Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Oli am Februar 06, 2006, 11:49
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Eben, als ich den neuen Spiegel lese, sehe ich auf Seite 69 folgendes
ZITAT:
"Ein neues Sparmodell wollen die Gesetzlichen Krankenkasse an Deutschlands Diabetikern erproben. Danach sollen die kurzfristig wirksamen synthetischen Insulin-Medikamente wie Aspart, Glulisin und Lispro nicht mehr von Kassen erstattet werden. "Das angestrebte Behandlungsziel", heißt es in einer Beschlussvorlage für die Sitzung des Gemeinsamen Bundesausschusses am 21. Februa, "ist mit Humaninsluin ebenso zweckmäßig, aber kostengünstiger zu erreichen." Vom Zwang zum Humaninsulin sollen allerdings jene rund 400.000 Patienten ausgenommen werden, die bereits heute auf das mordernere, aber auch teurere synthetische Insulin eingestellt sind. Alle zukünftigen Patienten aber müssen sich mit Humaninsulin behandeln lassen - oder die teureren Medikamente aus eigener Tasche bezahlen. Mit dem Sparbeschluss würde der gemeinsame Bundesausschuss erstmals bestimmen, dass innerhalb einer Patientengruppe von den Kassen unterschiedliche Medikamente bezahlt werden. Die betroffenen Arzneimittelproduzenten sehen in der Diskussion um das synthetische Insulin den Einstieg in eine Zweiteilung der Medikamentenversorgung und eine Rationierung durch die Hintertür. Ingesamt werden in Deutschland derzeit etwa 1,5 Millionen Patienten mit Insulin gegen Diabetes behandelt."
ZITAT ENDE
Das grenzt IMHO schon an einen Skandal >:(
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Hola!
Diffizieles Thema, ich würde sagen das es kein Skandal ist. Unser Gesundheitssystem ist zu teuer und wir können uns diese überteuerten Medikamente nichtmehr leisten. Gerade die Diabetes ist immer mehr auf dem Vormarsch, wo soll dass ganz dann enden. Wo kein Geld ist kann keins verteilt werden.
Und man streicht uns ja nicht das Insulin sondern nimmt uns "nur" den Luxus des schnelleren Wirkeintritts des KIA bzw. der längeren Wirkdauer des LIA. Weiterhin steht da, dass dies nur Neupatienten trifft. Wir sind also erstmal aus dem Schneider. Aber auch wenn man mir die Zuzahlung die mein Apidra mehr kostet als ein Humaninsulin streichen würde, ich würde die Pi mal Daumen 3€ pro Patrone mehr aus der eigenen Tasche zahlen. Da ich mit einer Patrone ca. 1 Woche hinkomme würde es mich ca. 7,-€/Monat mehr kosten. Da ich kein LIA einsetze würde mich eine Anpassung dort nicht treffen.
Maximal würde also eine Streichung der Zuzahlung für KIA & LIA einen Diabetiker ca. 14,-€/Monat kosten, im Jahr 168,-€. Klar, ist viel Geld, aber dann muss man halt entscheiden ob man sich den Luxus des kürzeren, bzw. nicht vorhandenen SEA bzw. der 24 stündigen Wirkdauer erkaufen möchte oder nicht.
Die Aussage "ist mit Humaninsluin ebenso zweckmäßig, aber kostengünstiger zu erreichen" halte ich für wahr und korrekt. Mit Humaninsulin ist es aufwändiger, aber ebenso zu erreichen wie auch einige Beispiele hier im Forum zeigen.
Vielleicht sollte man auch mal an das andere Ende der Fahnenstange gucken zu den Pharmaherstellern. Vielleicht würden die durch einen Umsatzeinbruch bei KIA und LIA einsehen, dass sie Ihr Insulin zu einem Markt-Angepassten Preis verkaufen sollten. 12,-€ für 3ml halte ich, gerade bei Insulin, für einen total überzogenen Preis. Aber so lange es das Gesundheitssystem bezahlt würde ich, als Hersteller, eben diesen Preis auch verlangen.
Dies wird ein langer Thread denkende Grüße,
Peter
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Aber auch wenn man mir die Zuzahlung die mein Apidra mehr kostet als ein Humaninsulin streichen würde, ich würde die Pi mal Daumen 3€ pro Patrone mehr aus der eigenen Tasche zahlen. Da ich mit einer Patrone ca. 1 Woche hinkomme würde es mich ca. 7,-€/Monat mehr kosten.
Soweit ich gehört habe, sollen bei diesem Sparmodell Analoga komplett nicht mehr übernommen werden, d.h. Du zahlst nicht nur aus eigener Tasche, was das mehr kostet als Humaninsulin, sondern den kompletten Preis.
Vor ca. 4 Jahren hatte ich auf einer Dienstreise mal mein komlpettes Spritzzeug zu Hause vergessen, und der Betriebsarzt in der Firma, wo ich war, konnte mir nur ein Privatrezept ausstellen, so dass ich das Geld fürs Insulin erstmal selber vorstrecken musste.
Ein 5er Pack Humalog 3ml Patronen kostete 144 DM. Auch wenn grössere Packungen (z.B. Insulinflaschen) sicher etwas preiswerter (pro ml) sind, ist das doch mehr als ich mir auf Dauer leisten könnte. Und ich habe jetzt Novorapid, das ist glaube ich sogar noch teurer als Humalog.
Es wäre ja schonmal ein Anfang, nicht jedem gleich ein Analogon zu verschreiben, sondern mit Humaninsulin anzufangen, und nur bei Bedarf auf Analoga zu wechseln.
Deshalb hoffe ich stark dass dieser Sparplan nicht umgesetzt werden wird...
LG,
Anja
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Hallo Anja,
erstmal, ich hab oben natürlich nen dicken Rechenfehler drin: 3€ x 4,5 Wochen = 13,50€/Monat. Also müßte ich 13,50 Euro im Monat zusätzlich zum normalen Eigenanteil zuzahlen. Hätte ich zwei Analoga wären es schon 27,-€ im Monat mehr, im Jahr 324,-€. Uhi :o
Nun gut, zu deinem Post. Also, natürlich würde die Krankenkasse das übernehmen was normalerweise ein Humaninsulin kosten würde. Alles andere wäre rechtswidrig. Nur müßtest Du halt den Unterschiedsbetrag bezahlen. Ich mach nun mal die Vergleichsrechnung anhand von Humalog (welches hier ja die meisten Analoger einzusetzen scheinen) und Insuman Rapid. Preise von DocMorris:
Humalog:
10*3ml Ampullen = 122,60€ = 12,26€ pro Patrone
Insuman Rapid:
10*3 Ampullen = 88,18€ = 8,82€ pro Patrone
12,26 - 8,82 = 3,44 €
Der Diabetiker der also anstatt Insuman Rapid lieber Humalo möchte würde in Zukunft zusätzlich pro Patrone mit 3,44€ mehr belastet. Bei 4,5 Patronen im Monat macht das 15,48€ im Monat mehr, im Jahr 185,76€.
Nimmt er zusätzlich noch ein LIA, ich mache hier den Vergleich zwischen Lantus und Insuman Basal, kämen weitere Zuzahlung hinzu:
Lantus:
9*3ml Ampullen = 129,10€ = 14,34€ pro Patrone
Insuman Basal:
10*3ml Ampullen = 88,18€ = 8,82€ pro Patrone
14,34 - 8,82 = 5,52€
Hier würde der LIA Diabetiker also direkt mit 5,52€ mehr pro Patrone zur Kasse gebeten. Macht wiederrum bei 4,5 Patronen im Monat 24,84€ mehr, im Jahr 298,08€.
Der Diabetiker der also die volle Analoga Therapie wünscht muss in Zukunft ca. 480,-€ im Jahr oder eben 40,-€ im Monat mehr zuzahlen. Sicherlich ein ganz schöner Happen. Also eingefleischter Sozialdemokrat müßte ich im Prinzip dagegen sein, als Realist aber sehe ich kaum eine andere Möglichkeit außer der Zuzahlung.
Auch sehe ich in dieser Vorgehensweise die einzige Möglichkeit die Pharmaindustrie zum Nachdenken und Einlenken zu bewegen ihr Insulin endlich günstiger anzubieten. Es kann und darf nicht sein für 3ml eines Hormons - egal ob Gentechnisch verändert oder nicht - 14,43€ zu verlangen. Das sind Mondpreise und mit nichts zu rechtfertigen. Aber die Pharmaindustrie will die Preise ja immer mit den exorbitanten Forschungsgeldern die zur Entwicklung von Analoga Insulinen verwendet wurden rechtfertigen. Ne is klar!
Die Pharma-Industrie ist eine Abzocker-Industrie behauptende Grüße,
Peter
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Hallo Peter,
Also, natürlich würde die Krankenkasse das übernehmen was normalerweise ein Humaninsulin kosten würde.
Ich kann nur wiedergeben, was mein Diabetologe auf dem letzten Pumpentreffen in November erzählt hat. Natürlich ist es eine Riesenschweinerei und die Ärzte lehnen sich mächtig dagegen auf, aber der Beschluss sieht vor, Analoga von der Liste der Medikamente, für die KKs aufkommen, zu streichen. Damit kann Dein Arzt Analoga nicht mehr auf Kassenrezept verschreiben. Und damit ist die KK aussen vor, was die Finanzierung betrifft.
Das ist dann wie bei Grippemitteln, wer sie will, muss sie selber bezahlen, und zwar ganz. Die KK bezahlt ein Humaninsulin, wenn Dir der Arzt eins verschreibt. Wenn er dir was anderes verschreibt, was nicht in ihrem Leistungskatalog steht, zahlt sie auch nix.
Oder siehe Pflanzliche Mittel gegen allerlei Zipperlein - sind offiziell nicht als wirksam anerkannt und damit nicht im Leistungskatalog der KKs. Hat z.B. jemand Schlafprobleme und bekommt vom Arzt Schlaftabletten, bezahlt das die KK. Will er seinen Körper nicht mit Chemie belasten und lieber Baldriantropfen nehmen, muss er die selber kaufen und ganz aus eigener Tasche zahlen. Da beteiligt sich die KK nicht dran, nichtmal mit der Differenz zur Schlaftablette (abgesehen davon, dass Baldrian wahrscheinlich eh preiswerter ist als Schlaftabletten).
