen wird.
Du kannst dich für diese Zeit auch krank schreiben lassen. Ich weiß, das ist immer irgendwie blöd, aber wenn es nicht anders geht? :nixweiss:
Ich habe schon eine kleine Hausaufgabe bekommen: Bei niedrigen Werten (alles unter 80) aufschreiben, ob ich was gemerkt habe.
Finde ich gut. Bei mir ist es manchmal auch so, daß ich das Gefühl nicht genau beschreiben kann. "Hypomässig" eben.
Vielleicht können wir hier ja mal ein paar unserer Symptome schildern, die uns auf eine Hypo aufmerksam machen (Jetzt nicht dir rein adrenergen wie Zittern, Schweißausbruch usw.)
Bei mir kündigt sich eine Hypo z.B. damit an, daß ich plötzlich alles flimmernd sehe, als hätte ein Monitor eine zu niedrige Zeilenauflösung. Und das ist noch bevor die adrenergen Symptome losgehen.
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Vielleicht können wir hier ja mal ein paar unserer Symptome schildern, die uns auf eine Hypo aufmerksam machen.
Bei mir kündigt sich eine Hypo z.B. damit an, daß ich plötzlich alles flimmernd sehe, als hätte ein Monitor eine zu niedrige Zeilenauflösung. Und das ist noch bevor die adrenergen Symptome losgehen.
*Meld*
Überfallartig heftigen Harndrang, mit eher kläglichem Mengenergebnis kann ich bei mir deutlich den Hyposymtomen zuordnen.
Hab ich auch schon von anderen gehört.
Gruß
Joa
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Früher meldete sich mein Körper mit "heiße Wadeln" wenn es tiefer wurde. :knatschig:
Ich hatte auch schon das von Jörg geschilderte Flimmern. Da war es bei mir aber auch schon "höchste Eisenbahn" => 45mg/dl.
Seit langer Zeit nun, ich habe meinen Zielwert eher bei 110 mg/dl liegen, merke ich bei ~70-75 mg/dl ein "ungutes Gefühl" in der Brustgegend.
Zusätzlich beim Bogensport (Kraftsportart :ja:) merke ich, daß meine Bogenhand (mit der halte ich den Bogen) nicht mehr so ruhig ist. Die Streuung der Pfeile wird größer. Das passiert dann meist schon ab 80-85 mg/dl.
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Zusätzlich beim Bogensport (Kraftsportart :ja:) merke ich, daß meine Bogenhand (mit der halte ich den Bogen) nicht mehr so ruhig ist. Die Streuung der Pfeile wird größer. Das passiert dann meist schon ab 80-85 mg/dl.
:staun2:
Eines Tages erkennen sich Diabetiker daran, dass alle mit Pfeil und Bogen durch die Straßen pirschen.
Und wer beim BZ-Hypo-Test von 10 möglichen Ringen (Autoreifen) nur 5 oder weniger erwischt, muß schnellstens 'ne Hypo-BE, bei nur drei Reifen mindestens zwei, einpfeifen.
:lachen: :lachen:
Gruß
Joa
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Beim Radfahren merke ich, dass mich einfach die Kraft verlässt. Man kann das recht gut an der eigenen Leistungskurve festmachen.
Ansonsten habe ich zwischen 3,5 und 6 nix festgestellt. Mir hat allerdings mein Hausarzt erklärt, dass man als ehemaliger Ausdauersportler gewisse Sympthome erst spät merkt, weil man sie sich so zu sagen "wegtrainiert" hat. Bei viel Ausdauersport liegt ja auch bei einem gesunden Sportler der BZ tiefer und kann sogar bis an die Grenzen der Hypo gehen wenn man nix zu sich nimmt.
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Dann will ich die Liste der Symptome bei niedrigen Werten mal weiter fortführen...
- Schwindelgefühl
- unscharfes sehen
- Konzentrationsschwierigkeiten
- unruhig, nervös ohne Grund
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Bewegt man eine Papierkante unter einer Leuchtstoffröhre, sieht man im Rhythmus des Stromwechsels eine Abfolge von Papierkanten. Das ist in etwa der Eindruck, den ich bei jeder Kopfbewegung schwach an den Rändern meiner Brillengläser wahrzunehmen beginne, wenn mein BZ an 60 kommt. Mit weiterem Sinken gesellt sich dazu ein leichtes hell-dunkel-Flackern in den äußeren Augenwinkeln. Beides kann unaufmerksam für irgendwie normale Lichtreflexe gehalten werden.
