Autor Thema: Frust..  (Gelesen 7670 mal)

Offline Ina

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Re: Frust..
« Antwort #10 am: Oktober 28, 2010, 21:44 »
Hallo Daniela,

ist Dein HbA1c jetzt 6,8 (was die Ärztin für zu niedrig hält) oder 5,2 bei Werten zwischen 30 und 120, wie Du schreibst? Das ist dann ja schon enorm knapp.

Trotzdem - bei mir läuft's ganz ähnlich: bin superschnell in der Lipolyse und auch sonst sausen meine Werte, wenn sie hochsausen, gleich auf 300 und mehr. Hypos genauso flott, bloß dass ich sie für meinen Geschmack zu gut merke. Muss immer darauf achten mir bloß keine Resistenzen einzufangen, was nicht so einfach ist wenn man auch noch zu posthypoglykämischen Resistenzen neigt. - Also  Lipolysen UND Hypos vermeiden und das bei meiner vielen Radelei! Das geht am besten wenn ich am unteren Up-regulierten Limit bin. Und da sind die Ausschläge tatsächlich viel geringer! Sobald ich in die Down-Spirale komme habe ich nur noch Zacken über das Protokoll hinaus! Da muss ich Daniela einfach zustimmen.

Naja, bin ja schon im gesetzteren Alter  ;) und schaffe es doch öfter in etwa die gleichen BE-Zahlen zu essen. Sport-BE jetzt mal weggelassen. Weil ich viel herumrenne pendeln die TGMengen etwas, aber nicht allzu wild. Und für Pausen und unterwegs habe ich mir Vollkorn-Kekse gebacken mit 1 BE - sind tatsächlich superlecker und machen auch ordentlich satt (sonst krieg' ich Fressanfälle).

Ein Hinweis für die bei denen alles ganz einfach ist: Männer haben's schonmal von Natur aus sehr viel leichter. Das ist bei den Frauen so: Einmal im Monat ein paar Tage resistent, typischerweise gerade DA den heißen Schoko-Hunger mit extra viel BE, danach, wenn man schnell genug mit dem Insulin hinterherkam, kräftig Down-reguliert und dann 1 Woche schööön laaangsam mit dem Insulin 'runter wegen der Up-Regulation und dann in zwei bis drei Wochen das gleiche Spiel... Dazwischen muss dann auch alles passen um überhaupt irgendwie zu einer Basiseinstellung zu kommen (also keine Seminare mit außergewöhnlich viel Herumsitzen, keine Geburtstagsfeiern, keine Super-Stresstage usw.). Das dauert einfach viel viel länger!

Daniela, mit welcher "Hochspannung" arbeitest Du? Ist das gefährlich? - Das wäre doch eine eindeutige Indikation für das CGMS! Auch wenn Dein Arbeitsplatz durch Hypos gefährdet wäre müsstest Du das durchkriegen können.

Wenn Du gerade morgens die Katheterprobleme hast - kannst Du den nicht morgens wechseln so dass das erstmal passt?

Allerdings verstehe ich auch nicht was Du mit dem Berliner Arzt willst? Oder bei den Endokrinologen? Ich habe seit 1993 keinen anderen Diabetologen mehr um Hilfe bei der Einstellung gefragt. Ist nicht kompatibel. Doc Teupe ist am exaktesten und gerade für Leute die schnell schwanken optimal, aber wenn man das Regelwerk kennt kommt man doch zu dem Schluss dass es für die schnell schwankenden DiabetikerInnen halt keine ganz so großen Freiheiten gibt oder halt größere Kompromisse vonnöten sind. Ist halt so. Irgendwie Pech gehabt aber doch ein Glück wenn man denn in Althausen gelandet ist.

Bin gespannt, sehen wir uns doch in Schrozberg? Ade, Ina






Offline Daniela

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Re: Frust..
« Antwort #11 am: Oktober 29, 2010, 21:53 »
Hallo Ina,

als ich Montag bei der Diabetologin war, hatten wir den HbA1c von Anfang September (6,8 %) im Gespräch, der aktuelle (5,2 %) wurde an diesem Tag gemessen und das Ergebnis kam dann einen Tag später.

Ohne Schema B und in leicher Up-Regulation geht das auch auf Arbeit gut. Ich arbeite ab und zu an 230 V und muss eben besonders vorsichtig sein um niemanden zu gefährden - eine Hypo während Messarbeiten ist da nicht so der Hit.
Derzeit habe ich erst ab mittags leichte Hypos, naja, wenn man 40er Werte als leicht bezeichnen will.
Einen Tag ohne Hypo gibts und gabs noch nie, bzw. war früher auch sehr selten, da waren dann aber die Werte zum Teil außerhalb des Messbereiches meines BZ-Messers (Pumpendefekte, Katheterprobleme)..
Aber, wer seine Einstellung kennt, der weiß ja auch wann in etwa Hypos kommen und wieviel power drin steckt , auch ich werde dann irgendwann mal vorsorglich essen können :prost:

Bei mir geht anscheinend nur richtig gut oder richtig schlecht, eine Zwischenlösung habe ich noch nicht gefunden, vielleicht liegts am Dm-Typ.

