Diabetesinfo-Forum
Diabetesfragen => Allgemeiner Bereich => Thema gestartet von: Jo am Januar 14, 2013, 12:47
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Guten Tag.
Ich habe ja an anderer Stelle schon beschrieben, dass ich morgens völlig unakzeptable Blutzuckerwerte habe. So ab 5 Uhr geht es aufwärts bis zu einem Nüchternwert gegen 9 Uhr (vor dem Frühstück) von 160 bis max. 210. Tagsüber habe ich recht gute Werte, nachts anscheinend auch (die Nachtmessungen, die ich gemacht habe, waren im Rahmen, nie wirklich hoch (max. 130), aber auch nie unterzuckert (min. 100). Nur zwischen ca. 5 Uhr und dem Frühstück ist es chaotisch, also ca. 3-4 Stunden lang. Das haut mir leider den HbA1c auch immer wieder rauf, aktuell 8,2, und das, obwohl ich tagsüber bis zu 10mal messe und dementsprechend Insulin spritze, korrigiere etc. Ich würde sagen, ich bin tagsüber zumindest so eingestellt, dass ein HbA1c von unter 7 möglich sein müsste.
Wichtig ist noch, dass ich seit einem Jahr Asthmatiker bin und seit 7 Monaten Kortison spraye. Allerdings direkt in die Lunge und laut Beipackzettel geht nur minimal etwas ins Blut über.
Nun will meine Diabetologin mir ein "Gerät" (?) verpassen, bei dem eine "Sonde" (?) in die Bauchdecke genadelt wird, und man dann 3 Tage lang rund um die Uhr den BZ messen kann (so habe ich das jedenfalls verstanden).
Kann mir jemand sagen, was das für ein Gerät ist, damit ich mal sinnvoll danach googeln kann. Ich habe zwar nächste Woche wieder einen Termin bei ihr, möchte aber gerne schon vorher das eine oder andere ergoogeln.
Und wenn hier jemand Erfahrungen mit so einem Ding hat: sie sind sehr erwünscht!
Danke und Gruss
Jo
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"CGMS" - es gibt mehrere Hersteller mit etwas unterschiedlicher Technik jeweils.
Bist Du ab 5h Wach bzw. bis wann schläfst du?
lg
Adrian
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Hallo, Adrian, danke.
Ich stehe zwischen 5 und 6 Uhr auf.
Gruss
Jo
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Hallo Jo
Mit einer Bolusdosis Aufstehinsulin :D hast Du es wohl schon probiert ???
:D
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Hallo Jo, nochmal zur Erklärung von dem, was Oggy vorschlägt:
es ist so, dass der Körper mehr Insulin braucht, wenn er den Kreislauf stabilisieren muss (über das Hormon Aldosteron überwiegend). Das bedeutet: Man braucht mehr Insulin, wenn man aufrecht steht/geht/sitzt.
Es ist weiterhin so, dass in der späten Nacht bzw. am morgen der Körper Wachstumshormone ausschüttet, wodurch der Körper auch mehr Insulin braucht.
In der Früh kommt halt beides zusammen. Das kann häufig mit Basalinsulin nicht abgedeckt werden.
Auch ich gebe mir daher einen Aufstehbolus.
Wenn man eh morgens etwas direkt nach dem Aufstehen isst, ist das Aufstehinsulin meistens dadrin schon (versteckt) enthalten.
lg
Adrian
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Hallo, Oggy und Adrian.
Ich verstehe jetzt nicht so ganz, was/wie Ihr das meint. Heisst das, ich soll sofort morgens, wenn ich aufstehe, eine Portion Insulin nehme? Aber das mache ich doch. Wenn ich z.B. um 5 Uhr aufstehe und z.B. messe und 175 habe, injiziere ich sofort 3 IE Bolus (ich habe einen Korrekturfaktor von 1 IE pro 25 mg BZ. Aber gegen 7 oder 8 ist er dann wieder im 170er-Bereich. Aber ich könnte mal auf 1 IE pro 15 mg BZ probieren...
