Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: klausing am Oktober 23, 2007, 08:11
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Ich möchte mit diesem provokanten Titel mal eine kleine Diskussion anregen.
Nachdem ich nun eine Weile hier im Forum unterwegs bin ist mir eine Sache immer wieder aufgefallen. Egal welches Thema angeschnitten wird, immer wieder erscheinen die Schlagworte Teupe und Althausen. Es drängt sich ein wenig der Eindruck auf, als ob Teupe wirklich auf alles eine Antwort oder Lösung hat und dass wer Althausen nicht kennt was wichtiges in seiner Diabetiskarriere verpasst hat.
Fast erscheint es so, als ob alles was Teupe sagt völlig ohne hinterfragen hingenommen wird. Man muss es sich halt manchmal nur ein wenig zurecht biegen bis es passt. Was hat oder macht dieser Teupe, dass er so einen Ruf genießt? Oder anders gefragt, was fehlt den anderen Diabetologen?
Ich muss dazu sagen, dass ich ihn nicht kenne und daher nicht beurteilen kann. Selbst bin ich ohne jemals von ihm was gehört zu haben super eingestellt worden und habe seit Monaten einen HBA1C von 5.
Wie gesagt, es geht mir jetzt nicht um Diskussion über technisch/medizinische Hintergründe. Ich möchte nur verstehen was bei ihm anders ist und einen solchen Hype rechtfertigt.
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:nixweiss: Du es gibt eben solche Leute. Ich kenne Dr. Teupe auch nicht, aber ich hab auch schon sehr viel von ihm gehört. Nicht nur hier. Ich glaube sein Ruf ist schon sehr alt. Bei uns gibts es die Fr. Prof. Dr. Howorka, die ist bei uns der Diabetesspezialist. Aber ich weiß nicht ob man sie mit Dr. Teupe gleich setzen kann. Sie hat bei uns auch den überdrüber Ruf. Ich möchte vielleicht bei ihr eine Schulung machen. Mal sehen was meine 2. Hälfte dazu sagt.
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Ich möchte mit diesem provokanten Titel mal eine kleine Diskussion anregen.
Lass uns zunächst mal festhalten, daß es der Diabetes ist :zwinker:
Nachdem ich nun eine Weile hier im Forum unterwegs bin ist mir eine Sache immer wieder aufgefallen. Egal welches Thema angeschnitten wird, immer wieder erscheinen die Schlagworte Teupe und Althausen. Es drängt sich ein wenig der Eindruck auf, als ob Teupe wirklich auf alles eine Antwort oder Lösung hat
Auf alles sicher nicht. (Und ich gehe auch nicht mit allem was er sagt konform)
Aber auf vieles. Und das auf vieles mehr, als so mancher andere Diabetologe
und dass wer Althausen nicht kennt was wichtiges in seiner Diabetiskarriere verpasst hat.
Sagen wirs mal so: wer seinen Diabetes gut im Griff hat der braucht Althausen nicht unbedingt. Aber wer da schon mal mit Problemen zu kämpfen hat hat dann möglicherweise etwas entscheidendes verpasst.
Ich möchte nur verstehen was bei ihm anders ist und einen solchen Hype rechtfertigt.
Das mal vorweg: ich habe ihn kennengelernt, habe aber selbst die Schulung bei ihm (noch) nicht gemacht. Ich habe aber jede Menge von ihm gelesen und selten etwas gefunden, was so sehr "Hand und Fuß" hat. Dr. Teupe ist einfach jemand, der über viele (Patienten)Jahre hinweg sehr genau beobachtet, analysiert und Rückschlüsse gezogen hat. Vor seinen Patienten verbirgt er sein Wissen nicht, sondern teilt es mit ihnen. Zudem halte ich ihn für einen sehr charismatischen Menschen, der die Distanz durch den weißen Kittel nicht nötig hat.
Wenn jemand auftaucht, der dir die Zusammenhänge erläutert, die es dir ermöglichen viel besser zu verstehen warum es bei dir so läuft wie es eben ist und dir teilweise sogar die Entwicklung der nächsten drei Tage vorhersagen kann, dann zieht das die Menschen schon in ihren Bann.