Katheter wechsel ich auch nur noch morgens.

Naja, Teupe ist telefonisch immer sehr schwer zu erreichen und ich beherrsche die Regeln mittlerweile ganz gut, da brauche ich so keine Sonderbehandlung, ich denke da muss ich Teupe dann die Zeit für Problemfälle lassen.
Und ich war ja vor Teupe bei der Diabetologin, davor in der Endo und nun bin ich etwas irretiert wo ich hin soll.

Vielleicht machen die Endos auch mit, auch ohne Werte zeigen - denn was sollen die damit, die kriegen es eh nicht hin, jedenfalls nicht besser als ich  :banane:

Mir gehts darum, meine Rezepte verschrieben zu bekommen, Laborwerte und so, das macht die Diabetologin und die Endo auch, ich hab nur Angst, dass die was falsches in der BR, am Bolusfaktor regeln will und dann nachher kommt, ich würde nicht compliant sein, also nicht mitarbeiten (womit sie in ihrem Fall ja sogar Recht hätte, denn die hat ja anscheinend keinen Plan wie man einen Typ 1-Diabetiker, LADA behandelt und dass da der Stoffwechsel eben etwas instabiler sein kann wenn was falsch gemacht wird)..

Ich hab solche Angst, dass mir das wieder entgleist, zulange war ich dem Dm hilflos ausgeliefert und das brauche ich nicht wieder.

Jaaaaaa, ich hoffe es nach Schrozberg zu schaffen, ist ja nicht gerade um die Ecke. Da ich eh Urlaub nehmen musste (Resturlaub aus 2009), hab ich einige Tage Vorlauf  :zwitscher:

Ich bin aber derzeit auch stimmungstechnisch ziemlich brittle, ein wenig verliebt (natürlich ohne jede Hoffnung auf Beidseitigkeit, wie soll es auch anders sein - fühlt sich trotzdem gut an  :rotwerd:) und dann wieder gefrustet wenn ich an meine Grenzen stoße (Hypo in ungünstigen Situationen oder Kantinenversuche, die daneben gehen..).
Vielleicht ist es aber auch ein Effekt der besseren Einstellung, das Leben kehrt in meinen Körper zurück und da kann dann auch alles andere mal verrückt spielen, oh man, auf manche Dinge würd ich da aber lieber verzichten.

Zuwenig Schlaf, zu oft Schema B, aufgekratzt wie lange nicht mehr, soviel Energie, die nicht weiß wo sie hin soll und dann noch Pumpentreff - ich fühle mich wie nen Teenie  :zwitscher:

Also, ich hoffe Dich und die anderen dort zu sehen, unknwon kenn ich ja schon seit geraumer Zeit  ;)

Liebe Grüße, Daniela

Offline Richard Wagner

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Re: Frust..
« Antwort #12 am: November 01, 2010, 15:11 »

Zumal wenn sie ihren Arzt/ihre Ärztin (beides kam vor) in B für inkompetent hält. Dann darf sie da natürlich auch keine Anforderungen stellen wollen.
Merksatz: Disk(p)utiere nicht mit (D)einem Arzt, es sei denn er fragt.  8)

Gruß
Joa

Schön Ausgedrückt. :-) Aber es geht auch anders, meine Diabetologin habe ich als ich das erste mal dort war Teupe zum "Futtern" und meine SiDiary Protokolle zu Lesen gegeben. Seit dem macht Sie alle 3 Monate den Hba1c und stellt Rezepte aus, den Rest mache ich halt selber. Habe ich doch einmal Schwierigkeiten reden wir darüber und suchen (gemeinsam) nach einen Weg. Klugerweise lasse ich dabei der Arztin die Entscheidung bringe aber klar meine (wenn vorhanden) Bedenken zur Sprache.

Damit komme ich und auch die Arztin gut klar. Wobei ich vermute das sie genau weiß das ich (im Zweifelsfall) eh machen werde was (ich) für richtig halte. :-) DiabetikerInnen sind halt extrem zickige Patienten......die einfach IMMER alles besser wissen als der Arzt. Dabei eckt Mensch dann oft an und gerät an die Grenzen der Ärzte. :-)

Das wirkliche Problem wird eher die Begrenzte Zeit für Behandlungen sein....

Gruß Richard

Offline Hannes E.