Gruss und Danke
Jo
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Hallo Jo
Es geht NICHT um die Korrektur des erhöhten BZ Ansicht, sondern darum, de (partiell bei einigen Diabetikern auftretenden) körpereigenen erhöhten Insulinbedarf in den Morgenstunden zu decken :D
Wenn Du den BZ Anstieg in einem Zeitfenster festnageln kannst, und dieser auch reproduzierbar Auftritt kannst Du schlussendlich mit Bolusinsulin gegensteuern :ja:
Ich -zum Beispiel -habe am Morgen einen Zielwert von 100 mg/dl.
Stehe ich mit 100mg/dl auf Bräuche ich IMMER 5 IE Bolus, um diesen Wert die nächsten Stunden zu halten.
Je höher der Morgenwert, desto höher die Dosis -und umgekehrt :D
Siehe auch 'Morgengupf' unter
http://www.diabetesinfo.de/therapie/basalinsulin/basaldosis-rate.html
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Danke Oggy. Das hiesse, wenn ich mit 175 aufstehe, sollte ich wieviel injizieren? Oder muss ich das austesten?
LG
Jo
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Leider ist das Deine persönliche Baustelle :D
Bist Du Dir sicher, daß Dein Basalprofil passt -180 ist schon recht hoch...?!
Und wenn der Anstieg immer gegen 5 Uhr beginnt -und NICHT durch das Aufstehen bedingt ist - wird Dir die Morgendosis auch nur bedingt Abhilfe schaffen (Du spritzt ja dann gegen einen ziemlich hohen Wert an :ja: ) -oder Du stellst Dir täglich um 5 Uhr den Wecker :kreisch:
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Nein, da bin ich nicht sicher, Oggy. Meine Dia-Doc und ich experimentieren da auch noch kräftig. Jetzt haben wir auf eine kürzere Nadel umgestellt, denn obwohl ich übergewichtig bin, habe ich eine dünne Unterhautfettschicht, und 8 mm sind viel zu lang, sagt sie. Jetzt versuchen wir es mit 6 mm. Und heute morgen hat sie die Basaldosis auch erhöht, ab heute nehme ich 16 IE Levemir.
LG
Jo
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Von wievielt auf 16 IE?
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Hallo, Oggy,
vorher 14. Und Basal nur nachts.
Gruss
Jo
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Also spritzt Du jetzt morgens und am Abend Badal (welche Mengen?)? -und welche Mengen vorher ???
Gut-nach der Erhöhung würde ich engmaschiger kontrollieren und die Morgenwerte im Auge behalten :ja:
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Nein, ich spritze bisher nur abends basal. Vor ca. 6 Monaten wurde das Basalinsulin erst angesetzt, begonnen mit 6 IE. Das wurde dann nach einigen Wochen immer um je 2 erhöht. Jetzt abends gegen 22 Uhr (bzw. wenn ich zu Bett gehe, meist gegen 22 Uhr) die 16 IE.
LG
Jo
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Dann tendiere ich zum Aufstehinsulin -unter Arztabsprache... :D
Wenn Du nur einmal spritzt ist die Wirkdauer schlichtweg noch nicht ausgeschöpft -da spielt was anderes mit :ja:
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Hallo, Oggy,
ich glaube, ich habe mich auch etwas blöde ausgedrückt, sorry.
Also: Nachts, so zwischen 0 und 4.30 Uhr ist mein BZ zufriedenstellend, meist nicht über 110. Gegen 5.00/5.30 Uhr geht es los, dann steigt mein BZ, gegen 6.30/7.00 Uhr habe ich dann mein Maximum, und dann geht der BZ wieder zurück. Gegen 9 Uhr habe ich meistens einen normalen BZ, bis dahin aber noch nichts gegessen. Dieses Ansteigen und wieder Absinken spielt sich NÜCHTERN ab. Das wäre jedenfalls so, wenn ich nicht bereits beim Aufsteh-Wert korrigieren würde. Dadurch verhindere ich den weiteren Anstieg und das klappt auch ganz gut. Aber die zwei Stunden zwischen beginnendem Anstieg und erster Injektion habe ich als 1-3 Stunden (je nach dem, wann ich aufstehe) sehr hohe Werte, und das möchte ich nicht.