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Wenn jemand auftaucht, der dir die Zusammenhänge erläutert, die es dir ermöglichen viel besser zu verstehen warum es bei dir so läuft wie es eben ist und dir teilweise sogar die Entwicklung der nächsten drei Tage vorhersagen kann, dann zieht das die Menschen schon in ihren Bann.
Dazu kommen die zwei anderen: einmal "warum hat mir das vorher keiner gesagt", weil das in Althausen vermittelte Wissen Aspekte im diabetischen Stoffwechsel kombiniert, die von der Sache her zwar jedem Arzt durch sein Studium geläufig sind (oder zumindest mal waren), die aber nicht jeder mit Diabetes in Verbindung bringt. Dr. Teupe geht dann noch einen Schritt weiter und gibt praktische Hilfen, wie man dieses Wissen im Alltag umsetzt.
Das andere ist die Erkenntnis, daß der Diabetes eben doch nicht ach so unberechenbar ist und ständig macht, was er will, sondern man schlicht keine Ahnung hatte, was da im Körper abläuft. Für mich gab es in der Schulung diverse Aha-Erlebnisse in Bzug auf Ereignisse, die schon 10 oder 15 Jahre zurückgelegen haben und die ich mir auf einmal erklären konnte, vorher nicht. Erwähnenswert istaußerdem der Mensch Teupe, der mit seinem Diabetesdorf etwas recht einzigartiges aufgebaut hat und es schafft, Schulungsteilnehmer mit Diabetesvorbildung jeden Niveaus in seiner Schulung "bei Laune" zu halten und Sachverhalte mit viel Humor sehr gut zu vermitteln. Diverse Dozenten an Unis könnten sich davon eine Scheibe abschneiden.
Grüße
Anja
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@klausing: Ich kann Dich gut verstehen, auch ich finde die Sektiererei - und genau so verhalten sich einige Teupianer - sehr befremdlich. Deshalb habe ich auch nach wenigen Wochen mitlesen die Diabetes-Newsgroup gecancelt (unerträglich!). Hier im Forum geht's ja noch, obwohl die ein oder zwei handvoll von ihm geschulten allein durch ihre enorme Anzahl an Postings ein großes Gewicht beanspruchen - und zu allem etwas Kluges wissen (und das meine ich nur zu 10% ironisch ;) ), von dem auch ich schon oft profitiert habe.
Zumindest die beiden sehr kompetenten Menschen, die mich zuletzt betreut haben (beides selbst Diabetiker mit Pumpe), begegnen Teupe, seinen Schemata und sonstigen Glaubenssätzen mit größter Skepsis. Jedenfalls fragten mich beide unabhängig von einander, nachdem sie mich kennengelernt haben, ob ich in Althausen gewesen sei, weil ich halt so ein paar Elemente des Evangeliums angesprochen und nachgefragt hatte (die ich hier und da aufgeschnappt habe) ... und waren froh, dass ich dies verneinte.
Ich kann hier keine fundierte Diskussion über Teupe pro und contra führen, aber diese skeptische Stimmung schlug mir halt entgegen, und ich selbst werde bei so viel überschwänglicher Überzeugung ebenfalls misstrauisch ...
Mir _scheint_ es jedenfalls, als führe er innerhalb der Medizinwelt ein relativ isoliertes Leben in seinem Dorf und als sei sein Regelwerk selbst bei Leuten vom Fach (und so würde ich medizinstudierte Diabetiker durchaus bezeichnen) nicht anerkannt bzw. genauer "hinsichtlich seiner allgemeinen Geltung nicht nachvollziehbar" (Zitat vorletzte Woche).
Dass er andererseits vielen, die in Althausen geschult, eine optimale Therapie ermöglicht, ist die andere Seite - aber dazu werden sich ja in den Beiträgen der nächsten sieben Seiten noch genügend zu Wort melden.
Und jetzt zerreisst mich, viel Spaß, viele Grüße,
Andreas
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Und jetzt zerreisst mich, viel Spaß, viele Grüße,
Nee, wenn das jemand versuchen würde stünde ich dir schon bei, keine Bange. Mir ging es eine ganze Zeitlang ähnlich wie dir. Wenn ich nur "Doc Teupe" gelesen habe ging mir schon der Hut hoch. Deswegen nenne ich ihn auch nach wie vor Dr. und nicht Doc, um mich klar davon abzugrenzen.
