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Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Inspector71 am Mai 12, 2015, 03:41

Titel: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Inspector71 am Mai 12, 2015, 03:41
Hallo,

ich habe seit ca. zwei Jahren immer wieder Unterzuckersymptome und wollte mal den Rat eines Forums einholen. Ich hoffe ich bin hier richtig.

Die Unterzuckersymptome treten hauptsächlich nach dem Sport auf und wenn ich zuwenig gegessen habe.
Die Symptome sind Frieren, Zittern, Schwindel etc.. Werfe ich dann vier Traubenzuckertafeln ein, dauert`s so ca. 45 Minuten und es ist wieder ok.

Wegen all dem habe ich mir vor einigen Wochen ein Zuckermessgerät (Gluco result von Stada) gekauft und mal gemessen.
Wenn die Symptome auftreten  ist der Zuckerwert zwischen 65 und 70 mg/dl.

Mein normaler Zuckerspiegel ist so zwischen 100 und 110.

Mein Hb1Ac-Wert ist 5,8 %.

Mein Hausarzt meinte, das sollte man langfristig im Auge behalten. Wir haben das Thema aber nur beiläufig besprochen.

Was meint Ihr zu meinen Schilderungen ? Unterzucker bei 70 mg/dl ???

Gruß Harald

Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Gyuri am Mai 12, 2015, 08:21
Unterzucker ist "nur" ein Gefühl. Ein Diabetiker, der ständig zu hohe BZ-Werte hat, wird u.U. schon bei 150mg/dl das Gefühl haben, im Unterzucker zu sein.
Es ist also weniger der BZ-Wert, sondern mehr die Veränderung nach unten, besonders wenn sie in einem kurzen Zeitraum statt findet.

Der HbA1c-Wert hilft dir nicht viel, er zeigt dir nur, dass du jetzt in keinem akuten Notstand bist. Als es bei mir mit Diabetes los ging, wollte mein Hausarzt diese Diagnose erst gar nicht stellen, weil mein HbA1c bei 5,4% lag.

Blutzucker bis auf 60 mg/dl runter würde ich noch als normal erachten. Und auch niedrigere Werte sind kein Weltuntergang, wenn sie sich wieder nach einer kleinen Malzeit regulieren.
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Oggy am Mai 12, 2015, 09:46
Moin
Wenn Du sowieso weißt, wann die leichten Hypo Symptone auftreten.... :kratz:
Iss etwas VOR den Aktivitäten und die Sache ist geritzt.
Die beschriebenen Symptome sind nur die notwendigen Signale Deines Körpers an Dich:
> F U T T E R < :D
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Inspector71 am Mai 12, 2015, 14:19
Vielen Dank für die Antworten.

Natürlich weiß ich, dass die Symptome bei zuwenig Nahrung auftreten.

Aber aus meiner Sicht dürften sie das aber nicht.

Meine Frau bspw. fastet einmal pro Jahr und bekommt keine Unterzuckersymptome. Bei mir wäre Fasten im Moment völlig unmöglich, weil spätestens nach 6 Stunden Essensabstinenz der Körper eindruckvoll rebelliert.

Es kommt mir so vor, als würde mein Körper bei Nichtzuführung von Nahrung keinen oder nicht genug Zucker produzieren.

Das kommt mir pathologisch vor.
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Oggy am Mai 12, 2015, 14:41
:kratz:
Dein Körper kann keinen Zucker produzieren - nur Zuckerreserven nach Bedarf aus der Leber abgeben oder aus zugeführten Kohlenhydraten verwerten...
Photosynthese is bei uns nich.... :nein:
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Inspector71 am Mai 12, 2015, 17:38
Selbstverständlich kann der Körper Zucker (Traubenzucker) produzieren.

Traubenzucker ist nicht essentiell, d.h. der Körper ist nicht darauf angewiesen, dass von aussen Traubenzucker oder andere Kohlenhydrate zugeführt werden.

Die Produktion von Traubenzucker in der Leber heisst Gluconeogenese. (Ist bei Wikipedia ganz gut erklärt).

