Autor Thema: Welche Insulindosis führt bei Gesunden zu UZ-Symptomen?  (Gelesen 4001 mal)

Offline Joa

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Hallo zusammen,

Ich meine zu erinnern, dass Stoffwechselgesunde schon bei relativ niedrigen, subkutanen Insulinmengen Hyposymtome bekommen können.

Hat da jemand Mengenangaben im Sinn?

Teupe hatte auch was von seinen Eigenversuchen berichtet.  :kratz:

Danke und
Gruß

Joa
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Offline diotmari

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Re: Welche Insulindosis führt bei Gesunden zu UZ-Symptomen?
« Antwort #1 am: August 24, 2010, 07:41 »
Hat da jemand Mengenangaben im Sinn?

 :kratz: :gruebeln:
Joa - was hast Du vor?!  :kreisch:
Das läßt sich doch "leicht" errechnen :duck:
Wenn ein Gesunder mit 80mg/dl durch die Gegend läuft, sollten bei einer durchschnittlichen Senkrate von 20-30 mg/iE schon 2 Einheiten ausreichen, oder??

Viele Grüße
Dietmar
Mitnichten hat Gott sich schweigend zurückgezogen oder ist gar tot!
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DF

Offline Joa

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Re: Welche Insulindosis führt bei Gesunden zu UZ-Symptomen?
« Antwort #2 am: August 24, 2010, 08:21 »
Joa - was hast Du vor?!  :kreisch:
Es geht um eine Einschätzung wieviel subcutanes Insulin die gesunde GR puffert.

Zitat
Das läßt sich doch "leicht" errechnen :duck:
Wenn ein Gesunder mit 80mg/dl durch die Gegend läuft, sollten bei einer durchschnittlichen Senkrate von 20-30 mg/iE schon 2 Einheiten ausreichen, oder??

Die Frage hätte wohl auch lauten können, wieviel Insulin führt bei Typ 2 ... ?  Aber da wird der GR die Pufferung ja auch noch durch Resistenzen erleichtert, andere Senkrate.

Wo hast Du die Senkrate von 20-30 für gesund und unterhalb 80 mg/dl her?

Danke jedenfalls schon mal.  :ja:

Gruß
Joa
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Offline diotmari

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Re: Welche Insulindosis führt bei Gesunden zu UZ-Symptomen?
« Antwort #3 am: August 24, 2010, 08:39 »
Wo hast Du die Senkrate von 20-30 für gesund und unterhalb 80 mg/dl her?
Hallo Joa, lese mich momentan durch verschiedene Wikidiskussionen durch - sehr interessanter Stoff :ja:
Meine 'Berechnung' ist eher mutmaßlich daher: Unter 100mg/dl gilt ja als stoffwechselunverdächtig.
Die Faustregel für ansonsten 'gesunde' Dm1er liegt in der Größenordnung  :kratz: - also gehe ich davon aus, daß das so hinhauen müßte  :rotwerd:
Freiwillige vor!!!!!
An die Problematik von resistenten DM2ern habe ich überhaupt nicht gedacht...Ließ auch Deine Fragestellung nicht aufkommen.

Viele Grüße
Dietmar
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Offline Paula´s Frauchen

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Re: Welche Insulindosis führt bei Gesunden zu UZ-Symptomen?
« Antwort #4 am: August 24, 2010, 13:32 »
Hallo Joa,
ich hab gerade wieder Ladehemmung was meinst Du mit GR?

Keine Ahnung ob man da so allgemeine Formeln aufstellen kann, meine Erfahrung als Normalo sind das ich, vor allem im Winter, bei den Hunderunden, schnell mal unter 4 mmol rutsche, mein Mann dagegen selbst bei sehr anstrengenden Routen da absolut keine Probleme hat.
Außer unproblematischen Mikrodosen, wenn die Nadel doch mal in den Finger statt in Paulas Fettfalte   :zwinker: haben wir da noch keine Erfahrungen.