Es gibt aber einen Unterschied zwischen dem, was die anderen sagen und dem, was man selber erlebt. Und ich konnte ihn persönlich treffen und da machte er auf mich so überhaupt nicht den Eindruck eines abgehobenen Diabetes-Gurus. Eher der Typ Mensch, mit dem ich mich auch mal auf ein Bierchen zusammensetzen und ein bißchen klönen würde.
Und das fachliche von ihm habe ich als dermaßen fundiert erlebt, daß ich auch bei Dingen die mir erstmal suspekt erscheinen nie sofort auf Ablehnung schalten würde, sondern erst wenn ich festgestellt hätte, daß es bei mir nicht funktioniert. Und da gibt es dann schon so einiges, wie z.b. die Regel mit den 25% mehr Bolus bei hohem GI. Leuchtet mir nicht auf Anhieb ein, aber weil es von ihm kommt würde ich das dann schon versuchen.
Aber (und ich denke da liegt der Knackpunkt, warum andere Mediziner ins straucheln kommen): ich könnte mir gut vorstellen, daß nicht alle seiner Regelwerke 1:1 adaptiert werden können, wenn man sie völlig losgelöst von der Grundeinstellung betrachtet. Ist wie beim Hausbau: wenn das Fundament schon Murks ist, dann wird auch das parchtvollste Dach nicht lange halten. :zwinker:
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und es schafft, Schulungsteilnehmer mit Diabetesvorbildung jeden Niveaus in seiner Schulung "bei Laune" zu halten und Sachverhalte mit viel Humor sehr gut zu vermitteln.
Ich glaube das wird wohl der Hauptpunkt sein warum die Leute so begeistert von ihm sind. Die Leute fühlen sich einfach für voll genommen und dazu auch noch für verstanden. Das ist in der Medezinwelt heute selten.
Ich hab halt immer Probleme zu akzeptieren wenn jemand als (wie war es doch in der Muppetshow immer) "allwissende Müllhalde" herhalten darf. Ich durfte in meinem bisherigen Leben nämlich auch lernen, dass am Ende oftmals Menschen Dinge äußern und sie dann ihrem Vorbild unterstellen als hätte er sie gesagt. Man findet nämlich zu fast jeder Meinung irgendwo eine Aussage seines Vorbildes die darauf passt.
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Mir _scheint_ es jedenfalls, als führe er innerhalb der Medizinwelt ein relativ isoliertes Leben in seinem Dorf und als sei sein Regelwerk selbst bei Leuten vom Fach (und so würde ich medizinstudierte Diabetiker durchaus bezeichnen) nicht anerkannt bzw. genauer "hinsichtlich seiner allgemeinen Geltung nicht nachvollziehbar" (Zitat vorletzte Woche).
Dass er andererseits vielen, die in Althausen geschult, eine optimale Therapie ermöglicht, ist die andere Seite - aber dazu werden sich ja in den Beiträgen der nächsten sieben Seiten noch genügend zu Wort melden.
Und jetzt zerreisst mich,
Nö. Eine gesunde Skepsis sollte sich jeder behalten. Es gibt auch Aspekte am Diabetesdorf, die ich nicht so tolle finde (haben aber nichts mit den Regelwerken und der Theorie, sondern eher dem Konzept zu tun), aber das, was er macht, funktioniert. Das ist auch etwas, womit er in den Schulungen arbeitet. Nicht mit "das ist eben so und das nehmt ihr jetzt mal hin, sonst gehts ohne Abendessen ins Bett", sondern es erlebt jeder selbst z.B. bei der Sportanpassung, wie sich das am eigenen Leib auswirkt. Genauso, wie Maßnahmen an Protokollen während der Schulung erklärt werden. Man sitzt also in der Schulung und "wir nehmen jetzt mal Anjas Protokoll, da habe ich in der ersten Woche xy gemacht" und man sieht die Konsequenzen.
Die Herangehensweise ist teilweise etwas unorthodox, aber sie funktioniert, während man anderorts dann oft ein "solche Tage gibt es, die kann man nicht erklären, sondern muß man halt so hinnehmen" bekommt.