Die längerkettigen Eiweiße und Fette werden gecrackt und zu Traubenzucker umgebaut.

Und bei mir scheint der Zuckerspiegel immer dann zu sinken, wenn keine Kohlenhydrate von aussen zugeführt wird.
Da liegt der Verdacht nahe, dass die Gluconeogenese aus Nicht-Kohlenhydraten nicht richtig funktioniert.
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Oggy am Mai 12, 2015, 20:48
:tss:
Schon klar -aber:
Ohne Imput kein Output.
Ich wollte nicht ins Detail gehen -deswegen nannte ichs Zuckerreserven aus der Leber....
Ich sehe nicht ganz das Problem dabei...
Wenn ich persönlich mehr als sechs Stunden nichts esse wirds mir auch flau -also esse ich was :D
Andererseits:
4 Dextro sollten wesentlich schneller wirken - wobei Dein BZ nun wirklich nicht auf eine reale Hypo hinweist :D
Wenns Dich wirklich so drängt, dann geh zu einem Internisten.
:ka:
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Inspector71 am Mai 12, 2015, 23:36
Bei einem gesunden Menschen läuft die Umschaltung von "externe Zuckerzufuhr" auf "interne Zuckerproduktion" reibungslos.

Deshalb kann ein gesunder Mensch auch mal einige Tage nichts essen ohne dass es zu Mangelsymptomen kommt.

Ich kann das nicht, wobei ich zugegebenermassen noch nicht probiert habe, ob die interne Produktion bei mir einfach sehr strak verzögert einsetzt.

Für diese verzögerte oder mangelhafte interne Produktion suche ich noch den Fachbegriff.
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Frau_Holle am Mai 13, 2015, 07:27
.... auch Alkohol hemmt die Gluconeogenese ....


Ich stimme Oggy zu: Geh zum Internisten und lass Leber, Niere, Herz, Schilddrüse, ..... checken



Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Oggy am Mai 13, 2015, 08:27
Guten Morgen
(...)ohne dass es zu Mangelsymptomen kommt.
Ein BZ ~ 65 mg/dl mit einem 'nicht Laborgerät'  gemessen stellt an und für sich keine reale Hypo dar!
Wie Gyuri schon beschrieben hat:
Ein Hypo Gefühl bedeutet nicht zwangsweise eine Hypo!
Nochmal:
Wenn es von Deiner Seite keine nachvollziehbaren Ursachen gibt (Alkohol, extrem geringe Nahrungszufuhr, Medikamente, Erkrankungen, Änderung in Lebensgewohnheiten oder des Körpergewichtes...) dann such bitte einen Internisten auf!
Ferndiagnosen kann keiner stellen -vor allem kein Forum -das ist Sache eines Arztes.
Und ein Begriff für die Deine Situation ändert die Situation nicht.
Iss regelmäßig und etwas mehr vor Aktivitäten - treten die Symptome dann noch auf, dann ab zum Arzt -so würde ICH das machen....
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 13, 2015, 10:33
Natürlich kann der Körper auch selbst Glucose erzeugen, sonst wäre wir alle schon nach kurzer Zeit ohne Nahrung tot.

Das läuft bei uns nicht Photosynthese, sondern über Gluconeogenese, bei der hauptsächlich in der Leber aus verschiedenen Substraten (Laktat, glucogene Aminosäuren und Glycerin) Glucose neu zusammengesetzt wird. (Dafür spritzen Typ 1 Diabetiker ja das Basalinsulin). Ohne die Gluconeogenese könnten manche Zellen nicht überleben, denn die Zellen des Nebennierenmarks und die roten Blutkörperchen können ihre Energier NUR aus Glucose beziehen.

Am ersten Tag des Fastens wird auch noch viel von dieser neu produzierten Glucose vom Gehirn verbraucht (man redet von 150-200 Gramm Glucose pro Tag). Erst nach einem Tag schaltet das Gehirn um und verwertet dann Ketone als Energieträger. Deswegen ist der erste Tag des Fastens auch einer der schwersten, weil man sich da wegen des niedrigen BZs ziemlich flau fühlt.