Grüße
Kerstin
« Letzte Änderung: August 24, 2010, 16:37 von Paula´s Frauchen »
Paula = Hündin (geb. 10/99 gest. 02/13) und hatte DM seit 01/2007 behandelt mit CT 01/2007-08/2008, ICT 08/2008-09/2010, CSII seit 09/2010, Paradigm 712, IBerlinsulin H Normal, Contour / OneTouchUltra / Accu-Chek Nano

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Offline Susanne

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Re: Welche Insulindosis führt bei Gesunden zu UZ-Symptomen?
« Antwort #5 am: August 24, 2010, 14:35 »
Halo Joa

na klar hab ich in meiner Krankenhaus-Zeit mich auch mal in einen leichten, grad gut spürbaren Hypo gespritzt, als Nicht-Diabetikerin! Jung, dämlich und sehr neugierig  :ja: .. aber ich weiß beim besten Willen nicht mehr, wie viel ich da gebraucht hab. Heutzutage hab ich ca 30 kg mehr ( ojeojeoje) und würde wohl mehr brauchen - aber das lässt sch ja durchaus in den nächsten Wochen mal wieder ausprobieren, wir renovieren die Ordi, da hab ich zwischendurch viel Zeit zuhause für Dummheiten. Wenn ichs mache, berichte ich!
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Aber eins weiß ich noch ganz genau: wie tief damals mein Blutzucker nach Nachtdiensten gegangen  ist:

ich bin ja keine Diabetikerin, hatte damals so ca 65 kg/168 cm.  Da gabs anstrengende, aber "langweilige" Nachtdienste, als ich Anfänger-Ärztin war  - kriegt das jetzt bitte nicht in die falsche Kehle, wir haben da im Nachtdienst immer von 8 Uhr bis nächster Tag 13 Uhr gearbeitet, und wenn wir da nachts dauernd wegen "Routine-Problemchen" gerufen wurden ( kleines Erbrechen hier, bisschen höherer Blutdruck da, Blutabnahme da drüben und dort mal eben schnell Blutdruck messen..... ) dann war das einfach nur anstrengend. (Bei einem "echten" Notfall hat man so viel Stress und Stress-Hormone, da ist jede Müdigkeit ohnehin sofort weg!)
Naja, und nach der Nacht hat man sich matschig gefühlt, zittrig, Scheißausbruch, irgendwie unsicher auf den Beinen .. mit gaaanz großem Kaffee-Schmacht... und da hatte ich BZ-Werte 42 und einmal auch 37 gemessen. Mit korrekter Labor-Methode! Nach einem Frühstück gings gleich wieder besser...  ... ist doch auch sowas wie ein "Mini-Hypo" - oder was meint Ihr?

Susanne

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Offline Joa

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Re: Welche Insulindosis führt bei Gesunden zu UZ-Symptomen?
« Antwort #6 am: August 24, 2010, 22:13 »
Hallo Kerstin,
ich hab gerade wieder Ladehemmung was meinst Du mit GR?
GegenRegulation. Hier speziell die Stabilisierung des Blutzuckers im Rahmen des Normbereiches (= Glucose-Homöostase ).

Hi Susanne,
erst mal Danke für Deine Opferbereitschaft im Dienste der forensischen (oder so was Ähnliches) Neugier.   :super:
Hinter der Neugier steht meinerseits die Frage, wie deutlich sich so etwa das Fehlen des Glukagons beim "ausgewachsenen" Typ 1 bemerkbar macht.
na klar hab ich in meiner Krankenhaus-Zeit mich auch mal in einen leichten, grad gut spürbaren Hypo gespritzt, als Nicht-Diabetikerin! Jung, dämlich und sehr neugierig  :ja: .. aber ich weiß beim besten Willen nicht mehr, wie viel ich da gebraucht hab.
So dunkel dämmter bei mir im Hintergrund eine Dosis von 3 (vlt. auch 5) IE herum, die beim Nichtdiabetiker zu einer symptomatischen Hypo führt. Ansonsten, warum dämlich? Ist doch eine interessante Frage? Auch für ÄrztInnen, Diab-Berater oder -Schwesten und andere, die häufig mit Diabetikern zu tun haben. Schon alleine, um mal einen gewissen Eindruck zu haben, worüber "die da" reden, wenn es um Hypo geht.  :gruebeln:

