Diabetesinfo-Forum

Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Lighthouse am Mai 14, 2015, 13:38

Titel: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Lighthouse am Mai 14, 2015, 13:38
Moin, Moin,

ich werde derzeit noch mit Metformin 2 x 1000 mg behandelt.
Gibt es zu diesem Präparat zwischenzeitlich Alternativen?

LG Rolf
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Gyuri am Mai 14, 2015, 14:46
Von Alternativen weiß ich nichts. Es gibt aber eine "Erweiterung", die verschiedentlich gelobt wird, oder auch verteufelt. Forxiga,
Ich hatte es eine Zeitlang genommen. Die befürchteten Nebenwirkungen blieben bei mir aus … die Hauptwirkung jedoch auch.
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Kladie am Mai 14, 2015, 17:20
Hallo Rolf,

Metformin ist ein Biguanid und wohl das einzige Medikament dieser Wirkstoffgruppe.
Bei mir hatte es nur sehr begrenzte Auswirkungen und die Nebenwirkungen (flatuieren oder zu deutsch blähen) waren ungleich stärker. Da ich durch Bewegung wesentlich besser BZ Senkungen vornehmen konnte habe ich recht schnell auf die weitere Einnahme verzichtet.

Im Internet gibt es tonnenweise Informationen über den Wirkstoff in Metformin http://www.diabetes-deutschland.de/archiv/1659.htm
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Diab2 am Mai 14, 2015, 17:38
Hallo Rolf,

Hast du denn Schwierigkeiten mit Metformin ? Ich nehme es auch (500/1000) und hatte die gefürchteten Nebenwirkungen glücklicherweise nicht.

Gruß, Marc
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Gyuri am Mai 14, 2015, 19:41
Also wenn es um bzw. gegen Blähungen geht - da kann ich mich aus den 90ern noch gut an "Glucobay" erinnern dem man diese Eigenschaft viel mehr nachsagte als damals "Glucophage" (was dem Metformin entspricht).

Böse Zungen behaupteten, dass Glucobay außer Blähungen überhaupt nichts bewirkt, wenn man mal von den Umsätzen des Herstellers absieht.

Man muss zwar nicht alles glauben  :rotwerd:, aber Metformin wird immerhin nachgesagt, dass es das Krebsrisiko bei Typ2 Diabetikern senkt.
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Lighthouse am Mai 15, 2015, 04:40
Guten Morgen Gyuri,

da ich alleine lebe, würden in meinem Leben Blähungen "nicht die Rolle spielen". Mir wäre es möglich jederzeit zu entgasen. Lach!
Mir geht es um die beeinflusste Aufnahmefähigkeit von Vitamin B12, da mein Körper angeblich kein Vitamin B12 aufnehmen kann
und ich alle 3 Wochen den Wirkstoff spritzen lassen muss.

Dir einen schönen Start in die Woche.

LG Rolf
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Lighthouse am Mai 15, 2015, 04:45
Guten Morgen Diab2,

danke erst einmal für Deine Zuschrift. Ich habe keine Schwierigkeiten, was die Nebenwirkungen angeht.
Ich habe Schwierigkeiten mit Tabletten insgesamt und versuche sie zu meiden, wie die Pest. Im Fall
von Metformin ist es etwas anderes. Ich habe ein Problem mit der Vitamin B12 Aufnahme meines
Körpers mit Vitamin B12.

Deshalb suchte ich eine Alternative.

LG Rolf
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Lighthouse am Mai 15, 2015, 04:57
Guten Morgen Kladie,

ich habe mit dem Produkt Metformin keine Probleme, die Verträglichkeiten betreffend. Pupen konnte ich schon vorher
und ob sich dies durch die Einnahme von Metformin geändert hat kann ich nicht sagen. Mich stört es allerdings auch
nicht, da ich alleine lebe und entgasen kann, wenn ich mag. Flatulenzen liebe ich als Wort.

Problematisch ist in meinem Fall die Aufnahmefähigkeit von Vitamin B12, die eingeschränkt ist. Mir wird das Zeugs alle
3 Wochen injiziert und davon würde ich gern wegkommen, zumal ich erfahren habe das die Sache mit dem angeblich
fehlenden Intrinsic Faktor bei mir auch nicht so richtig zu sein scheint.

Bewegung und Ernährung scheinen im Fall von DIABETES TYP II das A & O zu sein.