Grüße
Anja
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"Allwissende Müllhalde" war Fraggles, nicht Muppets.
Nur nebenbei... :zwinker:
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Moinmoin,
wer nach Möglichkeiten sucht, seine defekte BZ-Automatik möglichst gesund zu ersetzen und den eigenen BZ möglichst gesund zu steuern, kann in D nicht vermeiden, wenigstens infomäßig Doc Teupe über den Weg zu laufen.
Das fängt schon morgens an: Welcher Diabetologe rät seinen Diabetikern schon, wenigstens mal anzutesten, ob sie nicht vielleicht mit so was wie ein paar IE Gupf auf der Bettkannte besser in den Tag starten können? Ich kenne SHG-mäßig etwa 20 Diabetologen-Praxen im näheren und weiteren Umfeld, und dort wird darüber meines Wissens nie gesprochen.
Das geht weiter mit dem systematischen Eingrenzen des postprandialen BZ-Verlaufs. Während die normalen Diabetologen ihre Diabetiker mit Kurzzeitanalog scharenweise auf Sprizen nach dem Essen einstellten, testete Doc Teupe mit seinen sogar nen SEA. Und ich erinnere mich an nen Dachdecker und Pumpi, der das vorher immer als Schwachsinn abgetan hatte und dann mit morgens 10 Minuten SEA von Althausen wiederkam und seinen von da an vergleichsweise handzahmen BZ feierte.
Klar glättet man damit postprandiale Spitzen, aber die sind nach der Lesart der Diabetologen hier im Umfeld (vielleicht mit 1 Ausnahme) und voll im Einklang mit IQWiG Prof Sawicki völlig irrelevant. Denn es gibt keine Doppelblindstudie, die belegt, dass BZs > 140 den Insulinbedarf überproportional erhöhen könnten, wie man den Lehren eines Doc T entnehmen kann. Mithin reicht völlig, wenn 140 passend zur nächsten Mahlzeit wieder anliegt.
Und ganz schlimm wird's, wenn jemand von der ordentlichen weißen Zunft mitbekommt, dass Doc Teupe nen 1c von 5,x auch dann für ne gesunde Sache hält, wenn ein Typ1 oder Typ2 Insuliner den erreicht. Denn darauf einzustellen halten sie hier alle für kriminell - und da gebe ich ihnen ausnahmsweise voll recht. Aber während hier alle ohne Ausnahme einstellen und auch nix anderes können, verstehe ich das, was ich bis jetzt von Doc Teupe gesehen habe, als Anleiten dazu, wie jeder Betroffene selbst gut und immer besser mit seinem BZ umgehen kann.
Und wenn man nun selbst erfährt, wie das meiste von dem nicht passt, was bei der normalen Einstellung gemacht wird, und wie dann immer noch weite unerklärliche Auffälligkeiten übrig bleiben, mit denen man sich halt abfinden muss, während bei Doc Teupe nur angesagt wird, was anschließend auch eintritt, und alles andere offensichtlich gezielt statt einsam gestochert gemeinsam erarbeitet wird, dann verleitet das natürlich anzunehmen, dass dann von dem Typ auch das schon passen wird, was man nicht selbst überprüft hat. -
Und im nächsten Schritt verleitet es auch zum Andichten, vor allem wenn's gerade so schön passt, wie ich die Tage amüsiert nachverfolgen durfte.
Bisdann, Jürgen
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Howorka: Im November gibts immer das FIT-Update im AKH. Kostet für Typ 1 75,- Euro und dauert 2 Tage. Da wird immer das Neueste zum Thema Therapie und Forschung vorgetragen und besprochen. Hier der Link (du kennst ihn vielleicht eh schon): http://www.diabetesfit.org/wasbietenwirwhatdoweprovide.html. Du musst das Word-Dokument öffnen, der 1. Punkt ist diese Veranstaltung.
Sorry für Off Topic. :rotwerd:
Barbara
genau das meine ich, aber es geht eh nicht weil meine Stiefkinder kommen.
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Hi,
ich kann nur sagen, welche Dinge mir gefallen bzw. ich als Grund sehe:
Er hat sich auf Typ1 spezialisiert, dafür auf dem Gebiet dann wirklich Ahnung und, wie Jörg schon gesagt hat, analysiert und zieht Rückschlüsse.