LG,
Anja
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Auch sehe ich in dieser Vorgehensweise die einzige Möglichkeit die Pharmaindustrie zum Nachdenken und Einlenken zu bewegen ihr Insulin endlich günstiger anzubieten. Es kann und darf nicht sein für 3ml eines Hormons - egal ob Gentechnisch verändert oder nicht - 14,43€ zu verlangen. Das sind Mondpreise und mit nichts zu rechtfertigen. Aber die Pharmaindustrie will die Preise ja immer mit den exorbitanten Forschungsgeldern die zur Entwicklung von Analoga Insulinen verwendet wurden rechtfertigen. Ne is klar!
Die Pharma-Industrie ist eine Abzocker-Industrie behauptende Grüße,
Hallo Peter,
tja die Industrie wird wohl nicht unbedingt einlenken, wenn Du bzw. der betroffene die Differenz beisteurt, bekommt die Paharmaindustrie trotzdem Ihre x Euro.
Der Industrie ist es doch egal ob 90% von der KK kommt und 10% vom Patienten, die bekommen ja Ihre 100% (Prozentzahlen sind willkürlich gewählt!).
Das stimmt schon was Anja geschrieben hat, die KK zahlt nur für Medikamente etc. die im Leistungskatalog verzeichnet sind.
Wenn es nicht drin ist steht, wird es auch zu 100% nicht bezahlt, egal ob ein ähnliches Präparat gibt und dieses im Katalog verzeichnet ist.
Ich will nur hoffen das dieses sich nicht eintreffen wird, sonst sehe ich echt Schwarz seit dem Analogon ist mein BZ besser geworden.
(Auch möchte ich die Lebensqualität nicht mehr missen)
Grüße
Lord
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Ich denke, in dem Artikel schwingt ein gutes Stück Panikmache mit.
ch wäre absolut damit einverstanden, wenn man die Therapie auf ein notwendiges Maß beschränken würde. Man muß heute nicht jedem der neu in die Praxis kommt gleich auf Analoga einstellen. Man verpasst ja auch nicht jedem sofort eine Pumpe.
Dann sollte aber bitte die Option offenbleiben, bei einem Versagen der Therapie einen Wechsel des Therapeutikums vorzunehmen. Es ist vollkommener Blödsinn von vornherein festzulegen, daß Analoga keinen Vorteil bringen.
KIA: Den für Altinsulin notwendigen SEA/DEA kann man nicht immer einhalten. Wer berufsmässig in politischen Ämtern seinen Sessel breitsitzt kann das nicht nachvollziehen. Die diabetische Krankenschwester in der Notaufnahme schon.
LIA: Unter Levemir ist es nachgewiesenermaßen einfacher sein Gewicht zu kontrollieren als unter NPH. Darüber hinaus konnte Levemir sogar schon manchen Brittle-Diabetes besser beherrschbar machen.
Wie gesagt: man muß nicht mit Analoga einsteigen, aber eine Option sollte es bleiben. Alles andere würde eh gegen das Grundgesetz verstoßen (Gleichheitsgrundsatz nach Artikel 3)
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Gabs solche Diskussionen nicht schon mal? Ich meine das die KK das nicht zahlen will? :gruebeln:
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Und das zu einem Zeiotpunkt an dem ich meine Diabetologin fragen wollte ob ich vom Human wegkann :mauer:
In meiner Apotheke werde ich immer gefragt, ob es auch ein Mittel aus dem Ausland sein darf ==> billiger.
OK, habe ich gesagt, und:
selbe Packung
selber Inhalt
selbe Beschreibung
selber Hersteller
==> :kratz:
Apothekerin: "Die produzieren es hier, schicken es ins ausland und von dort wieder zurück.
Und DAS ärgert mich.
Archchancellor
In kritischen Lagen soll man nicht Sündenböcke suchen, sondern einen Ausweg.
(Hanna Suchocka, ehemalige polnische Ministerpräsidentin)
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Hola!
Ich glaube Angela hat recht. Ich erinnere mich an den Tag meiner DM Diagnose noch ziemlich genau (ist ja erst 3 Monate her ;) ) Meine Diabetologin meinte da, dass ich jetzt direkt ein Analogon verschrieben bekäme obwohl es eigentlich die Auflage geben würde, es zuerst mit Humaninsulin versuchen zu sollen. Aber da sie Humaninsuline bei einem jungen Menschen wie mir für viel zu schwierig zu handhaben hielt bekam ich halt direkt Apidra.
Ärzte sind halt auch nur Menschen, und wenn vorher der nette Vertreter von Sanofi-Aventis da war und ein paar Pröbchen hat dagelassen ist man halt schnell versucht auch ihm und seiner Firma was gutes zu tun...
Im öffentlichen Dienst arbeitende und daher unbestechliche Grüße,
Peter
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@Archchancellor: Das ist genau das was ich meine. In unserem Gesundheitssystem werden Mondpreise gezahlt und daher haben die Hersteller ihrerseits die Preise angepasst. Wo ist der Anreiz etwas günstig zu verkaufen wenn ich auch mit überhöten Preisen mein Produkt mehr als ausreichend absetzen kann?
Oligopole Grüße,
Peter
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Hi,
ich denke, nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird, und ehe Analoga gestrichen werden, gibt es sicher einigen Widerstand zu überwinden. Ich hoffe auch, dass es am Ende nicht dazu kommt.
Ich denke, Jörgs Ansatz wäre der viel bessere - erstmal mit dem preiswerteren Insulin versuchen, und nicht gleich jedem Analoga geben. Wenn es aber damit nicht klappt, muss auch die Alternative analoges Insulin offen stehen.
In den letzten Jahren war es ja zum Teil so, dass nicht nur jeder neue Diabetiker gleich analoge Insuline bekam, sondern auch Leute, die eigentlich seit langem gut mit Humaninsulin zurechtkamen, von ihren Ärzten auf Humalog etc. umgestellt wurden, weil das ja neu und angeblich so viel besser war. Und da gab es dann auch nicht wenige, deren Einstellung schlechter wurde. Und darauf stützen sich dann die KKs und sagen, Analoga sind doch gar nicht so gut, die BZ Schwankungen werden damit stärker und teurer sind sie auch, also weg damit...
Wenn man also denen, die mit Humaninsulin keine Probleme haben, das auch geben würde, liesse sich sicher schon einiges sparen.
Übrigens, wenn es so wäre, dass die KKs Analoga aus dem Leistungskatalog streichen, und die Pharmaindustrie sagen würde, ok, dann verkaufen wir das eben zum gleichen Preis wie Humaninsulin, und die KK würde es dann wieder bezahlen, dann wäre ich sogar dafür. Aber das wird sicher nicht passieren, denn wenn Analoga gestrichen werden, dann mit der offziellen Begründung 'Wirkt nicht besser als Humaninsulin', und nicht 'Ist zu teuer', und ein niedrigerer Preis ändert ja nichts an der Wirkweise...
LG,
Anja
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Also ich denke die Pharmaindustieen würden das sicher auch nicht zulassen. Die würden da schon was unternehmen, weil die verdienen ja genug durch Insulin.
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tja die Industrie wird wohl nicht unbedingt einlenken, wenn Du bzw. der betroffene die Differenz beisteurt, bekommt die Paharmaindustrie trotzdem Ihre x Euro.
Der Industrie ist es doch egal ob 90% von der KK kommt und 10% vom Patienten, die bekommen ja Ihre 100% (Prozentzahlen sind willkürlich gewählt!).
Genau so ist es. Wie in letzter Zeit überall in unserer Gesellschaft werden denen, die am Ende der Kette sitzen, immer mehr Dinge zum Tragen aufgeladen.
Und alles unter dem Deckmantel "es müssen alle sparen". Klar die PharmaHeinis bleiben bei ihrem Preis und die KK sagen, wir können nicht mehr und dann
schieben sie es auf den Diabetiker. Er muss ja sein Insulin haben. Nur wir können es nicht auf eine andere Stelle weiterschieben.
Das ist meiner Meinung nach völlig unabhängig vom eigentlichen Thema. Alle Insuline, Teststreifen, Nadeln, Pens usw könnten deutlich günstiger vertickt werden.
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Das ist meiner Meinung nach völlig unabhängig vom eigentlichen Thema. Alle Insuline, Teststreifen, Nadeln, Pens usw könnten deutlich günstiger vertickt werden.
*unterschreib*
Gerade auch die Teststreifen sind völlig überteuert... Wie sonst soll man verstehen, dass man Messgeräte von jedem Hinz und Kunz geschenkt bekommt?
Die Pharmaindustrie wieterhin als das perfekte Oligopol ansehende Grüße,
Peter
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Hallo
Noch bin ich nicht insulinpflichtig, habe aber Eure Diskussion mitverfolgt.
Da wir bei Sparmaßnahmen sind, da fällt mir mein eigenes Beispiel ein.
Ich messe, wie Euch bekannt, 2 - 3x tägl. meinen BZ und bezahle meine Teststreifen selbst. Da habe ich Versuch gestartet: Da ich an der niederländischen Grenze wohne und immer erzählt wird, das da die Medikamente sehr preiswert sind, bin ich nach Venlo, vielleicht gut 12 - 15 km von mir entfernt, geradelt. Ich suchte dort eine Apotheke auf und fragte nach Teststreifen für mein Gerät. Ich bin fast hinten über gefallen, als die Dame mir den Preis nannte. 50 Euro für 50 Teststreifen!!! :balla:
Ich fragte nach, wie das denn sein kann, in den Niederlanden seien die Medikamente doch immer so preiswert. Da sagte sie mir, der Diabetikerzubehör sei in den Niederlanden immer so teuer.
Aber 50 Euro für 50 Teststreifen, das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen. Das ist echt unfassbar für mich.
Nun habe ich mir, es sind vielleicht mal 3 Wochen her, 150 Teststreifen für 67 Euro ergattern können.
Monika
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@ monikawp: Hast du schon mal bei ebey ;) rein gesehen, teststreifenmäßig?
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Hallo Monika,
also der Preis kommt mir überteuert vor, im Versand in Deutschland liegen die meine ich so bei ~35 Euro/50 Stück.