LG Rolf :)
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Hexe am Mai 15, 2015, 23:01
Hallo


Bewegung und Ernährung scheinen im Fall von DIABETES TYP II das A & O zu sein.

LG Rolf :)

so ist es,
das gilt allerdings nicht nur für Typ2 Diabetiker, sondern ganz allgemein für alle Menschen :)

liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Lighthouse am Mai 16, 2015, 03:06
Guten Morgen Hexe,

zumindest behauptet das die Gesundheitsindustrie und gilt als Regelwerk im Tagesablauf von Menschen. Mein Onkel hat sich seit seinem sechzigsten Geburtstag durch Schlaganfälle nicht mehr bewegen können und wurde 84 Jahre alt.

LG Rolf


Ps: Anmerkung von mir. Gesund ist er allerdings nicht gestorben.
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Hexe am Mai 17, 2015, 12:57
Hallo

 Gesundheitsindustrie ?? Was kann ich mir denn darunter vorstellen:) .
 Sich nicht mehr bewegen können und dann noch so lange Leben, ist auch nicht wirklich schön.
 Dann schon lieber etwas dafür tun um das Schlaganfall Risiko zu minimieren.
 Und mal ehrlich, bewegen und gesund ernähren kann auch Spass machen:
 Grillen mit leckeren Salaten( ohne Mayonnaise) und danach Musik hören und tanzen ;)

 Liebe Grüsse Vera
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Lighthouse am Mai 18, 2015, 14:08
Hallo Hexe, die wo auch Vera heißen tut,

natürlich sind Bewegung, Ernährung und ein erfülltes glückliches Leben die Garanten für ein "langes Leben",
zumindest, wenn es nach unseren Medien geht, denn da hat ja jede Information einen "BACKGROUND".
Kommt die Info von der Tabakindustrie ist der Hintergrund ein anderer als wenn er von den deutschen
Süßigkeitenherstellern oder den Betreibern von Sporteinrichtungen kommt.

Ich bin da immer sehr skeptisch, was Statistiken angeht. Wie heißt es so schön: Wessen Brot ich esse
dessen Lied ich sing.

Liebe Grüße
Rolf :)
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Kladie am Mai 19, 2015, 11:02
Hallo

Gesund leben kann nicht verkehrt sein. Was jeder einzelne darunter versteht ist eine endlose Diskussion.

Zitat
orginal Lighthouse:
Ps: Anmerkung von mir. Gesund ist er allerdings nicht gestorben.
Haben ihm denn die letzten Jahre gefallen? So falsch liegt die Gesundheitsindustrie wohl doch nicht

Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen kann ich nur sagen, dass Metformin bei mir kaum die gewünschte Wirkung zeigte. Das ist nicht nur eine Vermutung sondern ich habe es nachmessen können. BZ Senkungen von 10 - 20 mg/dl rechtfertigen für meinen Geschmack nicht die Kosten und Nebenwirkungen von Metformin wenn durch Bewegung ein mehrfaches an BZ Senkung erreicht werden kann.

Dass Bewegung (und ausgewogene und angepasste Ernährung) auch weitere Vorteile hat kann man überall nachlesen. Jetzt kommt es nur noch darauf an, wie groß die Bereitschaft ist, auf Bequemlichkeit zu verzichten.

Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Lighthouse am Mai 19, 2015, 21:35
Guten Abend Kladie,

die letzten Jahre werden meinem Onkel wohl kaum gefallen haben. Aber einem Freund von mir, der seit einem Sportunfall Querschnittsgelähmt ist,
dürften diese dreißig Jahre im Rollstuhl auch nicht gefallen haben. Da wird die Meinung der beiden deckungsgleich sein.

Verstehe aber, was Du ausdrücken möchtest. Bewegung macht Freude und wenn dabei noch die BZ besser werden ist jedem geholfen.

LG Rolf
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Jo am Mai 20, 2015, 07:54
Solche Opa-Oma-Aussagen liegen auf der Ebene "Meine Oma hat geraucht, und wurde 85, also ist Rauchen gesund"...  :zwinker:

Solche Erfahrungen sind Ausnahmen. Dass Bewegung den MEISTEN Menschen sehr gut tut, ist doch eine Binsenwahrheit, da braucht es keine Statistik für, die man dann anzweifeln kann  :zwinker: Dass es Menschen gibt, die trotz wenig Bewegung lange leben, ist dazu doch kein Widerspruch.