Gegen 9 Uhr frühstücke ich dann. Messe vorher den BZ, und entsprechend dem BZ und der aufzunehmenden KH-Menge injiziere mein Bonus-Insulin. Morgens brauche ich mehr Insulin, bis zu 3 IE pro BE.
Ich esse dann 3 weitere Tagesmahlzeiten, gegen 12, 16 und 19 Uhr. Da verfahre ich wie beim Frühstück, brauche aber tagsüber nur 2 IE/BE und abends meistens nur 1,5 IE/BE.
Wenn ich ins Bett gehe, messe ich den BZ, korrigiere mit dem Bolus und injiziere das Basal.
So läuft mein Tag eigentlich immer ab.
Was meinst Du denn mit "Wenn Du nur einmal spritzt ist die Wirkdauer schlichtweg noch nicht ausgeschöpft -da spielt was anderes mit :ja:"?
Auf jedenfall: Danke Dir!
Jo
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DANN ist es simpel -d.h , dass das Wirkmaximum von Levemir bei Dir gegen 8/9 Uhr ist :ja:
Ich würde mal die Levemirdosis gegen 20 Uhr spritzen und gucken, ob das was reißt...
So riecht alles nach einen Insulinmangel in den Morgenstunden, dem Du so etwas entgegenwirken könntest :D
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Das versuche ich mal, Oggy, danke!
Ich werde berichten.
Danke und liebe Grüsse
Jo
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Hallo Jo,
Mein Diabetologe hat dieses Sensormonitoring letztes Jahr mit mir gemacht, nachdem ich meine neue Pumpe, Medronic Paradigm VEO, bekommen habe.
Dazu der Link der Firma mit Erklärungen zum Sensor und Hilfestellungen.
Bei mir hat sich durch die Auswertung nichts neues ergeben. Denke, wenn man fleißig BZ misst, dann kommt man zur selben Auswertung.
Vielleicht hilft es dir, probiers aus.
Lg
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uups.... Link vergessen
http://www.medtronic.de/erkrankungen/diabetes/produkt/kontinuierliches-glukosemonitoring/was-ist/
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Danke, Legolas. Schau ich mir mal an.
Gruss
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Ich würd jetzt erstmal das CGMS abwarten und während des Tragens ganz genau Protokoll führen, was Bewegung und Essen angeht (also nicht nur die BE sondern die Mahlzeit ganz genau, am besten noch mit Mengenangaben). Dann kann man das hinterher am Besten auswerten.
Zum Aufstehinsulin: da würde ich erstal noch nichts machen. Wenn der BZ schon beim Aufstehen zu hoch ist würde ich eher auf ein Dawn-Phänomen tippen. Aufstehphänomen kann noch dazu kommen, aber ich würde erst zusehen den Dawn in den Griff zu kriegen. Auch hier wird das CGMS wertvolle Daten liefern.
Viele Grüße,
Jörg
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Danke, Jörg.
So langsam bin ich total verwirrt. Ich denke, ich warte tatsächlich erst einmal das Monitoring ab.
LG
Jo
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Ja besser ist das. Und zum Thema "Aufstehphänomen" hab ich da mal was geschrieben. Ich häng es dir an.
Viele Grüße,
Jörg
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Danke, Jörg, das habe ich jetzt sogar verstanden :)
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Ich muss jetzt noch etwas ergänzen, Ihr Lieben.
Mein Ärzte-Marathon des letzten halben Jahres wegen meiner Bronchien hat nun endlich ein Ergebnis. Ich habe nicht nur Asthma, sondern auch eine COPD, "Stadium I- GOLD". Das Ergebnis ist natürlich niederschmetternd und zieht mich seit Donnerstag auch seelisch schwer runter. Nach Herzkrankheit, Diabetes, Polyneuropathie an den Füssen und Asthma hat es das wirklich nicht mehr gebraucht...
Aber auf der anderen Seite habe ich jetzt endlich ein Ergebnis, das zu all meinen Symptomen passt, was eben die Diagnose Asthma nicht brachte, da passte manches nicht.