Der Ausstoß der Leber an Glucose in Fastenzeiten ist aber begrenzt. Das ist ja eigentlich nur eine Notreserve für die Zeit, in der man keine KH mit der Nahrungs zuführt (z.B. wenn man schläft)- Wenn dann noch körperliche Aktivität dazukommt, kann das auch mal erschöpft sein und dann sinkt der BZ in enen hypoglykämischen Bereich.

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Inspector71 am Mai 14, 2015, 01:06
@Joerg Moeller, Deine Ausführungen sind zutreffend.

Eine Gesunder der fastet schaltet alsbald von Gluconeogenese auf Ketogenese um.

In diesen Bereich würde ich jedoch (wohl) niemals kommen.

Denn mein Körper schaltet offenbar nicht oder nicht schnell genug auf Gluconeogenese um, nachdem der Kohlenhydratnachschub von aussen ausbleibt. 

Was mich bei dem tatsächlichen oder vermeintlichen Unterzucker (ca. 65-70 mg/dl) umtreibt, ist jedoch kein "flaues Gefühl im Magen" o.ä., sondern handfeste Symptome. Deshalb habe ich auch Traubenzucker bei mir.

@oggy: Bezugnehmend auf #9: Wie schnell sollte denn das Essen von vier Traubenzuckertafeln eine Besserung einer Unterzucker-Symptomatik herbeiführen ?

Gruß Harald


PS: Dass ich hier im Forum einen Fred aufgemacht habe, heisst nicht, dass ich nicht auch zum Arzt gehe. Daher sind Ratschläge ich solle zum Arzt gehen unnötig.
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Oggy am Mai 14, 2015, 06:55
Morgen :D
Was der TZ machen sollte kann ich nicht sagen....
Bei einer Insulinverursachten Hypo mit einem BZ unter 50mg/dl und vorhandener Restwirkung des Insulins benötigt TZ bei mir 5-10 Minuten, um den BZ wieder anzuschieben.
Nehme ich bei Werten um die 60-70mg/dl TZ kann ich einen Anstieg innerhalb von 5 Minuten verzeichnen.
Das bezieht sich aber NUR auf meine Erfahrungen...
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Kladie am Mai 14, 2015, 17:36
Hallo Harald,

auch bei mir wirkt TZ innerhalb von Minuten. Allerdings nehme ich nur ein viertel bis max. ein halbes Plättchen wenn ich mal bei 40 mg/dl gelandet sein sollte. Das reicht bei mir um wieder in den gesunden Bereich von ca 100 mg/dl zu kommen.

Ist bei mir aber sehr individuell, da ich als T2 eine recht starke Resistenz habe und das Insulin ohnehin nur mäßig wirkt. Kann bei dir oder anderen ganz anders aussehen.
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Frau_Holle am Mai 14, 2015, 20:54
Ja, kann bei jedem anders wirken. Nach dem Verzehr von TZ gehen meine Werte fast immer noch weiter runter und es braucht mindestens 15 bis 20 Minuten, bis der BZ wieder steigt.
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Gyuri am Mai 14, 2015, 21:39
Ich weiß es gar nicht, wie schnell oder langsam TZ bei mir wirkt.  :rotwerd: Dazu müsste ich ja laufend messen und das tu ich in der Situation bestimmt nicht.

Bei mir ist aber die Angst wegen des zu niedrig gemessenen Wertes zu überwinden. Und dazu genügt mir das Gefühl, jetzt erst mal für den ersten Schritt das richtigste getan zu haben um mich zu beruhigen. Die nächste Überlegung ist dann (nein, immer noch nicht messen) dem rasenden Verfall der TZ-Wirkung etwas entgegen zu setzen: eine "langsame BE". Zuhause ist das meist eine Scheibe Brot unterwegs kann das auch mal ein Schokoriegel sein oder Kekse.