Schönen Gruss

Jo
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: pfaelzer am Mai 20, 2015, 08:56
Du schreibst "BEWEGUNG". Das kann man mit Sicherheit bejahen.

Wenn ich diese "Möchtegern-Leistungssportler" sehe, die mit knallrotem Kopf und ca. 230 Puls am Streckenende ihre Stoppuhr drücken und mit stolzgeschwellter Brust verkünden, dass sie ihre Zeit um 5 Sekunden unterboten haben, dann kann mir kein Mensch erzählen, dass das gesund ist. Das Gegenteil ist wohl der Fall. (Siehe auch die immer wieder erscheinenden Pressemitteilungen, wie "30-jähriger beim Halbmarathon kollabiert und verstorben".)

Treiben, aber nicht übertreiben...

pfaelzer

Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Jo am Mai 20, 2015, 09:58
Völlige Zustimmung, Pfaelzer. Ich habe mal meinen damals 40jährigen Nachbar gesehen, als er von einem Marathon zurückkam. Ich dachte, ein lebender Toter begegnet mir. Er war unfähig, die 16 Stufen in den ersten Stock zu Fuss zu gehen, musste den Aufzug benutzen. So etwas kann nicht gesund sein.

Ich gehe täglich 30-60 Minuten zügigen Schrittes spazieren, manchmal auch mal eine längere Wanderung. Und ich mache ein wenig Krafttraining (3-Kilo-Hanteln, um meine Rückenmuskulatur zu stärken), mehr nicht. Alles, was übertrieben wird, kann auch sehr schädlich sein.

LG

Jo
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Kladie am Mai 20, 2015, 12:08
Hallo Jo,

es gibt für alles pro und kontra. Mir ist es egal ob andere Sport treiben und wie sie es tun. Mag sein, dass es einige übertreiben und die Gesundheit dadurch schädigen. An denen nehme ich mir aber auch kein Beispiel. Extreme als Beispiel zu verwenden ist kontraproduktiv.

Wenn du schon längere und zügigere Wanderungen unternimmst solltest du auch schon mal kontrolliert haben wie sich das auf deinen BZ auswirkt. Bei mir war die Senkung stärker als jede Dosis Metformin. Nur das wollte ich mit meinen Beiträgen sagen.

Wenn du durch Metformin ein Vitamin B12 Problem bekommst, dann kannst du das durch Bewegung nach jeder Mahlzeit und weglassen der Tablette in den Griff bekommen. Dein Stoffwechsel ist eben nicht mehr ganz in Ordung - OK. Aber zaubern kann niemand. Also suche dir die Lösung heraus, die deinen Anforderungen am besten entspricht. Ein Arzt kann dich zwar beraten aber entscheiden musst du letztendlich selbst.
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Jo am Mai 20, 2015, 13:40
Hallo, Kladie,

ich wollte niemanden kritisieren, um Himmels Willen! Hier drang nur so ein wenig eine Anti-Bewegung-Stimmung durch (vielleicht habe ich das ja auch falsch interpretiert), da wollte ich meine Meinung zu sagen. Nicht mehr, nicht weniger.  ;)
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Lighthouse am Mai 21, 2015, 21:22
Guten Abend Kladie und Jo,

natürlich gibt es für alle Entscheidungen ein Pro und Kontra. Aber in diesem Punkt hat Kladie völlig recht.
Bewegung ist für einen Diabetiker das A & O in der Therapie. Aber es gibt eben Menschen,
die Bewegungsmuffel sind und andere die Freude an Bewegung haben. Bewegung senkt nachweislich den
Blutzucker.

Eines ist für mich in unserer Medizin völlig unverständlich. Wirst Du beispielsweise in die Neurologie eingeliefert,
dann checkt man dich von oben bis unten durch, warum Du beispielsweise eine PNP hast, wie man es auch mit
mir machte. Warum ich aber Wasser in den Beinen habe hat nicht einer hinterfragt? Warum ich das Gefühl
habe, wie ein Betrunkener zu laufen ebenfalls nicht.

Mit anderen Worten wird in unserer Medizin nicht fachübergreifend gearbeitet. Ein Körper ist ein ganzheitliches
Gebilde und muss auch dementsprechend betrachtet werden.

