Diabetesinfo-Forum
Allgemeine Infos => Newsflash => Thema gestartet von: Joerg Moeller am November 23, 2006, 09:58
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Menschen mit Fettleibigkeit oder Diabetes sowie Schlaganfallpatienten haben ein größeres Risiko an Depression zu erkranken - und umgekehrt. «Vermutlich ist die erhöhte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol ein Bindeglied», sagte Prof. Fritz Hohagen (Uniklinik Lübeck) zum Auftakt des größten Fachkongresses für Psychiatrie und Psychotherapie im deutschsprachigen Raum in Berlin.
Menschen mit Diabetes hätten ein dreimal höheres Risiko Depressionen zu entwickeln als Gesunde. Umgekehrt bekämen Depressive drei Mal so häufig Diabetes, berichtete Hohagen. Auch die Sterblichkeitsrate nach Herz- und Hirninfarkten sei durch eine zusätzliche Depression deutlich erhöht. Die Gene spielten dabei eine Rolle, «aber unabhängig von familiärer Vorbelastung ist auch der Lebensstil ausschlaggebend», betonte Hohagen.
weiter auf http://www.guter-rat.de/ratgeber/verbrauchernews/artikel_171260.html
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:ja: Das kann ich bestätigen. :verlegen:
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Ja, ich denke mal ich auch. Allerdings bin ich da nicht so anz sicher, ob es bei mir schon eine richtige Depression ist oder eher unter "depressiv verstimmt" fällt
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als ich diabetes bekommen hab, kamen auch etliche leute an und meinten, dass ich "hilfe" braeuchte, ob selbsthilfegruppen oder buecher ueber diabetes und depressionen. auf mich trifft das bloss ueberhaupt nicht zu.
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Ja, ich denke mal ich auch. Allerdings bin ich da nicht so anz sicher, ob es bei mir schon eine richtige Depression ist oder eher unter "depressiv verstimmt" fällt
Das ist auch nicht immer so einfach, zu bestimmen. Als Faustregel kann man aber sagen, wenn die depressive Stimmung über mehrere Wochen anhält, ist es eine Depression.
als ich diabetes bekommen hab, kamen auch etliche leute an und meinten, dass ich "hilfe" braeuchte, ob selbsthilfegruppen oder buecher ueber diabetes und depressionen. auf mich trifft das bloss ueberhaupt nicht zu.
Bei mir hat das damals leider niemand gefragt. :nein: Die Depressionen gingen auch erst 15 Jahre später los.
Meine Therapeutin hat aber immer gesagt, daß der Diabetes auf jeden Fall eine zusätzliche Belastung ist. Und wenn es einem auch sonst nicht so gut geht, kann das schnell zu viel werden.
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Und wenn es einem auch sonst nicht so gut geht, kann das schnell zu viel werden.
Das kenne ich in form von Einschlafproblemen :(
LG|Adrian
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mir waren damals eher die "hilfs"angebote zuviel. ich merke nur, dass ich durch den diabetes weniger belastbar bin und schneller mal muede. besonders stress-resistent war ich sowieso nie. aber ich neige nicht zu depressionen, aber vielleicht auch, weil ich meistens glueck im leben hatte und sehr viel rueckhalt habe.
depressionen kenne ich nur von anderen, also z.b. freunden und bin da eher hilflos, wie ich mich verhalten soll, weil mir sowas recht fern liegt. ich kenne nur mal ein paar depri-tage, aber eben nicht depressiv, sondern deprimiert, normalerweise immer die tage um den todestag meiner oma.
ich glaub, ich hab das das "glueck" nach meinem vater zu kommen, der hat damals auch seine krebserkrankung gut verkraftet, bei uns ist das halt so, dass man sagt "es ist eben so und damit lebe ich jetzt". ich denke, da kann man selbst garnichts "fuer" wie man ist, das ist veranlagung.
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...ich neige nicht zu depressionen, aber vielleicht auch, weil ich meistens glueck im leben hatte und sehr viel rueckhalt habe.
Ich denke das kann einen aber auch nicht vor einer Depression bewahren; eher vor depressiven Verstimmungen (aber auch da nicht immer).