Auf 50 zu und darunter habe ich dann eine Art grobfarbigeres Gesichtsfeld mit immer weniger Zwischentönen.
Motorisch merke ich erst was < 50 und ins schwitzen komme ich erst < 40.
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eine Abfolge von Papierkanten
Jetzt weiß ich endlich woher die Macher von Matrix ihre Ideen hatten ... von einem DMler :lachen: :lachen: :lachen:
Sorry, aber da konnte ich nicht widerstehen.
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Man, ich bin ja echt überrascht, was man so alles zu lesen bekommt.
Tschuldigung Joa, aber "Harndrang mit kläglichem Ergebnis" klingt wie ein bekanntes Männerleiden. ;D
Mit weiterem Sinken gesellt sich dazu ein leichtes hell-dunkel-Flackern in den äußeren Augenwinkeln.
Ja, das kenn ich auch.
Ich suche mir mal eine Neohröhre und teste das mit einem Blatt Papier. Ist das ein Hinweis auf das "Scharfstellen" der Sehkraft?
Oder ist das so ähnlich, wie wenn man einem Zug vorbeifahren sieht und sich die Augen immer ganz schnell bewegen, aber trotzdem viel zu langsam sind? Das habe ich manchmal, da ist´s höchste Eisenbahn.
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Man, ich bin ja echt überrascht, was man so alles zu lesen bekommt.
Tschuldigung Joa, aber "Harndrang mit kläglichem Ergebnis" klingt wie ein bekanntes Männerleiden. ;D
:gruebeln: Vielleicht sollte ich mal den Urologen ... :kratz: :zwinker:
Allerdings hatte ich "eher kläglich" geschreibselt. Das sollte heißen, dass einfach die Menge in keinem (für mich) normalen
Verhältnis zum vorgehenden Druck steht.
In Verbindung mit Unterzuckerung hab das Phänomen aber auch schon von Frau gehört. :ja:
Gruß
Joa
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Hallo in das Forum,
bisher war ich nur passiver Leser, aber zu diesem wichtigen Beitrag möchte ich doch mal etwas einbringen.
Ich habe auch vor einiger Zeit an einem BGAT, einem Blutglukose-Wahrnehmungs-Training teilgenommen und kann sagen, dass es schwierig - aber dennoch hilfreich war.
Es gibt auch neuere Formen des Trainings, die 'Hypos Schulung', diese kenne ich nicht.
Was ich aber feststellen möchte ist, dass ich eine digitale Version des Trainingshandbuch besitze.
Es handelt sich um eine private Abschrift, welche mit farbigen Grafiken aufgewertet ist, mit sämtlichen Ausfüllprotokollen und Fehlertafel.
Wenn jemand Interesse hat, könnte ich es zuschicken, will mich aber voher rechtkundig machen, denn es unterliegt einem Urheberrecht. Die Kosten für den Erwerb des Originals liegen glaube ich bei 18 Euro. Es entsteht folglich finanzieller Schaden, deshalb will ich mich vorher informieren.
Es handelt sich um die BGAT III Version aus dem Jahre 2001, könnte also schon überholt sein, dennoch wird sich nicht soviel geändert haben.
Diese Abschrift ist sogar mit dem Original seitenkonform, aber um Längen besser gestaltet.
Zusatz:
________________________
15.01.08 - Leider möchter der Ersteller nun doch nicht, dass seine digitale Version verteilt wird, hat urheberrechtliche Bedenken, ich muss und werde dem natürlich Folge leisten.
Sorry.
________________________
Ich wünsche einen schönen Abend noch euch allen
D.L.
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Hallo Dieter, herzlich Willkommen hier im Forum!
Schön, daß Dein Interesse geweckt wurde, hier zu schreiben. :prost:
bisher war ich nur passiver Leser, aber zu diesem wichtigen Beitrag möchte ich doch mal etwas einbringen.