Kann es sein, dass eine COPD auch auf den morgendlichen BZ wirkt? Ich habe in den Morgenstunden (ab ca. 4 Uhr) oft kräftigen Husten und massiven Auswurf... Ich muss jetzt eine neue Medikamentenkombination nehmen (Flucticason und Formoterol), und hoffe, dass ich das damit besser in den Griff bekomme. Vielleicht ändert sich dann auch am BZ was...
Lieben Gruss
Jo
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Hi Jo
Musste zuerst nachschauen, was COPD überhaupt ist. Nicht gut, wünsche Dir alles Gute und Erfolg bei der Therapie.
Hat es das wirklich nun auch noch gebraucht? Geht mir ähnlich, muss (unfreiwillig) auch wohl alles irgendwie ausprobieren. Kopf hoch!
Ob das den BZ beeinflusst, kann ich nicht schlüssig sagen. Würde aber eher auf ja tippen, habe ich mit dem CPAP auch festgestellt. Schlaf mit Maske = bessere Werte am Morgen!
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Danke, Whisper... Ich musste jetzt erstmal schauen was CPAP ist ;D
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Was mir heute aufgefallen ist: Ich habe gestern abend sowohl das Korrigieren mit Bolus als auch meine Nachtdosis Levemir vergessen. Und heute morgen trotzdem keine höheren BZ-Werte als "üblich" (167). Was hat das denn nun wieder zu bedeuten, Ihr Lieben...???
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So, irgendwie wird das momentan nicht richtig rund...
Gestern hatte ich massive Probleme, meinen BZ unter Kontrolle zu bekommen. Ich war gegen 12 Uhr mittags chinesisch essen, in einem China-Imbiss. Ich habe Reis gegessen, den ich mit 6 BE abgeschätzt habe und mit Insulin kompensiert habe. Dazu habe ich 0,4 Liter Cola light getrunken.
Ich habe dann vergessen, gegen 14 Uhr nochmal zu messen, weil wir unterwegs waren, Ostereinkauf.
Gegen 16 Uhr habe ich dann gemessen und bin bald umgefallen: BZ von 440! Habe dann nochmal gemessen, weil ich dachte, Messfehler, aber: 433.
Ich habe bis zum Zubettgehen (gegeg 22 Uhr) gebraucht, um den BZ halbwegs in die Norm zu bekommen. Stündlich gemessen und alle 2-3 Stunden vorsichtig kompensiert. Abends habe ich nur Käse und etwas Quark gegessen, also fast kohlenhydratfrei, der Quark hatte 4 gr Kohlenhydrate pro 100 Gramm, ich habe 200 Gramm gegessen, und mit 1 IE abgedeckt.
Aber noch um 22 Uhr, als ich ins Bett ging, waren es 170 BZ, so dass ich nochmal mit Insulin korrigiert habe (sehr vorsichtig, damit sich da nachts nichts mit dem Langzeitinsulin in die Quere kommt). Heute morgen war er dann wie üblich etwas hoch, aber eben "so wie immer".
Meine Frau meinte, ob vielleicht die grosse Cola light kein "light" gewesen war, sondern "richtige" Cola. Aber kann 1 Glas "richtige" Cola (0,4 l), sofern es eben keine Light war, den BZ so sehr aus der Rolle bringen?
Am 11.4. habe ich Dia-Doc-Termin, würde aber gerne schon mal Eure Meinung dazu lesen.
Lieben Gruss
Jo
Nachtrag: Zu dem Reis habe ich gebratenes Gemüse gegessen (NICHT süss-sauer, sondern thai-scharf).
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Moin,
Gestern hatte ich massive Probleme, meinen BZ unter Kontrolle zu bekommen. Ich war gegen 12 Uhr mittags chinesisch essen, in einem China-Imbiss. Ich habe Reis gegessen ...
...
BZ 440!
Mmmh, nicht nur das Reis schwierige zu schätzen ist, auch die Soßen beim Chinesen habe es so in sich...
[Abends habe ich nur Käse und etwas Quark gegessen, also fast kohlenhydratfrei, der Quark hatte 4 gr Kohlenhydrate pro 100 Gramm, ich habe 200 Gramm gegessen, und mit 1 IE abgedeckt.