Und erst dann, vielleicht 20 - 30 Minuten später, kontrolliere ich VIELLEICHT noch mal meinen Blutzucker, wenn ich mir nicht sicher bin, wie es um mich steht.
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Frau_Holle am Mai 15, 2015, 20:34
Wielange es dauert, konnte ich bisher immer dann schön durch andauerndes Messen ausfindig machen, wenn ich Auto fahren wollte und der Wert halt noch zu niedrig war. Da messe ich dann tatsächlich alle 3 bis 5 Minuten und hoffe, dass der Wert endlich steigt. 
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Andi am Mai 16, 2015, 23:29
@oggy: Bezugnehmend auf #9: Wie schnell sollte denn das Essen von vier Traubenzuckertafeln eine Besserung einer Unterzucker-Symptomatik herbeiführen ?

Ich bin zwar nicht der Oggy, aber aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass bei mir nach etwa 10 Minuten alles wieder "im Lot" ist :-)


Gruß Andi
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Gyuri am Mai 17, 2015, 10:50
Selbst wenn ich jetzt mit meiner Meinung wieder mal allein da stehen sollte:  :rotwerd:

Es ist überhaupt nicht so wichtig, mit welcher Geschwindigkeit der Blutzucker durch Traubenzucker REAL ansteigt.
Eine Hypo wird man in aller Regel zuerst als subjektiven Unterzucker wahrnehmen.
Erst dann wird vielleicht eine Blutzuckermessung die Bestätigung bringen, dass man etwas unternehmen muss. Bin ich mir aber sicher in einer Hypo zu sein, kann ich mir die Messung schenken und sofort Traubenzucker einwerfen.

Und genauso subjektiv kann man auch beurteilen, ob es einem danach wieder besser geht. Geht es mir danach immer noch nicht besser, messe ich zuerst meinen Blutdruck, weil sich zu hoher Blutdruck bei mir sehr ähnlich bemerkbar macht.

Egal, ob ich nach dem Traubenzucker messe oder nicht, das Verlassen der Hypo-Zone dauert so lange wie es dauert. Interessant sind für mich nur die nachlassenden subjektiv empfundenen Unterzucker-Erscheinungen, die mich daran hindern, meine momentanen Tätigkeiten weiter auszuführen. Sobald ich mich wieder dazu in der Lage fühle, weiter zu machen (was auch immer) werde ich es tun und nicht immer zwingend dazu auf mein BZ-Messgerät schauen und schon gar nicht auf die Uhr.

Bei mir hat es sich jedenfalls noch nie ergeben, dass ich aufgrund einer Hypo, die ich nicht spürte und nur durch Messen feststellte, Traubenzucker zu schlucken und dann kontrollieren zu müssen, ob dann mein Blutzucker rauf oder runter geht. Bei mir geht er immer rauf, ob ich messe oder nicht.

btw: bei mir stellt sich schon auch nach 1BE Traubenzucker und 1 BE Brot innerhalb von 10 Minuten ein „Gefühl der Normalität“ ein. Oft genügt aber auch weniger Korrektur.

Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Frau_Holle am Mai 17, 2015, 13:09
Bei mir hat es sich jedenfalls noch nie ergeben, dass ich aufgrund einer Hypo, die ich nicht spürte und nur durch Messen feststellte, Traubenzucker zu schlucken und dann kontrollieren zu müssen, ob dann mein Blutzucker rauf oder runter geht. Bei mir geht er immer rauf, ob ich messe oder nicht.

btw: bei mir stellt sich schon auch nach 1BE Traubenzucker und 1 BE Brot innerhalb von 10 Minuten ein „Gefühl der Normalität“ ein. Oft genügt aber auch weniger Korrektur.

Das ist halt das Fatale. Ich spüre nichts vom Unterzucker. Deshalb ist es ja so wichtig, vor jeder Autofahrt zu messen und ggf. zu warten, bis der BZ wieder in einer gescheiten Höhe ist.
Habe jetzt seit ein paar Wochen mein Dexcom und bin froh, dass es Alarm gibt, wenn der Glukosewert in den Keller rutscht.
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Kladie am Mai 17, 2015, 15:18
Hallo Manuela,

hier gibt es wieder das Mißverständnis Type 1 vs Type 2

Gyuri ist ein langjähriger Type 2, bei dem der BZ eben nicht so unvermittelt in den Keller sausen kann. Und wenn es mal passiert, dann so langsam, dass genügend Zeit bleibt etwas dagegen zu tun.