Er ist ständig erreichbar, in Notfällen sogar rund um die Uhr.
Er kniet sich wirklich rein! In den 3 Wochen, die er im Monat Schulung hält, hält er 6 Stunden Schulung, hat > 4 Stunden Sprechstunde, und macht darüber hinaus auch noch die Einstellung von Neupumpis. An Wochenenden Schult er auch 4 Stunden pro Tag, forscht, schreibt Artikel, ...
Und wirklich unübertroffen ist seine Schulung. Bei ihm lernt man in über 100 Stunden wirklich Grundlagen, auf denen man dann aufbauen kann. Natürlich kann man sich das Meiste, wie Jörg z.B., aus Büchern zusammenlesen. Aber die sind gar nicht so einfach zu verstehen, da für Ärzte geschrieben - oder gar nicht so einfach in Zusammenhang zu bringen (wie z.B. die "Downregulation von Hormonen und Neurotransmittern"). Ich glaube diese Grundlagenschulung ist auch einer der Gründe, warum die Teupianer so viel mitzureden haben ;-) Und dass einige Regeln ohne diese Schulung, einfach aus dem Kontext gegriffen, befremdlich scheinen, kann ich gut verstehen. Und wenn andere Ärzte sagen "Das würde ich einem Patienten ohne weiteres nicht anraten."... dann kann man auch einfach das "weitere" mitliefern :)
So, und über Inhalte möchte ich mich jetzt nicht streiten.
LG|Adrian
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Irgendwie zuck ich bei die Diabetis halt zusammen. Why ever? *schulterzuck*
Das ist aber dein Problem :ja:
Entweder du nimmst es still hin oder du erklärst, warum es nicht mit 'is' geschrieben wird. Alles andere sind Spellingflames und die haben hier keinen Platz!
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Irgendwie zuck ich bei die Diabetis halt zusammen. Why ever? *schulterzuck*
Das ist aber dein Problem :ja:
Entweder du nimmst es still hin oder du erklärst, warum es nicht mit 'is' geschrieben wird. Alles andere sind Spellingflames und die haben hier keinen Platz!
Jep, hab Beiträge zurück gezogen. :zwinker:
Versehentlich gar einen zuviel. Aber wech is leider wech (no undo-Funktion) :(
Gruß
Joa
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Moin Andreas,
[Ansichtsäußerungen in verschiedenen Schattierungen]
tja. :kratz:
Vielleicht schaffen wir es ja doch irgendwann mal, die Sache mit dem Kaffee hinzubekommen?
Deiner geäußerten Skepsis möchte ich hier nur kurz an die Seite stellen, dass ich von der Althäuser Schulung, auch nach 17 1/2 Pumpenjahren,
durchaus noch profitieren konnte.
Gruß
Joa
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Irgendwie zuck ich bei die Diabetis halt zusammen. Why ever? *schulterzuck*
Das ist aber dein Problem :ja:
Entweder du nimmst es still hin oder du erklärst, warum es nicht mit 'is' geschrieben wird. Alles andere sind Spellingflames und die haben hier keinen Platz!
Danke
Wo ich doch keine andere Sprache kenne, in der la diabete (Spanisch/Kastillisch) männlich ist - okay, vielleicht Französich, aber das zählt nicht ;-)
Das einzige, wo ich auszucke, ist der Begriff Katheder (http://de.wikipedia.org/wiki/Katheder), aber eben nur deswegen, weil ich mir das zu bildlich vorstelle, wie ich mir einen eben solchen in den Bauch rammen sollte. Und natürlich weil "auszucken" manchmal Spaß macht ;-)
Pfeif, pfeif, vielleicht hat keiner gemerkt, dass ich voll off-topic bin...
LG|Adrian
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Vielleicht schaffen wir es ja doch irgendwann mal, die Sache mit dem Kaffee hinzubekommen?
[offtopic]Freitag nachmittag in einer Woche? Dann bin ich wieder in Berlin.[/offtopic]
Gruß, Andreas
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Das ist ein schwieriges Thema...