Ich habe auch vor einiger Zeit an einem BGAT, einem Blutglukose-Wahrnehmungs-Training teilgenommen und kann sagen, dass es schwierig - aber dennoch hilfreich war..
Ja, es ist wohl ein anderes Training, als die Schulungen landauf landab. Da muß man selbst aktiv teilnehmen.
Sonst kann man sich ja größtenteils zurücklehnen und die da vorne das Programm abspulen lassen... :ja:
Was ich aber feststellen möchte ist, dass ich eine digitale Version des Trainingshandbuch besitze.
Es handelt sich um eine private Abschrift, welche mit farbigen Grafiken aufgewertet ist, mit sämtlichen Ausfüllprotokollen und Fehlertafel.
Wenn jemand Interesse hat, könnte ich es zuschicken, will mich aber voher rechtkundig machen, denn es unterliegt einem Urheberrecht. Die Kosten für den Erwerb des Originals liegen glaube ich bei 18 Euro. Es entsteht folglich finanzieller Schaden, deshalb will ich mich vorher informieren.
Es handelt sich um die BGAT III Version aus dem Jahre 2001, könnte also schon überholt sein, dennoch wird sich nicht soviel geändert haben.
Diese Abschrift ist sogar mit dem Original seitenkonform, aber um Längen besser gestaltet.
15.01.08 - Leider möchter der Ersteller nun doch nicht, dass seine digitale Version verteilt wird, hat urheberrechtliche Bedenken, ich muss und werde dem natürlich Folge leisten.
Sorry.
Schade, wirklich sehr schade. :'(
Aber man erfährt von Dir sicherlich, wo man das erwerben kann?!
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Hallo "Trüffel",
ich habe vor einiger Zeit, dies bedeutet ungefähr vor zweieinhalb Jahren, an einer Schulung teilgenommen.
Wir haben die Hanbücher dort überreicht bekommen, die Bücher selbst sind aus Lübeck gekommen.
Die Adresse:
Prof. Dr. Gabriele Fehm-Wolfsdorf
Lübecker Institut für Verhaltensmedizin
Fleischhauerstr. 26
D-23552 Lübeck
Die Frau Fehm-Wolfsdorf ist für den Vertrieb in Deutschland zuständig, das Original kommt aus Amerika.
Die Urheber sind:
PhD Daniel J. Cox
PhD Linda A. Gonder-Frederick
MA Diana M. Julian
MD William L. Clarke
Verantwortlich für die deutsche Version sind:
Prof. Dr. Dipl. Psych. Gabriele Fehm-Wolfsdorf, Medizinische Universität zu Lübeck;
Prof. Dr. med. Wolfgang Kerner, Klinikum Karlsburg;
Prof. Dr. med. Achim Peters, Medizinische Universität zu Lübeck
Weitere Mitarbeiter der deutschen Version:
Prof. Dr. med. Willi Berger, Universitätsklinik Basel - CH;
Katharina Bruch, Lübeck;
Dipl. Psych. Karen Eickhoff, Universität Freiburg;
Diabetesberaterin DDG Karin Görtz, Medizinische Universität zu Lübeck;
PD Dr. Dipl. Psych. Norbert Hermanns, Diabetes Klinik Bad Mergentheim;
Dr. Dipl. Psych. Johannes Pohl, Universität Kiel;
Dipl. Psych. Britta Pohlmann, Universität Bielefeld;
Dr. med. Hartmut Schächinger, Universitätsklinik Basel - CH;
Dipl. Psych. Oliver Vibrans, Universität Kiel;
Unterstützt wird das Programm von der Deutschen Diabetesstiftung.
Nochmals zu den Kosten, wir haben glaube ich 18 Euro bezahlt, wovon die Kasse die Hälfte übernommen hat.
Das Handbuch selbst sind spiralgeheftete Fotokopien oder Laserausdrucke, wobei nur die Fehlertafel farbig ist.
Ich denke, dass das Produkt bei den Trainern und in der Lübecker Zentrale zu erhalten ist.
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ich habe vor einiger Zeit, dies bedeutet ungefähr vor zweieinhalb Jahren, an einer Schulung teilgenommen.
Wir haben die Hanbücher dort überreicht bekommen, die Bücher selbst sind aus Lübeck gekommen.