Selbst bei ggf. noch anfallenden Portokosten da ohne Rezept, dürfte sich das noch lohnen.
Oder eben wie Gela schon sagt 1, 2, 3 Meins
Grüße
Lord
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Huhu
Nun habe ich mir, es sind vielleicht mal 3 Wochen her, 150 Teststreifen für 67 Euro ergattern können.
Ich habe vergessen dabei zu schreiben, dass ich diese Teststreifen über Ebay bezogen habe.
50 Euro für 50 Teststreifen!!!
Dieser Preis gilt in den Niederlanden, so wurde es mir zumindest letztes Jahr in der Staatsapotheke in Venlo mitgeteilt.
Viele liebe Grüße
Monika
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Nun habe ich mir, es sind vielleicht mal 3 Wochen her, 150 Teststreifen für 67 Euro ergattern können.
Es geht auch noch billiger: 150 Streifen für 27 Euro (http://www.insuliner.de/cms/www/de/bestellung/47.html)
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:o , tolle Sache!
Das werde ich gerade Typ II Diabetikern im Bekanntenkreis weitergeben, die um jeden Teststreifen betteln müssen, sich die Streifen selber kaufen.
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KIA: Den für Altinsulin notwendigen SEA/DEA kann man nicht immer einhalten. Wer berufsmässig in politischen Ämtern seinen Sessel breitsitzt kann das nicht nachvollziehen. Die diabetische Krankenschwester in der Notaufnahme schon.
Halte ich für ein eher schwaches Argument. Auch mit Analoga sind meist DEA/SEA einzuhalten.
So z.B. bei mir mit Novorapid morgens immerhin noch 25 Minuten, mit Humaninsulin wären es
wohl ca. 45 Minuten. Haben die Analoga nun zwar den kürzeren DEA/SEA, so haben sie im
Gegenzug aber auch eine schnellere Resorption, d.h. vermehrte Bewegung im DEA/SEA
wirkt sich auch stärker aus, so daß man auch den Analogabenutzer in der Notaufnahme
antreffen kann.
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KIA: Den für Altinsulin notwendigen SEA/DEA kann man nicht immer einhalten. Wer berufsmässig in politischen Ämtern seinen Sessel breitsitzt kann das nicht nachvollziehen. Die diabetische Krankenschwester in der Notaufnahme schon.
Halte ich für ein eher schwaches Argument. Auch mit Analoga sind meist DEA/SEA einzuhalten.
Korrekt. Aber die sind erstens kürzer und zweitens...
...haben sie imGegenzug aber auch eine schnellere Resorption, d.h. vermehrte Bewegung im DEA/SEA
wirkt sich auch stärker aus...
...kann man dadurch mit Analoga während der Arbeit auch den SEA ausfallen lassen.
Ich hab auf Intensiv und in der Notaufnahme gearbeitet (in letzterer aber nur ein paar Wochen). SEA/DEA kannst du da komplett vergessen, ist völlig unmöglich.
Am sichersten war noch immer "Erst essen, dann sofort spritzen".
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...haben sie imGegenzug aber auch eine schnellere Resorption, d.h. vermehrte Bewegung im DEA/SEA
wirkt sich auch stärker aus...
...kann man dadurch mit Analoga während der Arbeit auch den SEA ausfallen lassen.
Ich hab auf Intensiv und in der Notaufnahme gearbeitet (in letzterer aber nur ein paar Wochen). SEA/DEA kannst du da komplett vergessen, ist völlig unmöglich.
Am sichersten war noch immer "Erst essen, dann sofort spritzen".
Kann ich nur bestätigen. Sofort nach dem Essen ist die bessere Wahl...
Grüße
Ralf
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ad Insulin nicht mehr zahlen: Was?
ad Betacheck/InsulinerTeststreifen: Habe davon auch 2 Packerl für stromlose Zeiten: Aus den 50 Stück (kosteten 9 EUR) konnte man mit einer sauberen Küchenschere problemlos 100 machen ;-)
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Aus den 50 Stück (kosteten 9 EUR) konnte man mit einer sauberen Küchenschere problemlos 100 machen ;-)
Früher gab´s mal extra "Werkzeug" dafür wo es noch den Haemo Glukotest 20-800 gab...
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Na ich weiß nicht, Teststreifen zerschnippeln... :kratz:
Grüße
Ralf
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Na ich weiß nicht, Teststreifen zerschnippeln... :kratz:
Das war früher ein gängiges Mittel, denn dort wurde von den Messgeräten nur die Verfärbung auf den Teststreifen gemessen, d.h. ein optisches Messverfahren und nicht -wie heute üblich- mit Sensoren. Letztere sollte man nat. tunlichst nicht zerschnippeln... :zwinker:
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Na ich weiß nicht, Teststreifen zerschnippeln... :kratz:
Ja, ja, das geht schon. Wurde uns inner Pumpenschulung auch zu den Ketonstreifen gesagt. Die zeigen ja auch nur durch Verfärbung Ketone an, und da kann man locker aus einem Treifen zwei machen, ohne dass es die Funktion beeinträchtigt.
Da ich die Pck. Ketontestsreifen aber auf Rezept gekriegt habe, und warscheinlich eh nicht alle aufbrauchen werde, ehe sie abgelaufen sind, habe ich das mit dem Zerschnippeln noch nicht ausprobiert...
LG,
Anja
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Hab ich's im Thread überlesen oder wurde das Dementi der Bundesregierung zur Spiegel-Zeitungsente des Nicht-merh-erstattens von Insulin-Analoga wirklich noch nicht erwähnt???
Am 7.2. hieß es auf presseportal.de:
Ein bislang interner Beschlussentwurf des gemeinsamen Bundesausschusses der Bundesregierung sieht vor, dass
Millionen Diabetikern die Möglichkeit einer Behandlung mit modernen Insulinanaloga versagt werden soll.
Quelle: http://www.presseportal.de/story.htx?nr=783007
Bereits am 8.2. wurde ein Dementi veröffentlicht:
Die vom Institut für Gesundheitsaufklärung IFGA gesetzte Meldung vom 7. Februar 2006 ist falsch.
Den erwähnten Gemeinsamen Bundesausschuss der Bundesregierung gibt es nicht.
Daher gibt es auch keinen internen Beschluss zur Verschlechterung der Diabetikerversorgung.
Quelle: http://www.presseportal.de/story.htx?nr=783377
Also: Nix mit Analoga verbieten und so... :zunge2:
Lieben Gruß, Andreas
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Hab ich's im Thread überlesen oder wurde das Dementi der Bundesregierung zur Spiegel-Zeitungsente des Nicht-merh-erstattens von Insulin-Analoga wirklich noch nicht erwähnt???
Am 7.2. hieß es auf presseportal.de:
Ein bislang interner Beschlussentwurf des gemeinsamen Bundesausschusses der Bundesregierung sieht vor, dass
Millionen Diabetikern die Möglichkeit einer Behandlung mit modernen Insulinanaloga versagt werden soll.
Quelle: http://www.presseportal.de/story.htx?nr=783007
Bereits am 8.2. wurde ein Dementi veröffentlicht:
Die vom Institut für Gesundheitsaufklärung IFGA gesetzte Meldung vom 7. Februar 2006 ist falsch.
Den erwähnten Gemeinsamen Bundesausschuss der Bundesregierung gibt es nicht.
Daher gibt es auch keinen internen Beschluss zur Verschlechterung der Diabetikerversorgung.
Quelle: http://www.presseportal.de/story.htx?nr=783377
Also: Nix mit Analoga verbieten und so... :zunge2:
Lieben Gruß, Andreas
That's good news :D
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Mein Vater erzählte mir mal vor vielen Jahren, daß er in Kriegsgefangenschaft Streichhölzer gespalten hat, weil die absolute Mangelware waren. Ja sind wir denn schon wieder soweit... :balla:
Grüße
Ralf
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Ja sind wir denn schon wieder soweit... :balla:
Neee nur Mitten drin :lachen: :lachen: :zunge2:
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Da ich die Pck. Ketontestsreifen aber auf Rezept gekriegt habe, und warscheinlich eh nicht alle aufbrauchen werde, ehe sie abgelaufen sind, habe ich das mit dem Zerschnippeln noch nicht ausprobiert...
Ich auch nicht. Ich hab mit mal vor Jahren eine 50er Dose gekauft und da sind immer noch ein paar drin. (Die ich aber demnächst mal austauschen muß, weil die ja auch nicht ewig haltbar sind)
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Also: Nix mit Analoga verbieten und so... :zunge2:
That's good news :D
Abwarten...
Ich bin mir ziemlich sicher, daß da noch was kommt und daher wäre es jetzt mal an der Zeit, daß man für Analoga die Indikationsstellung etwas enger fasst. Also nicht einfach verordnen, weil es gerade 'hip' ist, sondern weil man die besonderen Vorteile nutzen will.
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Gegen das Ausgrenzen von Analoga läuft hier
http://www.diabetikerbund.de
eine Unterschriftenaktion an der sich jeder auch mit einem Protestbrief beteiligen kann
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Na, dann sollten wir alle diesen Link auch fleißig nutzen...
Grüße
Ralf
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Na, dann sollten wir alle diesen Link auch fleißig nutzen...
Grüße
Ralf
Ich werde das nicht unterstüzten. Eher noch aus dem DDB austreten.
Solange der DDB sich auf die selbe weise dafür einsetzt das Schweineinsulin (z. B. Semilente) weiter verfügbar ist.
Grüßle
Norbert
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Ich werde das nicht unterstüzten. Eher noch aus dem DDB austreten.
Solange der DDB sich auf die selbe weise dafür einsetzt das Schweineinsulin (z. B. Semilente) weiter verfügbar ist.
Deine Kritik bezüglich des Schweineinsulins kann ich nachvollziehen (und da finde ich es auch sehr beschämend, wie wenig da von den Diabetesverbänden getan wird!). Aber ist es nicht irgendwie unlogisch zu sagen "Es ist mir egal, was ihr mit Produkt B macht, solange ihr euch nicht auch um Pordukt A kümmert"?