Liebe Grüße
Rolf
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Kladie am Mai 22, 2015, 11:19
Hallo Rolf,

eine ganzheitliche Vorgehensweise ist in der Tat eine Ausnahme bei uns. Aber es gibt eben auch Diabetiker, die reduzieren ihre Stoffwechselstörung allein an der BZ Höhe. Ist die OK dann spielt es keine Rolle wieviel Insulin dazu verwendet werden muss oder welche Nebenwirkungen die dazu notwendigen Tabletten haben.

Halten wir den Ärzten zugute, dass es auch sonst keine Allroundspezialisten gibt die alle Fachgebiete gleich gut abdecken. Ein Architekt als Spezialist für Brückenbau zum Beispiel wird beim Tiefbau mit Sicherheit Fehler machen und immer eine Lösung suchen einen Tunnel durch eine Brücke zu ersetzen wenn eine alternative Routenführung möglich ist und zwar egal ob es sinnvoll ist oder nicht.
In der heutigen Zeit wird es niemanden geben der sich mit allen Teilen eines Fachgebietes excellent auskennt.
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Lighthouse am Mai 22, 2015, 14:02
Hallo Kladie,

Du hast natürlich völlig recht, wenn Du so argumentierst aber........... ich war in einem der leistungsfähigsten Krankenhäusern mit angegliedertem
Olympioniken-Zentrum. Die sind in allen Bereichen Spitzenklasse. Was aber völlig fehlt ist die Sparten übergreifende Beurteilung. Wenn der Neurologe
PNP diagnostiziert aber die Ursache nicht findet, dann muss der Untersuchende von der Logik her, wie bei einem Puzzle, nach der Ursache suchen
und Konsile erstellen für die Möglichkeiten, die noch bestehen.

Mich hat mein HNO.Arzt gestern richtig auf den Pott gesetzt und das hat mir gut getan. Er erklärte mir frank und frei heraus, dass er alles mit mir
anstellen würde aber nur zu seinen Bedingungen und die hießen:

Ich gehe in die Klinik XYZ seiner Wahl
Der Oberarzt, sein persönlicher Freund, betreut mich.
Meine Neurologin und mein Urologe vor Ort sitzen mit im Boot.
Der Pulmologe aus dem Nachbarort betreut mich im Konsil ebenfalls.

Dieses Konzept leuchtete mir ein. Ich berichte darüber, wenn es dich interessiert.

Liebe Grüße und ein frohes Pfingstfest!
Rolf :)
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Kladie am Mai 23, 2015, 10:51
Hallo Rolf,

du siehst eigenes Engangement ist die Wurzel aller Erfolge. Toi toi toi

Zitat
orginal Lighthouse:
... ich war in einem der leistungsfähigsten Krankenhäusern mit angegliedertem Olympioniken-Zentrum. Die sind in allen Bereichen Spitzenklasse.
Du bist sicher auch spitzenmäßig wegen der PNP untersucht worden. Ein wieso und woher ist nur sehr selten diagnostizierbar. Das ist für Ärzte wahrscheinlich Normalzustand. Alles andere ist entweder Zufall oder "nasenabhängig"

Leider gibt es bei uns immer noch den Unterschied PKK und GKK und damit lassen sich einige Dinge erklären. Selbst als privater hat es bei mir weit über 1 Jahr gedauert bis ich wegen einer Trigeminus Neuralgie erfolgreich operiert wurde, nachdem ich wegen "Zahnschmerzen" mehrere (unangenehme) Zahnbehandlungen mitmachen musste. Da konnte ich am eigenen Leib feststellen, dass es zu diesem Thema gute und miserable Ärzte gibt.
Aber hinterher ist man immer schlauer.

Schönes Pfingsfest auch für dich
Kladie
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 01, 2015, 11:39
Da konnte ich am eigenen Leib feststellen, dass es zu diesem Thema gute und miserable Ärzte gibt.

Ja, da ist was wahres dran. Ich hab manchmal den Eindruck, als würde es immer schwieriger noch einen wirklich guten Arzt zu finden. :knatschig:

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Kladie am Juni 01, 2015, 12:27
Hallo Jörg,

Zitat
orginal Joerg Moeller:
....als würde es immer schwieriger noch einen wirklich guten Arzt zu finden.

es kommt sicher auch auf die eigenen Ansprüche an. Du kennst dich mit Diabetes gut aus und dementsprechend wird es nicht mehr viele Ärzte geben, die dich gut genug betreuen können.