Dir ist bekannt, dass auch Fett und Eiweiß den Blutzucker in die Wolken jagen können, wenn sie nicht ausreichend mit Insulin bedacht sind?
Gruß
Joa
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Nein, das ist mir nicht bekannt, Joa. Davon habe ich auch noch nie gehört. Ich spritze nur für KH Insulin... Ich wüsste auch gar nicht, wie ich Eiweiss und Fett bemessen soll, wieviel IE pro wieviel Gramm EW und F. Davon war in all meinen Schulungen (unter anderem Diabetes-Institut Düsseldorf und mehrere verschiedene Schwerpunktpraxen) noch nie die Rede. Ich bin jetzt SEHR verwirrt und ratlos.
Ich esse mehrere Male pro Woche Reis und habe das immer gut hinbekommen, musste nur sehr selten korrigieren, und wenn, dann waren es 1 oder 2 IE. Aber vorgestern war es ja geradezu explosionsartig.
Danke und Gruss
Jo
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Hey Jo ...
Nein, das ist mir nicht bekannt ...
Nun, dann wäre es wohl mal an der Zeit ... ? :zwinker:
Hier drei Links zu Diskussionen zum Thema:
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,5668.0.html
http://insulinclub.de/showthread.php?18905-FPE-Fett-und-Eiwei%DFberechnung
http://www.diabetes-kids.de/forum/offene-foren/insulinpumpe/essensinsulinierung-fur-fett-und-eiweiss-fpe-72636/page-1
Ich glaub, da hast Du erst mal was zum Lesen.
In der Kurzform gesagt werden nach Teupe 200 kcal aus Fett und Eiweiß, die Deinen normalen Essstil überschreiten mit je 0,5 Anteilen des IE/BE-Faktors für Kohlenhydrate bedachte. Diese jedoch über 8 Stunden verzögert mit der Pumpe abgegeben, oder mit dem Pen mittels NPH-Insulin bedacht.
Gruß
Joa
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Danke, Joa...
Gruss
Jo
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So, dann krame ich mal diesen alten Thread hervor.
Ich habe so lange nichts geschrieben, und dabei hat sich einiges geändert.
Ich habe meinen Diabetes jetzt sehr gut im Griff. Ich habe nämlich endlich meine Essstörung in den Griff bekommen, und dadurch sank nicht nur mein HbA1c, sondern alle anderen Werte auch (nüchtern, nachts) und auch der Insulinbedarf ist fast schon "dramatisch" gesunken. Und nebenbei habe ich auch noch 16 kg abgenommen.
Mein HbA1c sank von über 8 im vorigen Jahr über die Zwischenwerte 7,5 und 7,0 und 6,8 auf 6,6. Vermutlich wird er noch weiter sinken.
Mein Insulinbedarf sank von morgens 2,5-3,0 IE pro BE auf jetzt 2,0 IE/BE. Mittags sank er von 2,0 IE/BE und jetzt 1,0 IE/BE! Abends ging er von 2,5 IE/BE auf nun 1,5 IE/BE runter.
Und mein Bedarf an Langzeitinsulin, das ich nur abends spitze, sank von 18 auf 10 IE.
Meine morgendlichen Nüchternwerte liegen zwischen 79 und 101, meist um 95 herum.
Das wollte ich einfach nachtragen/ergänzen(erzählen, auch um anderen Mut zu machen. Selbst wenn eine Situation völlig verfahren scheint, kann man das ändern...
Lieben Gruss
Jo
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Hallo Jo,
heute habe ich das erste mal deinen Thread gesehen und mich manchmal gewundert.
Deine Werte waren 2013 wesentlich schlechter als meine aber du hast mit einzelnen IEs rumexperimentiert. Das ist für Type 1 Diabetiker tägliche Aufgabe aber beim Type 2 Diabetiker eher die Ausnahme. Bei mir haben 1,2,3 oder sogar 5 IE fast keinen Einfluß auf meinen BZ. Dementsprechend ist es mir bis heute unmöglich einen IE/BE Faktor zu errechnen.