Zu Semilente: Novo ist ja keine staatliche Firma, und der Staat kann einen Hersteller nicht dazu zwingen ein bestimmtes Produkt herzustellen. Er kann aber die Krankenkassen dazu zwingen die Kosten für Exporte zu übernehmen, und das sollte auch schleunigst getan werden, damit sich Diabetiker mit Humaninsulinunverträglichkeit nicht ständig Sorgen machen müssen, ob sie nächste Woche noch problemlos weiterleben können! :moser:
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Deine Kritik bezüglich des Schweineinsulins kann ich nachvollziehen (und da finde ich es auch sehr beschämend, wie wenig da von den Diabetesverbänden getan wird!). Aber ist es nicht irgendwie unlogisch zu sagen "Es ist mir egal, was ihr mit Produkt B macht, solange ihr euch nicht auch um Pordukt A kümmert"?
Klar ist das unlogisch. Aber ich bin auch kein Freund sondern eher ein Gegner dieser Chemie Insuline. Die Zahl der Probleme gegen Analog häufen sich erscheckend.
Und die betroffenen Diabetiker wechseln z. B. von Humalog nach ... weil jetzt nach z. B. 5 Jahren ein Hautauschlag und alergische Reaktionen kommen.
Und sind nicht bereit das der Zulassungsbehörde als Nebenwirkung zu melden. Die Probleme werden dann auch dort nach einer Zeit kommen.
Und wenn diese Diabetiker dann Insulinantikörper gegen alle Insuline haben dann wird Ihre Therapie kein Spass mehr.
Das passiert mit Antikörpern gegen Insulin passiert in erschreckender Zahl bei Inhalierbarem Insulin.
Ich bin im übrigen nach 5 Jahren Humalog weg von dem Zeug, glüclicherweise ohne das schon Probleme da sind.
Und ich bin auch kein Freund der Analog Insuline.
Zu Semilente: Novo ist ja keine staatliche Firma, und der Staat kann einen Hersteller nicht dazu zwingen ein bestimmtes Produkt herzustellen. Er kann aber die Krankenkassen dazu zwingen die Kosten für Exporte zu übernehmen, und das sollte auch schleunigst getan werden, damit sich Diabetiker mit Humaninsulinunverträglichkeit nicht ständig Sorgen machen müssen, ob sie nächste Woche noch problemlos weiterleben können! :moser:
Novo trifft in dem ganzen keine Schuld. Ich verstehe auch Novo als Unternehmen. Aber es muss in Deutschland genauso ein Produkt als Lebensnotwendig deklariert werden und dann kann es nicht vom Markt genommen werden.
In den USA ist das mit Schweineinsulin passiert. Ich habe keine Ahnung wie das dort mit Zusatzkosten für die Firma geregelt ist.
In Europa produziert ja eine Englische Firma seit einiger Zeit auch noch ein Schweineinsulin. Wird aber in Deutschland nicht bezahlt und der Import über CH macht Probleme.
Grüßle
Norbert
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Ärzte Zeitung, 17.02.2006
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GKV zahlt weiter für kurzwirksame Insulinanaloga
BERLIN (HL). Kurzwirksame Insulinanaloga für Typ-2-Diabetiker werden weiterhin voll von den Krankenkassen bezahlt. Berichte in Publikumsmedien, etwa gestern in der "Bild"-Zeitung, wonach "moderne Medikamente für Diabetiker gestrichen" sein sollen, sind falsch.
Der Hintergrund: In der vergangenen Woche hatte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit (IQWiG) seine Untersuchung zur Nutzenbewertung der kurzwirksamen Analoga bei Typ-2-Diabetes abgeschlossen. Das in Fachkreisen umstrittene Bewertungsergebnis ist, daß diese Analoga in Bezug auf die vom IQWiG gewählten Endpunkte keine Vorteile hätten.
Für die Praxis der Ärzte ist das IQWiG-Urteil vorerst irrelevant. Am 21. Februar wird der Bundesausschuß zu der IQWiG-Studie die Einleitung einer Anhörung beschließen. Erst nach deren Ende ist eine Entscheidung zu erwarten
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Sowie ich das gelesen (kann fehler/lückenhaft sein) und verstanden habe, soll das Insulin nicht gestrichen werden, sondern als unwirtschaftlich eingestuft werden.
Dazu soll es eine Bonus/Malus regelung geben. (Früher nannte man das Zuckerbrot und Peitsche?). Das bedeutet: Ärzte, die wirtschaftlicher verschreiben erhalten mehr "Gehalt" als unwirtschaftliche Ärzte. Man würde damit den Schwarzen Peter den Ärzten zuschieben, da die Ärzte dann wahrscheinlich die KIAa nicht mehr verschreiben werden.
so long
Adriong
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Irgendwie ergibt das Ganze keinen Sinn. Da sollen Milliarden in die Forschung gesteckt werden und gleichzeitig neue Produkte wie Analoga nicht verordnet werden dürfen. Da kann man sich ja gleich die Forschung sparen... :mauer:
Grüße
Ralf
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Sorry, mag jetzt nich wirklich reinhauen, aber hat sich vielleicht mal jemand darüber Gedanken gemacht, dass das vielleicht sogar eine gute Lösung wäre?
Ich zitiere aus einem Erfahrungsbericht:
"Ich hatte extreme Reaktionen auf Humalog. Man warnte mich, daß ich nur 1/2 der Alt-Dosis als Bolus spritzen dürfte. Ich war zwar extrem vorsichtig und spritzte erstmal 1/4, aber auf das, was dann passierte war ich nicht vorbereitet. Ich spritzte das Insulin in den Oberbauch und nahm mir vor, den Pen, wie üblich noch eine Weile drin zu lassen, um nachtropfen zu vermeiden, doch soweit kam ich schon nicht mehr. Sofort nach Abgabe von 6 IE schlug ein Blitz in meinen Schädel, riß ihn in 2 Teile, durchbohrte meinen Körper und mich schüttelte es furchtbar durch. Dann fühlte es sich so an, als ob eine Nuklearwaffe in meinem Kopf detonierte und eine eiserne Faust vom Himmel fuhr um mich zu würgen. Dann kam das Gefühl einer extrem starken Unterzuckerung und nahender Ohnmacht. Schließlich riß ich die Nadel raus, soff eine halbe Flasche Cola und aß als ob der Leibhaftige persönlich hinter mir her sei.
Ich hatte insgesamt also viel zu wenig gespritzt, viel zu viel Kohlenhydrate eingeschoben und doch verhinderte das Humalog, das bei mir sehr komprimiert wirkte eine BZ Anstieg über 40 min. Danach war die Wirkung zu Ende und der BZ kletterte dann auf 200. Den Rest erledigte dann meine Eigenproduktion.
Ich ging dann wieder auf mein bewährtes Alt zurück, nichts ahnend, daß das Humalog meine BE-Faktoren von 10-1 auf 1-1 reduziert hatte. Folge: Mit 8 facher Übderdosis ins KH, Unfähigkeit der Ärzte etc. pp.
Alles in allem sehr unerfreulich
Nachtrag:
Allerdings bin ich auch eine Ausnahme, da ich mittlerweile sowohl Kohlenhydrate als auch die Präsenz von Freminsulin spüren kann. Lantus verursachte bei mir immer ein kleines Kribbeln, das allmählich im Hintergrund verschwindet. Altinsulin ist eine starke Präsenz und Humalog empfinde ich als Killer schlechthin. "
oder aus meinem eigenen:
"Diabetes Mellitus Typ I festgestellt Juni 2001.
Durch Ernährung gut unter Kontrolle bis April 2003. Diabetes-Spezialklinik - Nachtklinik, Einstellung mit NovoRapid und Lantus.
Die ersten Insulininjektionen verursachten Lachanfälle. Meine Blutzucker-Werte waren kurzfristig hervorragend, im Mittel bei 80 mg/dl. Das änderte sich, ständige Unterzuckerungen (3x täglich), ich merkte die Unterzuckerungen irgendwann nur noch zufällig bei ca. 30 mg/dl und musste dann stundenlang essen um wieder hochzukomme - Basal abgesetzt für 1 Woche. Gewichtszunahme von 10 Kg innerhalb von 2 Monaten. Kurz nach Neueinstellung stellten sich Nebenwirkungen ein: Hautjucken, Pickelchen, Kopfschmerzen, extreme Müdigkeit, Vergesslichkeit, merkwürdige Zustände der Verwirrung (ich stand im Supermarkt und sah nicht was vor mir stand, vom Sehvermögen her war das schon möglich, ich registrierte es einfach nicht). In dem Glauben es läge an den Unterzuckerungen forderte ich Ende September 2003 eine Insulinpumpe. Damit erhielt ich auch die Diagnose "Brittelsymptomatik". Einstellung und Schulung zur Pumpentherapie.
Damit wurde es dann zumindest in puncto Unterzuckerungen wesentlich besser. Ich hörte dann auch mit dem Rauchen auf und nahm erneut 10 Kg an Gewicht zu, insgesamt hatte ich dann etwa 20 Kg mehr seit Einstellung auf der Waage.
Die Gewichtszunahme war allerdings nicht das Problem, nach der Pumpeneinstellung stellten sich Mitte Oktober 2003 zunehmend Ödeme ein, zuerst an den Beinen (Unter-, sowie Oberschenkeln), Bauch, später am Oberkörper mit Atembeschwerden, den Armen, Händen, im Gesicht. Die Ödeme traten schlagartig im Laufe des Vormittags auf, eben ca. 1 Stunde nach dem Frühstücken/Bolen (Spritzen).
Zuerst glaubte ich an ein Insulinödem, aber das hätte sich ja irgendwann zurückbilden müssen und wäre nicht immer schlimmer geworden. Aufmerksam wurde ich als sich die Schwellungen im Gesicht, insbesondere an den Augen und Wangen "ausbreiteten".
Außerdem schien das Insulin sich zickig anzustellen, es wirkte gar nicht, verspätet oder normal, unzuverlässig, ich brauchte wesentlich mehr als vorher und manchmal bekam ich den Blutzucker überhaupt nicht in den Griff. Ja und wäre das Hautjucken, begleitet von den Pickelchen, Kreislaufbeschwerden, nicht gewesen, wäre ich niemals auf eine Allergie gekommen.