Zitat
Heutzutage hab ich ca 30 kg mehr ( ojeojeoje)
Take it easy.
Die Hälfte davon sind ja doch nur Muskeln, die nötig sind um die paar Kilo mehr die sich angesammelt haben weiterhin mit gleichbleibender Eleganz durch die Lande zu bewegen.  :zwinker:
Aber das lässt sich durchaus in den nächsten Wochen mal wieder ausprobieren... Wenn ichs mache, berichte ich! [/quote]

Dann warte ich/warten wir mal ganz gespannt auf einen Bericht im Fall dass... . :ja:

Aber eins weiß ich noch ganz genau: wie tief damals mein Blutzucker nach Nachtdiensten gegangen  ist:
...  da hatte ich BZ-Werte 42 und einmal auch 37 gemessen. Mit korrekter Labor-Methode![/quote]

Da wäre mal der Erklärungsansatz spannend, warum der BZ in solcher Situation so weit runter geht/gehen kann.
Irgendwas kontert dann wohl die Wirkung von Glukagon und Adrenalin? Insulin?
Womit wir wieder bei der Ausgangsfrage landen. Die letztlich heißt, wieviel Insulin setzt Glucagon und Adrenalin Schach-matt.
Für Typ 1 noch etwas weiter gefragt, wie relevant ist letztlich das Fehlen von Glukagon. Irgendwie fällt das ja nach meiner Meinung eher nur geringfügig in's Gewicht. Und die Glukagon Wirkung eines Hypokits enthält physiologisch gesehen eine absolut astronomische Überdosis von dem Stoff so weit ich weiß.

Zitat
nach einem Frühstück gings gleich wieder besser...  ... ist doch auch sowas wie ein "Mini-Hypo" - oder was meint Ihr?

42 oder gar 37 kapillar, noch mehr venös, und auch mit Symptomen, dürfen wohl mit Sicherheit als Unterzuckerung verbucht werden?  :ja:

Gruß
Joa


 
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Offline Paula´s Frauchen

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Re: Welche Insulindosis führt bei Gesunden zu UZ-Symptomen?
« Antwort #7 am: August 25, 2010, 09:22 »
Zitat
GegenRegulation

ich Depp
Zitat
Da wäre mal der Erklärungsansatz spannend, warum der BZ in solcher Situation so weit runter geht/gehen kann.
Irgendwas kontert dann wohl die Wirkung von Glukagon und Adrenalin? Insulin?
Na ja eine sehr Laienhafte hätte ich, es gibt ja unterschiedliche Futterverwerter, der eine kann fast noch aus Wasser was Verwertbares aufschließen und beim nächsten geht die Hälfte unverdaut durch,
da kann es ja sein, das bei TypA der Stoffkreislauf trainierter ist und Schwankungen leichter ausgleicht und bei TypB verpennt er es einfach wenn nicht durch akuten Stress die Alarmglocken angehen.

Meine Erfahrung ist wenn ich in den Unterzucker komme brauch ich nur ein Krümel TZ und dann geht es wieder, so als bräuchte das Vehikel nur einen Gedankenanstoß.

Grüße
Kerstin
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Offline Joerg Moeller

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Re: Welche Insulindosis führt bei Gesunden zu UZ-Symptomen?
« Antwort #8 am: August 25, 2010, 11:29 »
Ist doch eine interessante Frage? Auch für ÄrztInnen, Diab-Berater oder -Schwesten und andere, die häufig mit Diabetikern zu tun haben. Schon alleine, um mal einen gewissen Eindruck zu haben, worüber "die da" reden, wenn es um Hypo geht.  :gruebeln:

 :ja:
Die meisten reden da eh über Dinge die sie nur aus der Theorie kennen. Und theoretisch ist es gar nicht so schwierig/schlimm mit Diabetes zu leben. Aber die haben auch irgendwann Feierabend und wir nicht.

Ich kannte mal eine Diabberaterin die war Kaffeejunkie. Der hab ich gesagt die soll mal testen wie lange sie ohne Kaffee klarkommt. Nach 5 Tagen hat sie das Handtuch geschmissen.

Viele Grüße,
Jörg
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