Ist vermutlich eine aktualisierte Fassung, ich kenne die deutsche Fassung von 1997, 2. Aufl. 2001
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Hallo @LordBritish,
ich denke, dass wir von derselben Ausgabe sprechen:
BGAT III (römisch 3), 1997, 2. Aufl. 2001, aber vielleicht gibt es mittlerweilen eine neuere.
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Hallo Dieter!
ich denke, dass wir von derselben Ausgabe sprechen:
BGAT III (römisch 3), 1997, 2. Aufl. 2001, aber vielleicht gibt es mittlerweilen eine neuere.
:ja: dann scheint es die gleiche Ausgabe zu sein.
Neuauflage wäre schon interessant, mal sehen vielleicht denke ich mal dran meinen Doc zu fragen.
Das Training fand ich damlas von den zweien am besten und kann ja nie schaden da UpToDate zu bleiben...
Viele Grüße
Markus
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Das ist das "aktuellste", ich habe eben die 2. Auflage von 2001 als Ordnerversion mit Blättern bekommen. Wurde aus Lübeck geschickt.
Bis jetzt habe ich aber da noch nichts bezahlt. Hoffe mal, daß das so bleibt. :duck:
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In Verbindung mit Unterzuckerung hab das Phänomen aber auch schon von Frau gehört. :ja:
:ja: Hat mein DiaDoc auch bestätigt!
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So, ich hab ja nun schon ein paar Abende hinter mir und irgendwie bin ich frustriert.
Während die anderen klare Symptome entdeckt haben und blendend schöne A-Schätzungen hinschmettern, liege ich teils grauenhaft daneben. Meine Symptome (sehr schwach-wenn überhaupt), die ich notiere, lassen keine klare Tendenz des BZ´s vermuten.
Oft habe ich gleichzeitig Symptome, die einen hohen Wert vermuten lassen und Symptome, die auf einen tiefen Wert hindeuten. :gruebeln:
Mal meine ich, ein Symptom einem BZ zuzuordnen zu können, zack taucht er bei der entgegengesetzten Richtung auf. :traurig:
Zudem war mein BZ ein paarmal (fast) symptomlos im Keller um (30mg/dl), was mich bei meinen Schätzungen nicht sicherer macht.
Gut, es sind noch einige Stunden, die auch was positiveres bringen können, aber mich kotzt es gerade ziemlich an. :sad4:
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Gut, es sind noch einige Stunden, die auch was positiveres bringen können, aber mich kotzt es gerade ziemlich an. :sad4:
:trost:
Und trotzdem ziehst du es weiter durch :super:
Du bist damit schon wesentlich weiter als viele mit dem Lottogewinn: die wünschen sich schon so lange da mal richtig dick abzuräumen aber haben noch nie einen Schein abgegeben weil sie davon überzeugt sind eh nicht zu gewinnen.
Ich wünsch mir jetzt mal keinen Lottogewinn sondern dir, daß du da am Ende doch noch einen kleinen Nutzen mitnehmen kannst!
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Gut, es sind noch einige Stunden, die auch was positiveres bringen können, aber mich kotzt es gerade ziemlich an. :sad4:
:trost: :knuddel:
Ich kenne das ein wenig auch, mein sonst sicheres Symptom hatte sich komischerweise urplötzlich auch geändert.
Es konnte bzw. kann auch heute sowohl <70 mg/dl als auch >160 mg/dl sein.
Mit der Zeit habe ich aber ein Gefühl entwickelt (unabhängig vom logischen denken wie z.B. ahh vorher vermehrte Bewegung also...).
Auch so war es beim Kurs zeitweise extrem und ich war mir nur noch total unsicher.
Mit der Zeit wo ich nicht mehr so gestresst war und alles perfekt machen wollte hat sich das aber gelegt und ich habe zusätzliche Symptome gefunden.
Denke es hat auch etwas mit Stress bzw. Erfolgszwang oder so zu tun.
Es ist eine andere Situation besonders wenn man "verzweifelt" versucht auch soviele Symptome zu finden wie die anderen.
Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit das mal im Einzeltraining zu machen vielleicht so 2-3 Stunden...