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Re: Frust..
« Antwort #13 am: November 01, 2010, 17:58 »
Zitat
Das wirkliche Problem wird eher die Begrenzte Zeit für Behandlungen sein....
Ich denke das ist das Größte Problem.
Ich habe bei solchen Problemen super Erfahrungen mit einer Ernährungsberaterin (die ist bei meinem Diabetologen mti ind er Praxis und auf Diabetiker spezialisiert) gemacht. Die haben meistens mehr Zeit und helfen einem echt gut bei der Einstellung.
Meine Internetseite:
www.hanneseilers.de

Offline Daniela

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Re: Frust..
« Antwort #14 am: November 02, 2010, 19:43 »
Hm,

zickig bin ich nun gar nicht, ich würde ihren Rat auch annehmen, käme etwas sinnvolles, aber einfach mal den HbA1c anheben und die Einstellung nicht zu straff halten - empfinde ich persönlich als sehr lappig ausgedrückt. Ich kam nicht einmal dazu zu fragen wie sie sich das vorstellt, oder dazu zu erklären, dass Schema B die Unterzuckerungen gemacht hatte und dass Schema B an dieser Stelle erforderlich war.
Ich geh wieder in die Endo, die hören wenigstens auch mal zu und rasten nicht aus wenn der HbA1c für T1er ihren Vorstellungen nach ungewöhnlich niedrig ist (und da lag der ja noch bei 6,8 %).
Momentan läuft es hervorragend, ich hab zwar auch mal wieder Werte (pp) um die 140 mg/% oder 100 am Vormittag, aber das sollte ja auch ausreichen. Im Mittel lieg ich bei 82   ;D
Bin aber immer noch in der Up-Regulation, hab morgens Werte um die 50 mg/%.


LG, Daniela

Offline Joa

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Re: Frust..
« Antwort #15 am: November 02, 2010, 19:55 »
Im Mittel lieg ich bei 82   ;D
Wäre das der reale Mittelwert Deiner BG (Deines BZ), würde ich  :balla:  :ja: sagen.

Aber vermutlich misst Du nur in der Gipfelphase des DEA?   :kratz: :zwinker:

Gruß
Joa
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Offline Richard Wagner

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Re: Frust..
« Antwort #16 am: November 03, 2010, 12:27 »
Leider muß ich Richard da auch widersprechen auch wenn ich ihn mag.  ;) Wer sich mal so und mal so ernährt muß ja nun nicht zwangsweise sein Leben nicht im Griff haben oder ähnliches.
lg Jana

Ok etwas falsch formuliert, aber Leben und Lebens_führung sind für mich 2 Dinge.
Wenn etwas nicht klappt (versuche) ich halt entsprechende Änderungen auch wenn die mir nicht zusagen.

Gruß Richard

Offline Richard Wagner

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Re: Frust..
« Antwort #17 am: November 03, 2010, 12:41 »

Und da sagt halt bei weitem nicht nur Teupe, dass bei länger anhaltenden Basalwerten ab/über 140 mg/dl mit einem solchen Basalmangel zu rechnen ist. Das ist wohl eher als diabetologischer Konsens zu sehen?

Zitat
... und deshalb empfehlen Sie auch bei mangelnder Hypowahrnehmung höhere Zielwerte, z. B. 140 mg/dl.

Ich glaub mal, dass die Erhöhung von Zielwerten, in welchem Rahmen auch immer, schon was anderes ist als eine Empfehlung zur Unterschreitung des Basalbedarfes?

Würde ich unterschreiben, um den Zielwert erhöhen würde ich den IE/BE Facktor anpassen, auf KEINEN Fall die Basalrate senken. Außer natürlich wenn sie zu hoch ist. Dabei ist aber wichtig darauf zu achten das auch bei Lispo ein DEA nötig sein kann damit die pp Werte besser passen.

Eine zu niedrige Basalversorgung und damit verbundene Fettsäure Resistenz erkennt man am einfachsten durch pp Messungen. Die pp Werte explodieren regelrecht. :-(

Gruß Richard

Offline Daniela

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Re: Frust..
« Antwort #18 am: November 03, 2010, 23:21 »
Och Leutz,

wenn ich 2h pp messe und KH gegessen habe, dann liegt mein BZ sicher nicht unter 140 mg/%, die Hypos kommen von der Up-Regulation, kamen von Schema B und sind mittlerweile nicht mehr so stark.
Sie hat ja nicht gesagt wie ich den HbA1c höher setzen kann, aber ich bin mir sicher, dass sie die BR anfassen würde, ließe ich sie da ran.
Und wenn ich morgens (nüchtern) den BZ nicht unter 100 krieg, dann hab ich nen Leberzuckerproblem - tagsüber ist die 100 völlig ok.

LG, Daniela

Offline Joa

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Re: Frust..
« Antwort #19 am: November 04, 2010, 00:18 »
Und wenn ich morgens (nüchtern) den BZ nicht unter 100 krieg, dann hab ich nen Leberzuckerproblem
Lass doch mal die h-j-tilsnerische Terminologie der Leberzuckerproblematik aus dem Spiel.

Die Leber macht keine Probleme. Probleme machen vorhandene Insulinwirkungsbeeinträchtigungen, auch Resistenzen genannt,  durch vorgehend zu geringe Insulinabdeckung dieser oder jener Hormonausschüttung.
Auch wenn die Leber bei mangelhafter Insulinabdeckung natürlich mehr Glucose rauslässt, nachgehend halt, wegen (resistenzbedingtem) Insulinmangel auch nicht wegtransportiert wird.

Gruß
Joa
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