Dies veranlasste mich dann den Waschzettel von NovoRapid wegen der Inhaltsstoffe durchzulesen. Zinkchlorid enthalten, das stand doch in meinem Allergiepass: "RAST"-Test positiv bei Zinkchlorid. Ich bekam also ein anderes Insulin (Humalog), ohne Zinkchlorid, dafür mit Zinkoxid und man machte eine Blutuntersuchung auf "allergische Reaktion", hier insbesonders mit Blick auf Gesamt-IgE - ohne Befund. Humalog wirkte zuerst wesentlich besser, ich "entwässerte" (ca. 3 Kg) und es schien damit behoben - ca. 2 Wochen lang. Erneut zickte das Insulin rum, ich bekam erneut Schwellungen, dieses mal waren ganz besonders die Lippen betroffen, leicht negrid. Augen, Beine, Bauch, Arme waren auch betroffen. Daraufhin glaubte man dort Insuman Infusat (Humaninsulin) wäre zinkfrei und stellte mich darauf um. Wieder verlor ich an "Wasser" und wieder wirkte das Insulin besser als zuletzt das vorhergehende und wieder, leider, nicht auf Dauer..
Antihistamin wirkt nicht oder wenig.
Ich las mir die Packungsbeilage durch, auch darin ist Zinkchlorid enthalten.
Man führte eine Allergietestungen auf Zusatz-, Konservierungsstoffe durch, spritzte mir auf dem Rücken das Zeug unter die Haut, manchmal brannte es wie Säure, manchmal war gar nichts - laut Arzt aber zeichnete sich bei allen außer einer Stoffkombinationen eine Quaddel mit Rötung ab, die darauffolgenden 2 Tage bestehen blieb.
Die Umstellung auf Insuman Rapid lief gut und die Basalrate war wesentlich niedriger als zuvor, ich "entwässerte" weiterhin und hatte erst einmal keine Beschwerden. Die Symptome kamen wieder, die ärztliche Antwort lautete ich solle mal 2 Wochen von fast null BE leben, eine Allergie sei ja eigentlich keine Krankheit, ob ich es mal mit Eigenbluttherapie versucht hätte..
Nach einem Kurzurlaub ich setzte das Zeug einfach ab, begann wieder mit dem Rauchen und aß fast null BE für ca. 2 Wochen - wie es ärztliche Anordnung war.
Mein Insulinbedarf schwand gen Null und ich konnte einige Zeit so existieren. Die Morgenwerte waren zwar etwas hoch aber ich war beschwerdefrei!
Ab und zu injizierte ich zum Essen etwas Insulin, von da an konnte ich Unterschiede zwischen dem Mit und Ohne Insulin sehr differenziert wahrnehmen und bin mittlerweile zu 99 % sicher, dass das Insulin etwas nicht wirklich Nettes mit mir veranstaltet. Nachdem man mir in der Spezialklinik nun das mit den 2 BE sagte wechselte ich den Arzt. Daraufhin wirkte das Insuman Rapid nicht mehr, ich sollte NovoRapid und Protaphan nehmen. Das Protaphan begann seine Wirkung sehr schnell zu verlieren, nach ca. 1 Woche. Ich legte die Pumpe wieder an und wechselte je nach Beschwerdeumfang zwischen NovoRapid und Humalog - solange bis sich die Symptome "überschlugen". Mein jetziger Diabetologe hat zuallererst einen C-Peptid-Test am Vormittag gemacht, es könnte reichen. Es war wieder einmal mit Humalog als ich völlig verzweifelt mit Ödemen, Schmerzen in den Knochen, Gelenken, Kopdfweh, Herzschmerzen, unzuverlässiger Insulinwirkung etc. die Notaufnahme aufsuchte, man schickte mich diesmal zum Psychologen (der Arzt felefonierte vorher mit jemandem von der Diabetes-Spezialklinik und meinem Hausarzt).
Mein Diabetologe hat tierisches Insulin organisiert - Wirkung erstmal wesentlich besser.
Aus den harmlosen Ödemen und Verwirrungszuständen sind mittlerweile recht heftige Reaktionen geworden, das wären:
Kopfschmerzen,
Herzschmerzen, Herzjagen,
schwarz vor Augen werden,
Übelkeit,
gerötete Augen,
Schwellungen der Lippen mit Kribbeln und Taubheitsgefühl/Lähmungserscheinungen der Mundwinkel,
Lähmungserscheinungen, Muskeltätigkeit nicht zu kontrollieren,
Kribbeln unter den Füßen,
Lymphdrüsenschwellungen am Hals, Unterkiefer, kehlkopfnah,
Insulin wirkt zum Teil später, nicht so gut,
rechte Hand ist dicker als die linke,
Gelenk-, Knochenschmerzen (bohrend, stechend),
Pickelchen diffus verteilt,
schmerzende Knoten unter der Haut,
Extreme Müdigkeit,
Verwirrungszustände, Wahrnehmungsstörungen,
Unterkieferschmerzen, Ohrenschmerzen, Halsschmerzen,
zum Teil Eytheme, Hitzegefühl auf der Haut trotz Gefühl der Eiseskälte,
ab und zu Hautjucken,
je nach Insulin variieren die Symptome. Am schlimmsten ist Humalog, gefolgt von Actrapid und NovoRapid. Die Schwellungen sind mit Actrapid und Insuman am stärksten ausgeprägt.
Vor kurzem ging ich erneut in die Notaufnahme wegen heftigster Symptome, man behandelte mich mit Antihistamin und Glukokortikoiden, zusätzlich gab es dann noch ein Beruhigungsmittel..
Bisheriger Stand derUntersuchungen:
IAAK 26 %,
IgE-HM: 0,35,
IgE-Schweineinsulin: 0,35,
Ansonsten kerngesund!
Seit der Umstellung auf tierisches Insulin geht es mir wesentlich besser, auch wirkt das Insulin und meine Blutzuckerwerte sind wieder um einiges besser. "
Und noch heute treten epilepsieartige Zustände auf, die ich nur auf die Verwendung von Analoginsulinen zurückführen kann. Die Beschwerden sind schlagartig mit Verwendung des Schweineinsulins von CPPharma zurückgegangen, genauso wie meine Unterzuckerugnswahrnehmung, die zwischenzeitlich auf dem Nullpunkt war, sehr schön bilderbuchmäßig vorhanden ist :)
Es gibt derzeit von Betroffenen nur noch die Annahme, dass es sich um Nebenwirkungen von Analoga handelt, die zum Teil auch bei Humaninsulinen auftreten, nur nicht in einem solchen Ausmaß.
Von mir aus soll jeder sein Insulin wählen wie er/sie möchte, nur sollte seitens der Ärzte auch Aufklärung betrieben werden was auftreten KANN und nicht ein Insulintyp als das Superinsulin verkauft werden, denn das gibt es nicht.
Mag sein, dass die Anwendun von Analoga einfacher ist, aber zu welchem Preis könnte das sein?
Grüße, Atomi
-
Hallo Atomi!
Sorry, mag jetzt nich wirklich reinhauen, aber hat sich vielleicht mal jemand darüber Gedanken gemacht, dass das vielleicht sogar eine gute Lösung wäre?
...
Von mir aus soll jeder sein Insulin wählen wie er/sie möchte, nur sollte seitens der Ärzte auch Aufklärung betrieben werden was auftreten KANN und nicht ein Insulintyp als das Superinsulin verkauft werden, denn das gibt es nicht.
Mag sein, dass die Anwendun von Analoga einfacher ist, aber zu welchem Preis könnte das sein?
Irgendwie wiedersprichricht sich das... auf der einen Seite sagst Du jeder soll das für ihn sinnvolle Insulin nehmen und auf
der anderen Seite sagst Du es wäre nicht schlecht, wenn Analogon gestrichen werden ???
Dein Text wirkt auf mich so als Du sagst die neueren Insuline sind für den... und die "alten" Insuline sind das einzig wahre.
Ich verstehe es ja das für Dich dieses "alte" Insulin wichtig und notwendig ist, aber nur weil Du mit dem neueren Insulinen Probleme hast
muss man das doch nicht generell als schlecht werten. Es gibt mit Sicherheit auch eine grosse Zahl an Menschen die mit den neueren Insulinen besser zurecht
kommen und weniger Nebenwirkungen oder sogar keine Nebenwirkungen haben.
Lord
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Moin,
es könnte sich als gut herausstellen. Ich habe nur Beispiele angegeben, um darzustellen, dass es zu heftigen Nebenwirkungen kommen kann, von denen man heute einfach nur noch nicht weiß.
Vielleicht ein Wink des Schiksals, das meinte ich.
Auf der anderen Seite sehe ich auch, dass man damit Patienten unmündig macht, das ist in einem Land wie unseren ein Unding. Soviel teurer sind Analoga nämlich auch nicht. Analoginsuline haben für die Einstellung von Diabetikern mit hohen Werten schon Gutes geleistet, ich denke diese Möglichkeit sollte erhalten bleiben. Von Seiten der Industrie sollte dabei aber auch immer noch weiter geforscht werden welche Nebenwirkungen, Auswirkungen Analoginsuline haben können.
Dass die oben beschriebenen Symptome nichts mit Unverträglichkeitsreaktionen oder Allergien zu tun haben, das zeigt das Beschwerdebild, seid einfach sensibilisiert auf die Möglichkeit und handelt, falls ihr Ähnliches erleben solltet.
Grüße, Atomi
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es könnte sich als gut herausstellen. Ich habe nur Beispiele angegeben, um darzustellen, dass es zu heftigen Nebenwirkungen kommen kann, von denen man heute einfach nur noch nicht weiß.
Das ist richtig. Das gilt aber für alle Medikamente. Grundsatz in der Pharmakologie: Hat es keine Nebenwirkungen, dann hat es auch keine Hauptwirkung. (Danach kannst du jeden Apotheker fragen).
Übrigens sind auch schon viele Menschen durch Autos ums Leben gekommen. Trotzdem gibt es sie immer noch...
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... seid einfach sensibilisiert auf die Möglichkeit und handelt, falls ihr Ähnliches erleben solltet.
/quote]
Danke für deine ausführliche Beschreibung zu deiner Insulinunverträglichkeit. Vielleicht finden sich hier auch (anonyme) Mitleser, die auf der Suche nach einer solchen Schilderung sind.