Bei mir war es so: als ich vor 2 Jahren meine Pumpe bekam, schaute ich auch sehr oft hier ins Forum. Ich war gerade frisch "geschult" worden, in so einer Standard-Schulung. Da hörte ich dann hier im Forum auch sehr oft von den Theorien von Dr. Teupe, und das klang für mich sowas von weit hergeholt, weil ich das alles gerade komplett anders gelernt hatte (und die 9 Jahre davor auch). Deswegen ging es mir ähnlich wie Jörg, und ich war schon abgeneigt Artikel zu lesen, in denen die Wörter "Althausen" und "Dr. Teupe" drin standen.
An den Punkt die Richtigkeit meiner bisherigen Schulungen anzuzweifeln, kam ich dann, als ich merkte, dass das Konzept mit dem Analog während oder nach dem Essen spritzen bei mir überhaupt nicht mehr funktionierte. Mir ging es aufgrund der hohen Spitzen auch schon körperlich schlecht (Durst, aufs Klo rennen). Als ich dann den Leuten, die mir das so beigebracht haben, erzählte, dass ich einen DEA brauche, waren sie ganz erstaunt und konnten das gar nicht glauben, sie hatten sowas noch nie gesehen. (Ich hatte auch alles schön protokolliert, also mit und ohne DEA). Da war ich dann an dem Punkt angelangt, dass ich denen in Bezug auf das Diabeteswissen nicht wirklich vertrauen konnte. Wenn sie das schon nicht wussten, wer weiß, was dann alles richtig ist.
Also fing ich an, mir mein Wissen selber zusammen zu suchen, und stieß immer wieder auf irgendwelche komischen Theorien (unter anderem von Dr. Teupe), die ich für sehr abgehoben hielt, die ich aber dennoch in meiner Diabeteslaufbahn wiedererkennen konnte.
Na ja... nach zwei Jahren, in denen ich viel gelesen, aber nicht alles verstanden hatte, war dann bei mir der Punkt erreicht, wo ich mir gesagt habe, dass ich doch mal nach Althausen fahren sollte. Ich weiß ja, wie ich die letzten 11 Jahre meine Therapie gemacht habe und mit welchem Ergebnis, ich kann ja auch mal einen neuen Weg ausprobieren. Denn obwohl ich einen recht guten Hba1c mit der Pumpe erreicht habe (immer unter 7), gab es oft Situationen, die ich mir nicht erklären konnte und es mich einfach nervte, dass ich so viel Aufwand betreibe und es trotzdem nicht klappt.
Zu den Schulungsinhalten selber: Klar scheint es für alle, die nicht in Althausen waren, erst mal so aus, als ob die ganzen Theorien vom Himmel fallen. Das liegt aber daran, dass man in Althausen sehr intensiv geschult wird, und viele körperliche, chemische Prozesse dort von Grund auf erklärt werden. Darauf bauen dann viele Theorien logisch auf. Fehlt natürlich diese Basis (die ich aber auch nicht wiedergeben könnte, aber ich habe sie einmal verstanden, das reicht mir) klingt vieles sehr weit hergeholt. Daher rührt dieses Unverständnis. Aber in der Schulung selber wird alles erklärt, wo es herkommt, man darf auch Fragen stellen, und das habe ich auch sehr intensiv gemacht, denn ich bin jemand, der nicht einfach alles glaubt, nur weil es irgendjemand bestimmtes sagt. Und der Teupe selber will aber auch das Fragen gestellt werden, weil es ihm wichtig ist, dass der Stoff verstanden wird. Zudem hat er ja sehr viele Pumpenpatienten, von denen er entweder seine Theorien abgeleitet hat oder bestätigt sieht. Und man bekommt während der Schulungen auch immer wieder Beispiele für die Theorien vorgelegt, wie Anja schon schrieb.
Als Fazit kann ich jetzt sagen: Ich habe im Moment einen deutlich besseren und stabileren BZ-Verlauf. Klar, es ist bei mir auch schon daneben gegangen, einmal wars ein Infekt, einmal war ich brunchen (und das ist halt voll in die Hose gegangen). Früher hätte ich bei den Werten dann halt "irgendwas" gespritzt (also schon Insulin, aber die Menge wäre nicht klar definiert gewesen ;D), und dann hätte es gut sein können, dass es dadurch noch schlimmer geworden wäre. Aber so konnte ich jetzt einfach ein bisschen das Protokoll beobachten und bei bestimmten Sachen so eingreifen, dass es sich recht schnell wieder normalisiert hat. Was ich damit sagen will: ich kann mir nun viele Sachen besser erklären, weiß wie ich zu reagieren habe und mein Protokoll enthält nicht mehr so viele Überraschungen, wie vor der Schulung.