Viele Grüße
Markus
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So, ich hab ja nun schon ein paar Abende hinter mir und irgendwie bin ich frustriert.
Gut, es sind noch einige Stunden, die auch was positiveres bringen können, aber mich kotzt es gerade ziemlich an.
Hallo,
na na na, wer wird denn gleich verzweifeln. Man sollte sich nicht so sehr um andere kümmern, man darf ruhig ein wenig selbstbewusst sein. Soll heissen, dass du dich um ein Problem kümmerst, welches die anderen nicht haben, folglich bist du die einzige im Kurs, die dort gut aufgehoben ist!
Das ging mir nicht anders bei diesem Training, - fatal bzw. gut ist, dass mir dieses miese Gefühl die Dringlichkeit bzw. Wichtigkeit deutlich gemacht hat. Man sollte deshalb die Muße aufbringen, sich damit zu befassen. Bei mir hat sich der Erfolg auch erst nach dem Kurs eingestellt - langsam aber stetig.
Der ganze Umgang mit dem Problem hat sich verbessert, und die Probleme waren schon massiv, viele "schwere Hypos", welche sich bis heute nicht wiederholt haben!
Also dranbleiben und nicht verunsichern lassen, es kann nur besser werden!!!
Viel Erfolg
Dieter
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So, ich hab ja nun schon ein paar Abende hinter mir und irgendwie bin ich frustriert.
Während die anderen klare Symptome entdeckt haben und blendend schöne A-Schätzungen hinschmettern, liege ich teils grauenhaft daneben.
Nicht den Kopf hängen lassen, dranbleiben! Wie Dieter schon schrieb: Die anderen scheinen nicht so sehr ein Problem mit der Hypo-Erkennung zu haben, Du aber schon. Also laß Dich nicht von denen bei der Problemlösung unter Druck setzen, die gar kein Problem haben. Dir mußklar sein, daß die üblichen Holzhammer-Symptome bei Dir nciht auftreten, wie Schwitzen oder Zittern. Bei Dir werden es kleine unauffälligere Sachen sein, die Du nur bei genauem "Hinfühlen" bemerkst und bei denen Du erst lernen mußt, daß sie zu einer Hypo gehören und das kann dauern. Daß Du jetzt frustiert bist, kann ich gut verstehen... Du bist jetzt beim Kurs und er soll... muß jetzt etwas bringen... das hat was von dem Schatzsucher, dem gesagt wird, er würde einen Schatz finden, wenn er beim Graben nicht an lilagrüne Elefanten denkt... rate ma, woran er beim Graben denken wird.
Nimm Dir Zeit und Ruhe, wenn Du etwas an Entspannugnstechniken (autogenes Training z.B.) beherschst, versuche es mal damit. Aber versuche nicht, die Sache herbeizuzwingen.
...DaumendrückSmiley...
Anja
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Danke für die Aufmunterungen, mir geht´s schon wieder viel besser. :D
Vielleicht bräuchte ich so frisch nach dem Kurs noch mehr Bedenkzeit, bevor ich solche Sachen schreibe. 8)
Ich hatte nicht gedacht, daß es so mühsam sein würde, obwohl ich beim ersten Betrachten der Arbeitsmappe schon einen blassen Schimmer davon hatte, was alles zu tun ist.
Nunja, es wird sich schon noch ein bißchen herauskristallisieren, was wohin zu sortieren ist.
Und ich dachte immer, mir würde das nie passieren... ::)
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Vielleicht bräuchte ich so frisch nach dem Kurs noch mehr Bedenkzeit, bevor ich solche Sachen schreibe. 8)
Ich fand das nicht verkehrt, manchmal braucht man ja auch UNterstützung um nicht vom Weg abzukommen...
Ich hatte nicht gedacht, daß es so mühsam sein würde, obwohl ich beim ersten Betrachten der Arbeitsmappe schon einen blassen Schimmer davon hatte, was alles zu tun ist.
Nunja, es wird sich schon noch ein bißchen herauskristallisieren, was wohin zu sortieren ist.
Und ich dachte immer, mir würde das nie passieren... ::)
Das kommt mit der Zeit... es braucht etwas bis es Routine wird und läuft danach (fast) automatisch ab.
Viele Grüße
Markus