Unter Humalog habe ich mich nicht gut gefühlt. Hypos darunter waren wie ein Fall in einen Fahrstuhlschacht und haben mich vom Körpergefühl her fast von den Beinen gerissen. Unter Novo Rapid läuft es bei mir bestens.
Im Grunde genommen müsste es für jeden Diabetiker ein "eigenes" Insulin geben, aber das ist Utopie!
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Bitte nachlesen in Symposion "BIOSYNTHETISCHES HUMANINSULIN" - Ulm 10. - 12 Okt. 1982, in Münch. med. Wschr. 125 (1983) Suppl. 1.
- das machen Diabetologen mit uns, alles bekannt und trotzdem auf dem Markt als Superinsulin verkauft (damals), sehr seriös :kreisch:
Zusammengefasst: Es wurde der Unterschied zwischen tierischem und gentechn. hergestelltem Hm-Insulin hier speziell in der beginnenden Unterzuckerung herausgearbeitet, es zeigten sich vor Zulassung von Hm-Insulinen bereits deutl. Unterschiede in autonomen und neurologischen Symptomatik bei beginnenden Unterzuckerungen.
Die autonome Symptomatik bei beginnender Unterzuckerung ist lebensnotwendig und lebenserhaltend!
Parallelen zu Analoga sind mit Sicherheit vorhanden.
Jörg, Grundsatz in der Pharmakologie ist auch, dass ein Präparat vom Markt genommen werden muss, bei schwersten Nebenwirkungen oder Folgeerkrankungen an geringer Patientenanzahl (Contergan, Lipobay, Vioxx, Tryptophan). Dieses Kriterium ist bei Analoginsulinen zu mehr als 100% erfüllt.
Wenn also ein Teil der Nutzer von Analoginsulinen Lähmungserscheinungen, Bewusstseinsstörungen, Taubheitsgefühle, Verwirrungszustände, Magen-Darm-Beschwerden, epilepsieartige Zustände, Gangunsicherheiten, Schwindel, heftige Kopfschmerzen und komatöse Müdigkeit - alles ohne Zusammenhang mit Unterzuckerungen - erleidet, muss das Medikamt schnellstens vom Markt verschwinden. Die unbemerkten Unterzuckerungen nehme ich hiervon nicht aus, sie beziehen eine Sonderstellung, nur wenn diese Symptome auftreten und laut Messgerät normoglykämische Werte vorliegen, keine Hinweise auf immunsystembetreffende Reaktionen existieren, dann sind das Nebenwirkungen, die zwangsläufig zum Rückzug vom Markt dieser Medikamente führen müssen.
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Jörg, Grundsatz in der Pharmakologie ist auch, dass ein Präparat vom Markt genommen werden muss,
bei schwersten Nebenwirkungen oder Folgeerkrankungen an
geringer Patientenanzahl (Contergan, Lipobay, Vioxx, Tryptophan).
:balla:
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Öhm, das hat mir online gerade jemand mitgeteilt, der in dieser Branche gearbeitet hat, wieso dann :balla: ?
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Öhm, das hat mir online gerade jemand mitgeteilt, der in dieser Branche gearbeitet hat, wieso dann :balla: ?
Wer denn?
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Jörg, Grundsatz in der Pharmakologie ist auch, dass ein Präparat vom Markt genommen werden muss, bei schwersten Nebenwirkungen oder Folgeerkrankungen an geringer Patientenanzahl (Contergan, Lipobay, Vioxx, Tryptophan). Dieses Kriterium ist bei Analoginsulinen zu mehr als 100% erfüllt.
Ja genau. Aber die böse Pharma-Mafia hat ihre Spitzel losgeschickt und weltweit fast alle Diabetologen geschmiert, weswegen es trotzdem weiter auf dem Markt bleibt...
Du bist gerade dabei meine Geduld überzustrapazieren. Ich möchte dich bitten den Bogen nicht zu überspannen und dir für deinen Kreuzzug eine andere Plattform auszusuchen.
Ich bin der letzte der bestreiten, daß irgendein Medikament heftigste Nebenwirkungen verursachen kann, aber wenn du denkst daß ich hier ruhig zuschaue, wie du hier die Leute verunsicherst, dann bist du schief gewickelt. Habe ich mich jetzt unmißverständlich ausgedrückt?
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Hallo allesamt,
nun bleibt doch mal auf dem Teppich und entfacht hier keine Glaubenskriege (wohin das führt könnt ihr jeden Tag im TV leider sehen)
Ich fahre mit Actrapid und Protaphan bei meiner Diabetes seit einem Jahr recht problemlos.
Und wenn jemand mit seinem Insulin nicht zurechtkommt, dann möge er doch wechseln.
Aber bitte, nicht so hoch hängen. Sonst wendet euch an "Otto".
Gruß,
Wolfgang
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Hallo Atomi,
erkläre doch bitte mal, was Humalog mit Contergan zu tun hat. :kratz: Könnte es sein, daß Du ein paar TZ ganz dringend nötig hast?
Grüße
Ralf
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@Oliver2: Der Name wird Dir eh nichts sagen, weil es ein Bekannter von mir ist.
@ralfulrich : Es geht um Nebenwirkungen, nicht um die Wirkung. Ein Medikament, das heftigste Nebenwirkungen hat, muss vom Markt verschwinden.
@Jörg: Kein Kreuzzug, es tut mir leid wenn es Dir so erscheint. Ich will auch niemanden verunsichern, nur sensibilisieren, dass nicht immer alles so glatt ist wie i.A. geglaubt wird. Dass hochsituierte Diabetologen beim Symposion 1983 dabei waren und wissen, dass es erhebliche Unterschiede gibt, es aber trotzdem abstreiten, das sollte uns nur zu denken geben. Angst entsteht durch Desinformation. Es sind nicht die bösen Pharmas, ganz und gar nicht, wir selbst sind es. Wenn ein Jeder aufsteht und dafür revoluzzt, dass gutes Insulin wie z.B. auch Semilente es ist, erhalten bleibt, dann passieren solche Sachen nicht..
@Wolfgang:
Ich fahre mit Actrapid und Protaphan bei meiner Diabetes seit einem Jahr recht problemlos.
Und wenn jemand mit seinem Insulin nicht zurechtkommt, dann möge er doch wechseln.
Auf welches Präparat denn?
Insulinwechsel sind leider nicht so ohne wie man glaubt, wer es damit überstrapaziert (nettes Wort ;)), dem könnte eine Insulinallergie widerfahren (eigene Erfahrung), was dann letztendlich bedeutet, möchte ich kurz darstellen:
Es wird kein Insulin mehr vertragen, nicht einmal eigenes.
Man lebt zwischen anaphylaktischem Schock, hohen Blutzuckerwerten und Tagen, an denen direkt mal etwas klappt. Das Cortison versaubeutelt die Werte ins Unermessliche und das, was einem eigentlich das Leben erhalten sollte, das kann einen in jeder Sekunde umbringen.
Bitte, es soll wirklich keine Verunsicherung sein, nehmt einfach die Chance wahr darüber zu diskutieren und offener zu werden für kritisches Denken.
Betroffene von Nebenwirkungen, Unverträglichkeiten auf Insulin wurden und werden noch heute sehr schlecht von Medizinern behandelt, dass sie vielleicht einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können weil sie aus Erfahrungen berichten, das wird oft genug ignoriert.
Ich hoffe für jeden hier, dass niemand diese Erfahrungen machen muss!
NovoRapid empfand ich immer als eine weniger schlimme Lösung, obwohl ich auch darunter schwere Nebenwirkungen hatte. Wir müssen unterscheiden zwischen Humalog, NovoRapid und Apidra, dann unter den Basalinsulinen Lantus und Detemir. Wenn ihr die Augen aufmacht, dan findet ihr viele Berichte über solche Erscheinungen im Internet. Man sollte dem doch einfach nur mal Beachtung schenken, dass geforscht wird woran es liegt.
Grüße, Atomi
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Hallo Atomi,
mal so eine Frage... andere Medikamente haben auch teilweise sehr heftige Nebenwirkungen und die gibt es schon Jahre trotz der Nebenwirkungen.
Was sagst Du jetzt :kratz:
Ich habe da ein sehr gutes Beispiel wo ich meine Weißheitszähne losgeworden bin habe ich Schmerztabletten bekommen
MÖGLICHE NEBENWIRKUNG : HERZ-KREISLAUFVERSAGEN und einige weitere mögliche heftige Nebenwirkungen.
Wenn man das so vergleicht wäre das ja ungefähr gleich und da bleibt das Medikament auch auf den Markt, da es eben auch nur einen
(geringen) Teil betrifft. Sicherlich ist es gut darauf ein Auge zu haben und das nicht zu verdrängen und auch weiter zu forschen,
aber es gibt soviele Sachen die mögliche Nebenwirkungen haben...
Lord
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Hallo Daniela,
sicherlich gibt es Medikamentenunverträglichkeiten, wozu ich auch das Insulin zähle, aber deswegen gleich alles vom Markt nehmen, finde ich übertrieben, und Contergan im Zusammenhang mit Zitat:"schwersten Nebenwirkungen
oder Folgeerkrankungen
an geringer Patientenanzahl " zu bringen, kommt mir seltsam vor, es gibt ziemlich viele Contergan geschädigte die auch heute noch leben, und die ziemlich schwere Schädigungen haben, und genug die frühzeitig gestorben sind.
Würde ich so argumentieren wie du, müsste ich dafür plädieren, Antibiotika vom Markt zu nehmen, weil ich bei Einnahme selbiger " schwerste Nebenwirkungen" entwickle, und da durchaus nicht die einzige bin. Es gibt genug Leute die auf Paracetamol oder Acetylsalicylsäure heftigst reagieren, willst du das auch vom Markt nehmen? Da bleiben wohl nicht viele Medikamente übrig :), im übrigen gibt es auch Menschen die Schweineinsulin nicht vertragen :), soll das dann auch ganz vom Markt?
Frag doch mal deinen Bekannten warum er nicht mehr in der Branche arbeitet:)
liebe Grüsse Vera
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Dass hochsituierte Diabetologen beim Symposion 1983 dabei waren und wissen, dass es erhebliche Unterschiede gibt, es aber trotzdem abstreiten, das sollte uns nur zu denken geben.