Ich kann jeden verstehen, der erst mal skeptisch der ganzen Sache gegenüber steht und das ganze als "Sekten-ähnlich" bezeichnet, denn so habe ich halt auch mal gedacht. Aber man sollte das ganze halt von beiden Seiten versuchen zu betrachten. Ich denke, wenn man 100%ig zufrieden mit seiner jetzigen Einstellung ist, dann sollte man einfach so weitermachen, wie bisher. Aber wenn man doch öfter mal unzufrieden ist, sei es mit dem hba1c oder einfach mit der Unvorhersehbarkeit (wie bei mir), dann lohnt es sich auf jeden Fall sich die Schulung dort anzuhören. Das gute ist ja: Sollte es nicht klappen, mit den "komischen Theorien" kann man ja immer wieder dahin zurück, wo man war.
So... das reicht erst mal, ist schon wieder viel zu viel, aber könnte noch Stunden weiterschreiben... ;)
Liebe Grüße,
Corinna
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Danke
Wo ich doch keine andere Sprache kenne, in der la diabete (Spanisch/Kastillisch) männlich ist - okay, vielleicht Französich, aber das zählt nicht ;-)
Das einzige, wo ich auszucke, ist der Begriff Katheder (http://de.wikipedia.org/wiki/Katheder), aber eben nur deswegen, weil ich mir das zu bildlich vorstelle, wie ich mir einen eben solchen in den Bauch rammen sollte. Und natürlich weil "auszucken" manchmal Spaß macht ;-)
Pfeif, pfeif, vielleicht hat keiner gemerkt, dass ich voll off-topic bin...
LG|Adrian
Hallo Adrian
Wenn Du natürlich unter KATHETER Dir einen KATHEDER vorstellst, dann muss ich Dir rechtgeben. aber schau mal hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Katheter
Weil dieser KATHETER der ist, welchen man sich in die Haut schiebt
Grüsse Olaf
auch an alle, welche Katheter mit D schreiben und nicht den vom Lehrer meinen ;D
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Hallo Klausing,
zu welchem Ergebnis bist Du denn nun nach dem Lesen des Threads (und vielleicht des anderen verlinkten) gekommen?
Grüße
Anja
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Also für mich habe ich daraus geschlossen, dass es ein guter Mediziner sein muss, allein schon deshalb weil der den Menschen das Gefühl mitgibt sich mit ihnen ernsthaft auseinander zu setzen.
Der sektenhafte Eindruck entsteht deshalb, weil die Menschen welche von ihm geschult worden sind sehr viel Wissen angehäuft habe und das immer wieder offensiv mit seinem Namen in Verbindung bringen. Würden sie ihr Wissen weitergeben ohne Theupe dabei ständig zu erwähnen würde das anderen auch nicht so sektenhaft rüberkommen. Einzelnen von ihm geschulten Personen scheint es schwer nachvollziehbar zu sein, wenn man nicht oder entgegen seinen Richtlinien lebt und trotzdem gute Ergebnisse hat. Diese Personen sind es meist auch, die diesen sektenhaften Eindruck verstärken.
Hier gilt wieder die alte Lebensweisheit welche es schon in der Schule gab. Ein Klassenkasper reicht aus um eine ganze Klasse in Verruf zu bringen.
Seine Lehren sind in Teilen sehr interessant, an anderen Stellen aber auch kritisch zu hinterfragen, was einige der von ihm unterrichteten Personen nicht machen.
Zusammenfassen würde ich sagen, er ist ein guter Arzt weil er auf die Menschen eingeht. Er ist nicht das Maß der Dinge aber ein wichtiger Teil davon und es schadet nicht sich auch mal mit seinen Lehren zu befassen.
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*unterschreib* :ja:
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*unterschreib* :ja:
dito
Hab mich nicht nur mit Teupe sondern auch mit Howorka befasst und ziehe meine eigenen Schlüsse. Und fahre gut damit.