Zum Essen spritze ich 10 oder 15 IE Bolus und als Basal mittags und abends 15 IE Levemir. Damit erhalte ich einen HBA1c von ca. 5,5 % Korrigieren nach dem Essen kommt für mich nicht in Frage, da sich der normale BZ immer wieder einstellt wenn man nur lange genug wartet. Allerdings habe ich auch so gut wie nie Werte über 200 mg/dl.
Um den Wirkverlauf des Insulins und den BZ Anstieg nach dem Essen aufeinander abzustimmen arbeite ich mit einem Spritz Ess Abstand (SEA) der morgens ca 60 minuten ist.
Da du aber jetzt deinen BZ im Griff hast, brauchst du keine Ratschläge mehr. An unseren Vorgehensweisen kannst du aber gut sehen wie individuell ein Diabetes Type 2 sein kann. Da ist jeder immer selbst gefragt.
Glückwunsch zu deinem Erfolg
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Hallo, Kladie,
ja, zu diesem Ergebnis komme ich auch. Man ist selbst gefordert, das herauszufinden, was für einen richtig ist bzw. was hilft. Jeder Körper ist anders. So haben (um nur ein Beispiel zu nennen) Hülsenfrüchte bei mir keinerlei Einfluss auf den BZ, null. Andere Diabetiker, die ich kenne, müssen das berücksichtigen und in ihre Insulin-Dosis aufnehmen.
Danke für Deinen Kommentar,
viele Grüsse
Jo
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Auch ich bin erst jetzt so richtig aufmerksam geworden.
Aber Kladie spricht mir da aus der Seele:(…) An unseren Vorgehensweisen kannst du aber gut sehen wie individuell ein Diabetes Type 2 sein kann. Da ist jeder immer selbst gefragt.
Glückwunsch zu deinem Erfolg
Ich gehe da ähnlich mit meinem Insulin um, wie Kladie, bin aber (leider) nicht so erfolgreich wie er, vorallem auch, weil ich mir etwas andere Ziele gesetzt habe.
Das HbA1c interessiert mich z.B. nur ganz am Rande. Mein Arzt hat mir bestätigt, dass der Wert BEI MIR keine oder nur eine geringe Aussagekraft hat. An meinem Faktor bastelte ich auch lange rum und kam dann doch zu der Erkenntnis, dass ich da besser bei 2 bis 3 bleiben und lieber auf meine Tagesprofile achten sollte, die mir Erkenntnisse für den "richtigen" SEA bringen. Und dann wäre da noch das Abschätzen der BE, die da auf dem Teller liegen. Ich kann noch so genau meinen Insulinbedarf errechnen, eine kleine Fehleinschätzung der Kohlehydrate macht die Berechnung wieder zunichte. Darum versuche ich gleichmäßig zu spritzen und das "Feintuning" mit genauerem Schätzen zu machen.
Nicht falsch verstehen!
Mir ist nicht daran gelegen, dass meine meist recht verworrene Strategie :balla: von irgendjemand 1:1 übernommen wird. Die habe ich NUR FÜR MICH so ausgedacht. Ich will nur wie Kladie darauf hinweisen, das viele Wege nach Rom führen - ich nehme dabei auch einen Höhenweg in Kauf… oder auch einen Umweg, wenn er mir besser gefällt. :zwinker:
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Hallo, Gyuri,
ich verstehe das schon richtig. Danke für Deine Erfahrungen. Eigentlich kann (und sollte) man ja eigentlich immer nur für sich selbst sprechen. Auch meine recht einfache Vorgehensweise gilt ja nur für mich. BE-/KH-Abschätzungen gelingen mir ganz gut, weil ich viele Jahre lang in einem Wohnheim für geistig behinderte Erwachsene gearbeitet habe, von denen einige Diabetiker waren, deren Insulindosis ich dann dreimal am Tag abschätzen musste.Und seitdem ich Diabetiker bin (diagnostiziert 1999) mache ich das ja Tag für Tag, die ersten Jahre mit VIELEN Fehlern. Aber mittlerweile vertue ich mich nur noch selten.
Viele Grüsse
Jo