Komisch, ich hab das anders in Erinnerung. Es wurde damals schon deutlich gesagt, daß bei einer Umstellung von CR/CS auf HM mit einer Herabsetzung der Hyposchwelle zu rechnen sei. Das war sogar Teil der Schulung, die ich vor 20 Jahren mitgemacht habe.
Angst entsteht durch Desinformation. Es sind nicht die bösen Pharmas, ganz und gar nicht, wir selbst sind es. Wenn ein Jeder aufsteht und dafür revoluzzt, dass gutes Insulin wie z.B. auch Semilente es ist, erhalten bleibt, dann passieren solche Sachen nicht..
Warum ist es gut? Gibt es auf tierische Insuline keine Nebenwirkungen/Allergien?
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@Oliver2: Der Name wird Dir eh nichts sagen, weil es ein Bekannter von mir ist.
Ach so. :lachen:
@ralfulrich : Es geht um Nebenwirkungen, nicht um die Wirkung. Ein Medikament, das
heftigste Nebenwirkungen hat, muss vom Markt verschwinden.
Siehe http://bundesrecht.juris.de/amg_1976/__11.html oder einen
fast beliebigen Waschzettel eines verschreibungspflichtigen Medikaments.
Deine Behauptung ist also ziemlicher Unsinn.
Zudem wurden weder bei vioxx noch Lipobay die Zulassung durch das Bfarm
zurückgenommen, sondern die Hersteller haben den Vertrieb eingestellt.
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OT: Schöne Diskussion ;)
Frag doch mal deinen Bekannten warum er nicht mehr in der Branche arbeitet
Der Mann ist berentet weil er nach Verwendung von Humaninsulin nicht mehr in der Lage zur Arbeit ist :-[
@Lord:
Du kannst Dir aber aussuchen ob Du das Zeug nimmst oder ein anderes verwendest, das wird in Deutschland bald nicht mehr der Fall sein, bzw. das ist in Deutschland schon nicht mehr möglich, nur unter großen Anstrengungen kommen Betroffene an Schweineinsulin, Rinderinsulin ist noch schwerer zu bekommen (es ist zwar genauso durch CPPharm erhältlich, muss doch aber erstmal verschrieben werden...).
Ihr habt soweit Recht, dass bei Unverträglichkeiten ein Marktrückzug unsinnig wäre, wenn nicht der Großteil der Bevölkerung so reagieren würde.
Ich meine speziell Nebenwirkungen, das hat mit Unverträglichkeiten nichts zu tun. Unverträglichkeiten bezeichnen gleich Hypersensibilitätsreaktionen, also Reaktionen des Immunsystems auf z.B. ein Medikament.
Es gibt einfach keine Unverträglichkeitsreaktionen, Allergien, bei denen es zu solchen Störungen kommt, also sind es Nebenwirkungen (betrifft auch schon einen recht großen Teil der Verwender). Nebenwirkungen kann leider jeden treffen, nicht nur Immunsystemverwirrte..
Medikamte zur Krebstherapie wären ein Beispiel, wo das Medikament trotz schwerster Nebenwirkungen auf dem Markt bleibt, weil es einfach nichts anderes gibt. Beim Insulin ist das anders, es gibt ja andere Präparate..
Allergien auf tierische Insuline sind früher häufig vorgekommen, das lag vor allem an Verunreinigungen im Präparat. In den Beipackzetteln von Medikamenten steht mehr als notwendig, man gibt zur Sicherheit wirklich alles an. Beim Insulin ist das anders.
Was mich persönlich ärgert ist, dass die DDG davon weiß (es gibt zahlreiche Publikationen zum Thema Wirkung des Insulins auf das Gehirn, Unterzuckerungswahrnehmung..) und man es vor der Einstellung nicht sagt, selbst wenn Nebenwirkungen auftreten, es wird verleugnet.
Das ist ein Grund weshalb Betroffene so laut schreien!
Oliver2: Schöner link, man kann dort unter Punkt 5 auch finden, dass Nebenwirkungen, insofern sie bekannt sind, im Beipackzettel erscheinen müssen, wo steht was von Verwirrungszuständen, Schwindel, rheumatischen Beschwerden, Lähmungserscheinungen, Herzsymptomatik etc. bei Insulinpräparaten?
Das fasst man lapidar als Unterzuckerung oder allergische Reaktionen zusammen, was ja definitv falsch ist!
Ich nehme an, dass mein Bekannter das auch so gemeint hatte@von den Firmen zurückgezogen.
Das liegt ja auch in deren Verantwortung.
Jörg: Komisch, ich hab das anders in Erinnerung. Es wurde damals schon deutlich gesagt, daß bei einer Umstellung von CR/CS auf HM mit einer Herabsetzung der Hyposchwelle zu rechnen sei. Das war sogar Teil der Schulung, die ich vor 20 Jahren mitgemacht habe.
War das dann aber nicht in dem Zusammenhang, dass mit Humaninsulin die Blutzuckerwerte dann auch niedriger eingestellt seien?
Dass die Hyposchwelle heruntergesetzt ist, das leugnet wohl wirklich kaum wer, hab mich falsch ausgedrückt, man erwähnt es speziell im Zusammenhang "bei niedrigen Werten" und das stimmt einfach so nicht.
Ich habe Pech gehabt mit den Diabetologen meiner Ersteinstellung, kann und darf da keine Rückschlüsse auf andere Diabetologen ziehen. Wo aber ich auch immer hinhöre, wenn es um die autonome Symptomatik bei Unterzuckerungen geht, dort kommt immer gleich "daran bin ich selbst schuld weil ich mich zu straff eingestellt hatte".. Stimmt einfach nicht, es kann so sein, muss es aber nicht gezwungenermaßen.
Kann aber auch sein, dass jeder da andere Erfahrungen mit Diabetologen gesammelt hat.
Gestern las ich erneut über einen Diabetiker, dessen BZ-Werte stark schwankten, er wollte von selbst Schwein spritzen und hats durchgesetzt, mit dem Ergebnis, dass die Werte derzeit nicht mehr so schwanken - das ist doch ein Erfolg :)
Zusammengefasst:
Nicht nur die Schuld bei sich selbst suchen, es könnte auch das Insulin sein, Nebenwirkungen melden, kein Insulinhopping betreiben (hat mich ja versaut..) und die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass man vielleicht Schwein spritzen muss wenn nix anderes geht. Und, sorry Lilly, NovoRapid ist wohl verträglicher als Humalog.
Ich kann euch nur die Daumen drücken, dass das mit den Analoga und Humaninsulinen nicht als Spätfolgen erscheinen und es wirklich nur sehr wenige betrifft. Auf kurzem Zeitraum sind die Schäden reversibel, bei mir geht es ja auch alles langsam wieder weg.
Bis später und Grüße, Atomi
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es gibt auch leute, die haben eine lebensmittelallergie, also quasi heftige nebenwirkungen beim einnehmen dieser doch lebenswichtigen - man kann es ja mal so denfinieren: - medikamente... müssen wir nun alle lebensmittel vom markt nehmen!?
hmm, nein spaß beiseite... also ich finds ja gut, dass daniela darauf aufmerksam macht, dass solche probleme auftreten können und falls jemand solche nebenwirkungen bemerkt, weiß er nun vielleicht schneller woran es liegt.
aber ich glaube eine diskussion, ob humalog oder semilente nun das bessere insulin ist, können und dürfen wir uns gar nicht leisten... weil jeder mensch ist nun mal anders und deswegen kann man auch nicht sagen, "semilente/humalog ist das beste!" weil wir für beide genug gegenbesipiele finden. aber eben für beide! und irgendwer meinte hier letztens im forum, es wäre am besten wenn jeder sein individuelles insulin hätte. und genau so ist es auch, aber eben nicht realisierbar, deswegen muss jeder das finden, was für ihn am besten passt.
und auch die diskussion, ob man analoga vom markt nehmen muss/soll, ist glaube ich auch nicht gerade das thema, mit dem WIR uns hier befassen müssen/können/dürfen. die leute, die das wirklich zu entscheiden haben, werden da schon genug drüber diskutieren und haben da auch noch fakten, studien (wenn auch vielleicht noch keine repräsentativen langzeitstudien) und was weiß ich nicht alles da, und können so entscheiden. wir mit unserem halbwissen (im vergleich zu dem, was diese leute haben) können uns glaube ich keine meinung darüber erlauben, ob nun irgendein medikament vom markt muss..
von dieser, meiner meinung nach, überheblichen position müssen wir uns glaub ich verabschieden....
Corinna
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Habe erst nach meinem letzten beitrag den von atomi gelesen, also dazu die antwort:
ja, du hast schon recht, in bezug auf das schweineinsulin, dass das auch erhalten bleiben soll, aus dem einfachen grund, da es leute gibt, die mit dem humaninsulin nicht zurecht kommen. ich glaub, das bestreitet soweit auch keiner.
aber:
wie oben schon gesagt, find ichs gut, dass du auf diese probleme aufmerksam machst, und tut mir auch wirklich leid, dass das bei dir mit dem humaninsulin so blöd gelaufen ist. aber was ich doof finde, dass du das humaninsulin jetzt so darstellst, als sei es total furchtbar, und wir alle werden demnächst dieselben probleme haben. vielleicht hast du ja recht, aber vielleicht auch nicht, und deswegen finde ich hier diese panikmache (siehst du vielleicht nicht so, aber ich empfinde es so) unangebracht.
und vor allem solche kommentare find ich auch doof:
Und, sorry Lilly, NovoRapid ist wohl verträglicher als Humalog.
das ist jetzt deine behauptung. schön. aber bitte wo ist diese begründet. du stellst das einfach mal in den raum und damit ist es gesetz oder was? wie kannst du es dir anmaßen eine solche behauptung in den raum zu stellen? wenn du mir repräsentative studienergebnisse zeigen kannst, ok, aber einfach zu sagen insulin x ist besser als insulin y, finde ich schon sehr arrogant...
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dann setzt euch dafür ein, dass diese Insuline, die ihr wollt, erhalten bleiben, das bedeutet auch andere auf diese Problematik aufmerksam zu machen!!!