Depressionen haben ja nichts mit den äußeren Rahmenbedingungen zu tun, sondern sind eher der Ausdruck eines biochemischen Ungleichgewichts. Und da halte ich es für nachvollziehbar, daß wir Diabetiker davon häufiger betroffen sind, weil in uns in der Beziehung ja eh schon etwas chronisch unrund läuft.
Ich hab diese News auch ganz abschtlich mal hier reingenommen, weil das meiner Meinung nach immer noch allzuoft falsch verstanden oder gar stigmatisiert wird.
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Ob man Depressionen bekommt oder nicht hängt von vielen Faktoren ab. Da ist z.B. die genetische Veranlagung (ich hab mal bei einem Forschungsprojekt mitgemacht, weil meine Schwester auch Depressionen hat und meine Mutter wahrscheinlich auch welche hatte), die Lebensituation und nicht zuletzt das "Urvertrauen" was man als Kind erlernt.
Ich glaub, meine Familie ist ein sehr gutes Beispiel. Nach außen hin perfekt und glücklich ;D. Mutter: Hausfrau, 3 Kinder. Mein Bruder (der Älteste) ist völlig gesund (physisch und psychisch), ich (die Mittlere), bekam mit 14 Diabetes, wollte weiterhin perfekt sein und tat so, als wenn nichts ist, bekam dann später Depressionen, jetzt geht es mir wieder sehr gut :ja:. Meine Schwester (8 Jahre jünger als ich), physisch immer etwas anfällig, ist psychisch sehr krank, hat eine Persönlichkeitsstörung und Depressionen.
Bei uns ist also alles dabei. ;D
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Na ich denke mal bei dir ist das Stichwort "Nach außen hin..."
Gerade Persönlichkeitsstörungen fallen ja nicht so einfach vom Himmel.
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Na ich denke mal bei dir ist das Stichwort "Nach außen hin..."
:ja: klar! so nach dem Motto: wenn wir nicht darüber reden, ist auch nix! ;D Ich bin da Meister darin! Als ich damals das 1. Mal mit meinen Freundinnen über meine Depressionen redete, haben die mir erst gar nicht geglaubt, weil ich immer so fröhlich wirke.
Gerade Persönlichkeitsstörungen fallen ja nicht so einfach vom Himmel.
Wird oft durch frühkindliche Erlebnisse ausgelöst. Das können aber schon so ganz "harmlose" Dinge sein, wie z.B. bei meiner Schwester ein Krankenhausaufenthalt mit 3 Jahren. Mittlerweile gibt es aber auch Forschungen über genetische Defekte im Gehirn.
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Na ich denke mal bei dir ist das Stichwort "Nach außen hin..."
Gerade Persönlichkeitsstörungen fallen ja nicht so einfach vom Himmel.
Bitte definiert mal Persönlichkeitsstörungen. Dann gäbe es ja auch ein "normal" :kratz:
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ich weiss auch, dass depressionen eine krankheit sind und man sie nicht nur so bekommt. aber irgendwie liegen depressionen (im gegensatz zu diabetes und herzkrankheit) bei uns nicht in der familie, wir sind optimisten und irgendwie recht ausgeglichen.
das problem ist bei depressionen ja auch, dass man sie nicht "weg-argumentieren" kann. ich hab nur einiges darueber gelesen, weil eben ein freund depressiv ist bzw solche phasen hat und der ex meiner besten freundin manisch-depressiv ist.
nebenbei, vonwegen aussenwirkung, unsere familie ist grade nach aussen alles andere als perfekt, scheidungen usw. aber nach innen hin trotzdem stark und gesund.
ich hoffe halt, dass ich nicht irgendwann depressiv werde, auch wenn ich weniger daran glaube, ich bin einfach nicht der typ dazu.
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irgendwie liegen depressionen (im gegensatz zu diabetes und herzkrankheit) bei uns nicht in der familie, wir sind optimisten und irgendwie recht ausgeglichen.
Das hilft dir nur nicht allzuviel. Ebensowenig wie es dir helfen würde einen Schnupfen zu vermeiden.
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Bitte definiert mal Persönlichkeitsstörungen. Dann gäbe es ja auch ein "normal" :kratz:
Ich denke das kann man nicht so einfach definieren. Ist halt mehr ein Oberbegriff.