Ich bin irgendwann zum Schluss gekommen mein eigener Arzt zu sein und mich der Expertise von Leuten mit Medizinstudium unterstützen zu lassen. So kann ich über Ärzte nicht meckern. Wenn ich ein neues gesundheitliches Problem habe, dann gehe ich zum Arzt und informiere mich anschließend im Netz, ob er auf der Höhe des aktuellen Wissens ist. Fehler machen wir alle, aber wenn ich ihm als Laie Fehler nachweisen kann wechsel ich den Arzt.

Mein aktueller Diabetologe fragte mich was ich denn noch von ihm wolle nachdem ich ihm meine Erklärungen, Aufzeichnungen und Butwerte gegeben hatte. Ich antwortete, dass ich mir einen Ansprechpartner wünsche wenn ich mit einer neuen, unbekannten Situation umgehen müsse und es von Vorteil sein würde wenn ich dann nicht als Unbekannter bei ihm auftauche. Daraufhin waren wir uns einig eine gemeinsame Basis finden zu können. Er lässt mir jetzt in meiner Vorgehensweise freie Hand, obwohl ihm einige Dinge nicht so gut gefallen.
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 02, 2015, 14:04
Ja, für mich ist das aufgrund meiner Ausbildung kein großes Problem. Ich frag mich nur manchmal was die machen, die keine medizinische Ausbildung haben, wenn der Arzt Blödsinn erzählt.

Beispiel: ich war letztes Jahr wegen einem Erysipel (klick) (http://flexikon.doccheck.com/de/Erysipel) im Krankenhaus. Im ersten wurde ich wieder heimgeschickt, das wäre keine Entzündung (Rötung, Überwärmung, Schwellung und Druckschmerzhaftigtkeit sind deutliche Entzündungszeichen. Die Ergebnisse der Blutuntersuchung hat man mir auch erst auf Nachfrage mitgeteilt; Leukos und CRP (beides unspezifische Entzündungsparameter) waren deutlich erhöht.

Im nächsten KH wurde ich dann aufgenommen (zur i.v. Antibiose), aber da bekam ich die Infusionen auch nur unregelmässig und auf mein Nachhaken, wo die denn nun bliebe.

Ein medizinischer Laie wäre wohl erst gar nicht zum zweiten KH gegangen (der Doc hat ja gesagt das ist nix) und hätte sich dann später gewundert, wo auf einmal die Komplikationen herkommen.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Jo am Juni 11, 2015, 11:10
Mein erster Diabetologe sagte mir damals, ein Diabetiker müssen zum Fachmann oder zur Fachfrau seiner/ihrer selbst werden. Ich denke, das ist richtig.

Wenn man blind auf seinen Arzt hört, nichts hinterfragt, möglicherweise sogar, wenn einm selbst etwas seltsam vorkommt, dann können eben schreckliche Dinge passieren.

Und ich denke, man muss auch immer versuchen, seine eigenen Voraussetzungen zu optimieren. Ich bin sehr sehr froh und dankbar, dass ich über meine achtsamere und gesündere Ernährung nicht nur abnehmen konnte, sondern auch ausnahmslos alle meine Blutwerte, inkl. BZ/HbA1c verbessern konnte. Aber dafür musste es wohl im Kopf "Klick" machen. Bevor das nicht geschieht, ist eine wirklich gute Zuckereinstellung meiner Erfahrung nach nicht wirklich möglich.

Jedenfalls sind das MEINE Erfahrungen.

Gruss

Der Jo
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Joerg Moeller am Juni 12, 2015, 12:57
Gut gesprochen, Jo :super:

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Alternative zu Metformin?
Beitrag von: Päonie am Juni 19, 2015, 23:38
Zustimmung, Jo.  :super:

Doch mal andersherum, es verlassen sich  noch viel zu viele Menschen auf ihre Ärzte.
Hätte ich das im März vorigen Jahres gemacht, wäre ich nicht hier im Forum und heute nicht da, wo ich jetzt bin.

Diabetes 2 nur mit Metformin zu behandeln, war mir einfach zu wenig.
Und auch die Informationen meiner Hausärztin.

Inzwischen geht es mir gut und was ich nach meiner zweiten Ernährungsumstellung merke, ich bin nicht mehr so unendlich müde.
Ich habe vor dieser Umstellung an einem Wochenende in 4 Etappen fast 32 Stunden geschlafen. :o