Nicht mehr und nicht weniger soll das hier doch bezwecken :zwinker:
Humalog ist leider wirklich nicht so verträglich, das haben die Meldungen von Nebenwirkungen gezeigt. Aber, wenn DU DAS ZEUG VERTRÄGST, DANN NIMM ES!
Könnte bedeutet nicht muss!
Nebenwirkungen betreffen einen TEIL der Verwender, nicht jeden (sollte zumindest so sein).
Es sollten zumindest "Lebens"mittel vom Markt verschwinden, die besonders krank machen, oder es sollte, wie auf den Zigarettenpackungen, drauf stehen:
/Ironiemoduns on/ Kinderschokolade verursacht Zahnerkrankungen, führt zu Fettleibigkeit. Der ausschließliche Gebrauch dieses Nahrungsmittels kann den Tod durch Vitaminmangel verursachen! /Ironiemodus off/
Naja, etwas überzogen, aber wo ist der Hinweis auf Alkoholismus bei Alkoholika?
Neeee, keine Panikmache, das wäre nicht richtig, muss auch nicht sein, ich lebe ja noch und es geht mir derzeit recht gut - zumindest was diese Nebenwirkungen betrifft. Denkt nur einfach daran..
Dass aber diese gesetzl. Regelung in den Medien so verbreitet wird, ist das nicht auch Panikmache?
Das ist auf jeden Fall gepuscht, bei Schweineinsulin hat sich keiner von der DDG gerührt, nichtmal wegen des Semilente und Semilente ist nun für manche Diabetiker wirklich das einzige Insulin, das die Morgenwerte gut reguliert. Hat sich irgendjemand seitens der Ärzte, der Medien, der Pharmaindustrie geäußert, dass das so nicht sein sollte?
Geht es aber um Analoga, jaaaaaa, da ist das Geschrei groß :patsch:
Sollen jetzt alle mit Dawn-Phänomen eine Insulinpumpe bekommen oder die Werte tolerieren?
:mauer: scheiss Ellenbogengesellschaft :kreisch:
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Nachtrag:
und vor allem solche kommentare find ich auch doof:
Zitat von: Atomi am Heute um 03:53:23
Und, sorry Lilly, NovoRapid ist wohl verträglicher als Humalog.
das ist jetzt deine behauptung. schön. aber bitte wo ist diese begründet. du stellst das einfach mal in den raum und damit ist es gesetz oder was? wie kannst du es dir anmaßen eine solche behauptung in den raum zu stellen? wenn du mir repräsentative studienergebnisse zeigen kannst, ok, aber einfach zu sagen insulin x ist besser als insulin y, finde ich schon sehr arrogant...
Stimmt genau, Gegenfrage, hast Du repräsentierbare Studienergebnisse, die Dir zeigen, dass Humalog besser ist als Humaninsulin?
Ich versuche Dir was zu bringen, mich jedenalls haben die Meldungen im Internet bestätigt.
Unten einige links, insulinunabhängig, wens interessiert...
Nu ma nen Kaffee aufsetzen muss, Grüße, Atomi (die eigentlich ne ganz liebe ist..)
Geht hier nicht um Insulin: http://www.bpe-online.de/infopool/gesundheit/pb/frank_zyprexa.htm
http://eurotinnitus.de/phpBB2/viewtopic.php?t=1006&sid=6c12cda52a645201873aeb455238aee1
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Humalog ist leider wirklich nicht so verträglich, das haben die Meldungen von Nebenwirkungen gezeigt. Aber, wenn DU DAS ZEUG VERTRÄGST, DANN NIMM ES!
Könnte bedeutet nicht muss!
Ja, mag ja sein, dass humalog nicht so verträglich ist, und auch, dass novo rapid besser verträglich ist, ich frag mich ja nur, ob du dafür irgendwelche belege hast oder ob das nur dein eindruck ist, weil du das schon von vielen gehört hast. weil wenn man das nur von anderen hört, muss das ja nichts heißen, denn es kann ja gut sein, dass du (als beispiel jetzt) 30 leute kennst, und davon wurden 20 mit humalog eingestellt, 10 mit novorapid, und nun haben 10 mit humalog probleme und 5 mit novorapid, dann denkt man ja auf den ersten blick "aha, humalog ist schlechter verträglich", aber prozentual ists ja gleich. also was ich halt meine: bei einer subjektiven meinung muss man immer vorsichtig sein. und ohne fakten find ichs halt doof, sowas generell zu sagen.
es geht mir jetzt auch nicht darum das humalog in den himmel zu loben, nur weil ich das habe. das ist mir ja egal, ich würds auch nehmen, wenn alle sagen, dass das schlecht ist, so lange ich damit klar komme. mir gehts nur generell um solche behauptungen und auch nicht persönlich gegen dich.
Stimmt genau, Gegenfrage, hast Du repräsentierbare Studienergebnisse, die Dir zeigen, dass Humalog besser ist als Humaninsulin?
Ich versuche Dir was zu bringen, mich jedenalls haben die Meldungen im Internet bestätigt.
Nö, hab ich nicht, aber brauche ich auch nicht, weil ich sowas ja nie behauptet habe. :zwinker:
Neeee, keine Panikmache, das wäre nicht richtig, muss auch nicht sein, ich lebe ja noch und es geht mir derzeit recht gut - zumindest was diese Nebenwirkungen betrifft. Denkt nur einfach daran..
ja, ich finds vollkommen ok, drauf aufmerksam zu machen, wie auch schon oben gesagt. nur es kam halt am anfang n bissl anders rüber. aber das kann vielleicht auch nur durchs internet verfälscht worden sein.
Dass aber diese gesetzl. Regelung in den Medien so verbreitet wird, ist das nicht auch Panikmache?
Das ist auf jeden Fall gepuscht, bei Schweineinsulin hat sich keiner von der DDG gerührt, nichtmal wegen des Semilente und Semilente ist nun für manche Diabetiker wirklich das einzige Insulin, das die Morgenwerte gut reguliert. Hat sich irgendjemand seitens der Ärzte, der Medien, der Pharmaindustrie geäußert, dass das so nicht sein sollte?
Geht es aber um Analoga, jaaaaaa, da ist das Geschrei groß :patsch:
also ich finds auch nicht gut, dass sich von der DDG keiner für das semilente einsetzt. kann mir das nur erklären, dass es mehr analoga nutzer gibt, als semilente nutzer, was aber keine entschuldigung ist!
Grüße, Atomi (die eigentlich ne ganz liebe ist..)
hehe, das glaube ich dir auch. das problem ist halt in dem fall das internet, weil das vieles anders rüberkommt, als man das meint. wollte jetzt auch nicht, jedes wort von dir kritisieren, falls das so rüberkommt!?... aber naja, wie auch immer, in zukunft können wir uns hier ja einfach alle lieb haben... :zwinker:
Liebe Grüße,
Corinna
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also ich finds auch nicht gut, dass sich von der DDG keiner für das semilente einsetzt. kann mir das nur erklären, dass es mehr analoga nutzer gibt, als semilente nutzer, was aber keine entschuldigung ist!
Wenn man da mal Google fragt, so findet man auf Anhieb schon etwas...
http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/tools/print.html?TextID=3128
http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/redaktion/news/Semilente.pdf
http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/?inhalt=/redaktion/news/Semilente.html
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Danke Lord, es ist aber 3x dassselbe...
Und wo sind die Unterschriftensammlungen, wie bei Analoga?
@Killerbabe:
Ja, mag ja sein, dass humalog nicht so verträglich ist, und auch, dass novo rapid besser verträglich ist, ich frag mich ja nur, ob du dafür irgendwelche belege hast oder ob das nur dein eindruck ist, weil du das schon von vielen gehört hast. weil wenn man das nur von anderen hört, muss das ja nichts heißen, denn es kann ja gut sein, dass du (als beispiel jetzt) 30 leute kennst, und davon wurden 20 mit humalog eingestellt, 10 mit novorapid, und nun haben 10 mit humalog probleme und 5 mit novorapid, dann denkt man ja auf den ersten blick "aha, humalog ist schlechter verträglich", aber prozentual ists ja gleich. also was ich halt meine: bei einer subjektiven meinung muss man immer vorsichtig sein. und ohne fakten find ichs halt doof, sowas generell zu sagen.
es geht mir jetzt auch nicht darum das humalog in den himmel zu loben, nur weil ich das habe. das ist mir ja egal, ich würds auch nehmen, wenn alle sagen, dass das schlecht ist, so lange ich damit klar komme. mir gehts nur generell um solche behauptungen und auch nicht persönlich gegen dich.
Muss ich nachliefern, mir ist in Erinnerung, dass Humalog an Stelle 8 bei der FDA war, als Medikament mit den meisten Nebenwirkungen. Die Erfahrungen von mir und die Berichte im Internet deuten darauf hin, dass das so stimmt, aber mit Sicherheit kann ich das jetzt nicht aus dem Hut zaubern.
Bis dann und Grüße, Atomi
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Danke Lord, es ist aber 3x dassselbe...
Und wo sind die Unterschriftensammlungen, wie bei Analoga?
Schon klar, wollte auch nur ein paar Quellen aufzeigen... :zwinker:
mir ging es mehr darum zu zeigen das such hier etwas getan wurde, könnte teilweise sonst so rüber kommen das für Semilente & CO überhaupt
nichts unternommen worden ist.
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was genau ist denn die FDA? hab ich noch nie gehört...
nehme aber mal an, dass das eine liste ist bzw. die eine liste haben, auf der medikamente stehen, die oft unverträglich sind.
naja, jedenfalls reicht mir diese aussage ja fast schon. nur es kam am anfang so rüber als ob das einfach nur deine meinung wäre und du das jetzt einfach mal behauptest...
naja, wie auch immer...
LG, Corinna
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Hallol Corinna,
was genau ist denn die FDA? hab ich noch nie gehört...
nehme aber mal an, dass das eine liste ist bzw. die eine liste haben, auf der medikamente stehen, die oft unverträglich sind.
naja, jedenfalls reicht mir diese aussage ja fast schon. nur es kam am anfang so rüber als ob das einfach nur deine meinung wäre und du das jetzt einfach mal behauptest...
naja, wie auch immer...
LG, Corinna
die FDA ist die Food and Drug Administration d. h. die Arztneimittelzulassungsbehörde in den USA.
http://www.fda.gov/
Gruß
Norbert