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Bin mir nicht sicher, ob es so richtige hier rein paßt....:
Ich habe immer gedacht, mich trifft das eh nie und dann? Nach der Geburt von meinem Sohn im vergangenen Jahr hat's mich ziemlich zerissen. Traf mich völlig unvorbereitet. Ich hatte zwar was über "Wochenbettdepris" gehört, aber ICH doch nicht!!!
Die erste Zeit zu Hause war die Hölle. Ich war irgendwie nur am Heulen und total lustlos zu allem. Massive Schlafstörungen dazu. Gegrübelt über lauter negative Dinge. Wirklich rätselhaft heute ::) und gar nicht so recht meinen Kleinen genossen. Hölle, Hölle!
Mein Arzt war keine wirkliche Hilfe ::). Besser wurde es nach der Einnahme von Johanniskrautkapseln. Und als ich wieder mit dem Reiten angefangen habe. Hat aber doch so gute 6 -8 Wochen gedauert.
Ich hoffe wirklich , daß es mir beim nächsten Kind besser geht :-\ ....
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Hallo Milchstraße,
soweit ich weiß kommt das sehr häufig vor (es spricht nur keiner darüber ;D), liegt meistens an den Hormonen bzw. an der Hormonumstellung. Meine Schwägerin hatte das auch. Sie hatte immer das Gefühl, sie ist ne schlechte Mutter, weil sie sich gar nicht so über ihr Kind freuen konnte.
Ich drück dir ganz doll die Daumen, daß es Dir beim nächsten Kind (aha, ist da schon was im Busch? :zwinker:) besser geht. Und sucht dir vielleicht vorher schon mal einen anderen Arzt (evtl kann frau ja schon etwas vorbeugend machen)
lg
Hella
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Nee, noch nix "im Busch" .... "under construction" sozusagen ;D
Also, ich hab' immer von anderen gehört, sie hätten das zwas "so ein bißchen" gehabt, aber irgendwie nicht so schlimm. Ich hab's dann doch mit auf den Diabetes geschoben. (Also, daß es so schlimm war meine ich :staun:).
Heute kann ich mir das auch gar nicht mehr vorstellen. Ist irgendwie, als wenn ich da ein anderer Mensch war. Ja und den Doc wollte ich auch wechseln. Ich hoffe auch, daß ich beim nächsten mal mehr Glück habe ??? :super:
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Nee, noch nix "im Busch" .... "under construction" sozusagen ;D
;D
Also, ich hab' immer von anderen gehört, sie hätten das zwas "so ein bißchen" gehabt, aber irgendwie nicht so schlimm. Ich hab's dann doch mit auf den Diabetes geschoben. (Also, daß es so schlimm war meine ich :staun:).
Das kann schon gut sein, daß es durch den Diabetes schlimmer war.
Heute kann ich mir das auch gar nicht mehr vorstellen. Ist irgendwie, als wenn ich da ein anderer Mensch war. Ja und den Doc wollte ich auch wechseln. Ich hoffe auch, daß ich beim nächsten mal mehr Glück habe ??? :super:
Ich kann mir heute auch kaum noch vorstellen, wie schlecht mir das damals ging. Habe auch nach wie vor Angst, daß die Depressionen wiederkommen (auch ohne Kind ;D). Ich glaub aber, wenn man das einmal erlebt, man beim nächsten Mal bestimmt besser damit umgehen kann. :ja:
lg
Hella
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Ich hab gehört, dass man Johanniskraut nicht nehmen soll, wenn man viel an der Sonne ist; fördert angeblich Pigmentflecken.
Das zum einen, außerdem soll es sich nicht mit Herzmedikamenten vertragen und auch Magenschmerzen verursachen können (hab da zwei Fälle im Bekannten- u. Freundeskreis).
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...möglicherweise ist es auch so, dass Diabetiker sich genauer beobachten und sowieso öfter beim Arzt sind. Da fällt sicher auch mal als Nebenprodukt die Diagnose "Depression" ab.
Ja bestimmt. Aber das wäre dann ja keine echte Depression, sondern eine depressive Verstimmung, bzw. eine reaktive Depression (für die es einen erkennbaren Grund gibt)