Ich nehme an, bei dir als Type 1 kommen irgendwann auch Symptome aber du hast noch nicht lange genug gewartet bis es soweit war. Als Type 1 würde ich dieses Risiko auch nicht eingehen wollen.
Ich spritze noch 10 IE Humalog wenn mein Libre 75 mg/dl anzeigt und fahre dann noch Brötchen holen um danach zu frühstücken. Das Libre zeigt nämlich fast immer etwas zu niedrige BZ-Werte an und es braucht morgens etwa 45 Minuten bis sich durch das Insulin der BZ nach unten begibt.
Ich habe allerdings auch längst nicht so viel Respekt vor einer Hypo wie Type 1 Diabetiker, die sich dann unter Umständen kaum noch selbst helfen können.

@Inspector71

Unterzucker Symptome sind ja gar nicht so spezifisch. Da du (noch?) kein Diabetiker bist, kannst du vielleicht mal als Test auf den Traubenzucker verzichten und stattdessen ein Brot oder vergleichbares zu dir nehmen. 65 - 70 mg/dl ist ja noch nicht lebensgefährlich denn ich habe schon mal 32 mg/dl (im Blut) gemessen und konnte immer noch kontrolliert etwas essen ohne umzufallen. Solche Tests kann man natürlich nur machen wenn es entsprechende Gelegenheiten gibt (z. B. zu zweit oder zu Hause nach Feierabend).
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Joerg Moeller am Mai 18, 2015, 12:26
Gyuri spritzt Insulin, da kann der BZ genauso abrauschen wie bei einem DM1 :zwinker:

Viele Grüße,
Jörg
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Gyuri am Mai 18, 2015, 20:48
Nicht unbedingt "genauso"! Wie es einem klassischen Typ 1 ergeht, weiß ich aber nicht.

Wenn ich mir zu viel schnelles Insulin verabreiche, dann fällt der BZ sicherlich im ersten Moment der Wirkkurve. Da wird zwischen Typ1 und Typ2 kein großer Unterschied sein.

Wenn ich aber ein Essen ausfallen lasse oder mich sportlich betätige, kann zwar was passieren, muss aber nicht. Ein bisschen was tut meine BSD schon noch, aber nicht so viel, dass ich schlagartig in den Keller falle.

Völlig unvorbereitet bin ich in meinen 17 insulinpflichtigen Jahren noch kein einziges mal gewesen. Und die drei vier mal mit Werten von 42mg/dl und weniger habe ich IMMER ganz locker und ohne großen Stress selbst regeln können. Vor allem ging bei mir der Blutzucker IMMER in den nächsten Minuten nach Traubenzuckereinnahme steil hoch und niemals weiter runter. Früher war das gewaltiger, weil ich da noch wie wild die BE reinschaufelte. Heute genügen mir, je nach subjektivem Empfinden ein bis vier BE vollkommen aus um wieder "normal" zu werden..
Titel: Re: Diabetes ? (Symptome wie bei Unterzucker)
Beitrag von: Kladie am Mai 19, 2015, 10:29
Hallo Jörg,

sicher können Type 2 Insuliner auch zu tief rutschen. Im Gegensatz zum Type 1 aber wesentlich langsamer bei gleicher Dosierung. Ein Verschätzen von wenigen IE haben deshalb kaum Auswirkungen

Jedenfalls habe ich als Type 2 keine Probleme auch bei niedrigen BZ Werten mein "normales" Spritzverhalten fast unverändert zu lassen. Ich kann mich darauf verlassen, dass die Gegenregulation ausreichend ist wenn keine Extraportion Insulin verabreicht wurde.
Einem Nicht-Diabetiker der "nur" Sympotome einer Unterzuckerung hat, traue ich die gleichen Möglichkeiten zu. Beim ersten mal natürlich mit der gebührenden Vorsicht. Der Besuch eines Arztes bleibt ohnehin notwendig wenn die Symptome zu unangenehm sind.